Die DFL-Mitgliederversammlung hat entschieden: der Weg für einen Liga-Investor ist frei. (Foto: imgo/Hartenfelser)

Eintracht begrüßt DFL-Entscheid: Die Klubs der Bundesliga und der 2. Bundesliga haben sich am Montag bei der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) denkbar knapp für den Einstieg eines Investors ausgesprochen. Eintracht-Finanzvorstand Oliver Frankenbach begrüßte das Abstimmungsergebnis (genau 24 Ja-Stimmen). „Wir freuen uns drauf, dass wir das jetzt umsetzen können und die Liga langfristig davon profitieren wird“, sagte er am hr-Mikrofon. „Die Premier League ist meilenweit entfernt, aber wir wollen uns mit den anderen Ligen messen und uns den zweiten Platz hinter der Premier League sichern. Dazu war die Entscheidung notwendig“, so Frankenbach.

Brown-Deal offenbar fix: Erster Neuzugang für den kommenden Sommer im Anflug. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll Nathaniel Brown vom 1. FC Nürnberg am Dienstag einen Vertrag bis 2029 unterschreiben. Demnach kostet der 20-jährige Linksverteidiger eine Sockel-Ablöse von 2,5 Millionen Euro, die sich abhängig von den Einsatzzeiten auf bis zu 5 Millionen Euro erhöhen kann.

SGE dominiert: Die Frankfurter Eintracht dominiert nach dem 5:1-Heimsieg gegen den FC Bayern München verschiedene Mannschaften des Tages in den Medien. So berief der „Kicker“ mit Omar Marmoush, Ansgar Knauff, Hugo Larsson und Eric Junior Dina Ebimbe gleich vier Adlerträger unter die besten elf Spieler des 14. Bundesliga-Spieltags. Der Franzose Dina Ebimbe wurde sogar zum Spieler des Tages ausgerufen. „Beim spektakulären 5:1 gegen die Bayern avancierte der 23-Jährige nun mit zwei Toren und großem Kampf zum Matchwinner. Trainer Dino Toppmöller verneigte sich bei der Auswechslung in der 76. Minute sogar vor ihm. Bei seinem ersten Tor zeigte Dina Ebimbe enormen Durchsetzungswillen in den Duellen mit Dayot Upamecano und Alphonso Davies. Seinen zweiten Treffer leitete er mit einem Ballgewinn gegen Upamecano selbst ein. Auch dieses Tor fällt in die Kategorie Willensleistung. Nicht weniger bedeutend war seine starke Rettungstat gegen Harry Kane, mit der er wohl ein sicheres Tor verhinderte“, begründete das Magazin die Auswahl. Bei der „Sportschau“ schafften es mit Dina Ebimbe und Knauff zwei Spieler der SGE in die Auswahl.

Larsson lobt Mitspieler: Eintracht-Mittelfeldspieler Hugo Larsson hat sich nach dem 5.1-Heimsieg gegen den FC Bayern München begeistert von seinen Mitspielern im Mittelfeld gezeigt. „Ich profitiere sehr davon neben Spielern wie Mario Götze oder Ellyes Skhiri mir zu spielen. Von ihnen kann ich viel lernen. Sie helfen mir, auf und neben dem Platz einen kühlen Kopf zu bewahren. Es ist traumhaft mit ihnen zu spielen“, sagte der Schwede, der gegen die Bayern selbst getroffen und eine bärenstarke Leistung gezeigt hat.

Lob für Ex-Coach: Am gestrigen Sonntag wurde Ex-Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel 70 Jahre – und bekam in der „Bild“ viele Glückwünsche und Lob für seine Persönlichkeit und seine Karriere. So lobte unter anderem Ex-Eintracht-Vorstand Heribert Bruchhagen: „Friedhelm Funkel war für mich und Eintracht Frankfurt ein Glücksfall! Es war meine erste Trainer-Verpflichtung bei der Eintracht. Friedhelm ist sofort aufgestiegen und hat die Eintracht in der Bundesliga etabliert. Wir haben fünfmal den Vertrag um ein Jahr verlängert und die Vertragsgespräche dauerten genau fünf Minuten. Können und Bescheidenheit haben Friedhelm ausgezeichnet. Er hat junge deutsche Spieler wie Ochs, Russ, Köhler, Meier und andere zu gestandenen Bundesligaspielern entwickelt.“

