Die Elfer-Szene um Omar Marmoush sei eine kleine Fehlentscheidung gewesen, gibt der DFB heute zu. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Sippel erklärt Elfer-Szenen: Peter Sippel, der sportliche Leiter der Bundesliga-Schiedsrichter, hat im Nachgang des 3:3-Unentschiedens zwischen der SGE und Borussia Dortmund zwei Fehlentscheidungen durch das Schiedsrichter-Team um Referee Robert Schröder zugegeben. Hierbei handele es sich zum Einen um den Elfmeter, den Marius Wolf durch ein Handspiel verursachte sowie einen nicht-gegebenen Strafstoß nach Foul von BVB-Keeper Alexander Meyer an SGE-Angreifer Omar Marmoush. „Zwar spricht die Tatsache, dass Wolfs Arm weit vom Körper abgespreizt ist, zunächst für ein strafbares Handspiel. Doch in diesem Fall liegt dem versuchten Befreiungsschlag des Dortmunders ein normaler Bewegungsablauf zugrunde. Dass der linke Arm dabei in der Ausholbewegung nach außen schwingt, ist als natürlich anzusehen, deshalb liegt keine unnatürliche Vergrößerung des Körpers vor“, erklärte Sippe in einer Stellungnahme auf der Homepage des DFB. Auch die zweite Szene schätzt er ein: „Hier wäre ein Strafstoß die korrekte Entscheidung gewesen, da die Bilder ein Foulspiel von Meyer an Marmoush belegen.“ Der Keeper treffe Marmoush „mit der rechten Hand am rechten Unterschenkel, der Frankfurter geht zu Boden. Zwar touchiert der Ball danach Meyers Knie, doch diese Berührung ist für den Keeper nicht als entlastend anzusehen“, heißt es in einer Stellungnahme des DFB.

Angebot für Orban abgelehnt? Dass die Frankfurter Eintracht nach dem Last-Minute-Abgang von Randal Kolo Muani derzeit auf der Suche nach einem neuen Stürmer ist, ist mittlerweile bekannt. Jetzt berichtet die „Bild“, dass die SGE ein erstes Angebot für Gift Orban von KAA Gent abgegeben habe, welches bei rund 15 Millionen Euro gelegen haben soll. Dieses sei von den Belgiern aber abgelehnt worden, Gent fordere weiterhin 20 Millionen Euro plus Boni. Da man mittlerweile nicht mehr komplett vom Spieler überzeugt sei und die Forderungen zu hoch seien, sei ein Transfer derzeit unwahrscheinlich.

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Chandler bedankt sich: Den vergangenen Donnerstag und damit das Heimspiel in der Conference League gegen HJK Helsinki, wird Eintracht-Rechtsverteidiger Timothy Chandler wohl nicht so schnell vergessen. Das dürfte aber nicht nur am 6:0-Kantersieg liegen, sondern auch daran, dass der US-Amerikaner an diesem Tag seinen ersten Saisoneinsatz feierte und von den Fans überschwänglich gefeiert wurde. Auf „Instagram“ bedankt sich der gebürtige Frankfurter nun: „Danke liebe Eintracht-Familie! Danke für die unfassbare Stimmung und den heftigen Support vergangenen Donnerstag! Ich weiß das sehr zu schätzen und werde euch das nie vergessen!“ Zur Krönung des Tages bereitete Chandler das 6:0 durch Eric Junior Dina Ebimbe vor und wurde danach erneut heftig gefeiert.

Marmoush in der Elf des Spieltags: Eintracht-Angreifer Omar Marmoush ist nach seinem Doppelpack beim 3:3-Unentschieden gegen Borussia Dortmund in die „Elf des Spieltags“ der „Sportschau“ berufen worden. „Der Ägypter war von Dortmunds Defensivabteilung nicht in den Griff zu bekommen. Einen Doppelpack steuerte er zum 3:3 seiner Eintracht bei, hinzu kam noch ein Pfostentreffer. Als Aktivposten zog er zudem die meisten Sprints (48) aller Spieler auf dem Platz an“, wurde die Nominierung des 24-Jährigen begründet.

