Kevin Trapp taucht vergeblich ab beim Elfmeter. (Foto: IMAGO / Ulmer/Teamfoto)

Trapp enttäuscht: Eintracht-Torwart Kevin Trapp hatte sich seine Rückkehr zwischen die Pfosten des DFB-Teams wohl anders vorgestellt. Die 2:3-Niederlage gegen die Türkei sei „vermeidbar gewesen“, meinte Trapp nachher. „Persönlich stellt man sich das natürlich auch anders vor. Ich ärgere mich schon sehr darüber, gar keine Frage“, sagte der Frankfurter Keeper, der aufgrund der Verletzung von Marc-André ter Stegen ins Tor der deutschen Nationalmannschaft gekommen war, den anwesenden Pressevertretern. An den Gegentoren trug Trapp keine Schuld, war jedoch sowohl beim ersten Gegentreffer als auch beim Elfmeter noch mit den Fingerspitzen am Ball. Es gelte nun „das nächste Spiel besser zu machen und dann mit einem guten Gefühl nach der Länderspielphase nach Hause zu fahren“. Am Dienstag (20.45 Uhr) spielt das DFB-Team gegen Österreich (20.45 Uhr). Bundestrainer Julian Nagelsmann ließ noch offen, ob auch Trapp dann wieder zwischen den Pfosten stehen wird. „Es gibt einen Konkurrenzkampf, da kann man sich nie ausruhen“, so Nagelsmann.

Eintracht-Talent trifft auf Deutschland: Eintrachts U19-Spieler Aiden Harangi trifft bei der U17-WM in Indonesien mit dem US-Team im Achtelfinale auf Deutschland (Dienstag, 9.30 Uhr). Im letzten Gruppenspiel verlor Harangi mit den USA 0:3 gegen Gruppensieger Frankreich. Am selben Tag (13 Uhr) kämpfen Anas Alaoui (traf beim letzten Gruppenspiel gegen Indonesien) und Ayoub Chaikhoun gegen den Iran um den Einzug ins Viertelfinale.

Auszeichnungen für Eintrachtler: Drei Ehrungen bei der Frankfurter Sportgala ging an Eintracht Frankfurt. Die Sportmannschaft des Jahres wurden die Eintracht Frankfurt Frauen, die sich mit Platz drei in der Bundesliga erstmalig für die Champions League qualifizierten. Eintracht-Leichtathlet Joshua Abuaku wurde zum Sportler des Jahres ausgezeichnet. Auch Abuakus prägender Trainer Volker Beck, der zudem als Bundestrainer Langhürde tätig ist, wurde an dem diesjährigen Galaabend ausgezeichnet. Der 67-Jährige, seinerzeit der einzige deutsche Olympiasieger von 1980 über 400 Meter Hürden, und wurde nun zu Frankfurts Trainer des Jahres 2023 ausgezeichnet.

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„U21 war der Gamechanger“: Im Gespräch mit dem „Hessischen Rundfunk“ hat sich Eintrachts Sportvorstand Markus Krösche sehr wohlwollend über die vor über einem Jahr neu eingeführte zweite Mannschaft geäußert. Der 43-Jährige sagte: „Der Gamechanger war die Einführung der U21. Sie gibt uns die Möglichkeit, den Talenten Senioren-Fußball zu bieten.“ Besonders hebt er Elias Baum hervor, der eine „sehr gute Entwicklung genommen“ hätte. „Elias hat die Qualität, das Level anzunehmen, auf dem er spielt. Das ist außergewöhnlich.“ Neben Verteidiger Baum schnuppert zurzeit Angreifer Nacho Ferri Luft in der Profi-Mannschaft, obendrein werden dem verletzten Stürmer Noel Futkeu mittelfristig Chancen eingeräumt.

