Die SGE tat sich gegen Mainz von Beginn an schwer. (Bild: Heiko Rhode)

Die SGE tat sich gegen Mainz von Beginn an schwer. Die Frankfurter Eintracht kommt gegen den 1. FSV Mainz 05 nicht über ein Unentschieden hinaus. Die SGE lief seit dem Mainzer Führungstreffer durch Karim Onisiwo in der 11. Minute einem Rückstand hinterher und hatte unterm Strich viel Glück, dass Ajdin Hrustic fünf Minuten vor Schluss noch den Ausgleich erzielen konnte. Die Hessen rutschen in der Tabelle auf Rang fünf ab und haben nun einen Punkt Rückstand auf den Vierten, Borussia Dortmund.

Bereits die Anfangsphase gehörte ganz klar den Gästen aus Mainz. Die SGE war in den ersten Minuten im Spielaufbau viel zu fahrig, viele unnötige Fehlpässe wurden im Mittelfeld fabriziert. So verwunderte es nicht, dass die 05er die erste gute Gelegenheit hatten. Direkt in der ersten Minute kam Jonathan Burkhardt zum ersten nennenswerten Abschluss. Kevin Trapp parierte seinen beherzten Schuss im Nachfassen.

Frühe Mainzer Führung

Die Adlerträger fanden in Folge schlichtweg keinen Zugriff aufs Spielgeschehen. Und so kam, wie es kommen musste: Mainz ging in Führung. In der 11. Minute fasste sich Karim Onisiwo aus etwa 20 Metern ein Herz, zog ab und traf zum 1:0 für die Gäste.
Und die Frankfurter? Die brauchten bis zur 16. Minute, bis sie das erste Mal annähernd gefährlich in den Mainzer Strafraum vordringen konnten. Der Schuss von Luka Jovic wurde jedoch geblockt. Eine schöne Einzelaktion des Serben in der 20. Minute war dann schon etwas vielversprechender, jedoch kam auch dieser Schuss von ihm nicht aufs Tor. Doch die Eintracht schien sich nun etwas gefangen zu haben. Wenige Sekunden nach der Jovic-Chance kam Filip Kostic zum Abschluss. Robin Zentner im Tor der Rheinhessen musste ordentlich die Arme hochreißen, um diesen Ball entschärfen zu können.

Nach einer knappen halben Stunde musste Hütter das erste Mal wechseln. Sebastian Rode hatte sich wohl verletzt. Für ihn kam Ajdin Hrustic in die Partie. Am Spiel der Eintracht ändert dies aber nichts. Es mangelte vor allen Dingen an Präzession im Aufbauspiel und Laufbereitschaft. Entsprechend ging es mit dem Rückstand in die Kabine.

Keine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang

In der zweiten Halbzeit musste eine deutliche Leistungssteigerung her, wollte die SGE aus dieser Partie etwas Zählbares mitnehmen. Doch danach sah es erstmal nicht aus. Die Mainzer blieben bei ihrem Matchplan – früh stören, hoch pressen – und machten den Frankfurtern so das Leben weiter schwer. Und wenn sich dann doch mal Lücken öffneten, wie zum Beispiel in der 52. Minute, dann wurden die nicht richtig genutzt beziehungsweise die Abschlüsse überstürzt. Wie in diesem Fall von Daichi Kamda. Ein Sinnbild dafür, dass an diesem Tag bei der SGE wirklich gar nichts zusammenlief, lieferte Erik Durm in der 58. Minute, als ihm bei einem Einwurf der Ball aus den Händen rutschte.

In der 64. Minute wechselte die Eintracht dreifach: Amin Younes, Timothy Chandler und Stefan Ilsanker kamen für Tuta, Erik Durm und Djibril Sow. Kurz drauf (71.) kam Steven Zuber für Kamada. Es machte jedoch auch mit diesem Mehrfachwechsel weiterhin nicht den Anschein, dass die SGE sich gegen die drohende Niederlage stemmen könnte. Zu harmlos war die Hütter-Elf. In der zweiten Halbzeit gaben sie bis hierhin keinen einzigen Torschuss ab.

