Auseinandersetzungen im Magdeburg-Block
Auseinandersetzungen im Magdeburg-Block

Sie haben es wieder getan: Das Pokalspiel in Magdeburg wurde einmal mehr von sogenannten „Fans“ der Eintracht zum Anlass genommen, für Randale, Auseinandersetzungen und eine Spielunterbrechung zu sorgen. Viele Frankfurter kamen schon total vermummt und schwarz bemalt ins Stadion und es dauerte nicht lange, bis Böller aus dem Frankfurter Block flogen – in die Kurve des Gegners, in der sich auch viele Kinder aufhielten. Es offenbarte sich ein neues Ausmaß an Dummheit und Gewaltbereitschaft. Man könnte gelangweilt, kopfschüttelnd und resignierend über diese erneute Eskalation hinweggehen, wenn die Konsequenzen für den Verein, für die Fans und die Gesellschaft nicht so gravierend wären. Seit Jahren müssen wir uns die immer gleichen Diskussionen, Appelle, Beschwichtigungen und Schuldzuweisungen anhören, der Verein gelobt Besserung und initiiert Präventionsmaßnahmen, Sicherheitskonzepte werden entwickelt und wieder verworfen – immer mit der gleichen Konsequenz: Die Gewalt nimmt kein Ende, DFB und DFL reagieren mit Strafmaßnahmen, die Eintracht muss zahlen und den Fans, die vornehmlich des Fußballs wegen in die Stadien kommen, vergeht der Spaß am Sport. Kurzum: Es wird stets schlimmer, sodass Vorstand Axel Hellmann heute von einem „Tiefpunkt der Fankultur“ sprach.

Und genau deswegen wollen wir nicht über diese Vorfälle hinwegsehen. Denn sie sind – so traurig das klingen mag – leider inzwischen Teil von Eintracht Frankfurt. Ein sehr unschöner Teil, mit dem man sich natürlich nicht gerne auseinandersetzt, der aber dazu geführt hat, dass sich die Anhängerschaft immer mehr spaltet. Denn viele „normale“, vernünftige Fans – die glücklicherweise den Personen, die immer wieder für Ärger sorgen, quantitativ deutlich überlegen sind – wollen mit den zu verurteilenden Aktionen der radikalen Fanszene nichts zu tun haben und distanzieren sich von dem Verein. Denn wer will schon mit solchen Vorkommnissen und Personen in Verbindung gebracht werden? Und wenn man heutzutage als Eintracht-Fan noch ehrlicher zu sich selbst ist, muss man sich eigentlich auch die sehr ernste Frage stellen, weshalb man überhaupt noch zu diesem Verein hält. Sportlich lief es in den letzten Jahren selten reibungslos. Das ist für SGE-Anhänger nichts Neues und die schmerzlichen sportlichen Niederschläge werden und wurden stets mehr oder weniger geduldig verkraftet. Wenn es nun aber auch noch so dermaßen an der Außendarstellung mangelt und man sich für das, was gestern in Magdeburg und häufig genug auch in der vergangenen Saison im Frankfurter Block vorgefallen ist, nur noch schämen kann, dann gibt es kaum noch rationale Gründe, weshalb man noch zu dieser Mannschaft halten sollte.

Unser Kommentar dient weniger dazu, eine Diskussion zu eröffnen, denn alle infrage kommenden Argumente sind längst ausgetauscht. Vielmehr soll der Versuch unternommen werden, mit Mythen aufzuräumen, Thesen zu widerlegen und die Gemeinsamkeiten aller an einem friedlichen Sport interessierten Fans herauszuarbeiten und Änderungen zu fordern. Und ja, der Artikel dient den Autoren auch dazu, sich nach den Vorfällen am Sonntag den Frust von der Seele zu schreiben und – im Sinne einer Psychohygiene – nicht alle bisher gehegte und gepflegte Leidenschaft zur Frankfurter Eintracht infrage zu stellen oder, schlimmer noch, sie ganz zu beerdigen.