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15 Kommentare

  1. Also, ganz klar…an trappo lag es nicht, allein, wie er gegen Ende den Ball links unten rausgeholt hat….Weltklasse
    Aber dass er das Gefühl nicht kennt, dass seine vorderleute die Mentalität haben vermissen lassen, sei ihm verziehen….in Frankfurt wär das allein schon aufgrund des Publikums nicht möglich, dass man „keine Mentalität „zeigt….
    Solche Spiele zeigen mir immer wieder, dass ich mit dieser Nationalmannschaft einfach NICHTS anfangen kann!
    Kevin , verletz dich net und komm gut heim

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  2. es gehört aber auch zur wahrheit, dass ein abschlag von trapp direkt beim gegner landete und daraus einige sekunden später der gegentreffer entstanden ist.

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  3. Ei jo. Im Gegensatz zum türkischen Torwart wurde Trapp stets ins Spiel (unfreiwillig) „eingebunden“. Das braucht´s halt auch net. Spielerische Lösungen da hinten rauszukommen – Fehlanzeige.

    Noch ein Wort zu Sane. 20 Minuten herumwirbeln und dann den Spielbetrieb einstellen ist auch nicht so dolle.

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  4. @2: Es gehört auch zur Wahrheit, dass zwischen seinem Abschlag und dem Tor 4 Sekunden sind. Und es gehört auch zur Wahrheit, dass nicht er sondern die fehlende Abwehr am Tor schuld sind. Der türkische Spieler hatte keine Gegner .

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  5. Nun, angenommen wir sind neutral, ist

    -das kurze, das Torwart Eck,
    -wenn er den Ball berührt, kann er ihn auch haben, und
    -aus nem Abschlag sind auch schon eigene Tore erwachsen.
    In sofern, ich werd nix sagen, aber es gab schon Halter, die haben den 1. Schuss sicher pariert, den 3. häufig und damit Spiele allein entschieden.
    Könnte sein letztes Spiel gewesen sein.

    Trapp hat andere Stärken.

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  6. Bei allem Respekt aber Kevin Trapp ist glaube ich der letzte über den man sprechen muss wenn man die Situation über die N11 analysiert.

    Den Elfmeter kann man halten, muss man aber nicht. Dagegen steht mindestens eine sehr starke Parade mit welcher er eine 100 % Chance klasse vereitelte.

    Was die N11 generell angeht so kommt der Absturz und so muss man es bezeichnen wenn man sich die Ergebnisse der letzten Jahre vor Augen führt nicht vom Himmel gefallen.

    Es spiegelt, so könnte man den Eindruck bekommen, so ein bisschen das generelle Bild Deutschlands wider.

    Waren wir mal jemand in der Welt (also fussballbezogen aber wie gesagt, das kann man 1 zu 1 auf den Rest anwenden), hatte man Respekt vor einem Spiel gegen uns, so sind wir heute niemand mehr der für irgendwas stehen würde!

    Wir standen mal für Mentalität, für Organisation, für Härte (physisch wie psychisch), man durfte uns niemals abschreiben und wenn es drauf ankam waren wir da!

    Wie ist das heute? Für was stehen wir (also der Fußball)? Für rein gar nichts!!!

    Wie ist es mit der Mentalität? Wo sind die Rodes auf der N11 Ebene? Die gibt es nicht! Denn die Rodes sind bei uns ein Auslaufmodell!

    Wie sieht es mit der Organisation auf dem Feld aus? Wer sind die Anführer die dem Gebilde, Halt, Struktur und ein stabiles Fundament geben? Wo sind die Rodris um jetzt nur mal einen zu nennen? die gibt es nicht!

    Wie sieht es um die psychische Härte aus, sind wir nervenstark wenn es darauf ankommt? Das ich nicht lache und das ist in anderen Sportarten, in welchem wir mal Weltspitze waren, genau dasselbe! Nervenflattern auf breiter Front!

    Und all das hat Gründe!
    In Deutschland sind Druck und Leistung bei vielen verpönt! Stattdessen soll jeder mitgenommen werden. Das kann man so machen aber damit werden wir uns nachhaltig aus der Weltspitze verabschieden und zwar in JEDEM Bereich.

