Riesiger Jubel bei der SGE nach dem Auswärtserfolg in Leipzig. (Foto: Imago/Beautiful Sports)

Das Jahr 2024 hat für die Frankfurter Eintracht so richtig begonnen. Am heutigen Samstag traten die Hessen in Leipzig zum Auftakt des Bundesliga-Jahres an. Das Spiel, offiziell noch der 17. Spieltag und damit das Ende der Hinrunde, war für beide Teams richtungsweisend. Am Ende stand für die SGE ein glücklicher und äußerst hart umkämpfter 1:0-Auswärtssieg und damit das endgültige Festbeißen in der Bundesliga-Spitzengruppe. Das goldene Tor für die Eintracht erzielten Ansgar Knauff bereits in der siebten Minute.

Eintracht-Chefcoach Dino Toppmöller musste im Vergleich zum alten Jahr auf die Afrika-Cup-Fahrer Omar Marmoush, Ellyes Skhiri und Fares Chaibi verzichten und brachte mit Sasa Kalajdzic und Donny van de Beek beide Winter-Neuzugänge gleich von Beginn an, die beiden bildeten mit Ansgar Knauff das Angriffs-Trio. Auf den Außen durften Niels Nkounkou und Eric Junior Dina Ebimbe neben der bekannten Dreierkette Willian Pacho, Robin Koch und Tuta ran, Mario Götze und Hugo Larsson bildeten das Mittelfeldzentrum. Im Tor stand wie zu erwarten war Kevin Trapp.

Wie effizient wollen Sie sein? SGE: Ja!

Das Spiel begann so intensiv, wie man es sich bei den beiden lauf- und kampfstarken Mannschaft dachte. Nachdem die ersten Minuten den Hausherren gehörten, zeigte sich die SGE in der fünften Minute zum ersten Mal im Leipziger Strafraum, wo Dina Ebimbe aber im letzten Moment fair vom Ball getrennt wurde. Nur zwei Minuten später dann aber wieder die SGE – und dieses Mal gab es das Führungstor. Die Hessen starteten den Angriff auf links über Nkounkou, der aus dem Halbfeld eine überragende Flanke genau in den Lauf von Ansgar Knauff schlug. Der Rechtsaußen lief perfekt ein und verwandelte in den rechten Knick – ein in der Entstehung und im Abschluss überragendes Tor und der Traumstart für die Hessen, der gleichzeitig auch die allererste Führung der SGE in Leipzig überhaupt bedeutete.Auf der Gegenseite kam Simakan nach einer Ecke recht frei zum Kopfball, der Franzose traf den Ball aber nicht richtig, somit wurde es für das Tor von Kevin Trapp nicht gefährlich. Wirklich gefährlich wurde es auch in der 15. Minute nicht, der Schuss von Xavi Simmons war kein Problem für Trapp. Die SGE versuchte es in den ersten immer wieder mit punktuellem Pressing und zeigte sich äußerst aggressiv.

Die Riesenchance auf den Ausgleich hatten die Hausherren dann in der 17. Minute, als Openda stark am schwach verteidigenden Koch vorbeikam, auf das Tor zulief und querlegte. Hier traf Sesko den Ball aber nicht richtig und vergab die Chance so recht kläglich. Die Leipziger wurden jetzt deutlich stärker, brachten ihre Geschwindigkeit ins Spiel und so mehr Druck auf das Frankfurter Tor, die SGE konnte sich oft nur mit einem Foul helfen und lief zu oft hinterher.