Ballack lobt Marmoush: Nach seinem Doppelpack beim 3:3-Unentschieden gegen Borussia Dortmund ist Eintracht-Angreifer Omar Marmoush derzeit in aller Munde. Auch Ex-Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack lobte den Ägypter bei „DAZN“. Der 24-Jährige wachse in die Ersatzmann-Rolle für Randal Kolo Muani: „Er macht Tore – das ist das Wichtigste. Er hat viele gute Bewegungen drauf. Ein sehr verheißungsvoller Spieler. Er wird seinen Weg gehen bei den Frankfurtern.“ 

Hummels fordert Regel-Änderung: Beim 3:3-Unentschieden der Frankfurter Eintracht gegen Borussia Dortmund gab es einige strittige Szenen, so auch ein Handspiel von Ex-Adler Marius Wolf, welches nach VAR-Eingreifen mit Elfmeter für die SGE bestraft wurde. Wolf hatte den Ball aus kurzer Distanz bei einer Ausholbewegung an den Arm bekommen.  Nationalspieler Mats Hummels forderte auf „Instagram“ nun ein Umdenken und eine Regeländerung: „Bitte ändert die Regel für Handspiele, niemand will diese Elfmeter mehr sehen!“

Dost meldet sich: Nach dem Schock-Moment inklusive Wiederbelebung auf dem Platz, meldete sich Ex-SGE-Stürmer Bas Dost am gestrigen Sonntagabend mit einem Post bei „X/Twitter“ aus dem Krankenhaus und gab hier Entwarnung: „Mir geht es gut. Die Hilfe, die ich vor Ort erhielt, war fantastisch. Ich bin jetzt im Krankenhaus und es geht mir gut. Danke für all die Unterstützung.“ 

Stadiongelände ab 30.10. geschlossen: Aufgrund der Spiele der nordamerikanischen Football-Liga NFL am 5. November und 12. November in Frankfurt wird das Gelände rund um das Waldstadion ab dem heutigen 30. Oktober nicht öffentlich zugänglich sein. Dementsprechend wird auch der Fanshop im Stadion und das Eintracht Frankfurt Museum geschlossen sein, teilte die SGE nun mit.

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17 Kommentare

  1. Nur 2 Fehlentscheidungen? Und dann wiegt sich das zufällig auch noch auf. DFB – halt die Fresse!

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  2. Raffiniert, der Mats Hummels. Denkt sich wohl: „Foulelfmeter werden gegen uns eh nicht gepfiffen, und die Handelfmeter dann auch nicht mehr.“

    Das wäre natürlich eine schöne Regeländerung für Schwarz – Gelb… Träum weiter.

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  3. Beim Unparteiischem darf es keine Rolle spielen, ob er der erste Elfer zweifelhaft war. Dadurch darf der 2. klarere Elfer ja nichts anders bewertet werden.

    Die Schiris auf dem Platz sind leider durch den VAR so unsicher und schlecht geworden, da muss sich echt was verbessern. Der Linienrichter darf garnichts mehr mitentscheiden, nur noch nach 10min irgendwann die Fahne heben, auch wenns vorher klar Abseits war. Die sind ja teilweise schon so unsicher, das wenn vor ihnen nen Foul war, dem Schiri mal nen Hinweis zu geben. Das kann doch nicht im Sinne des Fußballs sein.

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  4. „Keine unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche“

    Sehr witzig.
    Die Hand war soweit vom Körper weg, wie es maximal möglich ist, ohne sie abzuhacken.
    Oder hat Wolf normal eine Körperbreite von eins zwanzig ?

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  5. Dann bitte ab sofort Torwart-Irritation in Abseitsposition ins Trainingsprogramm aufnehmen. Auf, Dino und Team. Direkt beim TW im Abseits stehen ist regelkonform, da gibt es jede Menge smarte bis daemliche, subtile bis aufwändige Aktionen, die einem da sofort einfallen, um nem TW die Konzentration oder den letzten Nerv zu rauben. Einfach die Szene nochmal genau angucken und dann öfters zwischendurch üben. Vielleicht auch bissi drauf achten, dass es so rüber kommt, als hätte der TW noch ne Sichtachse zum Ball.
    Ich Fall vom Glauben ab.