1. Fußball ist ein Sport für die ganze Gesellschaft, nicht nur für einzelne Gruppierungen.

Augenfällig an der Selbsteinschätzung der betreffenden, immer wieder negativ auffallenden Gruppierungen ist die Feststellung, dass sie sich alle zu den „besseren“ Fans zählen, zu den „lauteren“, oder dass sie sich einfach als „aktive Fanszene“ bezeichnen. Damit geht eine elitäre, ausgrenzende Sichtweise einher, die den restlichen Anhängern ihre Regeln, Werte und Rituale aufzwingen will. Damit werden wesentliche Prinzipien einer gewachsenen Fankultur – Solidarität, alters- und schichtenübergreifende Unterstützung und Zusammengehörigkeitsgefühl – mit Füßen getreten. An die Stelle einer gemeinsamen Fanszene treten Parallelgesellschaften, die kaum mehr eine gemeinsame Sprache sprechen und sich ähnlich feindselig gegenüberstehen wie gegnerische Fans. Den „normalen“ Fans, die sich mit dieser Welt eigentlich gar nicht auseinandersetzen wollen, es aber immer wieder müssen, weil sie durch die sinnfreien Aktionen der „aktiven Fanszene“ gefährdet werden, wird so der Spaß am Erlebnis Fußball genommen. Mehr noch: Vielen fällt es immer schwerer, sich mit „ihrem“ Verein – in diesem Fall mit Eintracht Frankfurt – zu identifizieren.

Für manche "Fans" gehören Solche Szenen zu ihrem Fandasein dazu.
Für manche „Fans“ gehören Solche Szenen zu ihrem Fandasein dazu.

2. Es ist legitim, gegen die Kommerzialisierung des Fußballs Zeichen zu setzen, aber nicht mit Gewalt.

Die Argumente für das deviante Verhalten bleiben nicht aus: Zumeist wird die Kommerzialisierung des Fußballs, die Macht des Geldes, der Sponsoren und des Kapitals angeführt. Der Widerstand von Teilen der Fanszene gegen die Zwänge der kapitalistischen Reproduktion legitimiert scheinbar alle zur Verfügung stehenden Mittel. Unter Hinweis auf vermeintlich rechtsradikale gegnerische Fangruppierungen mutiert manche vorpubertäre Aktion leicht zu einer heroischen Tat. Der systemkritische Impetus entpuppt sich bei näherem Hinsehen als unreflektiertes Agieren bildungsferner Problemfälle, die sich einem zweifelhaften Korpsgeist unterwerfen.

3. Der Vorsatz zählt – nicht der Anlass!

Es ist immer wieder erstaunlich, welches Arsenal an Pyrotechnik, Knallkörpern, anderen verbotenen Mitteln und zuletzt sogar Rinderköpfen auf abenteuerlichen Wegen ins Stadion geschmuggelt werden mit dem Ziel, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Es hat sich offenbar ein Spiel mit den Polizei- und Sicherheitsbehörden entwickelt, das von Seiten der randalebereiten Anhänger als Machtdemonstration aufgefasst wird. Allerdings provoziert diese Haltung Gegenmaßnahmen, von denen alle Fans betroffen sind. Die Diskussion um Nacktscanner, personalisierte Eintrittskarten, Schließung von Stehtribünen und verstärkte Kontrollen sind das Ergebnis der ständigen Auseinandersetzungen und nicht Folge eines Machtmissbrauchs des Staates und der Sicherheitskräfte.