In der 25. Minute dann aber fast der nächste Nadelstich der SGE: Nach einer Ecke von van de Beek stiegt Dina Ebimbe hoch und köpfte den Ball nur knapp rechts neben das Leipziger Gehäuse von Blaswich. Vier Minuten später waren dann wieder die Leipziger gefährlich, Sesko verzog aber links am Tor der SGE vorbei. Anschließend köpfte auch Openda vorbei, nachdem sich Trapp bei einer Ecke der Hausherren verschätzt hatte – die Leipziger ließen also das vermissen, was die Eintracht bisher auszeichnete: Effizienz. In der 35. Minute musste Trapp dann zum ersten Mal so richtig ran, als er einen Schuss von Openda klären musste. Die Eintracht konnte sich in dieser Phase kaum noch befreien, Trapp zeigte sich anschließend im Eins-gegen-Eins gegen Openda erneut bärenstark, hielt anschließend einen Ball von Baumgartner und damit auch die Führung erst einmal fest. Kurz vor der Pause gab es dann noch einen Schreckmoment für die Frankfurter, Nkounkou hatte sich verletzt und blieb mit Problemen am linken hinteren Oberschenkel liegen, der Franzose konnte zunächst aber weitermachen. Somit ging es mit dem 1:0 für die SGE in die Pause.

Götze mit Riesenchance zum 2:0

Zu Beginn der zweiten Halbzeit verzichteten beide Trainer auf Wechsel und vertrauten zunächst den Spielern aus der 1. Hälfte. Und es waren weiter die Leipziger, die nach vorne spielten, Openda drosch eine gute Chance aber in den Leipziger Himmel. Dann mal die Eintracht mit mehreren Ecken in wenigen Minuten, diese waren aber harmlos und führten zu keinerlei Torgefahr. Die Eintracht verstand es in den Minuten nach der Pause aber besser den Ball in den eigenen Reihen zu halten und die Leipziger so vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Riesenchance auf das 2:0 dann in der 57. Minute. Wieder war es Nkounkou, der den Ball mit einer Mischung aus Schuss und Flanke vor das Tor brachte, wo Götze in den Ball grätschte, aber deutlich zu hoch zielte – das hätte die 2:0-Führung für die Hessen sein müssen! Auf der anderen Seite war es Xavi, der im Sechzehner der SGE dribbelte, aber mit einer starken Grätsche von Nkounkou gestoppt wurde.

Leipziger Druck nimmt zu

Kurz darauf wechselte Eintracht-Coach Toppmöller gleich doppel, Jessic Ngankam und Aurelio Buta kamen für die beiden Neuzugänge Kalajdzic und van de Beek, die bei ihren ersten Einsätzen für die SGE viel Einsatz zeigten, wenn man auch merkte, dass die Spielpraxis fehlte. In der 65. Minute dann die beste Gelegenheit für die Leipziger in der zweiten Halbzeit, als Openda eine Flanke von Raum aufs Tor köpfte, Trapp rettete aber auch hier stark! Auch Leipzig wechselte nun zum ersten Mal und brachte Poulsen und Olmo für Sesko und Baumgartner. Am Spielgeschehen änderte sich erst einmal wenig: Die Leipziger waren die spielbestimmende Mannschaft und rollten Angriff nach Angriff auf die SGE-Defensive zu, die bisher aber weiterhin gut standhielt. Weiter ging es in der 70. Minute, wieder war Xavi mit einem Schuss aktiv, wieder war Trapp zur Stelle und rettete zur mittlerweile 12. Ecke für die Hausherren.

Trapp und die SGE-Defensive hauen sich rein!

19 Minuten vor dem Ende wechselte Toppmöller erneut und brachte Kristijan Jakic für Dina Ebimbe. Und in der 74. Minute ging es mit dem gewohnten Bild weiter: Simakan köpfte nach Flanke aber nur aufs SGE-Tordach. Nachdem die SGE das Tor in den Minuten danach etwas besser verteidigte, ging es in der 83. Minute weiter mit dem Anlaufen der Leipziger, dieses Mal köpfte Poulsen über den Frankfurter Kasten und die SGE hielt so weiter die knappe, glückliche Führung. Um diese über die Zeit zu bringen, wechselten die Adlerträger erneut, dieses Mal kam Jens Petter Hauge für Mario Götze. Drei Minuten vor Schluss die nächste Chance für die SGE, dieses Mal kam Openda aus drei Metern zum Abschluss, setzte den Ball aber rechts vorbei. Die SGE schaffte es nun den Druck der Leipziger etwas vom eigenen Tor wegzuhalten, die Nachspielzeit des Spiels betrug fünf Minuten.

