Willian Pacho besitzt einen Vertrag bis 2028. (Bild: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Groß, bullig, zweikampfstark: So würde man die Qualitäten von Willian Pacho beschreiben, wenn man ihn im Training bei seinem neuen Arbeitgeber beobachtet. Der Ecuadorianer wechselte diesen Sommer an den Main und bringt mit seinen 21 Jahren viel Entwicklungspotential mit. Bei der SGE soll er das Erbe von Evan N´Dicka antreten, der die Hessen in Richtung Rom verlassen hat. Pacho spielte bis zuletzt noch bei Royal Antwerpen, wo er überraschend den Meistertitel klarmachen konnte. Jetzt sprach er das erste Mal zu der Presse über seinen Wechsel, die Zeit in Frankfurt und das Training unter Dino Toppmöller.

„Ich bin sehr glücklich hier zu sein und bedanke mich für die Möglichkeit hier spielen zu dürfen. Ich bin sehr zufrieden und jetzt gilt es, zu arbeiten und einen guten Saisonstart hinzulegen“, eröffnet der Neuzugang seine Medienrunde. Für ihn sei es ein großer Schritt gewesen von Südamerika nach Europa zu kommen, wie er verriet. Bei der Eintracht möchte er seine Ziele realistisch halten und betont, erstmal in der Mainmetropole Fuß zu fassen: „Sowohl in Ecuador als auch in Belgien konnte ich viel lernen. Ecuador und Belgien ist dennoch ein großer Unterschied, auch was das Spielerische angeht und auch die Sprache. Ich musste mich anpassen und viel dazulernen. Hier möchte ich erstmal ankommen und ein Teil der Eintracht-Familie werden. Danach will ich viel Spielzeit erreichen. Aber ich merke schon, dass es hier seitens der Eintracht viel Hilfestellungen gibt.“

Frankfurt beschrieb zuletzt Neuzugang Omar Marmoush als „New York für mich“. Auch Pacho zeigt sich angetan von der Stadt mit ihren schönen Ecken. Auch einen Lieblingsort hat er für sich schon ausgemacht: „Die Stadt gefällt mir gut. Eine Wohnung habe ich auch schon und bin sehr happy. Die Altstadt hat es mir sehr angetan. Ich war auch mit einem Kollegen unterwegs, der mir die ein oder andere lateinamerikanische Ecke gezeigt hat.“

Traum-Destination Bundesliga

Pacho hatte in seiner Karriere klare Ziele. „Ich war, als das Interesse kam, sehr glücklich, da ich immer in der Bundesliga spielen wollte“, verriet der 1,87 Meter große Innenverteidiger. Nachdem die SGE ihr Interesse an Pacho zeigte, habe er „keine Bauchschmerzen über einen Wechsel gehabt“ und sich mit seinem Berater und seiner Familie besprochen, doch diese Möglichkeit wollte er direkt wahrnehmen, so Pacho weiter. Auch mit seinem ehemaligen Teamkollegen Aurelio Buta sprach er über einen Transfer zu den Adlerträgern. Buta konnte ihn mit seinen Aussagen über den Verein und die Stadt nur in seinem Vorhaben bestärken, führt Pacho den Wechselprozess aus. Schon in der Vergangenheit gab es die Möglichkeit, für den damals 19-Jährigen nach Deutschland zu kommen und hier spielerisch Fuß zu fassen. Doch damals scheiterte ein Transfer und er wechselte nach Belgien. Im Nachgang bewertet er dies als den richtigen Schritt, der ihm weiterhelfen konnte:  „Es gab schon die Möglichkeit vor zwei Jahren in die Bundesliga zu wechseln. Damals hat es sich nicht ergeben, aber es war schon immer ein Ziel, hier in Deutschland zu spielen. Der Zwischenschritt Belgien war für meine Entwicklung wichtig, auch als Spieler, um mich an das Niveau in Europa zu gewöhnen.“

Unter Dino Toppmöller trainiert die Eintracht verschiedene Systeme ein. Für den Verteidiger kein Problem: „Ich habe schon in vielen Systemen gespielt. Das ist mir egal, ich fühle mich immer wohl. In einer Dreierkette habe ich bei der Nationalmannschaft gespielt, das war kein Problem und in Antwerpen in einer Viererkette habe ich mich auch wohlgefühlt.“ Dass er sich wohl fühlt, kann er bislang auch auf dem Platz zeigen. Um seine Stärken und Schwächen weiß der bodenständige U21-Nationalspieler: „Der Ballbesitz liegt mir gut, auch die Defensiv-Duelle sind Dinge, bei denen ich helfen kann. Den Ball sauber hinten rausspielen und die Arbeit mit dem Ball gefällt mir. Ich möchte mich weiterentwickeln und wachsen. Bei den langen Bällen kann ich noch Fortschritte machen.“ Um zu lernen, hat er in den eigenen Reihen das beste Vorbild. Der 39-jährige Makoto Hasebe spielt seit einigen Jahren bei der SGE und überzeugt weiterhin mit seinen Leistungen. Das können nicht nur die Fans und das Trainerteam erkennen, sondern auch Pacho fiel die Qualität des Japaners schnell auf: „Seit dem ersten Tag habe ich mich sehr für Makoto interessiert. Wie er jeden Tag trainiert und arbeitet, ist beispielhaft für mich, da es in seinem Alter wenig Spieler gibt, die so performen. Ein Phänomen. Ich versuche, viel von ihm zu lernen.“

Trotz einiger Nationalitäten und vielen verschiedenen Sprachen sei die Verständigung auf dem Feld kein Problem: „Viel kommt auch über die Philosophie und dann ist keine Kommunikation nötig. Ich spreche aber auch Englisch und da ist das kein Problem sich auf dem Platz zu verständigen.“ Pacho will nun die Verteidigung der Eintracht verstärken und mit den Hessen mögliche Erfolge feiern. Bleibt abzuwarten, wie er mit der Intensität der Bundesliga klarkommen wird. Die richtigen Anlagen bringt der Verteidiger in jedem Fall mit, um erfolgreichen Fußball zu spielen.

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2 Kommentare

  1. Wenn er von Makoto lernen will, hat er die richtige EInstellung. Könnte sehr gut werden mit ihm

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