4. An einer Eskalation der Repressionen tragen einzig die Provokateure die Schuld!

Selbstverständlich sind Kollektivstrafen ärgerlich, ungerecht und rechtlich fragwürdig. Letztendlich sind sie aber das hilflose Eingeständnis der Verbände und Vereine, dass sie mit den herkömmlichen Mitteln der Vorbeugung, Ermahnung und Bestrafung gescheitert sind. Eine Sanktionierung individuellen Fehlverhaltens wird zwar gebetsmühlenartig gefordert, ist aber nicht möglich oder nicht gewollt. Dies hat zur Folge, dass ein großer Teil des öffentlichen Raums, der Fußballfans für ihr Hobby zur Verfügung stehen sollte, von denen okkupiert wird, die ihren zweifelhaften Gruppeninteressen nachgehen: Eltern werden aufgefordert, mit ihren Kindern nicht in den Familienblock zu gehen, ängstliche und kranke Menschen sollten die Fankurve möglichst immer meiden und alle, die eine andere Form der Unterstützung wählen und den Fußball in den Mittelpunkt ihres Stadionbesuchs stellen, müssen sich als Außenseiter fühlen. Und dieser Trend darf sich so nicht weiter fortsetzen. Eine schnelle Lösung des Problems ist jedoch nicht in Sicht. Wenn jedoch Kollektivstrafen derzeit das einzig probate Mittel ist, dann könnten zumindest wir es verstehen, wenn der DFB – der heute übrigens die Ermittlungen gegen Eintracht Frankfurt aufgenommen hat – nach dem Pokalspiel in Magdeburg nun richtig hart durchgreift.

5. Eine Selbstregulation innerhalb der Szene ist unrealistisch.

Ein Mantra der soziologischen Auseinandersetzung mit der Fanszene ist die Forderung, gruppenspezifisches Fehlverhalten innerhalb der Szene klären zu lassen, um damit die Distanz der Fanszene zu staatlichen oder vereinsinternen Gremien nicht zum Problem werden zu lassen. In Frankfurt haben sich alle Hoffnungen auf interne Lösungen als Augenwischerei herausgestellt. Es fehlt offenbar an den einfachsten kommunikativen Grundlagen, um eine gemeinsame Basis mit den Problemgruppen, die eine zuweilen sektenhafte Selbstbezogenheit an den Tag legen, herzustellen. Alle institutionalisierten Formen der Fanbetreuung müssen dem Treiben hilf- und tatenlos zusehen.

Pyrotechnik hat - egal wie schön sie vermeintlich aussehen mag - in Fußballstadien nichts verloren.
Pyrotechnik hat – egal wie schön sie vermeintlich aussehen mag – in Fußballstadien nichts verloren.

6. Schluss mit der Pyrodiskussion!

Auch in den Reihen der friedlichen Stadionbesucher wird immer wieder ein legales Abbrennen von Pyrotechnik gefordert, da dies offenbar die Stimmung hebt und zur Unterstützung unerlässlich sei. Auch wenn mancher Anhänger damit nur seinem Verständnis von Romantik Ausdruck verleiht, liefern die Pyro-Befürworter damit den gewalt- und randalebereiten Gruppierungen ein Alibi, weiter aufzurüsten. Solange Tabugrenzen immer wieder verschoben werden, solange Regeln missachtet, Sicherheitsmaßnahmen belächelt und die Wünsche des eigentlich im Mittelpunkt stehenden Vereins ignoriert werden, entsteht ein rechtsfreier Raum, den wenige Gruppen zur Durchsetzung ihrer Partikularinteressen nutzen.

7. Wir wollen nicht für die Taten einzelner Krawallmacher in Sippenhaft genommen werden.

Bewegt man sich außerhalb einer bestimmten Szene und bekennt man sich offen zu dem Verein seines Herzens, wird man immer wieder auf Vorfälle angesprochen, die man nicht zu verantworten hat und die man auch nicht erklären kann. Eintracht-Fans werden mittlerweile in weiten Teilen der Republik mit ostdeutschen Nazigruppierungen und glatzköpfigen Hooligans in einen Topf geworfen. Alle Beteuerungen, es gebe auch normale, vernünftige, lautstarke und friedfertige Anhänger von Eintracht Frankfurt werden erkennbar als Schutzbehauptung aufgefasst und nicht ernst genommen. Auch im öffentlichen Diskurs nehmen die Krawallmacher einen Raum ein, der ihnen nicht zusteht. Damit muss jetzt schluss sein: Wir wollen nicht mit Menschen identifiziert werden, die Leuchtraketen in Familienblöcke schießen, in denen sich nachweislich viele Kinder aufhalten. Wir wollen nicht mit Menschen identifiziert werden, die ein solches Verhalten gut heißen oder decken. Mit diesen Menschen haben wir nichts gemein – sie müssen im Interesse des Vereins, der Fankultur und aller friedlichen Anhänger ausgegrenzt werden! Denn die Leute, die Böller auf Anhänger der gegnerischen Mannschaft werfen, sind keine Fans. Es sind zu bemitleidende, therapiebedürftige Menschen, mit denen der normale Fan absolut nichts zu tun haben will.

