Sophia Kleinherne (Mitte) verwandelte ihren Elfmeter souverän. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Es war an Dramatik nicht zu überbieten! Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt besiegen Juventus Turin im Elfmeterschießen und ziehen in die Play-off-Runde ein. Nur noch zwei Spiele ist die SGE von der Champions League-Gruppenphase entfernt. Die Adlerträgerinnen erzählen von einer sehr emotionaler Partie.

Stina Johannes (Torhüterin): „Wir haben es spannender gemacht als es hätte sein müssen. Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mädels. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Juventus ist ein großer Name, aber wir sind ich eine gute Truppe. Beim fünften Elfmeter war die Anspannung schon etwas höher. Aber letztendlich ist es auch nur ein Elfmeter wie jeder andere. Wir haben ein Jahr daraufhin gearbeitet. Jetzt wollen wir in die Gruppenphase einziehen.“

Sophia Kleinherne (Elfmeterschützin): „Es war eins der emotionalsten Spiele meiner noch jungen Karriere. Schwierig, jetzt runterzukommen. Juventus ist etwas erfahrener als wir, aber es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir uns nie den Schneid abkaufen haben lassen. Wir hatten Chancen, das Spiel schon früher für uns zu entscheiden. Aber so ein dreckiger Sieg fühlt sich auch mal gut an. Heute Nacht dürfen wir aber noch ein bisschen von der Champions League träumen und dann sind unsere Köpfe bis Mittwoch wieder frisch.“

… über ihren verwandelten Elfmeter vor der Kulisse: „Ich habe mir nur gedacht, ihr könnt mich alle mal. Du denkst nur daran, dass der Ball im Netz zappelt. Ich habe den Anspruch, in solch einer Situation Verantwortung zu übernehmen.“

Niko Arnautis (Cheftrainer): „Ich freue mich sehr, dass wir dieses Spiel mit der Dramatik „SGE pur“ durchgedrückt haben und dass meiner Meinung nach verdient. Die Mannschaft hat sich das über die letzten Jahre erarbeitet. Bis zum Gegentor war Juve sehr stark, ansonsten waren wir die Mannschaft, die präsenter war. Über 120 Minuten sind wir der verdiente Sieger und ich bin mega stolz auf die Truppe. Wir haben gesagt, wir können es schaffen und wussten, dass da ein Brett auf uns zukommt. Wir sind zu Hause eine Macht, wie man heute gesehen hat. Die Mannschaft hat mit viel Mut und Leidenschaft gespielt. Gerade nach einem Gegentor muss man erstmal so zurückkommen und das ist für den ganzen Verein eine großartige Sache. Wer weiß was da noch kommt. Wir werden alles daran setzten, dass wir noch eine Runde weiterkommen!“

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15 Kommentare

  1. Frauenfußball ist wie Pferderennen mit Eseln.
    Trotzdem Glückwunsch an die „Damen“

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  2. Zu Frauenfußball gibt es viele kontroverse Meinungen und die sind halt auch erlaubt. Kürzlich sagte jemand, es wäre wie vegane Wurst.

    So sehr, und um so mehr dieses Thema gepusht wird, desto mehr stößt man diese Leute davon weg. Da kann man nichts machen, schon gar nicht anprangern. Man erreicht das Gegenteil.

    Vielen steht das neue Woke aus grün, gendern, trans etc Oberkante Unterlippe und Frauenfußball reiht sich da irgendwie ein. Aber das halte ich für einen Fehler, denn die Frauen sind mittlerweile hoch professionalisiert.

    Trotzdem müssen sie ihre eigene Identität festigen und eine eigene Fanbase entwickeln. Das Pushen ist ein Fehler, wenn es in Richtung der Männerfanbase vollzogen wird. Sehr viele interessiert das eben null und die reagieren schnell genervt. Das ist wohl so zu akzeptieren.

    Ich schaue es eigentlich gerne an, aber hey…. Ticket- und Getränkepreise sind schon ne heftige Ansage. Finde ich zumindest. Naja.

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  3. @ffm71:
    „Trotzdem müssen sie ihre eigene Identität festigen und eine eigene Fanbase entwickeln. Das Pushen ist ein Fehler, wenn es in Richtung der Männerfanbase vollzogen wird. Sehr viele interessiert das eben null und die reagieren schnell genervt. Das ist wohl so zu akzeptieren.“

    Hä? Sind alle, die Männerfußball gut finden, jetzt für den Frauenfußball tabu?
    Fast alle Fans finden Fußball geil und die Eintracht geil – das sind ziemlich ideale Voraussetzungen, um auch Interesse an der Frauenmannschaft zu haben. Und die Tatsache, dass immer mehr Leute ins Stadion gehen zeigt, dass das Interesse steigt.
    Da haben dann die Leute, denen das Oberkante Unterlippe steht, leider Pech gehabt. Wie wäre es, wenn die mal akzeptieren, dass nicht jeder so engstirnig ist. Sie müssen den Frauenfußball nicht gucken, müssen den Artikel nicht lesen. Aber bitte anderen nicht vorschreiben, was sie zu mögen oder nicht zu mögen haben.

