Dino Toppmöller erreicht in seiner ersten Saison als Trainer der SGE Europa. (IMAGO / Norbert Schmidt)

Europa ist seit dem letzten Spieltag erreicht. Das Saisonziel, das man sich am Anfang der Spielzeit gesetzt hatte, erfüllt. Bezeichnend für diese Saison, die von extremen Schwankungen nur so geprägt war, ist, dass die SGE dieses Ziel durch die Hilfe – oder sollte man lieber sagen durch das „Versagen“ – anderer Mannschaften umsetzten konnte. Man ist am 17. Spieltag auf den sechsten Platz vorgestoßen und hat diese Platzierung seitdem nicht mehr untertroffen. Lag das daran, dass die Hessen so stark performt haben? Nein. Die Frankfurter spielten teilweise unkoordinierten, unattraktiven und fehlerhaften Fußball. Viele Anhänger meinen, dass eine Teilnahme an der Europa League oder gar an der Champions League völlig unverdient wäre. Ein Argument, das nur bedingt gilt. Immerhin hatten die anderen Vereine 33 Spieltage Zeit, um mehr Zähler aufs Konto zu bringen als die SGE. Auch Dino Toppmöller bekam im Zuge der Ergebnisse und Auftritte einiges an Kritik ab. Hört man sich im Umfeld um, dann kommt man schnell zu dem Entschluss, dass die Adlerträger mitten im Abstiegskampf sein müssten. Mit ein wenig Abstand lässt sich jedoch erkennen, dass nicht alles schrecklich ist. Auch nicht am Trainer.

Ja, die Floskeln, die man häufig in den Pressekonferenzen zu hören bekommt, sind unerträglich geworden. Besonders, weil die Mannschaft auf dem Platz die Aussagen am Mikrofon nicht bestätigt. Das Gerede von der Entwicklung, die ihre Zeit braucht und dem Umbruch, mit den jungen Spielern: Schon, wenn man daran denkt, verdreht es einem die Augen. Und ja, es wirkt oftmals, als ob Toppmöller die Mannschaft nicht gut genug eingestellt hat, oder die Lösungen nicht findet. Doch auch der Trainer kann nur bedingt auf eine Partie Einfluss nehmen. Dabei hat die Mannschaft auch ihren Anteil und muss mindestens genau so in die Pflicht genommen werden, wie ihr Übungsleiter. Man sollte die Situation mal mit ein wenig Abstand betrachten.

Einfache Fehler und weg sind die Punkte

Ein Grund für die Punktausbeute ist die Fehleranfälligkeit. Ein Junior Dina Ebimbe, der im Spiel gegen Mönchengladbach aufhört seine Seite abzudecken, Gegenspieler Scally davonziehen lässt und nicht hinterherkommt, macht auch Toppmöller sprachlos. Ein Tuta, der in Darmstadt den Ball nur an der Linie entlang schlagen muss, ihn stattdessen in die Füße des Gegners spielt und so das Gegentor in der letzten Minute einleitet. Solche individuellen Fehler kosteten die Eintracht in dieser Saison schon einige Punkte, die das Gesamtbild besser hätten dastehen lassen.

Und auch wenn Toppmöller ebenso Fehler von der Bank machte, so wusste man bei der Eintracht, dass man einen jungen Trainer holt, der mit der Mannschaft eine langfristige Entwicklung gehen soll. Dazu wurde er ohne (!) einen richtigen Stürmer ins Rennen geschickt, verlor seine Sofortverstärkung im Sturm, Sasa Kalajdzic, früh und musste auf einen unfitten Hugo Ekitiké bauen. Nicht so einfach diese Vorzeichen und das für einen Coach seines Formats. Es ist ja nicht so, als hätte die SGE keine Chance, sondern sie nutzt diese zu ineffizient.

Kann man mit Toppmöller weitermachen?

Die Frage, die momentan alle Anhänger der Hessen beschäftigt, ist, ob man mit Toppmöller als SGE-Trainer noch weitermachen kann. Immerhin holte der Cheftrainer in seiner ersten Saison mehr Punkte als seine Vorgänger Oliver Glasner, Adi Hütter und Niko Kovac in der ersten Spielzeit. Toppmöller führte die Eintracht auf Platz sechs und konnte die Entwicklung von einigen Spielern maßgeblich fördern. Omar Marmoush, Hugo Larsson und Willian Pacho blühten unter ihm förmlich auf. Des Weiteren hat er Jugendspieler vermehrt an die erste Mannschaft herangeführt, sodass sie sich an den Bundesliga-Alltag gewöhnen konnten.