    Jetzt sollen noch die Ergebnisse abgeschafft werden im Jugendfußball, darauf muss man erstmal kommen, ein absoluter Witz! Denn es Erfolg muss messbar sein, das sagen viele Lehrbücher, damit steigert man die Leistungsfähigkeit.
    Was das Thema Druck angeht…und an dieser Stelle schwillt mir der Kamm, der gute Herr Mertesacker, der in einem Alter in Ruhestand gehen kann, in welchem es sich vielleicht 0,01 % der Menschheit leisten kann und zwar als Multimillionär (sei ihm gegönnt nicht falsch verstehen) heulte nach seiner aktiven Karriere über den Sport herum, der ihm das erst ermöglichte, wie groß doch der Druck gewesen sei….

    Um dann als Kommentator in den Fußball-Studios zu sitzen (statt Konsequent zu sein und diesem Sport vollständig den Rücken zu lehren).

    Bei der WM, sie war klasse, sind die meisten Mannschaften hingefahren und haben Fußball gespielt, viele Länder haben viele Fans mitgebracht die dort ein Spektakel hinlegten und wer war mit dem Kopf wieder woanders? Natürlich wir. Ich sage da nichts mehr zu aber das sind alles (kleine) Gründe dafür, warum es bei uns bergab geht (natürlich „nur“ im Fußball 🙂 ) während andere zulegen.

    Neben diesen „Kopfgeschichten“ die allerdings eine große Auswirkung auf alles haben, da sie die Linie vorgeben, haben wir auch ein massives Qualitätsproblem und zwar in erster Linie bei den Trainern von ganz oben bis ganz weit runter.

    Der Begriff Spiel gegen den Ball wird inflationär gebraucht als würde es nichts wichtigeres geben. Spiel ohne oder mit Ball hört man dann von Alonso…und das sieht man auf dem Feld! Die Spanier, die Franzosen sind uns in der technischen und taktischen Schule derart weit voraus, dass es weh tut. Sicher, da waren uns einige schon immer voraus (wenngleich nicht so krass wie heute) und das haben wir durch unsere Mentalität ausgleichen können…wie es heute ist…jeder kann es sehen!

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  7. @ Olga
    Der beste Kommentar, den ich in gefühlten 10 Jahren mitlesen hier gelesen habe. Deutschland gibt ein trauriges Bild auf nahezu allen Ebenen ab.

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  8. @5 nimm bitte einfach weniger oder gib mir auch was, dass ich da mitreden kann.
    Trapp in irgendeiner Form die Schuld bei den Gegentoren zu geben ist ja mal voll an der Realität vorbei!
    „Wenn man den Ball berührt kann man ihn auch halten…“ Bei solchen Kommentaren schwillt mir der Kamm, sorry.

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  9. Der arme Trappo, er hat diese Nationalmannschaft echt nicht verdient.

    Wer mir nach dem Spiel erzählen will das man mit der gurken Abwehr was holen wollte…

    Schade das Koch verletzt ist, der hätte es defintiv besser gemacht als ein Tah oder Süle. Für mich ist er zur Zeit (wenn nicht verletzt) sogar in der Stammelf bei der Nationalmannschaft.

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  10. Ich unterschreibe Olgas Kommentar auch. Ich bin zwar der Meinung, dass es gut ist, breit in der Gesellschaft mehr versucht jeden mitzunehmen, aber in vielen Bereichen darf das einfach nicht passieren. Leistungssport gehört da dazu. Sonst in der Gesellschaft gehören aber auch Dinge wie Studium, Meisterschule etc. dazu, wo man halt einfach mal leisten muss. Ich spreche jetzt echt nicht vom Mitarbeiter an der Kasse im Supermarkt. Klar muss da auch Einsatz und Leistung stimmen, aber da muss eine Gesellschaft schon verkraften, dass man da Leute schon auch mal mitnehmen und durchschleifen muss. Aber halt nicht jeden… Und schon gar nicht, wenn es jemand nicht mal versucht. Da sind wir dann halt am entsprechenden Punkt… Und zwar an dem, zu dem Olga schon viel Zutreffendes geschrieben hat.