Ex-Adler zurück nach Deutschland? Ajdin Hrustic war einer der Helden, die im Europa League-Finale 2022 auf dem Platz standen, der Australier trat außerdem sogar zu einem Elfmeter an, welchen er aus seiner Sicht links unten verwandelte. Nachdem der zentrale Mittelfeldspieler seine Zelte in Frankfurt abbrach und anschließend nach Italien wechselte, lief es nicht wirklich gut, immer wieder hatte der heute 27-Jährige mit Verletzungen zu kämpfen. Derzeit spielt der Linksfuß bei Hellas Verona, kam hier aber nur zu Beginn sechsmal zum Einsatz, zuletzt fehlte er wieder wegen einer Knöchel-OP. Nun berichtet Transferexperte Gianluca Di Marzio, dass der VfL Bochum und aus der 2. Bundesliga der 1. FC Kaiserslautern Interesse am 27-Jährigen zeigen. Trotz Vertrages bis 2026 dürfte Hrustic günstig zu haben sein, denn Hellas Verona wird ihm laut des Berichts keine Steine in den Weg legen.

Viertelfinale ausgelost: Gestrigen Sonntagabend wurde auch das Viertelfinale im DFB-Pokal der Frauen ausgelost. Das Achtelfinalspiel der Fußballerinnen der SGE findet jedoch erst am 22. Januar 2024 statt. Bei einem Weiterkommen gegen den SC Freiburg würde die Eintracht zu Hause auf den MSV Duisburg treffen.

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23 Kommentare

  1. Ich sehe das mehr als kritisch mit dem Investoreneinstieg.

    Daumen hoch: pro Investoreneinstieg

    Daumen runter: gegen Investoreneinstieg

    Würde mich mal interessieren!

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  2. Die Eintracht begrüßt nen Scheiss..
    Der FINANZVORSTAND begrüßt das vielleicht, ich könnte kotzen.
    Bald hat jedes Spiel eine eigene Anstoßzeit, bald finden BL Spiele im Ausland statt und gibt nicht mehr 1 oder 2 Fussball-Abos, sondern ein Spiel bei Amazon, eins bei Aldi und dann noch eins bei Check24 oder auch Beate Uhse Channel…
    Läuft ihr geldgeilen Söldner !!!
    Untergang des Volkssport Nr.1

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  3. Alles hat alles Vor- und Nachteile aber früher war eben nicht alles besser.

    Samstags 15.30 Uhr ist für mich nicht unbedingt die beste Anstoßzeit. Da kann man arbeiten, mit der Familie Ausflüge machen oder die Hecke schneiden und den Rasen mähen. Ich habe nichts dagegen Samstag um 19 Uhr oder Sonntags um 12 zu spielen. Und wer mein Spiel überträgt ist mir eigentlich auch egal, solange die Qualität und der Preis stimmen.

    Bin zu wenig im Thema, um die heutige Entscheidung qualitativ bewerten zu können, sehe aber nicht alles negativ.

    Und wer ehrlichen Fußball sehen will, kann auch aufn Sportplatz nebenan gehen…

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  4. NICHTS gegen Frankenbach und Co. Klar ist aber auch, dass Gehälter an Umsätze, nicht unbedingt an Gewinne, angepasst werden. Alle werden mehr verdienen, RESPEKT! Es sind dir Gleichen die je nach Interviewpartner betonen, dass es finanziell so nicht weitergehen kann. Der ehemals reichste Verein der Welt ist pleite, warum nur? Egal, der Fußball ist Tod, es lebe…äh was eigentlich?

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  5. Sehr drastisch formuliert, aber ich sehe es ähnlich wie @2. Dazu gern mal die aktuelle Folge von Calcio Berlin gucken. Da wird es auf den Punkt gebracht wie ich finde: Zu wenig Geld um (wie die Verantwortlichen es verkaufen) international aufzuholen. Alles sehr kryptisch und kaum greifbar. Investoren sind Private-Equity-Firmen und keine lokalen, dem Sport nahen, Investoren. Ich denke damit ist alles gesagt – für mich n klarer Deal mit dem Teufel. 20 Jahre n Teil von Einnahmen vorab zu verkaufen – das war nie ne gute Idee.

    Erstaunlich dass es hier (Daumen) und im Finanzvorstand offenbar einige anders sehen… Wir bei haben doch hier vor zig Jahren schon unsere Erfahrungen gemacht. War da nicht was mit octagon?

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  6. Die Liga ist Hertha, nur dass die Nationalelf schon vor dem Investor abgestiegen ist.

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  7. Ich finde Samstag 15:30 auch scheiße, aber mit nem Investore wird das nicht besser, sondern unberechenbar…
    Nicht gut!