Wie es zurzeit läuft, ist dennoch nicht akzeptabel. Das ist klar. Am Main muss über die weitere Vorgehensweise muss vor der kommenden Saison geredet werden. Die Rückrunde spielten die Adlerträger nämlich ganz im Stile der Diva: Nach der Hinrunde standen der SGE 27 Punkte zu buche. Das macht einen Schnitt von 1,58 Punkten pro Partie. In der Rückrunde kamen nur 20 Punkte hinzu und die Leistungen überzeugten das Umfeld zunehmend weniger. Spielst du die Chancen vorne konsequenter aus und vermeidest diese individuellen Fehler, wäre der Punkteschnitt in jedem Fall besser und die Diskussion um den Trainer nicht aufgemacht worden. Die Kaderplanung und die fehlenden Führungsspieler, die klar vorangehen, haben ebenso nicht dazu beigetragen, dass die Eintracht besser abschneiden konnte. Wenn man Toppmöller in der nächsten Saison eine Chance gibt und die nötigen Spieler verpflichtet, die die jetzigen Lücken schließen sollen, dann muss eine klare Veränderung in der Spielweise sichtbar sein. Gut möglich, dass sich ein erneuter Anlauf mit dem gleichen Trainer in der kommenden Spielzeit anders gestalten lässt. Toppmöller sollte die Phrasen weglassen und mit einer ausgeglichenen Mannschaft, den SGE-Fußball zurück an den Main holen. Andernfalls wird es schwer werden, dem Trainer weiterhin den Rücken zu stärken. Noch mehr Emotionen, mehr Angriffsfußball, mehr Eintracht Frankfurt.

Autor Nicolas Richter

Ob im Waldstadion, im Camp Nou oder im Berliner Olympiastadion: Seit seinem vierten Lebensjahr lässt sich Nico kein Spiel der SGE entgehen. An eine Zeit ohne den Adler auf dem Herzen zu tragen, kann er sich nicht erinnern. Im April 2023 stieß er als Praktikant zur Redaktion dazu und ist für die Pressekonferenzen zuständig.

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27 Kommentare

  1. Glaube, habe den Artikel nur überflogen, dass das klägliche und unnötige Ausscheiden aus Europa- und DFB-Pokal schon wieder vergessen (?) wurde. Und der Trainer, für mich nicht ausreichend für die Bundesliga befähigt, wieder in Schutz genommen wird. Er hat die Verantwortung.

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  2. Es ist kein Geheimnis, dass ich DT und seine (nach übereinstimmenden Medienberichten) Weiterbeschäftigung kritisch sehe.
    ABER wenn es denn so kommt, sollten wir ALLE ab dem 8.7. Mannschaft, Trainer und Staff bedingungslos unterstützen, und allen Beteiligten eine faire Chance geben, zumindest bis Oktober.
    Ich bin mir sicher, dass der Zusammenhalt für eine erfolgreiche Saison, insbesondere nach den Erfahrungen der abgelaufenen Saison, immens wichtig sein wird! Das war auch die Basis für die Erfolge der vergangenen Jahre.
    Und wie es dann am Ende der Hinrunde aussieht, und ob evtl. Handlungsbedarf besteht, werden wir dann sehen.

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  3. Wie wäre es erstmal noch mit 3-4 Spielern (z.B. für Rechtsaußen), die weniger als 5 technische und/oder Stellungs-Fehler pro Spiel machen? Ja klar der Trainer stellt auf, aber die Alternative hab ich im letzten Testspiel gesehen, der drei Zweikämpfe gegen Liga 8 Spieler verliert.
    Obwohl wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann ist das vermutlich wirklich der Fehler vom Trainer, er plant das 0:1 einfach nicht gut genug in seinen Matchplan ein…@Dino???

    Ich fand die letzten Spiele Ok, da man mit Hugo endlich wieder das Gefühl hatte es kann was passieren dort vorne, aber daran merkt man halt wie sehr es auch an den Spielern liegt….