Auch diese überstanden die Hessen und sicherten sich so den unfassbar wichtigen Bundesliga-Sieg in Leipzig – der erste Erfolg der Hessen in der noch jungen Geschichte des Bundesliga-Fußballs in Leipzig. Damit behauptete sich die SGE in der Bundesliga-Spitzengruppe und sprang so zumindest vorerst auf Platz sechs!

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23 Kommentare

  1. Saustarker Sieg gegen die Dosen, effektiv und stark verteidigt! So kann ein Jahr beginnen :-). Und: Übertragung ohne Kommentargelaber war ein Bonus, weiß aber nicht, ob das von Wow so gewollt war.

    Man sah zudem, wie uns die beiden Neuen helfen, auch wenn sie heute noch kein Bäume ausgerissen haben. Sasa hat die Verteidigung gut beschäftigt und Donny hatte ebenfalls einige gute Szenen.

    Will jetzt erstmal genießen und gar nicht das Negative suchen, nur eins … Buta war nach seiner Einwechselung ungewöhnlich schwach. Hat er überhaupt einen Zweikampf gewonnen?

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  2. Dino hat es ja mit den Auswechslungen ja nochmal unnötig apannend gemacht 😉

    Gelunge Comebacks unserer Neuzugänge. Es reicht gefühlt einfach wenn SK am gegnerischen 16 er steht. DvdB auch mit top kämpferischen Leistung.

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  3. AuHuur was ein geiler und kämpferisch verdienter Sieg mit purer Effizienz bei den Dosen! Danke, Jungs. Der Pass von Nkounkou war sowas von dermaßen stark. Chapeau!

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  4. Geil, geil, geil… Hätte ich nicht mit gerechnet umso schöner. War kein Leckerbissen aber da fragt auch keiner mehr danach. Außerdem wurde mal wieder bestätigt das Testspiele (2:5) vollkommen überbewertet werden. 🙂

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  5. Grossartiger Sieg. Unfassbarer Kampf, Top-Moral, überragender Trapp und sehr stabile Abwehr! Die neuen überzeugen mit Aktionen, die viel versprechen. Und es wird noch besser, wenn sie erst eingespielt sind. Bärenstark: Nkounkou mit seinen Läufen und Flanken. Der kommt langsam. Knauff auch mit starker Leistung – rennt, kämpft, ackert und schliesst jetzt auch gut ab. Wenn Götze den Ball nicht weg grätscht, hätte Knauff auch das 0:2 gemacht. Aber egal: Das war unerwartet, stark und ein sehr geiler Start ins neue Jahr!

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  6. frognal

    „Übertragung ohne Kommentargelaber war ein Bonus“

    Gibts doch bei sky immer unter Tonaiswahl “ Stadion“

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  7. Niels Nkounkou mit einem megageilen Traumpass…
    uuund die Abwehr hält!

    Weiter so, nur die SGE!

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  8. Was gab es hier schon wieder für einen Abgesang, nach dem 2:5 Testspiel gegen Freiburg…..

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  9. Hach, schön! Montag hab ich noch in Leipzig Witze mit unserem dortigem Stadtführer über RB gemacht (der hat ziemlich herrlich im tiefsten sächsisch keine Chance über nen Seitenhieb Richtung RB ausgelassen) und er hat n Sieg 1:0 für uns vorausgesagt. Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet…

    Ordentliches Spiel. Vor allem echt diszipliniert. Unsere Neuzugänge haben nen guten Eindruck gemacht, aber in erster Linie wird dieser Kampfsieg der „Truppe“ gut tun – davon bin ich überzeugt!