8. Der Verein muss aktiv werden, um weitere Auswüchse zu verhindern.

Wir kennen nicht alle Mittel und Maßnahmen, die von Seiten der AG ergriffen werden, um Ausschreitungen zu verhindern. Bekannt sind viele interne und externe Gespräche mit Fangruppierungen, Fanbeauftragten, Fanclubs, Sicherheitskräften, der Polizei und Verantwortlichen anderer Vereine. Wenig erfährt man über Bestrafungen ermittelter Täter, über Stadionverbote und Regressforderungen. Auch wenn wir dem Verein die Bemühungen nicht absprechen wollen, drängt sich in der Öffentlichkeit der Eindruck auf, die Vereinsführung reagiere statt zu agieren und lasse sich von den laut- und einflussstarken Randalefans auf der Nase herumtanzen. Es ist mittlerweile ein Punkt erreicht, wo es darum geht, die friedlichen Fans vor den Krawallmachern zu schützen und Kindern, alten, kranken und behinderten Menschen einen Besuch im Stadion ohne Ängste zu ermöglichen.

Autor Nadine Peter

Nadine Peter ist seit 2015 als rasende Reporterin für SGE4EVER.de am Ball: Egal ob Auswärtsspiele oder Trainingslager: Notebook, Handy, Kopfhörer, Block und Stift sind stets dabei. Sie schreibt nicht nur über den Fußball, sondern tritt auch gern mal selbst gegen das Runde Leder, weshalb sie sich einst im Trainingslager schon ein blaues Auge im Zweikampf mit Sportvorstand Fredi Bobic zuzog. Sie hat also das Auge fürs Wesentliche.

Autor Ralf

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120 Kommentare

  1. Lass gut sein. Habe keine Lust mit mich jemandem zu beschäftigen der nicht weiß was er so alles postet. Ciao

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  2. @98: Ohje
    Du wolltest eagleeye also 12h geben? Wie gnädig von dir. Der Typ hat sich gerade erst angelemdet und ist schon zum Abschuss freigegeben…nette Geste. Vielleicht hat er Schicht, oder schaut hier nur alle 3 Tage rein. Aber hey, wer nicht antwortet ist ein Täter.

    @SGEStephan
    „Worum es mir geht und was mich mal wirklich interessieren würde ist die Frage ob alle die hier die Ultras und Pyro im Stadion verteidigen meine und die Haltung vieler anderer überhaupt verstehen wollen bzw. können.“
    Ist das dein Ernst? Du fragst tatsächlich ob wir/ich dich/euch überhaupt verstehen wollen? Und schreibst im gleichen Satz „Ultras und Pyro im Stadion verteidigen“?
    Wo, werter Stephan, bleibt denn euer Verständnis hinsichtlich der inzwischen nun echt hypertrophen Erklärungsversuchen unsererseits, dass wir UNTERSCHEIDEN? Zig fach bereits hier gepostet, sogar mit konkreter Mahnung, bitte nicht wieder alles in einen Topf zu schmeißen… und dann kurze Zeit später kommt so etwas.

