Omar Marmoush entwickelt sich immer mehr zu einem echten Striker. (Bild: IMAGO images / Matthias Koch)

Das Spiel gegen Union Berlin am Wochenende wäre prädestiniert für eine Niederlage gewesen. Die Hauptstädter gingen mit elf Niederlagen am Stück in die Partie und ein wenig hatte der Zuschauer das Gefühl, der Champions League Teilnehmer starte in ein wahres Endspiel. Nach wenigen Minuten waren die Gäste aber bereits mit 2:0 in Führung – eine wirklich reife und routinierte Leistung der Frankfurter. Den Deckel machte spätestens Nacho Ferri mit seinem ersten Bundesliga-Treffer drauf. Für die Hessen war es bereits der dritte Auswärtssieg hintereinander.

Bunte Durchmischungen sind bei Dino Toppmöller eher die Regel als die Ausnahme. So veränderte seine Startelf im Vergleich zum DFB-Pokalsieg gegen Viktoria Köln auf insgesamt sechs Positionen. Kevin Trapp ersetzte Jens Grahl im Tor. Die Schienenspieler Philipp Max und  Junior Dina Ebimbe ersetzten Niels Nkounkou und Aurelio Buta. Tuta begann in der Abwehr für Makoto Hasebe und in der Offensive spielten Omar Marmoush und Ansgar Knauff für Jens Petter Hauge und Jessic Ngankam.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Union Berlin der dreizehn zensierten Spieler den Wert 2,31. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 500 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Omar Marmoush: Wow, wow, wow! Dass Marmoush sich zu einem echten Torjäger entwickelt, haben wohl die wenigsten im Vorfeld vermutet. Der Ägypter nimmt die Rolle des Abschlussstürmers immer besser an. Entwicklung at its best! Bereits nach zehn Minuten war sein nächster Doppelpack unter Dach und Fach – und damit auch so gut wie sicher der nächste Sieg für die Frankfurter.

Willian Pacho: Passquote 90 Prozent, Zweikampfquote 75 Prozent. Und die Zweikämpfe, die er verliert, sind nur höchst selten brenzlige. Wahnsinn, wie abgebrüht der Ecuadorianer in der Abwehr alles wegverteidigt. Ein richtiger Arbeiter mit einem tollen Charakter. Pacho hebt die Abwehr mit seiner Qualität einfach auf ein anderes Niveau.

Kevin Trapp: Wieder ein zu Null Spiel. Mittlerweile sein viertes in der Bundesliga. Rettete mit einer starken Parade die 2:0-Führung. Wäre ansonsten vielleicht noch einmal eng geworden, wenn Fofana da in der 59. Minute den Anschlusstreffer markiert hätte. Trapp zeigt sich von Woche zu Woche in Bestform, trotz kleiner Rückschläge in Form von Rückenschmerzen.

Hugo Larsson: Der nächste Neuzugang, der nicht mehr wegzudenken ist. Tolle Vorarbeit zum 2:0 als Larsson einfach auf der rechten Seite den Turbo zündet, den Kopf oben behält und Marmoush einlaufen sieht. Er startet immer mehr durch und wird eher früher als später von den großen Topclubs gejagt werden.

Robin Koch: Eiskalt dieser Koch. Haut sich in jeden Zweikampf. Rennt und treibt das Spiel an. Bei eigenen Standardsituationen immer mit von der Partie und dazu gepaart mit Leaderqualitäten. Nach Hinteregger hat die SGE wieder eine echte Kante in der Abwehr.

Philipp Max: Spielt mittlerweile Woche für Woche sehr ordentlich seinen Stiefel herunter. Überzeugend, weil es vor allem keine großen Einbrüche oder Patzer in seinem Spiel gibt. Man weiß einfach, was man bei Max bekommt.

Ellyes Skhiri: Skhiri erarbeitet sich mehr und mehr eine echte Führungsrolle im Spiel der Eintracht. Scheint das Toppmöller Konzept mittlerweile komplett verinnerlicht zu haben und übertragt über seine Qualität, vor allem in der Organisation, auf seine Mitspieler. Unglaublich wichtig dieser Mann. Nicht ohne Grund befinden sich die Kölner mittlerweile auf dem letzten Platz, nachdem er nicht mehr da ist.

Fares Chaibi: Aus dem Spiel heraus nicht ganz so auffällig wie zuletzt. Nach ruhenden Bällen ist er aber ein absoluter Gamechanger dieser Chaibi. „Wenn er sich an die Bundesliga gewöhnt hat, wird er durchstarten“, ist sich Toppmöller sicher. Zumindest gegenwärtig lässt sich schon erahnen, was da noch allem in ihm schlummert. Noch so ein großes Talent in Reihen der Frankfurter.

Tuta: Blieb in der Halbzeit mit Schulterproblemen in der Kabine. Machte seine Sache aber insgesamt sehr ordentlich. Sehr erfrischend, wir er immer häufiger auch bei Offensivaktionen, auch aus dem Spiel heraus, seine Momente hat. Daran war vor Monaten noch überhaupt nicht zu denken.

Hrvoje Smolcic: Smolcic kam für ihn nach der Pause und musste direkt die Wucht der Unioner in den Griff bekommen. Gar keine so leichte Sache, die er aber ordentlich absolvierte. Und es bleibt dabei, auch, wenn es bei einigen hin und wieder Wackler gibt, die Teamkollegen sind zur Stelle und bügeln sie aus. Das ist das erfolgsversprechende Konzept der guten Abwehrarbeit.

Aurelio Buta: Offensiv wirkte er über weite Strecken ziemlich uninspiriert. Flankenläufe waren fast gar nicht zu sehen. Hinten dafür aber immer hellwach und sorgsam. Da geht aber deutlich mehr bei Buta.

Ansgar Knauff: Die prägenden Offensivaktionen waren Knauff dieses Mal vergönnt. Dennoch merkt man seinem Spiel deutlich an, dass er wieder Selbstvertrauen getankt hat. Laufintensives Spiel. Ist sich auch nicht zu schade für eine Grätsche. Scheint sein Kämpfer-Gen wiedergefunden zu haben.

Junior Dina Ebimbe: Ein wenig das aktuelle Sorgenkind dieser Dina Ebimbe. Sein Spiel war sicher nicht schlecht, doch die Wucht der Anfangswochen ist ein wenig verflogen. Stattdessen will er förmlich mit dem Kopf durch die Wand und verliert so viel zu häufig den Ball.

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4 Kommentare

  1. Pacho ist aus Equador – nicht aus Kolumbien … das nur nebenbei .
    An seiner Leistung ändert das aber nichts – der Junge gefällt mir spielerisch fast schon besser als vormals Evan Ndicka

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  2. also bitte, liebe radaktion, es ist nicht das erste mal, dass man pacho hier fälschlicher weise als kolumbianier darstellt….

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  3. Tuta eher noch ne halbe oder ganze Note besser, den Run von Larsson muss einer auch sehen und der weite Ball war wie so oft in den letzten Spielen absolut Zucker, zum großen Teil sein Verdienst das Tor. Larsson und Marmoush mussten nur noch reagieren. Ich meine gar, Tuta deutet die Richtung vorher mit dem Arm an.

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