    Wie sich jmd. schon über die bloße Tatsache, dass darüber berichtet wird, ärgern kann, ist mir schleierhaft.

    Und während beim „echten“ und „harten“ Männerfußball Freistöße geschunden werden, die Spieler sich nach minimalen Berührungen am Boden wälzen und ständig am Meckern sind, sieht man solche Schauspieleinlagen bei den Mädels fast gar nicht.
    Da frag ich mich manchmal schon, welcher Fußball hier der „echtere“ ist.

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  4. Sorry 5 das ist völlig an der Realität vorbei. Ich kenne absolut niemand, der auch nur annähernd eine Meinung hat, die du hier verbreitest. Und dann ganze mit Woke grün und blabla zu mixen zeugt wohl eher von deiner Fanblase. Hinzu kommt, das gerade die Tickets eher günstig gehalten werden und das Stadion zu öffnen derzeit noch ein Zuzahlgeschäft ist.
    Mittlerweile ist athletisch wie technisch auch bei den Frauen alles fast auf Augenhöhe mit den Männern, siehe auch die letzten Turniere. Gut im Endeffekt bestätigst du das dogsr aber echt keine Ahnung welche Leute du kennst, da würd ich mal drüber nachdenken statt über Eselrennen oder vegane Wurst.

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  5. @5. ffm71

    Elde und Dr. Hammer haben es ja schon gesagt, aber ich will auch nochmal. Nicht wegen des Grundsatzes, den du hier vertrittst, sondern in der Hoffnung, dass du erkennst, was die „woken“, die du hier beschwörst (keine Ahnung woher du die hier nimmst….), mit ihren Antworten meinen.

    Du schreibst:

    „Zu Frauenfußball gibt es viele kontroverse Meinungen und die sind halt *auch erlaubt.*“

    Und weiter:

    „Trotzdem *müssen* sie ihre eigene Identität festigen und eine eigene Fanbase entwickeln. Das Pushen ist ein *Fehler“*, wenn es in Richtung der Männerfanbase vollzogen wird. Sehr viele interessiert das eben null und die reagieren schnell genervt. Das *ist wohl so zu akzeptieren.*“

    Im oberen Abschnitt forderst du ein, dass viele Meinungen erlaubt sind. Im unteren sprichst du in nur wenigen Zeilen direkt drei harte (müssen, Fehler, ist zu) Forderungen aus. Das passt halt nicht zusammen.

    Den Rest deines Posts kannst du hier aus meiner Sicht hier sogar in diesem Bereich absetzen. Fände ich gut, wenn das zur Meinungsbildung beiträgt (Daumen runter von mir käme aber trotzdem – als Teil der Meinungsbildung).

    Es ist wie so oft: „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“, aber Anderen in direkter Folge den Mund verbieten…

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  6. @elde
    „Aber bitte anderen nicht vorschreiben, was sie zu mögen oder nicht zu mögen haben.“

    Eben 😉
    Man muss es auch nicht auf Teufel komm raus gut finden…ich persönlich lasse dann lieber den Fernseher aus…mich interessiert es 0….aber darf ich das heute noch sagen, dass mich Frauenfussball nicht interessiert? Genau so wenig interessiert mich Männer Eishockey oder Männer Tennis….jedem das Seine

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  7. Klar darf einen das nicht interessieren aber du machst a) keine Statement draus und b) auf diese wirklich bescheuerten Vergleiche verzichtest du wohl auch. Ich muss mich auch nicht für das deutsche Männernationalteam interessieren zB. Bei der Eintracht interessiere ich mich aber für alle Mannschaften und auch unser Frauenteam ist absolut cool.

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  8. Ich finde fussball schon immer klasse, egal wer ihn spielt.
    Frauenfußball ist etwas anders als der der Männer, aber nicht weniger interessant und nicht weniger attraktiv.
    Freue mich sehr darüber, dass unsere Eintracht so ein starkes Frauenteam hat

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  9. Europacup in diesem Jahr – CL ist zwei Nummern größer als das was unsere Männer jetzt performen

    #aufjetztmädels

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  10. Die Reaktionen bestätigen doch sehr stark, was ich beobachtet und geschrieben habe.