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  8. Ich weiß nicht ob es gut oder schlecht ist. Wird die Zukunft zeigen.
    Aber ich vermute genau so war es auch als zum ersten Mal eine Mannschaft mit Trikotsponsor aufgelaufen ist. Damals Braunschweig mit Jägermeister wenn ich mich nicht irre.

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  9. Der Investor ist rein Rendite orientiert. Wenn diese nicht erzielt wird, wird solange an Spieltagen, Spielorten und Sendeanstalten herumgeschraubt bis es dem Investor passt. Auch wenn alle Verantwortlichen dies aktuell vehement bestreiten.
    Mein größter Wunsch wäre das ich mich total irre.

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  10. Ich bin tief genug im Thema, um mir eine abschließende Meinung zu bilden, aber natürlich haben die Investoren genau ein Ziel und das ist Geld zu verdienen.
    Sie zahlen also nur für die Rechte, wenn sie damit rechnen können, an Ende mehr dafür zu bekommen.
    Entweder verzichtet die Liga mittelfristig auf Geld, um kurzfristig mehr zu haben (schlechte Idee) oder der Investor wird wie @sgesince sagt, solange an allen Stellschrauben drehen, bis sie alles herausgeholt haben. Dann gibt es wie in Spanien 9 verschiedene Anstoßzeiten (was vor allem für die Auswärtsfans, aber auch für die Heimfans (Anstoß um 22 Uhr z.B.) scheiße ist) und die Liga kann alles auf den Investor schieben.

    Aber: Fußball ist nicht Volkssport, weil ein paar Millionäre jedes Wochenende Fußball spielen, sondern weil das so viele Kinder spielen, zusammen. Und außer einem Ball braucht man nichts.
    Von daher stirbt hier weder der Fußball noch der Volkssport Nr. 1. Der bereits komplett kommerzialisierte Profifußball wird nur noch mehr kommerzialisiert.
    Wer also damit so ein großes Problem hat, der müsste der ganzen Geschichte schon lange den Rücken gekehrt haben und nur noch zum Amateur-, Junioren- oder Frauenfußball gehen.

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  11. @11: Und ganz ehrlich? Wenn es mit der Eintracht nicht Liebe wäre – irrational, emotional und langsam gewachsen – ich wäre längst weg. Und ich merke das beim durchschnittlichen Fussballfan ab 40 immer regelmäßiger. Es wird aber weder der Fussball, noch der Profifußball sterben. Die Kids kommen ja nach – und das ist gut so! Die Augen der 7 Jährigen, die ich trainiere, leuchten noch genau so wie meine als ich 7 Jahre alt war und es um meine Eintracht ging… Zeiten verändern sich – das findet man irgendwie, je älter man wird, immer seltener cool…

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  12. Sorry für den Doppelpost, aber der Satz „Fußball ist nicht Volkssport, weil ein paar Millionäre jedes Wochenende Fußball spielen, sondern weil das so viele Kinder spielen, zusammen.“ ist total großartig, wie ich finde.

    Was geht mir die Kommerzionalisierung des Fussball auf die Nüsse – wie oft reg ich mich drüber auf. Und eigentlich trifft es der Satz zu 100%! Als erstes war immer der Ball am Fuß – vergisst man manchmal! Hat mich grad echt zum Nachdenken gebracht – danke!

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  13. Ich sehe das auch kritisch mit dem Investormodell, bin aber zu weit entfernt, um mir da runde Gedanken drüber zu machen. Es ist mir tatsächlich auch irgendwie nicht so arg wichtig. Sollen sie doch machen…

    Ich denke übrigens Bei weitem nicht, dass die Investoren kurzfristig weniger Geld reinbringen als sie rausholen. Der Plan bei sowas ist ja nicht Zerschlagung, sondern Wachstum und Positionierung der Bundesliga gegenüber Spanien oder Frankreich etc. Das heißt die Bundesliga bekommt eine Finanzspritze, um damit wirtschaftlich stärker zuzulegen als ohne, und das Mehr an Gewinn teilen sich Liga und Investor. Also win win. In der Planung zumindest. Also rein von dem Gesichtspunkt her mache ich mir weniger Sorgen.

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  14. Da das allermeiste Geld nicht in den Taschen von anonymen finsteren Gestalten landet, sondern in den Taschen der Spieler und ihrer Berater ist die Frage, pro oder contra Investor eigentlich die :

    Brauchen die Spieler und ihre Berater mehr Geld ??

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  15. Naja, das ist eine gute Frage, aber müssen wir uns nicht etwas anderes fragen?