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  4. Lasst den Krösche mal machen, der wird auch ein paar neue Spieler aus dem Hut zaubern, wo einige gut passen werden.
    Das Trainerteam wird untersucht, bei 300 Ecken kein Tor, da muss mal genau geprüft werden was falsch läuft und es sollte gegengesteuert werden.
    Ob Dino der richtige ist für die neue Saison wird er nach Gesprächen dann schon richtig einordnen und entsprechend handeln.
    Wir wissen alle nicht was sie besprechen, wie sie die Zukunft sehen, wie ihr Plan ist zu spielen.
    Eintracht hat noch die Chance in die CL zu kommen, was auch wieder ein neuer Gesichtspunkt ist und man muss anders planen. Deshalb, erst einmal Füße still halten und abwarten, Dortmund die Daumen drücken und vielleicht haben wir das Glück. Es wäre ein zusätzlicher Geldregen.
    Auch ich habe diese Saison sehr gelitten, speziell die Rückrunde. Es gibt Baustellen, wozu aus meiner Sicht auch Götze und Trapp gehören, das weiß auch Krösche.
    Er hat mein Vertrauen und schauen wir mal etwas optimistischer in die Zukunft was sie bringt.
    Es bleibt mein Verein.

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  5. @Nicolas

    Sehr guter Kommentar!

    @1. Meintracht

    Es lohnt sich den Artikel komplett zu lesen bevor kritisiert wird.

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  6. Um mal eine Lanze für DT zu brechen:
    Es ist vor allem MK, der einen runden und kompletten Kader liefern muss.

    Ja, er macht gute Arbeit, aber jede Saison bleiben bisher 2-3 klaffende Löcher die nicht gestopft werden konnten.
    OG hatte das auch schon kritisch erwähnt.

    Ich denke es gehört zum Gesamtproblem dazu:
    zB. K ein (nachhaltig guter) Ersatz auf der Kostic Seite, kein Vorausschauender Ersatz für Rode, Sturm kommentarlos, etc.

    Der Trainer kann nur soviel ausrichten, wie eine Mannschaft hergibt

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  7. @ Zeno: Wo soll ich unterschreiben?
    Du hast im Winter 22/23 noch den dringend benötigten Hinti-Ersatz vergessen, also einen gestandenen IV, der schon im Sommer nicht geholt worden ist. Stattdessen wird ein Aaronson geholt, den Glasner nun wirklich nicht gebraucht hat.
    Das alles kann man Krösche zurecht vorwerfen, das MUSS besser werden!

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  8. Gegenfrage:
    Wäre denn mit einem überragend besetzten Kader alles oder zumindest vieles besser gewesen? Selbst wenn man 10 Punkte mehr geholt hätte, wäre das dann, meiner Meinung nach, auf die individuelle Qualität der Spieler zurück zu führen…denn auch mit besseren Spielern bezweifel ich doch sehr stark, dass man eine Spielidee erkannt hätte!
    Obwohl ich den Trainer bzgl Kaderqualität in Schutz nehmen muss, liegt in meinen Augen nicht hier das Problem sondern am Trainer

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  9. Der Platz 6, der als eigene Leistung verkauft wird, ist real betrachtet, Best of the Rest. Zu Platz 5 sind es 16 Punkte, zu Platz 16 nur 14. Es ist hypothetisch, aber wie hätten wir eine längere Dreifachbelastung wegsteckt?
    Es gibt viel aufzuarbeiten, was nicht unsere Aufgabe ist- zum Glück.
    Als junger Trainer kann man sich auch Rhetorikschulungen antun. Schaut euch mal die eleganten Analysen und floskelarmen Interviews von Daniel Thioune an. Düsseldorf hat ja öfter das Abendspiel in der zweiten Liga gehabt und seinen Worten konnte man immer gut lauschen.

    Gruß SCOPE

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  10. Er muss eine klare Spielidee implementieren und eine Achse aufbauen, die eingespielt ist.
    Dieses permanente Ausprobieren muss aufhören.
    Und bitte spielt nach vorne.

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  11. Vor einem Jahr war die SGE noch sexy – viele Spieler wollten unbedingt hier spielen. Das hat sich nach dieser Saison geändert – ein Chabot geht nun lieber zum VfB als zur SGE. Der VfB hat uns klar den Rang abgelaufen – die tollen Jahre der SGE scheinen vorerst ein Ende zu haben… und solange sich die Spielweise nicht wieder ändert (so wie wir sie die ganzen Jahre bei der SGE geliebt haben) wird sich daran leider auch nichts ändern.