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  11. @olga: klasse Kommentar, Respekt ! Stimme ich 1:1 zu
    @siegbert: „scheisse ist scheisse….gilt für Mathematik und auch für den Sport “ – made my day 🙂

    wenn schon in (fast) allen anderen Sportarten ähnliche Probleme auftreten und wir als Nation keine Erfolge mehr sammeln (ok, Eishockey und Basketball mal ausgenommen), dann ist das doch schon auch ein strukturelles Problem – wir sind einfach ein verwöhntes, selbstverliebtes Volk geworden, ohne Biss, ohne Leidenschaft, ohne Leistungswillen (siehe 35 Stunden Woche Forderung eines Herrn Weselskys)….
    und dass unsere Jugend so ist, wie sie ist, daran sind WIR als ältere Generation schuld ! Weil wir leider nichts anderes vorleben….ok, ich drifte ins Politische/Gesllschaftliche ab, sorry, ist ja ein Fussballforum…musste ich mal loswerden…
    Trappo hat ne tadellose Leistung gebracht, bleibe dabei !

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  12. @ Olga: ich stimme dir bei vielem zu . Nur das mit dem abschaffen der Ergebnisse im Jugend Fußball, das solltest du dir noch mal genauer durchlesen. Sowie Watzke das gesagt hat, ist es falsch.

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  13. Hey Joe, wenn man den Wortlaut nimmt hast Du natürlich Recht aber die wirkliche Intention ist doch klar und die besagt halt schon das was Watzke und co überspitzt von sich gegeben haben.

    Was hat es immer Spaß gemacht auf die Tabellen zu schauen oder in die Torschützenliste. Wie steht man da, wie groß ist der Abstand nach hinten und vorne, wieviele Punkte hat der nächste Gegner, wieviele Tore, Gegentore…

    Ich verstehe ja, dass man Dinge ändert wo es angebracht ist, da wo man sich an den Geist der Zeit anpassen muss…das ist hier jedoch sicher nicht der Fall! Da sind wiedermal irgendwelche Theoretiker am Werk (sorry, so wie häufig der Politik zu sehen) die von der Praxis keine Ahnung haben.

    Es gibt so viele Punkte wo man sinnvoll anpacken kann um nachhaltig und strukturell etwas zu ändern/zu verbessern…und das ist die Antwort?

    Was zB wirklich sinnvoll wäre, Krösche hat das demletzt mal in einem Interview gesagt (sage ich schon seit 20 Jahren), dass man sie Jugendtrainer der Topclubs nicht primär an Ergebnissen misst sondern an den Spielern die nach oben kommen! Denn wozu führt das System (damals gegen öfter gegen die Eintracht gespielt), da spielst du in der D-Jugend oder der C Jugend teils gegen Gegner die vom Körper eher einem B oder A jugendlichen gleichen und die rennen alles platt. Da verlierst du jedes Spiel haushoch…in der b Jugend, wo man eigentlich hoch verlieren müsste, sind die Spiele dann ultra knapp gewesen, weil diese Spieler sich spielerisch nicht entwickelt haben/entwickeln mussten. Und das führte dann dazu, dass in der Jugend (vor allem in den frühen Altersklassen) zwar alles abgeräumt worden ist aber nichts nach oben durchkam (ich weiß nicht wie es heute ist, damals war es so). Das wäre mal wirklich sinnvoll. Somit würden die Trainer auf Spieler setzen die heute vielleicht noch etwas schwächer sind als ein Riesen Klotz aber durch gezielte Entwicklung morgen drei Klassen stärker sind.

    Aber auch hier bin ich frohen Mutes da Krösche des exakt angesprochen hat. Das ist praxisnahe und sinnvolle Prioritätensetzung…das Gegenteil ist beim DFB der Fall!

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