    @Wutzespeck
    da ich auch zu der Gruppe gehöre, die sich partout nicht stumpf zum Volksauruf NO PYRO bekennen möchte sondern auf eine Unterscheidung und Selektion des Themas und der Argumente pocht (Wurf- vs. Handfeuerwerk, Optisches Feuerwerk vs. Knall-, Druck-, Platz- und Thermie-Arsenal), nehme ich für mich die Erlaubnis vielleicht auch darauf antworten zu dürfen:
    Weil es eine optische Gala ist. Ganz einfach. Ich habe es mehrere Male, friedlich, organisiert und abgesprochen live in Stadien erleben dürfen. Es ist eine Riesenshow. Sehr viele finden das auch, viele andere eben nicht. Reine Geschmackssache.
    Es spielt aber auch ein sekundärer Aspekt eine wichtige Rolle: Wenn wir Verbote, Reglementierungen oder ähnliches noch nicht mal mehr hinterfragen dürfen, dann werden wir bald wie in England enden. Das Interessante ist aber, dass ich jedes Jahr 3 bis 4 mal Besuch von der Insel bekomme (3 nette Jungs aus London) , der sich hier ein Fußball-Wochenende gönnt, um mal wieder schreien, wedeln, stehen, Biertrinken zu dürfen, mal so richtig Fußball erleben, mit einem finanziellen Aufwand, der manchmal sogar inklusive Flugkosten unter einem heimischen Stadionbesuch angesiedelt ist.
    Wenn wir nicht kritisch den Sinn von Verboten und Repressalien hinterfragen – und ich stelle jetzt hier mal konkret die Frage, was an organisierten, vorbereiteten Choreos mit Hand-Pyro (!!), von Freiwilligen getragen und in vorerwählten Abschnitten der Kurve aktiviert, gefährlich sein soll – dann beschneiden wir wie Lämmer und Schafe unsere Freiheiten in einem Segment, das vielen von uns sehr sehr wichtig ist.
    Diese lässt sich auch auf alle andere Lebensbereiche ausdehnen.
    Das ist eigentlich alles. Sehe ich den Sinn einer Sache ein (Gefährdung der Allgemeinheit), lehne ich sie rigoros ab (NO WURF/KNALL PYRO), erkenne ich keinen Zusammenhang mit einer Gefährdung der Allgemeinheit, sondern nur eines Gebrauchs auf eigener Gefahr, so werde ich einen Teufel tun und zurückstecken. Gegen meine Überzeugung.

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  3. Hi Autoschieber,

    zugegebenermaßen hatte auch ich nicht mit einer Antwort gerechnet. Wie sollte die auch lauten? Ich gebe alles für meinen Verein und kann nichts dafür, wenn DFB/DFL andere Maßstäbe anlegen und die SGE blechen lassen?

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  4. @ Stephan

    Sowohl ich, als auch sge1899 und BenGore haben betont, die Handlungen am Samstag in keinster Weise für gut zu befinden, ich persönlich habe sie als „dumm“ und „behnidert“ bezeichnet. Es geht doch gar nicht darum das Geschehene zu verteidigen, sondern einfach mal eine differenzierte Aussage zu tätigen. Hier wird von sehr vielen einfach nur undifferenziert alles und jeder verflucht, überall von „den bösen Ultras“ etc gesprochen. Inwieweit jetzt die Gruppierung UF als Ganzes in die Vorfälle involviert war weiß niemand genau, aber hier wird halt viel auf Stammtisch-Niveau gepostet. Meiner Meinung nach viel zu viel Polemik und Populismus, teils auf sehr herablassende und beleidigende Art…

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  5. War ja klar, kaum schreibt man was…

    Danke sge1899, dass wenigstens du dich bemüßigt fühlst zu antworten. Alles was du schreibst kann ich durchaus nachvollziehen, allein es fehlt der Aspekt der finanziellen Belastung von Eintracht Frankfurt, die mutwillig und geplant herbeigeführt wird.

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  6. Was will ich denn unterscheiden? Du und andere sagt doch ganz klar das nicht jeder Ultra zündelt. Unterschreib ich. Hab ich nie behauptet. Trotzdem wird es immer wieder betohnt. Von mir aus. Aber warum? Wer brauch diese Erklärung? Niemand. Ich weiß das dem so ist. Es ist falsch alle über einen Kamm zu scheren. Das ist aktuell mit den Ultras so, das ist mit jedem Menschen oder jeder Gruppe so. Ich habe diese Frage und da solltest du meinen Post noch mal genauer lesen, im Kontext der größten Gruppe gestellt. Und da kam wie so oft auch von dir keine Antwort. Siehst du denn keine Diskrepanz zwischen der Liebe zur SGE und dem ständigen Schaden durch solche Aktionen. Selbst wenn 100% der Ultras damit nichts zu tun haben, dann sollten sich doch mal positionieren. Nicht mehr und nicht weniger verlange ich. Es ist der Punkt erreicht an dem jeder seine eigenen Interessen zum Wohle der SGE zurückstellen sollte. Nicht mehr und nicht weniger.