    Und die Argumentation von Sippel zu Marius‘ Handspiel ist sowas von windig… Es gab in den letzten Jahren dermaßen viele Elfer, die aufgrund von eben solchen unwillkürlichen Armhaltungen gegeben wurden, obwohl sich darüber extrem aufgeregt wurde.
    Das klingt fast so als würde mir n‘ Salafist den Frauenprügelvers im Koran als sonstwas verkaufen.

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  6. Macht für mich auch keinen Sinn, der Arm hat am Körper zu sein, sonst ist es definitiv eine Vergrößerung der Körperfläche. In meinen Augen war der nicht unberechtigt, zumindest nicht klar, eher ja als nein. Das ist nicht mit der zweiten Fehlentscheidung zu vergleichen, die eigentlich eindeutig war. Der Torwart trifft eindeutig zuerst den Spieler, das ist und war immer Elfer.

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  7. Ich könnte immer noch kotzen, immer und immer wieder läuft es gegen den BVB so. Auswärts dann wieder ohne Chance.

    Auch witzig war die Reaktion von Meyer nach dem Foul an Marmoush. Mit hängenden Schultern lief er da rum, immer wieder die Arme über dem Kopf zusammengeschlagen. Mehr Schuldeingeständnis geht nicht, der konnte es dann selbst nicht glauben.

    Naja, die Mannschaft lebt und kickt mittlerweile gut. Das gibt Mut!

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  8. Keine UNNATÜRLICHE Vergrößerung der Körperfläche.

    Weshalb hier manche daraus machen, dass die Körperfläche nicht vergrößert werden darf, ist mir schleierhaft. Haben diese User noch nie Sport gemacht? Oder sich vielleicht mal jede x-beliebige Flanke angesehen und wie die Armhaltungen da so sind? Und welchen Vorteil hätte Marius Wolf in dieser Szene genau, indem er dieses Handspiel riskiert?

    Bei allem Respekt und berechtigter Kritik an der fatalen zweiten VAR-Entscheidung, aber das war im sportlichen Sinne kein Elfmeter und kein Vergehen von Marius Wolf am Fußball. So fair sollte man sein.

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  9. Warum nehmen denn bei gegnerischen Flanken die Spieler seit Jahren die Arme hintern Körper? Hat auch nichts mit einer natürlichen Bewegung zu tun. Weil halt soviele Elfer gepfiffen wurde, wenn jemand den Ball an den Arm bekommen hat.

    Wie Arnd Zeigler schon seit langem fordert: Absichtliches oder unabsichtliches Handspiel ist entscheidend.

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  10. @ 8
    Wenn das maximale Ausstrecken des Arms und der Hand weg vom Körper dazu nicht reicht,was wäre denn dann überhaupt ein Beispiel für eine „UNNATÜRLICHE Vergrößerung der Körperfläche“
    Dass er einen aufgespannten Regenschirm nimmt ?

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  11. Das Wichtigste: Bas Dost geht es wieder gut. Gott sei Dank. Ihm weiterhin eine vollkommene und schnelle Gesundung! Alles andere sind nur Nebengeräusche…!

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  12. @9

    Bei gegnerischen Flanken. Richtig. Aber wenn jemand mit seinem eigenen Bein zum Schuss ausholt, rudert der andere Arm immer in die andere Richtung. Stichwort Gleichgewicht.

    @10

    Hast Du schon mal Spieler gesehen, die mit Händen in den Taschen einen Schuss abgeben?

    Tut mir doch bitte den Gefallen und gebt „Schussbewegung“ in die Google-Bildersuche ein oder schaut Leuten auf dem Bolzplatz zu oder tretet selbst mal gegen den Ball.

    Dort sieht man dann die natürlichen Handbewegungen und immer einen ausgestreckten Arm. Immer. Und da war Marius Wolf verdammt nahe dran. Verstehe nicht, was daran so schwer ist.

    Es sollte doch in unser aller Interesse sein, dem Fußball seine üblichen Körperbewegungen nicht zu nehmen und auch nicht zu fördern, dass wegen so einer Kacke Angreifer versuchen, den Ball an des Gegners Hand zu schnicken. Das Hände hinterm Rücken verschränken beim Flanken ist schon affig genug.