    Man kann niemandem vorschreiben, was er super zu finden hat, deswegen ist das mediale Pushen auch kontraproduktiv. Es erzeugt Widerstand.

    Sie müssen ihre eigene Fanbase entwickeln.

    Ihr seid schon so geframed, dass ihr gar nicht zwischen der Beschreibung meiner Beobachtung und meiner persönlichen Perspektive unterscheidet. Letztere habe ich doch klar genannt (die Einordnung ist ungerechtfertigt, hoch professionalisiert, ich schaue es gerne).

    Meine Einstellung entspricht also NICHT dem beobachteten Desinteresse.

    Was wollt ihr denn noch von mir? Ignorieren, oder gar negieren der Reaktionen auf die Kritik, dass beim Spiel gegen Juve keine Ultraszene zur Unterstützung erschienen ist ? Das war doch sehr deutlich. Beispiel: „Meine kleine Schwester turnt bei der Eintracht. Sollen da auch die Ultras kommen ?“

    Noch mal: Ich teile meine Beobachtungen! Bitte nicht verwechseln mit der Nennung persönlicher Präferenzen. Ich schaue die Damen sehr gerne.

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  11. @ffm71:
    Die Reaktionen (Kommentare und Daumen) widersprechen eigentlich deinen Beobachtungen. Ich würde mal davon ausgehen, dass min. 99% der User hier Fans der Eintracht Herren sind, also die „Männerfanbase“. Und die stehen dem Frauenfußball ganz offensichtlich viel offener Gegenüber, als du beobachtet hast.

    „Sie müssen ihre eigene Fanbase entwickeln.“

    Was meinst du damit? Wie entwickelt man denn eine eigene Fanbase? Leute finden einen interessant, schauen die Spiele, kommen ins Stadion und werden so Fans.

    „… deswegen ist das mediale Pushen auch kontraproduktiv. Es erzeugt Widerstand.“

    Wo siehst du ein mediales pushen? Ja, inzwischen wird auch mehr über den Frauenfußball geschrieben, es werden auch mal Spiele gezeigt. Aber inzwischen wird doch über alles viel mehr berichtet, das ist einfach eine Entwicklung in der heutigen Zeit. Früher gab es nur Samstag Abends Ran.
    Für Live-Fußball musste man ins Stadion. Heute kann man die Bundesliga auf der ganzen Welt in dutzenden Sprachen angucken.
    Zeitungen und Sender berichten und zeigen dass, was ihre Leser interessant finden.
    Ich kann dir ganz genau sagen, warum hier bei sge4ever über die Frauenmannschaft berichtet wird, weil ich die Entscheidungsfindungsprozesse selbst mal erlebt habe.
    Einer der Redakteure hat das bei einem Treffen mal vorgeschlagen, weil er glaubte, es könne einige interessieren. Dann wurden mal ein paar Artikel geschrieben und die Reaktionen abgewartet. Einmal die Kommentare, viel wichtiger aber die Seitenaufrufe, weil dadurch finanziert sich die Seite.
    Die Medien pushen hier also nichts, sondern berichtet über das, was die Leute interessiert, um mehr Geld zu verdienen.

    „Ihr seid schon so geframed, dass ihr gar nicht zwischen der Beschreibung meiner Beobachtung und meiner persönlichen Perspektive unterscheidet.“

    Ich glaube du merkst gar nicht, was kritisiert wird. Es geht nicht darum, ob dich der Frauenfußball interessiert. @Italo interessiert er nicht, trotzdem gibt es kaum Daumen nach unten.
    Ich kann nicht für die anderen sprechen, aber ich will
    1. deinen Beobachtungen widersprechen, da ich andere Sachen beobachtet habe
    2. deinen Schlussfolgerungen kritisieren, dass nicht in der Männerfanbase der Eintracht über die Eintracht Frauen berichtet werden soll (weil es dann Widerstand gibt).
    Und das man das akzeptieren müsse.
    Und nicht, dass diejenigen, die das nicht interessiert, einfach die Meldungen überspringen könnten (erkennt man ja an der Überschrift).
    Ich beschwere mich ja auch nicht, bei meiner Zeitung, dass sie einen Artikel über irgendein Thema veröffentlichen haben, das mich nicht interessiert und dass sie das bitte in Zukunft unterlassen und akzeptieren sollen.

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  12. Männerfußball kann auch wie vegane Wurst sein. Ich denke da ganz besonders an die National11. Dann gucke ich mir zur Erholung gerne mal ein „Eselsrennen“ an. Ist mir jedenfalls lieber als bocklose „Rennpferde“, die einen Pferdemist zusammenkicken.

    Es wird Zeit, dass da mal einer auf der „Rennbahn“ aufräumt.

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