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  12. @11

    Dass der VfB uns klar den Rang abgelaufen hat, halte ich schlichtweg für falsch. Stuttgart kämpfte letztes Jahr bis zum Schluss um den Abstieg – und haben dieses Jahr eine überragende Saison gespielt. Wie es kommende saison aussieht musst du doch erst mal abwarten. Oder mal einen Blick zu Union Berlin werfen.

    Mal abwarten, wen der VfB alles abgeben muss und wie die auf einmal mit der CL klarkommen.

    Die Eintracht dagegen spielt die letzten 5 Jahre konstant um Europa mit und gewinnt auch Titel.

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  13. Leute Stuttgart wird nächste Saison so abkaken wie Union diese Saison. Stuttgart hebt halt gerne ab und wenn ich in verschiedenen Foren lese das Stuttgart mit Leverkusen ab sofort Bayern Verfolger nr.1 sind muss ich lachen
    Wie gesagt nächste Saison würde mich nicht wundern wenn die Schwaben absteigen.

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  14. Gut das es verschiedene Meinungen gibt @11

    Ich zum Beispiel bin dermaßen froh nicht Stuttgart Fan zu sein. Denn dann würde ich mich derbe aufregen über die getätigten Transfers welche eine CL Saison spielen sollen.

    Anders formuliert für mich sind das alles (nicht respektlos gemeint) durchschnittliche Spieler die jedem Verein gejoined wären, aber natürlich zum VFB gehen wegen der CL . Ob sie da bestehen, steht auf nem anderen Blatt bzw. darf bezweifelt mMn

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  15. Der VFB hat ne Bomben-Saison gespielt. Aber nun müssen sie das ertragen was Union ertragen musste und was auch bei uns nicht ganz einfach war..nämlich die Erwartungshaltung im Umfeld und die geweckten Begehrlichkeiten anderer Vereine.
    Führich ist ja schon gefühlt in München, Guirassy wahrscheinlich auch weg..ob Anton bleibt oder Stiller etc. ist ungewiss, dazu kommen noch die Querelen im Aufsichtsrat. .
    Union hat nen brutalen Absturz erlebt und echt Schwein gehabt..Ich glaube zwar nicht das es Stuttgart ähnlich schlimm erwischen wird aber unter den Top6 sehe ich die nächste Saison nicht.

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  16. @ 2 „ Trainer und Staff bedingungslos“ unterstützen.

    Ist damit auch der Trainer für die Standards eingepreist? – Ich fürchte, dem ist nicht zu helfen.

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  17. Ich halte dagegen und sage Stuttgart wird nächste Saison wieder gut performen. Die haben eine klare Philosophie und werden keine verrückten Sachen machen. Dazu haben die ein sehr strukturstarkes Umfeld und generieren mit ihren Sponsoren sehr vield Geld. Ihre Spielweise funktioniert gegen die „unangenehmen“ Gegner, die Mannschaft ist hungrig.
    Außerdem hat es Stuttgart in diesem Jahrtausend auch schon geschafft die Meisterschaft zu gewinnen und sich auch über die Liga für die CL qualifiziert. Zudem haben die seit Jahrzehnten eine der besten Talentschmieden mit hervorragender Jugendarbeit.

    Ich habe hier das Gefühl, einige wollen es einfach nicht wahrhaben und sind deshalb so trotzig wie kleine Kinder. Neidisch auch. Ihr behauptet das nur deshalb, weil für euch nicht sein kann, was nicht sein darf. Der Vergleich mit Union hinkt gewaltig. Seht es ein, Stuttgart hat überragende Arbeit geleistet.

    Ihr werdet euch noch umgucken

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  18. „Außerdem hat es Stuttgart in diesem Jahrtausend auch schon geschafft die Meisterschaft zu gewinnen und sich auch über die Liga für die CL qualifiziert. Zudem haben die seit Jahrzehnten eine der besten Talentschmieden mit hervorragender Jugendarbeit.“

    Trotzdem ging es die letzten Jahre schwer bergab mit dem VfB und die wären letztes Jahr beinahe abgestiegen.

    Wir brauchen nicht drüber diskutieren. Es war eine herausragende Saison von Stuttgart. Aber sie müssen es erst mal dauerhaft bestätigen um uns den Rang abzulaufen.

    Bis dahin gucke ich mich gerne um!

