Junior Dina Ebimbe und Omar Marmoush (v. li.) beim Jubel nach dem 2:1. (Foto: IMAGO / Schüler)

Zum 125. Geburtstag beschenkte Eintracht Frankfurt ihre Fans mit einem Heimsieg. Gegen die TSG Hoffenheim setzten sich die Adlerträger mit 3:1 (1:1) durch. John Brooks brachte die Gäste bereits nach sechs Minuten in Führung und flog Mitte der ersten Halbzeit vom Platz (22.). Die SGE nutzte die lange Überzahl aus und drehte die Partie im zweiten Durchgang, in dem auch Ozan Kabak früher duschen gehen musste (78.). Robin Koch (32.), Junior Dina Ebimbe (50.) und Mario Götze (64.) trafen für die SGE, die damit den 6. Platz festigte und sich ein Sieben-Punkte-Polster auf die Verfolger angelegt hat.

Früher Rückstand beim Jubiläum

Zwei Tage nach dem 125. Geburtstag empfing die Eintracht am 25. Spieltag die TSG Hoffenheim. Mit einem Heimsieg könnten die Hessen ihren Tabellennachbarn weiter distanzieren. SGE-Trainer Dino Toppmöller kehrte wieder zur Dreierkette zurück. Grund dafür waren vor allem Hugo Larsson und Ellyes Skhiri, die wieder so weit gesund waren, um in der Startelf stehen zu können. Dadurch konnte Tuta aus dem zentralen Mittelfeld in die Abwehrkette rücken. Auf den Flügeln waren Dina Ebimbe und Niels Nkounkou zu finden. In der Offensive durfte Götze mal wieder von Beginn an ran. Ansgar Knauff musste für den Weltmeister auf die Bank ausweichen.

In der Nordwestkurve zeigte die organisierte Fanszene mal wieder eine sehenswerte Choreo und gratulierte so ihrem Herzensverein. Auf dem Platz gestalteten sich die Hoffenheimer als Party-Crasher: Nach einer Ecke verschaffte sich Brooks gegen Robin Koch mit einem leichten Schieber Platz und köpfte unbedrängt ein zum 1:0. Der Frankfurter verhielt sich hier einfach zu passiv (6.). Die Eintracht reagierte wütend und suchte die direkte Antwort. Die ganz große Torchance sprang jedoch noch nicht heraus.

SGE dreht das Spiel in Überzahl

Ab der 22. Minute spielte die SGE in Überzahl! Skhiri spielte einen langen Ball in die Tiefe. Omar Marmoush ließ Florian Grillitsch im Sprintduell hinter sich und wurde kurz vor dem Sechzehner von Brooks zu Fall gebracht. Der Torschütze sah für die Notbremse folgerichtig die Rote Karte. Die zahlenmäßige Überlegenheit nutzten die Hausherren nach einer guten halben Stunde aus und kamen zum verdienten Ausgleich. Marmoush legte mit dem Rücken zum Tor für Koch ab, der den Ball mit der Innenseite platziert unten rechts versenkte. Überraschenderweise wechselte Toppmöller noch vor der Pause und brachte Knauff für Farès Chaibi. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme, denn der verärgerte Algerier war nicht weit von seiner zweiten Gelben Karte des Spiels entfernt.

Die Hessen knüpften in Halbzeit zwei an ihrer starken Leistung vom ersten Durchgang an. Im gegnerischen Strafraum setzte die SGE nach Ballverlust nach und gewann das Spielgerät zurück. Götze flankte gefühlvoll in die Mitte, wo Dina Ebimbe angeflogen kam und die Kugel mit dem Kopf unhaltbar im Tor unterbrachte (50.). Und die Toppmöller-Elf wollte nachlegen: Knauff (54.) und Dina Ebimbe (55.) scheiterten knapp. Götze sorgte nach einer guten Stunde für die Vorentscheidung: Nkounkou schickte Knauff in die Tiefe, der im Rückraum Götze fand. Der 31-Jährige netzte problemlos zum 3:1 ein.

Hoffenheim gab sich nicht auf und versuchte mit zehn Mann noch mal zurückzukommen. Aber die Gastgeber blieben in der zweiten Halbzeit makellos und ließen hinten nichts mehr zu. Die TSG schwächte sich dann noch ein zweites Mal selbst: Kabak sah die Gelb-Rote Karte (78.). Mit dem Heimsieg knackte die Eintracht die 40-Punkte-Marke und festigte den 6. Tabellenplatz. Die nächste Aufgabe heißt Borussia Dortmund. Kommenden Sonntag gastiert die SGE um 17:30 Uhr im Signal-Iduna-Park.

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13 Kommentare

  1. War zwar nicht schön für Chaibi, aber echt gut und wichtig Chaibi noch vor der pause runter zu nehmen. Dino Toppmöller , das war seid langem mal ein echt guter Zug von dir.
    Die Energie war von Minute 1 zu merken, jetzt weiter arbeiten und dann wird es noch besser.

    Nur Etikite hat mir leid getan, er hat keine Bälle bekommen, aber das kommt noch.