    Zu schreibst:
    „Wenn wir nicht kritisch den Sinn von Verboten und Repressalien hinterfragen – und ich stelle jetzt hier mal konkret die Frage, was an organisierten, vorbereiteten Choreos mit Hand-Pyro (!!), von Freiwilligen getragen und in vorerwählten Abschnitten der Kurve aktiviert, gefährlich sein soll – dann beschneiden wir wie Lämmer und Schafe unsere Freiheiten in einem Segment, das vielen von uns sehr sehr wichtig ist.“
    Kann ich bis auf das Ende teilen dieses Statement. Aber wenn du von hinterfragen schreibst, was bedeutet das dann. Was hat die stetige Überschreitung dieser Verbote mit hinterfragen zu tun. Schneidet man sich nicht selbst ins Fleisch? Geht man davon aus, dass man nur oft genug ein Verbot missachten muss damit es legalisiert wird?
    Verstehst du meinen Standpunkt? Es geht mir nicht darum mit dem Finger auf Pyrogegner oder Befürworter zu zeigen. Aber es kann doch nicht sein, dass wir Strafen bekommen nur weil, wie du ja selbst ausführst, einige über die Stränge schlagen. Sind wir doch mal ehrlich. Wegen 1-2 Bengalo und/oder Rauchbomben würde weder die Presse noch die Fanszene groß und lange diskutieren. In jüngster Vergangenheit wurden diese gerade noch tolerierbaren Überschreitungen des Öfteren Überschritten. Findest du nicht auch, dass bei all deiner Bewunderung für Pyro das weder für die Legalisierung bestimmter Pyrotechnik noch für die SGE zielführend sein kann?

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  7. @105
    Ich war seit Jahren im 40er. Wenns geraucht hat dann von unten. Der zweite Punkt der mich zur Überzeugung bringt das die UF da nicht unbeteiligt ist die Tatsache das nach deren Aufruf nach dem LEV Spiel vor Jahren nichts mehr passiert ist. Siehe mein Post 107. Findest du nicht auch das so langsam mal wieder die SGE im Vordergrund stehen sollte. Und zwar bei jedem der unser Stadion betritt? Egal welcher Gruppe er angehört

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  8. Seien wir doch mal ehrlich – immer wenn der Support Klasse ist – freuen wir uns über die UF und den „anderen Block“ – wird randaliert sind es wieder die deppen.

    Was am Sonntag passiert ist, verurteile ich, aber nach ungefähr 10 Videos bei Youtube kommt mir die Sicherheitssituation vor Ort etwas komisch vor. Die Rakete schlägt in einem Block ein, in dem gefühlt 90% der Leute sehr aggressiv sind – die Polizei hat größte Mühe das in den Griff zu bekommen.

    Gab es denn Eintracht Fans auf neutralen Plätzen? Gibt es da einen Erfahrungsbericht wie der Stadionbesuch empfunden wurde?

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  9. @ Stephan

    Natürlich kommt es „von unten“, da wo die „Aktiven“ stehen. Aber es gibt neben der UF noch einige andere Gruppierungen wie z.B. Inferno Bad Schwalbach, Adlerfront, Brigade Nassau, Droogs etc…Woher will man wissen dass es keine Mitglieder dieser Gruppierungen waren? Aber ich stimme dir zu, die UF muss sich da deutlich positionieren. Denn auch wenn die UF als Gruppe nicht gänzlich involviert war, hat Sie genug Einfluss in der Kurve um andere dazu zu bringen so etwas zu lassen. Siehe damals nach Leverkusen, dies hatte ich auch schon in einem vorherigen Post geschrieben. Jetzt geht es in der Tat erstmal darum, Schaden von der SGE und einem Großteil der SGE-Fans abzuwenden. Dazu müssen meiner Meinung nach die Täter überführt werden, nur durch Schuldzuweisungen an bestimmte Gruppierungen wird sich nichts ändern sondern sich die Fronten nur verhärten – das war jetzt nicht an dich addressiert sondern an andere 😉