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  10. Bockstarke kämpferische Willensleistung . Jeder für Jeden, ständiges abklatschen bei Defensivaktionen , absolute Mannschaftsleistung .
    Ein wunderschöner dreckiger Dreier gegen die Dosen, die nur am reklamieren, Karten fordern etc. waren und auch schön versteckt ausgeteilt haben.
    So kann es gerne weitergehen, vielleicht mit ein weniger Spannung für mein altes Herz

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  11. Das war meiner Meinung nach ein Sieg für Krösche. Hut ab, was er in dieser Winterpause wieder mal an Land gezogen hat.
    Als ich die Aufstellung gesehen habe, war mir sofort klar, welch eine Qualität in dieser Mannschaft steckt.
    Sasa hat die Leipziger so beschäftigt dass Knauffi dann das Tor machen musste. Was freu ich mich für den Jungen.
    Wenn wir jetzt noch die „Kleinen“ besiegen, kann das tatsächlich die von Hellmann so beschriebene Rückrunde werden.
    Jetzt drücke ich mal ganz dezent den Lilien die Daumen, dann bleiben wir Fünfter.

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  12. Klar. War auch Glück und Trapp dabei. Aber das brauchst du auch. Solche Spiele können der Beginn eines Laufes sein, weil es was mit dem Team macht, wenn man einen solchen Abwehrkampf zusammen besteht. Zumindest hoffe ich das. Kriege das Grinsen grad nicht mehr weg. Und das nachdem hier schon Einige den Abstiegskampf nach dem 2:5 gegen Freiburg ausgerufen haben;-)

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  13. und wenn dann auch noch die Afrika-cup-reisenden wieder kommen… muuuuhahahahahahahaa

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  14. Grandiose Abwehrschlacht. Dies Dosen haben teilweise schon einen krassen Druck aufbaut, aber die Abwehr + Trapp haben gehalten.
    Ich will aber explizit auch noch Nkounkou herausheben. Dieser Pass war absolute Weltklasse und praktisch nicht zu verteidigen. Und das genauso gewollt. Mit etwas mehr Fortune hätte Götze seine Zeit Vorlage auch noch vergoldet.

    Die beiden neuen brauchen Zeit, haben aber ihr Potenzial schon angedeutet. Sasa schon allein mit seiner Statur als Turm da vorne.

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  15. Was wurde nach dem 2:5 auf die Truppe eingeprügelt, wie ich letzte Woche schon geschrieben habe, sind Testspiele das was der Name sagt..Testspiele..und keine Plichtspiele..mich juckt es überhaupt nicht ob wir in Testspielen 17:0 gewinnen oder 1:7 verlieren..nur der Wettkampf zählt..
    Aber bitte bitte liebe SGE..lasst die DIVA im Schrank..die nächste drei Soiele sollten gewonnen werden, sonst ist dieser Sieg nur die Hälfte wert..

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  16. Klasse gemacht, Jungs !!!
    Ein dreckiger Sieg gegen Rattenball in Dosenhausen – befriedigender geht’s ja gar nicht mehr.
    Was ein herrlicher Nachmittag.

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  17. Gehofft habe ich schon, aber daran geglaubt habe ich nicht wirklich.
    Deshalb sind das die schönsten Siege !
    Bravo, Jungs ! Toll gekämpft und drei Punkte eingefahren !
    Jetzt gegen die Lilien nicht nachlassen und weiter in der Erfolgsspur bleiben !
    Auf gehts Eintracht !

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  18. @9 Jim

    Danke für den Hinweis, die Funktion ohne Ton hatte ich aktiv nicht ausgewählt. Muss ich nächstes Mal drauf achten.

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  19. Schön son Spiel zu Null zu spielen. 😀 Ich hatte hier schon mal irgendwo geschrieben, dass man das Spiel nicht abschreiben sollte, weil Dino Leipzig so gut kennt wie die Bayern, er kennt ihre Stärken und Schwächen. Also ein wenig Glück gehört auch immer dazu, aber der Sieg wundert mich nicht. Dino ist einfach ein super Trainer.

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