Tanja Pawollek hat sich über die vielen Zuschauer sehr gefreut. (Bild: IMAGO / Hartenfelser)

Rekordkulisse, Waldstadion, Eröffnungsspiel: am heutigen Freitagabend war Festtag für die Eintracht-Frauen am ersten Spieltag der Frauen-Bundesliga. Am Ende erkämpften und erspielten sich die Eintracht-Frauen ein 0:0-Unentschieden im mit über 23.000 Fans besetzten Waldstadion. Obwohl die SGE lange die bessere Mannschaft war, wollte kein Tor fallen – trotzdem war die Laune danach bei den Adlerträgerinnen bestens – vor allem wegen der Kulisse.

Tanja Pawollek (Kapitänin): „Das war einfach mega heute. Ich glaube man hat gesehen, dass wir die ersten paar Minuten gebraucht haben, um reinzukommen. Aber dann haben wir das Spiel dominiert, die Fans haben uns getragen. Es war eine riesige Atmosphäre und ich glaube wir haben die Fans überzeugt. Ich denke die Atmosphäre heute war ein Statement. Die Fans haben ein starkes Spiel gesehen und ich hoffe, dass sie wiederkommen, um die Flyeralarm Frauen-Bundesliga zu sehen.“

Stina Johannes: „Es war ein tolles Erlebnis für alle. Erst einmal ein Kompliment an die Mannschaft, die das richtig, richtig gut gemacht hat. Es war natürlich toll für uns, dass wir vor solch einer Kulisse spielen konnten. Es war wirklich ein bemerkenswerter Abend, ich hatte zwischenzeitlich Gänsehaut. Ich habe es wirklich genossen und ich denke die anderen auch. Es war toll, was es für eine Euphorie gibt. Das hat uns auf jeden Fall geholfen. Natürlich hat uns das geholfen. Die Basis ist unsere Leistung, die wir gebracht haben. Die Zuschauer haben dann ihren Teil dazu beigetragen und uns 90 Minuten gepusht. Man muss sagen, dass Bayern eine super Mannschaft ist, die sehr gut verteidigt. Vielleicht müssen wir in den nächsten Spielen etwas effizienter werden, aber wir können mit dem Punkt leben. Natürlich würden wir gerne oft vor solch einer Kulisse spielen. Wir hoffen, dass sich das Interesse weiter steigert, dass die Vermarktung besser wird, dass die Medien mehr berichten. Das erhoffen wir uns und heute war ein sehr, sehr guter Schritt in die richtige Richtung.“

Laura Freigang: „Meine Schulter tut noch weh, das schauen wir uns morgen mal an. Ich kann nicht genau sagen, was es ist. Mit unserer Leistung bin ich sehr zufrieden. Wenn du so viel Ballbesitz gegen Bayern hast, willst du auch gewinnen. Aber es sind immer noch die Bayern. Wir sind mit dem Punkt zufrieden und es hat mega Spaß gemacht, in diesem Stadion vor so vielen Zuschauern zu spielen. Da hat uns sehr beflügelt!“

Géraldine Reuteler: „Es hat unfassbar Spaß gemacht hier heute Fußball zu spielen. Beim Schuss in der 76. Minute hätte ich vielleicht etwas höher schießen müssen, aber die Torhüterin hält auch stark. Die Hoffnung ist groß, dass die Euphorie der EM auch iun die Liga mitgenommen werden kann. Ich köännte jedes Mal vor solch einer Kulisse spielen. Es hat sich heute gut angefühlt, wir haben ein gutes Spiel gezeigt und müssen jetzt die positive Stimmung mit nach Freiburg nehmen. Unser Ziel war ein Punkt, das haben wir geschafft, jetzt müssen wir gegen Freiburg alles geben.“

Niko Arnautis (Trainer): „Man hat der Mannschaft angesehen, dass sie dieser Kulisse gerecht werden wollte. Danke an alle, die das ermöglicht haben und an alle, die ins Stadion gekommen sind und die Mannschaft nach vorne gepeitscht haben. Auf das neue System der Bayern waren wir sehr gut eingestellt und haben den Gegner gut unter Druck gesetzt. Noch nie haben wir Bayern München so bespielt wie heute. Aber wir müssen auf dem Boden bleiben, denn in Freiburg wartet nächste Woche wieder ein schwieriges Spiel auf uns. Wenn wir dort drei Zähler mitnehmen, war der Punkt heute sehr viel wert. Wir waren dem Sieg näher, ohne die ganz großen Torchancen gehabt zu haben. Ein bisschen ärgern wir uns schon. Mit dem Punkt können wir aber gut leben. Nach dem Spiel habe ich in viele glückliche Gesichter geschaut.“