    Wollen wir gute Spieler aus Spanien, Frankreich und der ganzen Welt in der Bundesliga haben? Wenn in der Bundesliga mehr gezahlt wird, steigen die Chancen, dass Spieler eher hierher kommen statt nach Frankreich zu gehen….

    Und es steigen die Chancen, dass die Spieler hier verlängern statt nach ein oder zwei Jahren weggekauft zu werden…

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  16. Für einen offenen Wettbewerb, der wiederum spannende Spiele verspricht und eine Tabelle mir Entscheidungen erst am letzten Spieltag dafür benötigt man nicht mehr Geld, sondern eine gerechtere sinnvollere Verteilung von diesem.
    Solange der erste sooooo viel mehr als der letzte bekommt (durch TV, Werbung, Prämien, die Liga, Europacup speziell CL) solange wird dad System kranken…
    Wenn der erste das doppelte vom letzten erhält, reicht das völlig aus.

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  17. Und genau da @16 seh ich n großes Fragezeichen. Meiner Meinung nach können wir gegen Scheich-geführte Clubs finanziell auch dann längst nicht gewinnen. Es geht um ca 900 mio, von denen 300 in „die Digitalisierung und die Internationalisierung der Bundesliga“ und der Rest nach Verteilungsschlüssel an die Clubs gehen soll. Heißt meiner Meinung nach genau: Viel zu wenig Geld um den „Rückstand“ (ich sehe es eher als Privileg halbwegs gesunde Vereine zu haben) aufzuholen. Viel Geld wird in den Vereinen und damit beim Spieler landen. Und was heißt eigentlich „Digitalisierung und Internationalisierung“ und was kostet da 300 mio?

    Hier wird die Blase schön weiter gefüttert und am Ende wird unser Supercup in Miami ausgetragen – ne andere Fantasie was diese Investoren in der Form wie jetzt besprochen bringen sollen, hab ich leider nicht…

    @17: Und genau die Verteilung wird mit dem neuen System noch weiter befeuert…

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  18. Verstehe das Gerede darüber, dass Investoren an den Anstoßzeiten schrauben nicht. So wie ich das mitbekommen habe, war es bei dem zweiten Deal genau das, was die Investoren nicht mitbestimmen dürfen. Der Deal ist für die Liga kompletter Kokolores. Bringt kurzfristig Geld, auf lange Sicht kostet er aber.

    Was ich nicht ganz verstehe ist. Die DFL ist doch ein Zusammenschluss der Vereine, oder? Die Vereine gehören den Mitgliedern, richtig? In welchen Vereinen gab es denn eine Abstimmung unter den Mitgliedern zu dem Thema? Ich habe bei der Eintracht nichts mitbekommen. Oder wurde dieses wichtige Thema einfach an den Mitgliedern vorbei entschieden?

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  19. @19
    Die Vereinsmitglieder wählen Personen, die in ihren jeweiligen Funktionen (hoffentlich) die Interessen des Vereins vertreten. Bei einer ausgelagerten Fußball AG sind es, vereinfacht gesagt, die Anteilseigner die über gewisse Personalien entscheiden.

    Es ist mitnichten so, dass zu jeder durch legitimierte Vertreter getroffenen Entscheidung noch einmal jeder Einzelne befragt werden muss, egal wie wichtig das Thema ist. Die Vereine in ihrer Substanz sind von der Entscheidung ja nicht betroffen.

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  20. Ich glaube, diese Diskussion ist ähnlich wie bei anderen Themen. In vielen Threads liest man Forderungen nach dringend neuen Spielern für Innenverteidigung, Außenverteidigung, noch ein Sechser, 2x Stürmer (oder gar vier, wie Basti das in den Raum geworfen hat (Himmel hilf, wann endet der Tripp – ist ja nicht mehr auszuhalten 🙁 )) und am besten auch noch zusätzlich Backups für die Afrikafahrer. Und dann doch bitte aus einem höheren Regal als Buta, Tuta, Max oder Jakic.

    Aber sobald die Frage auftaucht, wo das Geld herkommen soll, möchten bitte alle (viele) wieder den puren Fußball, ohne Investoren, und wenn Sponsor, dann auf keinen Fall aus Qatar oder Russland oder Offenbach.

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  21. @21 geb ich generell Recht, irgendwo muss die Kohle ja ger kommen, aber es geht bei dem Deal gar nicht um augenblicklich mehr Geld für die Vereine. Im Gegenteil, es gibt erstmal weniger. Das heißt aber nicht, dass ich gegen den Deal bin, obwohl ich durchaus teilweise kapitalimuskritisch bin. Viele bashen gegen solche Aktionen sofort ohne sich überhaupt die Mühe zu machen, sich durchzulesen, worum es überhaupt geht.

