Zuletzt ist viel auf ihn eingeprasselt – gegen die Bayern setzte der Franzose Dina Ebimbe das richtige Zeichen (Bild: IMAGO images / Schüler)

Eine Woche der Extreme liegt hinter Eintracht Frankfurt. Nach der bitteren Pleite im Pokal gegen Saarbrücken folgte eine fulminanter 5:1-Heimsieg gegen die Bayern. Der „Spiegel“ titelte derweil: „In Saarbrücken blamiert, dann die Bayern deklassiert: Eine Woche symbolisiert den ganzen Klub Eintracht Frankfurt.“ Die Eintracht wird in den kommenden Wochen versuchen müssen, einen Mittelweg zu finden. Ein ständiges Hopp oder Top wird nicht der Anspruch der Mannschaft sein dürfen.

Aurelio Buta und Junior Dina Ebimbe bildeten die Außenbahnen. Mario Götze und Hugo Larsson spielten im Zentrum auf der Sechs. Ein Kniff, der sich ausgezahlt hat. Außerdem begann Ansgar Knauff. Erstaunlich: Beide Schienenspieler, Niels Nkounkou und Philipp Max, auf der linken Seite mussten auf der Bank Platz nehme. Dort gesellte sich auch Makoto Hasebe hinzu, der im späteren Verlauf noch zu seinem 300. Einsatz für die SGE kam. Elias Baum feierte hingegen sein Bundesliga-Debüt.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Bayern München der elf zensierten Spieler den Wert 1,54. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 610 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:– Spieler des Spiels – Junior Dina Ebimbe: Gegen Saarbrücken bodenlos, gegen die Bayern ging er durch die Decke. Beim 2:0 fuhr er mit der Abwehr der Bayern, allen vorab Dayot Upamecano, Achterbahn. Das 4:1 resultierte aus einem tollen Konter, den er eiskalt abschloss. Er wirkte von Minute 1 an willig und zeigte sich durchweg abgezockt. Dina Ebimbe steht wie kein Zweiter bei der SGE für diese extreme Woche.

Omar Marmoush: Ein Tor, zwei Vorlagen. Nach Kostic und Bein erst der dritte Adlerträger, der drei Scorerpunkte gegen die Bayern sammelte. Wahnsinn, wie stark er die Bälle mit dem Rücken zum Tor behauptete und klug verteilte. Wollte immer mehr und setzte sich nicht nur einmal in scheinbar aussichtslosen Situationen durch. Gegen Leverkusen wird Marmoush aber aufgrund seiner 5. Gelben Karte fehlen.

Hugo Larsson: An der Seite von Götze blühte Larsson nach seinem Durchhänger wieder auf. Das 3:0 bereitete er quasi selbst vor als er Kimmich dem Ball abluchste. Merkte nach dem Spiel an, dass er die negative Kritik zuletzt wohl wahrgenommen hat und nun unbedingt eine Reaktion zeigen wollte.

Willian Pacho: Die Schnelligkeit von Leroy Sané ist nie zur Entfaltung gekommen. Daran hatte Pacho maßgeblichen Anteil, der ihn nie aus den Augen ließ.

Fares Chaibi: Mit seinem Lattentreffer zu Beginn schon gut dabei. Danach gelangen ihm zwei Vorlagen. Chaibi war voll im Saft und bildet mit Marmoush ein kongeniales Duo.

Ansgar Knauff: Wie von der Rolle zeigte sich Knauff – dieses Mal aber zum Glück im positiven Sinne. Stark, wie er beim 2:0 nachsetzte. Das 5:1 machte er selbst. In den Halbräumen bewegte er sich immer wieder schnell und zielstrebig. Das ist ihm zuletzt immer wieder nicht gelungen.

Robin Koch: Nach seiner Verletzung vor dem Bayern-Spiel noch etwas zurückhaltend unterwegs. Am Samstag war er dann bereits wieder voll da und schmiss sich in jeden Zweikampf. Wichtig, dass der Koch wieder die Abwehr in den Griff bekommt.

Mario Götze: In der Zentrale spielt er einfach am besten. Das war ganz deutlich zu sehen. Abzuwarten bleibt, ob er diese Qualität auch gegen tiefstehende Gegner an den Tag legen kann. Ansonsten war er extrem gut in der Umschaltbewegung, aber auch nicht zu schade viele Defensiv-Zweikämpfe zu führen.