Später Ausgleich für die SGE

Die dickste Gelegenheit gab’s auf der anderen Seite zu sehen, als Onisiwo in der 76. Minute alleine in Richtung Trapp unterwegs war. Der Frankfurter Keeper behielt im Eins-gegen-eins jedoch die Oberhand und konnte so das 0:2 verhindern. Doch fünf Minuten vor dem Abpfiff war der Ball dann plötzlich im Tor der Mainzer. Hrustic lupfte den Ball im Sitzen irgendwie in die Maschen, nachdem sein erster Schussversuch geblockt wurde und der Ball von Silva zu ihm zurückprallte. Ein sehr glückliches Tor, das im Kampf um die Champions League jedoch am Ende vielleicht Gold wert sein kann.

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60 Kommentare

  1. Ich kann die Enttäuschung der meisten hier verstehen. auch ich bin ein wenig enttäuscht. Aber ich glaube nicht das die Jungs mit Absicht verlieren oder Unentschieden spielen.
    Wir sollten uns mal vor Augen führen das die Mannschaft einen unglaublichen Lauf hatte und dann quasi von 100 auf 0 heruntergebremst wurde. Das es da schwer fällt den Fuss wieder ordentlich aufs Gas zu bekommen.
    Adi Hütter bin ich trotzdem dankbar dafür das wir in der konfortablen Situation sind nächstes Jahr International zu spielen auch wenn es nicht die CL ist.
    Einträchliche Grüße

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  2. wie gut, dass ich mich heute entschieden habe lieber Musik zu machen, draußen im Park.
    Habe dann die letzten 15 Minuten angeschaut und zumindest noch den Ausgleich gesehen. Aber anscheinend habe ich die 75 Minuten vorher nichts verpasst.
    Champions-League haben wir nach dem ganzen Theater um Hütter und Bobic auch nicht verdient, weil die Mannschaft sich davon auch hat beeinflussen lassen. Und eine gute Truppe hätte das Ding auch alleine gerockt -siehe Dortmund, die haben eine richtige Serie hingelegt nach der Niederlage gegen uns.
    Einzige Hoffnung liegt auf Mainz, dass die entweder gegen Dortmund oder gegen VW punkten.
    Aber wir müssen dazu unsere beiden Spiele noch gewinnen, das wird noch schwer genug.
    Mittlerweile ist es mir egal, was will diese Truppe in der Champions-League (zumal wir im Sommer noch leergekauft werden).
    Schönes Wochenende und den Mainzern die Daumen drücken.

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  3. Komisch … ich habe Hütter und Bobic gar nicht auf dem Platz gesehen heute. Habt Ihr Nörgler und Heulsusen ein anderes Spiel gesehen als ich ?

    Die Mannschaft – also die jeweiligen 11 auf dem Platz heute – hat es vergeigt.

    Wer von Euch arbeitet bewusst schlechter, weil der Schichtführer oder Abteilungsleiter seinen baldigen Abschied angekündigt hat ?

    Es fehlt schlichtweg am Wille … und mal ganz ehrlich: Was soll die SGE in der CL, wenn zu Hause noch nicht mal Mainz geschlagen wird ?

    Mit solch einer Minder-Performance würde uns jeder CL-Vertreter aus dem eigenen Stadion ballern. Es wiederholt sich die letzte Saison – wenn wir aufpassen, dann gewinnen wir selbst gegen Schlacke 05 nicht.

    Wie „Wille geht“ bekommen wir gerade von Dortmund gezeigt.

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  4. @oh-esse: ich sehe das genauso , die Spieler auf dem Platz entscheiden maßgeblich durch ihre Performance das Spiel, egal wer an der Seitenlinie rumturnt. Am Mikro sind Sie immer stark und reden von der cl aber wenn‘s darum geht , das gesagte umzusetzen , scheitern Sie kläglich…auch die Führungsspieler wie Trapp, Hase, Rode oder Hinti müssen hier Haltung zeigen und mal auf den Tisch hauen.

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  5. Wenn man gewinnt und gut spielt , sind es immer die Akteure auf dem Platz die überschwänglich gebauchpinselt werden, wenn‘s nicht läuft ist immer jemand anders schuld…Trainer, Vorstand, Wetter, oder sonst was..Leute das ist zu einfach ne ne..das verbocken die gerade selbst durch ihre Leistung..

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  6. MZ hat 29 Punkte in der Rückrunde geholt. Warum nur? Vermutlich weil alle Gegnertrainer ähnlich dumm wie Hütter agiert haben.. Hört doch mit diesem Gebashe auf!!!

    Mit Hütter kommen wir über 60 Punkte. Für mich ist das ein grandioser Erfolg.