    @14 hat das Prinzip verstanden.

    @18 da hast du die Zahlen falsch im Kopf: nur 300 Mio. gehen an die Vereine, 600 Mio. an die DFL. 300 Mio. ist tatsächlich nicht viel auf 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga und das soll nur die Verluste wegen den 6-9% weniger Medieneinnahmen ausgleichen. Das gibt also generell erstmal überhaupt nicht mehr Geld für die Vereine. Der erste Entwurf war über 2 Milliarden und davon nur 300 Mio. an die DFL. Dann hätten die vereine das Geld vermutlich kurzfristig verpulvert, zumindest ein großer Teil davon.

    Da fragt man sich natürlich, wofür die DFL 600 Mio. braucht. Das Geld ist dafür da, eine eigene Streaming-Plattform aufzubauen. Wie wir alle wissen, schauen immer weniger finanzstarke Kunden einfach im TV, sondern eher online. Der Plan ist also, mit dem Geld eine eigene Streaming-Plattform aufzubauen, die das Produkt Bundesliga dann weltweit vermarkten kann. Damit die Leute weltweit die Bundesliga verfolgen, muss immer sofort, wenn ein tolles Tor gefallen ist, das auch per YouTube-Shorts oder Reels oder wie diese Kurzclips gerade heißen überall weltweit aufploppen. Das ist eben auch die Realität, mit der man rechnen muss, von aller Fußballromantik von ner Handvoll Kids im Hinterhof abgesehen. Die zeigen sich inzwischen auch in der Trinkpause geile Tore ihrer Idole auf dem Smartphone. Die Eintracht ist bei solchen Online-Angeboten übrigens Vorreiter. Vielleicht hilft das auch bei der Verpflichtung von dem ein oder anderem Südamerikaner, wenn er bereits mal ein tolles Tor, das super Stadion und die irre Atmosphäre gesehen hat.

    Die Einnahmen daraus gehen dann eben nicht an Netflix, Apple oder Amazon, sondern an die Vereine zurück. Eben aus diesem Grund borgt man sich zunächst die Kohle bei Investoren, die eben nicht kurzfristig von den Vereinen für neue Spieler verballert wird wie bei Hertha oder früher bei diesem unausgegorenen Octagon-Deal.

    Indem der Deal jetzt nicht über 2 Milliarden bei 12,5% der gesamten Medien-Rechte geht, sondern max. 1 Milliarde und um die 6-9% der Einnahmen, haben sich also die Kritiker größtenteils durchgesetzt, sonst wäre das nicht zustande gekommen. 24 Vereine haben zugestimmt, 10 dagegen, der Rest Enthaltung. Wenn die Investorenkohle größtenteils an die Vereine gegangen wäre, dann wäre das eben nur kurzfristig den derzeitigen Bundesligisten zugute gekommen und nicht der Liga an sich.

    Das ist übrigens alles noch nicht unterschrieben, beschlossen wurde nur, Verhandlungen aufzunehmen und zu welchen Konditionen.

    Quelle:

    https://www.ndr.de/sport/fussball/Fragen-und-Antworten-zur-Abstimmung-ueber-DFL-Investor,dfl174.html

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  22. Eine Mitsprache bei Anstoßzeiten wurde generell ausgeschlossen, das ist vom Tisch. Ich persönlich fände andere Anstoßzeiten allerdings auch nicht zwangsläufig schlechter. Die Ungleichbehandlung ergibt sich generell schon aus den verschiedenen Anstoßzeiten bzw. Tagen, weil man dann das Ergebnis der Konkurrenz halt eventuell schon kennt. In allen unteren Ligen kommen verschobene Spiele aber auch andauernd vor, da gibt es keine Armee von Platzwarten. Daher braucht auch niemand so zu tun, als ob es sowas früher nicht gegeben hätte, früher gab es auch in höheren Spielen mehr Rumpelacker und Spielausfälle wie letztens in München.

    Am Ende kommt es ja darauf an, das eigene Spiel zu gewinnen, sonst kann man das immer auf dies oder jenes schieben…

    Für mich persönlich kommt es nicht so sehr auf die Zeit an, ob ich das Spiel sehrn kann oder nicht. Mittags 15:30 klappt selten, da bin ich eher draußen Amateurvereine gucken oder sonstwo in der Natur, als vor der Glotze. Abends zur Zubettgeh-Zeit vom Kind läuft eher Sandmännchen, wenn überhaupt.

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