Spielt eine gute Debüt-Saison und ließ sich auch von Bayerns Joshua Kimmich nicht aus der Ruhe bringen

Mit acht Toren in zehn Spielen war Eintracht-Stürmer André Silva nicht nur der beste Torschütze der SGE nach der Corona-Pause, sondern auch einer der besten Spieler der gesamten Liga. Aber nicht nur nur auf dem Platz, sondern auch daneben gibt der 24-Jährige ordentlich Gas und setzt sich in den sozialen Medien gegen Rassismus und bei Initiativen für den Kampf gegen Corona ein.

Seiner Vorbildfunktion bewusst

Auf der Homepage der SGE erklärte der Portugiese, dass er schon seit seiner Kindheit und durch die Erziehung seiner Eltern einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit habe. Daher sende er beispielsweise auch auf seinem Instagram klare Botschaften gegen oben genannten Rassismus: „Meiner Meinung nach ist das wichtig, da viele Menschen mich als Vorbild sehen. Daher versuche ich, meine Gedanken zu teilen und immer eine bessere Person zu werden. Dies möchte ich an die Menschen weitergeben. Ich bin ein großer Feind von Rassismus und davon, dass Menschen nicht fair behandelt werden. Deshalb versuche ich, den besten Weg zu finden, dies öffentlich zu kommunizieren.“ Eine weitere Sache, für die sich der Angreifer einsetzt, ist das globale sSports-Turnier „Gamers Without Boders“, bei dem bisher rund zehn Millionen Dollar im Kampf gegen COVID-19 gespendet wurden. Für ihn sei es selbstverständlich, dass er sich hier anschließe und er habe keine Sekunde gezögert: „Sie haben mich gefragt, ob ich mitmachen möchte. Da es um FIFA-Spielen geht, habe ich sofort „Ja“ gesagt. Dieses Event für den wohltätigen Zweck unterstützt den globalen Kampf gegen COVID-19. Es ist für mich eine Chance, anderen Menschen sowie Institutionen zu helfen. Außerdem liebe ich den Wettbewerb und das FIFA-Spielen auf der PlayStation.“

Gern am Controller

Für Silva ist es eine Chance, seine Leidenschaft für Videospiele und den wohltätigen Zweck zu verbinden, wie er verriet. Er spiele sei seiner Kindheit an Konsolen und PCs: „Schon früher hat es mir sehr viel Spaß gemacht, PlayStation zu spielen. Ich mag es, neue Dinge auszuprobieren. Mir gefällt die Herausforderung, immer wieder neue Situationen meistern zu müssen.“ Hier habe er einen ähnlichen Willen zu siegen wie auf dem Fußballfeld und könne das Kind in sich herauslassen, was er als durchaus wichtig empfindet: „Es ist immer wichtig, das Kind in sich nicht zu verlieren.“

„Never give up“

Während er also mit seinen Projekten und Engagements viel Erfolg hat, hat sich gegen Ende der Saison und nach der Corona-Pause auch der sportliche Erfolg eingestellt. Wie bereits erwähnt erzielte er acht seiner zwölf Saisontore nach der Corona-Pause. Für Silva selbst war die Pause auch eine Möglichkeit richtig fit zu werden, nachdem er zuvor immer wieder mit kleineren Verletzungen zu kämpfen hatte: „Deshalb konnte ich die Pause gut nutzen, um zu alter Stärke zurückzukehren. Nun fühle ich mich wieder sehr stark und kann meine Qualitäten abrufen.“ Dabei bestätigte er auch Sportvorstand Fredi Bobic, der gesagt hatte, dass der Portugiese nach der Pause frischer sei und konstanter spiele. „Am Anfang war hier alles neu für mich. Ich kam in eine neue Stadt, mit neuen Menschen, neuen Gegebenheiten und musste vieles lernen. Nun habe ich wieder zu mir gefunden und kann mich auf den Fußball konzentrieren. Mein Motto war immer: Never give up. Nun sehe ich die Schwierigkeiten positiv, weil ich dadurch wieder wachsen kann“, erklärte der Rechtsfuß. Diese Einstellung dürfte ihm auch zu seiner Anfangszeit in Frankfurt geholfen habe, als er bereits nach Saisonbeginn zur SGE kam und die Vorbereitung nicht mit seinen neuen Teamkollegen verbringen konnte. Mittlerweile fühle er sich aber sehr wohl in seiner neuen Heimat: „Es gefällt mir hier sehr gut. Es ist allerdings etwas zu kalt für mich. Die Stadt ist nicht zu klein oder zu groß. Hier gibt es alles, was man braucht: gute Restaurants und nette Leute.“

Einer der besten Stürmer der Welt werden

12 Tore erzielte der Portugiese – auch hier gegen den BVB

Nachdem er in den letzten zehn Spielen der Saison mit acht Treffern zeigen konnte was in ihm steckt, wirkt Silva selbstbewusster denn je. „Am Anfang ist es immer schwer. Die Menschen möchten meistens sofort Resultate sehen,“ blickte er deutlich entspannter auf seine Anfangszeit zurück, „diese Herausforderungen stärken deinen Charakter. Inzwischen kann ich mit der Erwartungshaltung gut umgehen.“ Entschlossen blickt der Portugiese auf die nächste Saison und seine persönliche Zukunft: „Ich glaube, dass ich die körperlichen und psychischen Voraussetzungen dafür habe, mich weiterzuentwickeln und einer der stärksten Spieler auf meiner Position zu werden. Ich habe großes Vertrauen in mich.“ Die Frage, ob mit Sturmpartner oder ohne, ist für ihn dabei nicht entscheiden, denn „ich kann mich beiden Situationen gut anpassen. Es ist wichtiger, ob es für die Mannschaft das Richtige ist.“ 

Gutes Mannschaftsklima

Angesprochen auf die Harmonie mit Filip Kostic, der viele Chancen und Tore auflegte, ließ Silva sich einen Spaß nicht nehmen. „Oftmals spielt er den Ball nicht gut rein, aber ich kann seine Pässe gut interpretieren und stehe oft richtig,“ scherzt der Stürmer um nachzuschieben: „Das war natürlich ein Spaß. Wir verstehen uns sehr gut. Meistens reicht ein Blickkontakt für unsere Verständigung. Er ist voller Energie und unterstützt mich immer bis vor das gegnerische Tor.“ Privat kommt Silva mit der gesamten Mannschaft gut aus, hält sich neben der serbischen Fraktion um Kostic und Mijat Gacinovic aber vor allem an die spanischen Kollegen. „Normalerweise unternehme ich viel mit Goncalo [Paciencia]. Ansonsten mit David [Abraham] und Lucas Torro. Wir zocken immer um unterschiedliche Dinge.“ Damit das mit dem Rest der Mannschaft noch besser klappt, lernt der 24-jährige fleißig Deutsch. Zum Beweis beendete er das Interview auf Deutsch: „Ich verstehe ein bisschen, aber ich spreche es noch nicht so gut.“ 

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3 Kommentare

  1. Lieber Andre, das wünschen sich hier alle! Werde einer Größten, da hat niemand was dagegen

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  2. Sollte es tatsächlich so sein, dass wir Trapp aus Geldmangel verkaufen müssen, sehe ich keine Chance das wir silva nächste Saison kaufen können.

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  3. oje, wenn ich an all die simpel vergebenen Torchancen denke vom Andre, ist es noch ein weiter Weg bis nach ganz oben.

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