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  13. SGEintracht4ever… bin komplett bei dir. Hier geht es nicht um eine einzelne Bewertung sondern endlich die Handregel so zu gestalten, das es für jedermann und vor allem der Schiedsrichter verständlich wird. Klare Grenzen ziehen, wann Absicht, wann Körpergröße verbreitert wird usw. Man meint es wird erst seit zwei Jahren Fussball gespielt. So treten die positiven Dinge in den Hintergrund und da gab es reichlich auf unserer Seite. Habe mich sehr über die gezeigte Leistung gefreut.

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  14. Das Handspiel war ein klarer Elfmeter. Da gibts doch gar keine zwei Meinungen… Der Ball wäre zu Larsson gekommen, der frei vor dem Tor steht. Das wird verhindert durch das Handspiel. Natürlich oder unnatürlich ist dabei irrelevant. Er verhindert eine Torchance mit der Hand. Also Elfmeter. Die Handspiel Regelung ist so einfach, wieso wird da immer so eine Wissenschaft draus gemacht.

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  15. @raphael
    Sehe ich immer schon genau so:
    Allererstes Kriterium muss sein, inwiefern sich ein Handspiel zum Nachteil des Gegners bzw. zum eigenen Vorteil auswirkt. Das muss immer das Entscheidende Momentum sein. Denn ich kann auch mit sauberst angelegtem Arm einen Pass neutralisieren oder gar zum eigenen Mitspieler prellen. Tut einer dies absichtlich ist es ein taktisches Handspiel oder gar grobes Foulspiel und es gibt normalerweise Gelb und als letzter Mann kriegt er glatt Rot und geht vom Platz – nochmal: sogar bei komplett angeschmiegtem Arm, Händchen + Fingerchen. Dann sind wir nämlich beim absichtlichen Handspiel, das ebenfalls relevant ist, aber in den meisten Fällen klar nachgeordnet – außer ein Spieler versucht durch Handspiel offenkundig gezielt dem Gegner einen Nachteil und dem eigen Team einen Vorteil zu verschaffen, auch das ist immer Gelb, weil taktisch und sehr unfair, egal ob der Versuch erfolgreich ist oder nicht und ebenfalls wurscht, ob Arm+Hand angelegt oder nicht.
    Nun also: zu behaupten, er wäre total easy, die Handspielregel klar und transparent zu machen, ist schon etwas vorlaut. Ich halte jedenfalls für wesentlich von diesem immer etwas moralischen Ding: „Absicht oder nicht“ und diesem oft surrealen: „Natürlich, Unnatürlich, Übernatürlich“ wegzukommen, als ob das immer im Sinne des „Sportlichen“ wäre – und als ob wir oder ein Schiri das immer sauber differenzieren könnte.
    Warum nicht erstmal an anderen Sportarten orientieren, z.B. Fußspiel im Handball oder Basketball. Die kriegen das doch ziemlich gut hin und diskutieren sich nicht uferlos um den Verstand.

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  16. Ich habe mich da jetzt auch mal auf den neuesten Stand gebracht: Strafbar ist die Intention, den Ball mit der Hand zu spielen, oder bei (unnatürlicher+ Vergrößerung) der Körperfläche. In Klammern, weil beides zutreffen muss. Heisst, die Vergrößerung der Körperfläche ist nicht strafbar, wenn keine Absicht vorliegt und gleichzeitig die Vergrößerung einer natürlichen Bewegung entspricht.

    Insofern: Der Strafstoß war nicht regelgerecht, ausgehend davon, dass die Armbewegung natürlich war.

    War es eine natürliche Bewegung ? Das ist die entscheidende Variable in dieser Szene.

    Nicht entscheidend:
    – Dass der Ball überhaupt am Arm war
    – Dass der Kontakt mit dem Arm die Flugbahn zulasten der Gegners verändert wurde.

    Laut DFB war die Armbewegung natürlichen Ursprungs, gleichzeitig räumen sie ein, dass Meyer vs Marmoush eine Fehlentscheidung war. Das Zupfen von Larsson im 16er war Ermessenssache, sagen sie. Damit haben sie die Fehler des Schiris argumentativ zwar zugegeben, aber neutralisiert.

    Was bleibt unterm Strich: Noch immer die Konzessionsentscheidung, den Strafstoß für Marmoush nicht zu geben. Und das geht einfach nicht.

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