    PS: Und du hast natürlich Recht, ein solches Überschreiten der Grenzen spielt letztendlich den falschen in die Hände und ist weder für die SGE, noch für eine Diskussion um eine Pyro-Legalisierung sinnvoll…

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  10. at 103. sge1899
    Das war nicht „Gnädig“ gemeint oder zum Abschuß frei sondern genau wegen „Vielleicht hat er Schicht, oder schaut hier nur alle 3 Tage rein“ – ist bei mir leider auch oft so. Es geht um die Frage – und die keine Antwort. Da kommt niemand und sagt: „Ja ich weiß das es verboten ist und ja, es ist mir egal. Soll die SGE doch blechen. Bei den Wucherpreisen für einen Stehplatz ham die doch genug Kohle…“ Langsam glaub ich aber, dass das viele denken aber noch Angst haben das laut zu sagen. Wenn es anders wäre müssten wir nicht immer über den gleichen Mist reden.

    at 110. 65428-supporter
    Wer hätte das gedacht – „Aber ich stimme dir zu, die UF muss sich da deutlich positionieren. Denn auch wenn die UF als Gruppe nicht gänzlich involviert war, hat Sie genug Einfluss in der Kurve um andere dazu zu bringen so etwas zu lassen.“

    Es ist genau dieser Einfluss, der das alles verhindern könnte. Oder der Einfluss wird überschätzt (was ich für eine positive Richtung nicht hoffe)

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  11. Ja, es geht dringlich darum, einen wiederholten finanziellen oder gar schlimmeren Schaden von der Eintracht abzuwenden. Denn ohne unsere geteilte Leidenschaft für diesen geilen Club (ist halt so, kannste nix machen 😉 ) würden wir hier nicht so emotional diskutieren und fänden uns, Gott bewahre, vielleicht sogar in Foren der Bavaren (oder noch schlimmer) wieder.
    Forza SGE

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  12. @102.
    Lass ich doch. Kein Problem.
    Ich antworte trotzdem jedem gerne, wenn ich weiß, worauf bzw. worum genau es geht.
    wutzespeck hat eine Frage an einen einen Pyrobefürworter (oder Pyrotechniker ?? lol ) gestellt, die nicht beantwortet wurde. Und da aus forensischer Sicht der klinische Aspekt bei Wiederholungstaten eine hohe Relevanz besitzt, schien es mir geboten, diesen einmal -zumindest grob umrissen- in die Debatte einzubringen.
    Vielleicht hilft das auch ein wenig dabei, zwischen Pyrofanatikern und Menschen, die unter Pyromanie u.U. erbärmlich leiden, besser zu unterscheiden.
    Interessant jedenfalls finde ich, was die Kriminaler so mutmaßen oder nicht ausschließen möchten, mit denen ich dieses nach deren Auskunft übrigens nach wie vor forensisch kaum untersuchte Pyro-Phänomen vor Kurzem wieder mal diskutiert habe. Nämlich, dass die „Pyrotechniker“ bestimmter Gruppierungen durchaus krankhaft veranlagt sein könnten, vereinsübergreifend versteht sich. Und dass die Führungsriegen gewaltbereiter Randalekommandos diese eingeschränkt zurechnungsfähigen Pyromanen für ihre „höheren“ Ziele u.U. ganz bewusst rekrutieren und instrumentalisieren. Immerhin wird europäischen Studien zufolge bei 40-50% der überführten Zündler bzw. Brandstifter eine akute pyromanische Veranlagung diagnostiziert.
    Und da Du was von Definition schriebst. Ich definiere gar nix.
    Ich versuche mich lediglich an wutzespecks Frage, die sich den allermeisten Fussball- u. Eintrachtanhängern ebenfalls dringlich stellt: Was für Leute sind das eigentlich? Was genau wollen die? Warum und weshalb schädigen sie bewusst(?) nicht zuletzt den eigenen Verein?
    Und m.E. hat bislang keiner der sich hier tummelnden Pyroapologisten oder -relativisten nur ansatzweise einen erhellenden Beitrag zu dieser Frage geleistet.