Giulia Gwinn (FC Bayern): „Das war eine Kulisse, die sich der Frauenfußball wünscht. Es war superschön, dass so viele Menschen gekommen sind, das erhoffen wir uns auch für die Zukunft. Wir haben uns natürlich mehr vorgenommen heute, aber wir wussten, dass es ein hartes Spiel wird, Frankfurt war nicht umsonst Dritter letztes Jahr. Trotzdem wollten wir drei Punkte mitnehmen. Wir wollten in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht zeigen, schade, dass wir die hundertprozentige Chance in der 56. Minute nicht nutzen konnten. Mit unserem neuen Trainer geht es gut zur Sache, das wollen wir auch auf das Feld bringen, das ist heute nicht hundertprozentig gelungen.“

Alexander Straus (Trainer FC Bayern): „Es war ein enges Match, Frankfurt hat es uns schwer gemacht und wir sind noch nicht auf dem Level auf dem wir sein wollen. Da müssen wir mit dem Ball und in der Entscheidungsfindung besser werden. Frankfurt war stark im Gegenpressing und haben uns keinen Rythmus gegeben. Wir müssen uns noch etwas anders zwischen den Linien bewegen. Aber wir haben einen Punkt mehr als wir letztes Jahr gegen Frankfurt geholt haben. Ich denke es war kein Abseits bei unserem Tor. Und wir hätten in der 93. Minute ein Elfmeter bekommen müssen. Das macht es etwas schade, aber es war ein enges Spiel. Volles Lob auch für die Eintracht.“

Quellen: Eigene, Eurosport

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6 Kommentare

  1. War wie viele von euch wahrscheinlich auch heute im Stadion.
    Mega Unterstützung von uns Frankfurter Fans.
    Keine Pyrokacke, keine Raketen…einfach nur beflügelnde Gesänge für die Mädels.
    Wieder mal für positives Aufsehen gesorgt!!!
    Fans u Team wie immer Hand in Hand.
    Schade das trotzdem so viele fehlten um diesen lächerlichen Rekord zu pulverisieren.

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  2. Der DFB ist in meinen Augen auch nicht besonders geschickt bei der Vermarktung. Die meisten Spiele im PayTV… vielleicht erstmal FreeTV um Publikum anzuziehen. Wer mal in die Frauen BL reinschauen will, braucht erstmal ein Abo. Hä? Ab in die Sportschau mit den Zusammenfassungen. Oder Sportstudio.
    War ein packendes Spiel heute Abend.
    Nächsten Sonntag in Freiburg. Mal sehen, ob ich es endlich mal ins Stadion schaffe

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  3. „…um die Flyeralarm Frauen-Bundesliga zu sehen.“
    Hat sie das wirklich wortwörtlich so gesagt?

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  4. 1: Ja es hätten noch mehr sein können, ab jetzt kann die Eintracht nur den eigenen Rekord überbieten, denn der bisherige Zuschauerrekord in der Frauen Bundesliga wurde einfach direkt um über 10.000 Zuschauer überboten! Das ist ein tolles Statement!

    Das vergisst der Kicker einfach mal eben zu erwähnen. Bravo Kicker, ganz, ganz toll gemacht… Hat die Tagesschau berichtet?

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  5. International sind wir aber noch weit weg: Italien 40.000, Spanien 60.000!!! Bleibt festzuhalten, die deutschen Fußballfans sind immer noch sexistischer als die erzkatholischen Spanier und Italiener, hey, wow, schwer zu toppen! Auch ein Rekord X-D

    Sarkasmus beiseite, zumindest der italienische Rekord (Juve) wäre zu überbieten und das Waldstadion soll ja eh noch ausgebaut werden, vielleicht wackelt dann irgendwann auch der spanische rekord(barca). 🙂

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  6. Das beweist eindrucksvoll, dass die SGE allgemein die besten Fans hat (abgesehen von diesen 100 Holzköpfen, die immer Stunk machen)

    ihr seid einfache Spitze, Leute!

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