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  19. Stuttgart gehen jetzt einige der besten Spieler von der Fahne. Diese Spieler haben noch nie ansatzweise so performt wie in dieser Saison und sie werden es auch in der Weise nicht mehr schaffen.
    Was Stuttgart für die kommende Saison bisher verpflichtet hat ist, nunja, überschaubar. Wenn es wieder gelingt, eine funktionierende Einheit zu formen, kann es wieder nach vorne gehen. Dass es so erfolgreich wird wie in der abgelaufenen Saison schliesse ich aber aus.

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  20. Neue Co-Trainer her, und Dino vergattern, dass er einen Spieler maximal auf 3 Positionen stellen darf.

    Dieses ewige „Guardiola-Gedächtnis-Stellungswechsel-Moves“ weil man ja ein ach so fancy moderner Fußballtrainer ist müssen ein für allemal aufhören. Es nervt. Unendlich. Und verunsichert alle Spieler.

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  21. Eine Zwischenüberschrift ist ja „Kann man mit Toppmöller weitermachen?“.

    Ja ich denke das könnte man. Er hat sicher extrem viel gelernt diese Saison.

    Müssen muss man aber nicht. Ich wäre daher mit beiden Optionen einverstanden. Und ja, sollte er bleiben, wird er meine Unterstützung bekommen!

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  22. Weg mit ihm. Genug von dem Alibi Gekicke- sowas von genug und die Schnauze voll von dem. Nie so langweilig und konzeptlos gespielt. Fakt! Der 6.Platz ist echt ein siebtes Weltwunder- kann’s immer noch nicht glauben.

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  23. Ich möchte nur mal anmerken das die Vergleiche der Trainer , gerade mit Niko Kovac , sehr hinken. Zumindest für mich.
    Wir kamen in seinem ersten Jahr gerade aus der Relegation und das Ziel hieß nicht Europa sondern nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Trotzdem haben wir das erste Pokalfinale erreicht.

    Adi Hütters erste Saison endete mit Platz 7 und 54 Punkten! Incl EL Halbfinale und der Weg dahin war einfach grandios.

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  24. ‚Immerhin holte der Cheftrainer in seiner ersten Saison mehr Punkte als seine Vorgänger Oliver Glasner, Adi Hütter und Niko Kovac in der ersten Spielzeit.‘

    Brutal! Danke für diese Statistik. Die war mir nicht bewusst.
    Wen hatten seine Vorgänger denn für Mittelstürmer in ihrer ersten Saison?
    Und, ich find sowas wichtig, wie groß waren die?
    Kovac:
    AMFG (1,96m), Seferovic (1,89m), Castaignos (1,88m), Waldschmidt (1,81m)
    bzw in seiner ersten kompletten Saison AMFG, Seferovic, Hrgota (1,85m)

    Hütter:
    Haller (1,91m), Jovic (1,82m), Paciencia (1,84m), Hrgota

    Glasner:
    Borré (1,74m), Lammers (1,91m), Paciencia, Ache (1,83m)

    Und nun Toppmöller:
    Marmoush (1,83m), Ngankam (1,84m), Ferri (1,92m)

    Rein qualitativ hatte Toppmöller m.E. den schwächsten Sturm. Marmoush hat echt überrascht und ihn hat der Trainer definitiv besser gemacht. Doch eigentlich war Marmoush als Backup geplant..und Ngankam als Nr. 3.
    So hatte Dino effektiv keinen großen Stürmer und musste auf den unerfahrenen Ferri setzen bzw zumeist ‚klein spielen‘.

    Glasner hatte zumindest noch Paciencia. Der ist zwar genauso groß wie Ngankam..konnte sich aber zumindest beim Kopfball durchsetzen. Paciencia war/ist durchaus ein echter Mittelstürmer, denk ich.
    Hütters Sturm war brutal, und auch unter Kovac konnte sich das sehen lassen, find ich.

    Und bei Dino wurds ja zur Rückrunde nicht besser, eher das Gegenteil. Ngankam war dann weg, Kalajdzic machte 3-4 Spiele und Ekitiké war nur in den letzten 4-5 Spielen ne Hilfe. Das war alles andere als leicht, da irgendwie Marmoush ins Spiel zu bringen. Kolo Muani (1,87m) hatte andere körperliche Vorraussetzungen als Marmoush.

    Wie auch immer, ich denke, alle sind sich zumindest einig, dass der Kader nicht zum Spielstil passte. Unser Kader kommt eher über Speed als über Technik. Da muss Krösche n bissi anpassen, wenn er mit Dino weitermachen will.

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