Tuta: Mit Nebenmann Koch stabilisiert sich auch Tuta wieder. Mit seinen Nebenmännern gerät der Brasilianer seltener unter Druck und kann befreiter aufspielen. Zwingend für ihn ist auch eine gute Zusammenarbeit mit seinem Schienenspieler. Das hat im Verbund mit Buta sehr gut funktioniert.

Kevin Trapp: Im Grunde hatte Trapp wenig bis gar nicht zutun. Einen Außenrist Schuss von Harry Kané wurde brenzlig, ansonsten waren die Bayern so gut wie gar nicht gefährlich unterwegs.

Aurelio Buta: Stabiler Auftritt. Hinten sattelfest, vorne mit starken Tiefenläufen und passablen Flanken. Dass Alphonso Davies so schlecht spielte, lag vor allem an der Kombo Buta und Knauff, die sich scheinbar blind verstanden haben und die rechte Seite im Griff hatten.

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10 Kommentare

  1. Liebe Redaktion, Hugo hat Kimmich den Ball vorm 3:0 nicht abgeluchst, sondern diesen über kürzeste Distanz direkt in den Fuß gespielt bekommen. Gruß

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  2. Nach es gegen Saarbrücken die schlechteste Bewertung seit Einführung der Spielbewertung durch die User war, ist das hier das Beste?

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  3. War es nicht auch Ebimbe, der die Gross-Chance von Kane spektakulär verhinderte? Einfach Klasse! 🙂

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  4. Ebimbe zurecht Man of the match. Man muss aber auch die ganze Mannschaft loben, die endlich Zielstrebig und mit Siegeswillen das Spiel angegangen ist. Natürlich kann man nicht immer so ein Feuerwerk zünden, man hat schon gesehen das der eine oder andere sehr Platt war am Ende, aber die Einstellung sollte in jedem Spiel genau so sein.

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  5. Gut, dass die Mannschaft von der ersten Minute an on fire war.
    Merke, wenn Ihr früh für klare Verhältnisse sorgt, könnt Ihr auch früher den Gang runterschalten.

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  6. @sge-anton :
    Meine Güte, was hab ich schlimmes verbrochen? Ich habe lediglich freundlich darauf hingewiesen, dass es inhaltlich einfach falsch ist – nicht mehr und nicht weniger. Und jetzt?? Jemandem etwas abluchsen, ist nunmal etwas komplett anderes , als das was letztendlich zum Tor geführt hat. Punkt.
    War ja aber nur ne Frage der Zeit, bis jemand wie du mit seinem Klugscheiss-mimimi ums Eck kommt.

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  7. das 5:1 war für mich diesmal das Spiel der Spiele, weil ich beim letzten 5:1 gegen die Bauern gerade aus der Klinik entlassen wurde und das Spiel im ZDF schauen musste… das kam fast an das 6:0 am 22.11.75 ran, dazu hat nur ein Eckballtor gefehlt 🙂

    Dass Hugo von dem ich mir vor dem ersten Spiel das Trikot machen lies dann noch so ein Ding macht, Weltklasse, erst den Ball erobert und dann auf links gelegt und trocken rein…

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  8. Ja, Dina hat auch ein todsicheres Gegentor verhindert und damit rechnerisch „noch eins geschossen“ 🙂

    Ich bin wirklich ein kleiner Fan von Chaibi geworden, weil ich so gerne sehe, wie der mit dem Ball umgeht. So geschmeidig und gefühlvoll. Der hat so einiges mit in die Wiege gelegt bekommen.

    Es ist wirklich nur ein ästhetischer Aspekt, weil Larsson auch mit dem Ball viel kann. Es sieht halt nur alles sehr viel eckiger aus und nicht so katzenartig wie bei Fares. Ich hätte ihm das 1:0 in den Winkel gegönnt. Aber zwei Assist sind auch eine starke Handschrift. Weiter so.

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  9. @ffm
    Fares ist eine Augenweide von Fußballer.
    Was Hugo betrifft, kann ich nicht zustimmen. Seine dynamisch-athletischen Bewegungen, seine unfassbar souveräne Ballbehandlung sind auf ihre Weise nicht minder ästhetisch.

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