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  13. @ zizou

    „Ich versuche mich lediglich an wutzespecks Frage, die sich den allermeisten Fussball- u. Eintrachtanhängern ebenfalls dringlich stellt: Was für Leute sind das eigentlich? Was genau wollen die? Warum und weshalb schädigen sie bewusst(?) nicht zuletzt den eigenen Verein?
    Und m.E. hat bislang keiner der sich hier tummelnden Pyroapologisten- oder -relativisten nur ansatzweise einen erhellenden Beitrag zu dieser Frage geleistet.“

    Vielleicht etwa deswegen, weil niemand die Beweggründe des einzelnen kennt und es somit reine Mutmaßung wäre?!? Aber das versteht ein NoPyro-Polemiker bzw -Populist wie du natürlich nicht…

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  14. @ zizou

    „Nämlich, dass die „Pyrotechniker“ bestimmter Gruppierungen durchaus krankhaft veranlagt sein könnten, vereinsübergreifend versteht sich. Und dass die Führungsriegen gewaltbereiter Randalekommandos diese eingeschränkt zurechnungsfähigen Pyromanen für ihre „höheren“ Ziele u.U. ganz bewusst rekrutieren und instrumentalisieren.“

    Interessant. Sehr interessant. Ich habe doch richtig zwischen den Zeilen gelesen dass du Soldat bist bzw warst, oder liege ich da falsch? Wenn dem so ist, wovon ich jetzt mal ausgehe, dann erklär mir doch gleich mal wie sich oben zitierte Situation von jemand unterscheidet, der von Militärischen Befehlshabern ganz bewusst als potentieller Mörder rekrutiert und instrumenatalisiert wird? Meiner Meinung nach hat auch jeder der sich freiwillig an der Waffe ausbilden lässt und somit potentiell bereit ist, andere Menschen zu töten, eine krankhafte Veranlagung…

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  15. PS:

    Deine Aussagen, mit denen du angeblich neue Punkte „in die Debatte einbringen“ möchtest, sind dermaßen polemisch, herablassend und in einem ironischen Unterton geschrieben, dass man durchaus den Eindruck gewinnen kann dass du dies aus reiner Provokation und nicht der konstruktiven Diskussion wegen machst. Das ist jedenfalls der Eindruck den ich gewonnen habe, nicht nur bei diesem Thema jetzt sondern schon vorher…

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  16. @91.eagleeye
    Ach ja, den Brüller hab‘ ich gestern noch ausgelassen:

    „…Im übrigen tun das auch etliche Profisportler, der letzte, der sich als Pyrofan geoutet hatte war m.E. kein geringerer als unser Liebling Kevin Trapp. Und wer möchte Trapp unterstellen, er mache beim Thema Pyro keinen Unterschied zwischen Wurf- und Handfeuerwerk?“

    Ich kann mich auch noch ganz dran dunkel erinnern. Was auch immer unseren großen Kevin da geritten hat, es war ganz sicher nicht sein lichtester Augenblick. Allein schon deswegen, weil sowas ein garantierter Boomerang ist: Jetzt kommen nämlich die Experten und machen ihn zum Kronzeugen pro Zündelei.
    Und dann: als ob der Ätzqualm von „Wurf- oder Handfeuerwerk“ für die Atemwege eines Hochleistungssportlers einen Unterschied macht. Genauso könnte man einen Eimer konzentrierte Salpetersäure ins Olympiaschwimmbecken kippen und Michael Phelps vorher fragen: „gerührt oder geschüttelt“.

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  17. @ zizou

    Zu meinen Aussagen äußerst du dich komischerweise nicht. Aber das ist man ja von dir gewohnt, du ziehst dich an einem kontroversen Punkt hoch, auf andere, sachliche Punkte, gehst du überhaupt nicht ein…

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  18. Dein Beitrag 117 ist lustigerweise genau so geschrieben, wie ich es in Beitrag 116 beschrieben habe. Danke für deine Bestätigung, du musst gar nichts dazu sagen…;-)

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