    Die können jetzt 1 Woche und danach 2 Wochen trainieren, unabhängig von den Spielern die zu den Länderspielen fahren. Aber es bleiben ausreichend Spieler in Frankfurt um gut weiter zu arbeiten. Wer weiß ob Shikri, Marmoush und Chaibi eingeladen werden.

    Egal, so gefällt mir das schon mal ganz gut.

    In der Pause fehlt wahrscheinlich

    Pacho ( egal, hat bis jetzt jede Länderspielpause gut überstanden )

    Shikri?

    Marmoush?

    Chaibi?

    Knauff?

    Larsson?

    Sonst dürften eigentlich alle anderen in Frankfurt bleiben. Korrigiert mich, wenn ich mich irre.

    Schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.

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  2. Das war heute ein 6 Punkte-Spiel.
    Bei einer Niederlage wäre Hoffenheim wieder drangewesen.
    Tolle Moral von der Mannschaft!
    Jetzt ist man 7 Punkte vor Platz 7… es kommen aber auch noch schwere Spiele auf uns zu. Wir müssen noch gegen alle spielen, die unter den Top 5 sind…
    Nun aber erst einmal freuen.

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  3. Sehr gutes Spiel unsere SGE! Aus dem Nichts das 0:1 aber dann tolle Aktionen und schließlich belohnt durch die anschließenden Tore. Der Platzverweis in der 1. Halbzeit hat natürlich auch zum Spieldreh beigetragen. Aber insgesamt ein Unterschied wie Tag und Nacht zu den Leistungen der letzten Wochen.

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  4. Super wichtiger Sieg!

    Nicht nur die TSG auf Abstand gehalten und ausgebaut, sondern mit den 2 roten Karten geschwächt für das nächste Spiel!

    Allerdings sah es manchmal selbst in Überzahl knapp aus, nur um noch den Finger auf die Wunde zu legen. Aber der Wille und Kampf war da und spielerisch sah das auch besser aus!

    Forza SGE

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  5. Tolles Spiel unserer Jungs und vor allem geduldig geblieben ohne große Fehler. Insgesamt eine starke Leistung zu unserem 125. Geburtstag! Weiter so!

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  6. Souveräner Sieg, wann kann man das schon mal bei der Eintracht vermelden, und vor allen Dingen, in dieser Saison.
    Es macht sich bemerkbar, dass Larsson und Skhiri wieder da sind, Mario dreht auch wieder auf.
    Und Koch ist einfach unglaublich, könnte die nächste Legende werden.
    Bin rundrum zufrieden, hätte am Ende vielleicht noch das eine oder andere Tor mehr sein können, aber egal.
    40 Punkte = Klassenerhalt gesichert, noch 5 Heimspiele, wenn wir die gewinnen, wird uns der 6. Platz nicht mehr zu nehmen sein.

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  7. Jetzt können wir auch wieder auf Junior hoffen. Der hatte schon frühzeitig seine Chancen gesucht und wurde dafür später belohnt. Das wird ihm helfen. Niels wird da aussen auch immer stärker. Ne richtige Waffe im 1vs1.

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  8. In einigem geb ich dir Recht, @2, batigoal, aber das war definitiv nur einer von vielen guten Wechseln von Dino.

    Wenn einer Rot-gefährdet ist, dann sieht er das immer sofort und verliert wegen sowas niemals unnötig Punkte. Auch die Belastungssteuerung macht er immer sehr gut, die Spieler stehen nie schlapp und röchelnd rum, jeder, der auf dem Platz steht, hat auch Kraft zum rennen.

    Da er immer rotiert, ist die Verletzungsgefahr geringer und jeder Spieler weiß, dass er seine Chance bekommt. Das ist auch für die Motivation und die Teamchemie entscheidend.

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  9. Endlich mal keine Positionsexperimente.
    Ebimbe brutal wichtig, weil er der einzige MF bei uns ist, der konstant direkte Torgefahr ausstrahlt. Neben Chaibi mit Abstrichen. (Knauff sehe ich in den bisherigen Aufstellungen eher als Aussenstürmer).

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  10. @6, zeno, absolut, es hat bei SAP sogar ausgerechnet die beiden IV erwischt, insbesondere Kabak ragt ja heraus und hat ein paar Mal eine höhere Niederlage verhindert. Das kostet sie vielleicht das nächste Spiel. Somit ist Augsburg aufgrund des Torverhältnisses und der Formkurve zur Zeit vielleicht der härteste Konkurrent.

    Manche reiben sich verwundert die Augen, warum die Eintracht in der Tabelle so weit vorne ist, doch auch wenn 2 rote Karten für den Gegner ein glücklicher Umstand sind, so ist es keineswegs Zufall, dass die Eintracht so weit vorne ist:

    – aus 25 Spielen wurden nur 5 verloren.

    – mit 32 Gegentoren hat man nur 3 Tore mehr kassiert als die Bayern. Die spielen nicht ihre beste Saison, aber deren Abwehrreihe allein ist teurer als der gesamte Eintracht Kader.

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