In diesem Jahr entscheiden die Eintracht-Mitglieder, wie der Weihnachtsbaum auf dem Römerberg heißen wird. (Foto: IMAGO / Panthermedia)

Er ist eine gute Tradition in Frankfurt: Der große Weihnachtsbaum auf dem Frankfurter Römer. In diesem Jahr wird er von der Frankfurter Eintracht gesponsert. Daher hat der Klub als Baumpate auch das Recht, einen Namen für den Baum vorzuschlagen. Über 700 Einsendungen hat die SGE laut eigenen Angaben innerhalb von nur vier Tagen erhalten. Eine Jury um Präsident Peter Fischer hat daraus die TOP 5 ausgewählt und lässt alle Vereinsmitglieder bis zum Sonntag (29.10.) darüber online abstimmen.

Die Namen haben alle eine Verbindung zur Eintracht und verkörpern Persönlichkeiten, die entweder bei der Eintracht gespielt haben, aktuell bei der SGE noch kicken oder eine tiefe Verbindung zum Klub haben.

Fünf Namen stehen zur Auswahl

Für letzteres steht Sonny. Dies ist der Spitzname des erst im Februar im Alter von 91 Jahren verstorbenen Helmut Sonneberg – ein Mann, der eindrucksvoll von seiner Lebensgeschichte erzählen konnte. „Sonnys“ Familie war jüdischen Glaubens und musste deshalb zu Zeiten des Nationalsozialismus die gesamte Schikane des deutschen Staates ertragen. Letztendlich überlebte „Sonny“ jedoch den Holocaust und fand anschließend den Weg zur Eintracht, mit der er 1959 freudestrahlend die Deutsche Meisterschaft feiern konnte. Immer wieder erhob „Sonny“ in den vergangenen Jahren als Zeitzeuge seine Stimme.

Als zweite Option steht Laura zur Auswahl. Damit soll Laura Freigang gewürdigt werden, die 25-jährige Stürmerin bei den Eintracht-Frauen. Seit 2018 spielt sie für die Eintracht und kam bereits auf mehr als 100 Pflichteinsätze; bei im Schnitt mehr als der Hälfte davon erzielte sie Tore. Mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft wurde sie 2022 zudem Vize-Europameisterin.

Für Tanni Binz können sich die Klub-Mitglieder als dritte Option entscheiden. Der Name ist eine Verbindung aus „Tanne“ (stellv. für den Weihnachtsbaum) und Manfred „Manni“ Binz, der 1988 mit der Eintracht den DFB-Pokal gewann. Der damalige Libero ist heute als Trainer in der Fußballschule der SGE aktiv und fördert damit den Fußball-Nachwuchs.

Die vierte Option lautet Holz. Auch hier ist die Verbindung zum Weihnachtsbaum deutlich. Gemeint ist damit jedoch Bernd Hölzenbein, Fußball-Weltmeister von 1974 mit Deutschland und jahrelang aktiver Spieler bei der Eintracht. Auf insgesamt 420 Pflichteinsätze kam „Holz“ seinerzeit als Adlerträger. Hinzu kommen der Sieg des UEFA-Pokals 1980 sowie gleich drei DFB-Pokalsiege: 1974, 1975 und 1981. 1981 beendete Hölzenbein zugleich seine aktive Karriere in Frankfurt.

Als letzte Option können sich die Mitglieder für Charly entscheiden – der Spitzname von Karl-Heinz Körbel. Wie Hölzenbein gewann auch „Charly“ den UEFA-Pokal mit der Eintracht; hinzu kommen sogar gleich vier DFB-Pokalsiege: Neben denen in den Jahren 1974, 1975 und 1981 war Körbel auch 1988 noch mit dabei. Als Vorstopper kam „Charly“ auf stolze 620 Pflicht-Einsätze bei der SGE, wobei er 45 Tore erzielte. Für die deutsche Nationalmannschaft spielte er sechsmal. Heute ist Körbel nicht nur ein aktiver Kommentator rund um das Vereinsgeschehen, sondern auch ein Repräsentant des Klubs.

Online-Abstimmung bis Sonntag

Die Abstimmung für eine der fünf Optionen ist online bis Sonntag unter https://mitglied.eintracht.de/bewerbungsformulare/weihnachtsbaum/ für alle Vereinsmitglieder möglich. Das Ergebnis wird im Rahmen einer Pressekonferenz am 1. November mitgeteilt. Am selben Tag wird der im Spessart gefällte Baum auch auf dem Römerberg aufgestellt. Anschließend wird er geschmückt. Zeit ist dafür bis Ende des Monats: Am 27. November öffnet nämlich der Frankfurter Weihnachtsmarkt ganz offiziell seine Tore – und die Gäste aus aller Welt können den Baum in seiner vollen Pracht bestaunen.

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6 Kommentare

  1. Sonny! …erhob seine Stimme, „erhebte“ ist mir dann doch zu schlimm anzuschauen…

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