In loser Folge stellen wir die Neuzugänge für die Erstliga-Saison 2012/2013 vor. Nach Aigner, Celozzi, Trapp, Oczipka und Lanig beleuchten wir in diesem Artikel den Werdegang von Olivier Occéan.

Olivier Occéan unterschrieb bei der Frankfurter Eintracht einen Drei-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2015. Für die Verpflichtung sprach neben der Torgefährlichkeit nicht zuletzt auch die Zweikampfstärke des bulligen Stürmers. Der 1,85 m große Angreifer gewann in der vergangenen Saison 41 Prozent seiner Zweikämpfe, ein für einen Stürmer sehr guter Wert. „Olivier Occéan ist ein sehr torgefährlicher Spieler, der auch vorne die Bälle halten kann – nach solch einem Spieler haben wir gesucht“, kommentierte Eintracht-Coach Armin Veh die Verpflichtung.

Dass Occéan überhaupt in Deutschland Fußball spielt, ist keineswegs selbstverständlich. Occéans Eltern stammen aus Haiti, er selbst wurde am 23. Oktober 1981 im kanadischen Brossard geboren. Die 80.000-Einwohner-Stadt, welche in der französischsprachigen Provinz Québec am südlichen Ufer des Sankt-Lorenz-Stroms gegenüber von Montréal liegt, gilt als besonders multikulturell; ein Attribut, das auf den mehrsprachigen Goalgetter ebenfalls zutrifft.

Mit sechs Jahren begann Occéan mit dem Fußballspielen, sein letzter kanadischer Verein war Longueuil Select Rive-Sud. Ausgestattet mit einem Stipendium verließ der Stürmer mit 20 Jahren Kanada und kickte fortan für die US-amerikanische Southern Connecticut State University in der Division II der National Collegiate Athletic Association (NCAA). Dort wurde er zwei Mal in die landesweite Bestenauswahl „All-American“ gewählt. Universitätssport hat in den USA eine enorme Bedeutung und spielt gerade im Hinblick auf die Heranführung eines Nachwuchs-Athleten an den Profisport eine große Rolle.

Neben der Uni-Mannschaft spielte Occeán während seiner College-Zeit auch in der USL Premier Development League (PDL) für Vermont Voltage. Die PDL ist eine viertklassige Amateurfußballliga in den Vereinigten Staaten, Kanada und Bermuda. Bei Vermont Voltage handelt es sich um einen 1997 gegründeten, amerikanischen Fußballverein, der in St. Albans (Vermont), einem 8.000-Einwohner-Örtchen, seine Heimspiele austrägt.

Nach seiner Uni-Zeit wurde Occéan 2004 beim „Superdraft“ der Major League Soccer (MLS), dem Verfahren, mit denen sich die Profivereine die Rechte an den besten Nachwuchskickern sichern, den MetroStars aus New York (heute: New York Red Bulls) zugeteilt. Die MLS ist die wichtigste amerikanisch-kanadische Profifußball-Liga. Allerdings wurde der Kanadier – noch bevor er das erste Mal für die Metro Stars auflief – von Odd Grenland verpflichtet. Der norwegische Verein war bei einem Testspiel auf den durchsetzungsfähigen Spieler aufmerksam geworden.

Für Odd Grenland lief Occéan in zwei Spielzeiten 46-mal auf und schoss 22 Tore, bevor er Ende 2005 innerhalb der Tippeligaen, der höchsten Liga in Norwegen, zum fünfmaligen Meister Lillestrøm SK wechselte. Nach Startschwierigkeiten erzielte der Kanadier für den 20 km östlich von Oslo beheimateten Club in 91 Begegnungen 34 Tore und gewann mit dem Verein im Jahre 2007 den norwegischen Pokalwettbewerb. Der Stürmer lief seit 2004 zudem bisher über 20-mal für die kanadische Nationalmannschaft auf und erzielte dabei 5 Tore.

Zur Saison 2010/2011 wechselt Occéan nach Deutschland in die dritte Liga. In 30 Spielen erzielte er 16 Tore für den Verein, den die Eintracht im Meisterschafts-Finale 1959 schlug: die Offenbacher Kickers. Schnell weiter zur nächsten Station: In der vergangenen Spielzeit lief Occéan für die SpVgg Greuther Fürth in der 2. Fußball-Bundesliga auf und schoss 17 Treffer (bei 33 Einsätzen). Damit wurde er – gemeinsam mit dem Frankfurter Alexander Meier und dem Paderborner Nick Proschwitz – Torschützenkönig der zweiten Liga.

Eintrachts Internet-Team heißt Olivier Occéan in Frankfurt herzlich willkommen. Alles Gute, viele Tore und eine erfolgreiche Zeit bei der SGE.

 

Quelle: Eintracht Frankfurt

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9 Kommentare

  1. Tortalent wär noch besser! Aber ist er ja, tippe auf 12 Tore in der Buli und auf das entscheiden Tor für die Eintracht im Endspiel in Berlin!

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  2. Ich bin auch gespannt. Ich glaube aber das wir für viele Überraschungen sorgen können und werden. Es zwar eine komplett neue Mannschaft , aber ich glaube die hat wirklich das Zeug dazu in der Liga locker mit halten zu können.

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  3. er ist seit 2 Jahren in der Form seines Lebens, trifft auch seit 2 jahren in der Nati. Und die Flanke gegen Salzburg war der Hammer hätte ich nicht gedacht, dass er das auch drauf hat.
    Klasse Typ

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  4. Er ist für unsere jetztigen verhältnisse schon ein TOP Stürmer für uns. Noch einen viel besseren hätten wir nicht bekommen. Man hätte Ihn nur gleich von Oxxenbach kaufen müssen.

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  5. Neien, wohl eher am iPhome o.ä.

    Apropos OFX: nach 4 Minuten 0:2 gegen Bielefeld hinten, Saison läuft gut an an Berg 😉

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