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  7. Wenn ich meinen Job so machen würde wie unsere Söldner bei der SGE, dann hätte ich massive Probleme
    mit meinem Arbeitgeber….

    Kein CL-Format! Es ist lächerlich Mainz als starken Gegner hinzustellen, Mainz ist 12.
    Auf Schalke wird es nicht einfach, die wollen sich noch anständig verabschieden, dass scheint
    unseren egal zu sein.

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  8. Ich könnte kotzen …..und kann mich nur wieder holen, was ich bereits nach dem Gladbach-Spiel geschrieben habe: Hütter muss vorzeitig gehen – bitte und asap ! Er und Bobic erreichen diese Mannschaft nicht mehr. Wie auch ? Als Fuhrungskräfte ! haben Sie die Mannschaft und den Verein……trotz Blick auf ein super wichtiges historisches Ziel …..aus egoistischen Gründen und ohne Not …..hintergangen. Bobic will ich da nicht in den Fokus nehmen, den er war der Erste der eine Veränderung anstrebte. Aber Hütter wusste schon, das Bobic s Abgang der Mannschaft nicht gut tun würde und trotz dessen und eines historischen Ziels vor Augen dachte er nur an sich….und seine Co-Trainer…..Die Mannschaft ist somit umzingelt von Leuten die bereits Koffer packen und ihnen nebenbei noch erzählen, dass man fokkusiert und mit höchster Motivation nun auf die CL hinarbeiten soll…..eine CL , für die man dem Verein bzw die Mannschaft aber überfordert glaubt und daher lieber sich nach Gladbach !!!!! verpisst….Eine solche Art der Motivation kann nicht klappen. Daher hätte mann aus der Geschichte Gladbach / Rose lernen sollen und hier einen schnellen schlussstrich ziehen sollen. Den die Mannschaft hat einen Knax nach der Hütter-Botschaft bekommen…..und nur das ist die Wahrheit hinter den blutleeren Spielen ! Klar es sind Profis, aber auch Menschen ….Ich kann Hütter auch langsam nicht mehr in den PKs hören…….habe dem Verein viel zu verdanken und so……Klar hat er – wenn er aber nur etwas Ehre gehabt hátte, hätte er anders gehandelt . Nun hilft uns nur noch Glück und ich hoffe, dass uns die Götter erhöhren und Gerechtigkeit walten lassen und doch noch tausende Frankfurter nächste Saison in der CL auf Reise gehen können statt der 50 Leipziger und 30 Wolfsburger…Hoffe es klappt noch ….daher Kopf hoch …und Forza SGE !

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  9. Mainz ist keine Übermannschaft , aber man muss halt auch mal eingestehen dass Sie ne Bockstarke Rückrunde spielen, @57: genau Sie sind 12. wer hätte das gedacht nach 6 Punkten aus der Vorrunde?

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  10. Man kann leider nur den Kopf schütteln. Es war ein perfektes Konstrukt, welches durch eigene Interessen empathielos in stürzen gebracht wurde. Es reicht dann aus, dass im Anschluss einige Spieler nicht mehr performen, weil ihre Gedanken ebenfalls bei ihrer nächsten Station verweilen. Wir sind und waren auf die Schlüsselspieler angewiesen, da die Leistungsbreite begrenzt ist.
    Das „Wir“ Gefühl wurde massiv getreten. Ich bin auch der Meinung, dass man hätte reagieren müssen. Die Wahrscheinlichkeit das dies ohne Auswirkungen bleiben wird, waren zumindest sehr gering und der drohende Verlust zu groß. Nun ist er aber da. Wolfsburg und Dortmund performen zu stabil. Der späte Siegtreffen der Dortmunder war der Knackpunkt. Aber: Im Grunde müssen wir zufrieden sein. Ich weiß das dies hier nicht so gesehen wird (gerade nach der Karotte CL). Wir sind aber weiter ein toller Verein, der sich auf Dauer!! einstellig aufstellen möchte. Diesen Weg gehen wir stabil. Schaut euch um….Dosen, Chemie, Betriebsmannschaften ohne Zwang auf Finanzen. Da bleibt auf Dauer der fünfte Platz als permanentes Ziel. Wer hätte dies vor ein paar Jahren gedacht. Jetzt Grösche, ein gute Trainer und gute Aussichten.
    Dazu kommt noch die sehr kleine Hoffnung, dass das Tippen von Ergebnissen…Glücksache ist 😉

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