Oliver Glasner lobte die Vorstellung seiner Elf, Kevin Trapp setzte sich für einen Verbleib von Kamada ein. (Foto: imago/Jan Huebner)

Erleichterung nach dem ersten Saisonsieg und einem turbulenten Spiel bei Spielern und Verantwortlichen der Frankfurter Eintracht. Wir haben für euch die Stimmen nach dem 4:3-Auswärtserfolg bei Werder Bremen zusammengefasst.

Kevin Trapp (Eintracht): „Die Woche war sehr bewegend, es war viel los. Viel positives, natürlich beschäftigt man sich mit sowas (Anm.: dem ManU-Angebot), aber ich hab schnell gesagt, dass ich in Frankfurt bleiben möchte, aus verschiedenen Gründen. Am Abend dann die Champions League-Auslosung, die wir uns letztes Jahr erarbeitet haben. Man muss vorsichtig sein, mit machbar oder nicht. Ziel ist es so gut wie möglich mitzuhalten. Wir haben auf internationalem Niveau gezeigt, dass wir mithalten können. Aber die Champions League ist nochmal etwas anderes. Es war ein intensives, gutes Spiel. Es war turbulent, es ging hin und her. Wir kamen super rein. Mario hat auch mal endlich aufs Tor geschossen, was er normalerweise nicht macht. Wir kriegen mit elf Gegentoren zu viele. Wieder drei Standardgegentore. Das ist zu viel.“

..zum Saisonstart: „Vier Spiele, mit Pokal fünf, eins nur verloren, das ist das Positive. Wenn wir heute nicht gewinnen, müssen wir drüber reden, dass wir nicht gut gestartet sind. Gegen Köln und Berlin haben wir gute Spiele gemacht, die müssen wir eigentlich gewinnen. Das was uns da gefehlt hat, haben wir diesmal gut gemacht.“

…zu Kamada: „Ich habe ihm gesagt, dass er nicht gehen wird. Wir spielen dieses Jahr Champions League und wollen uns in der Bundesliga verbessern, deswegen müssen wir aufpassen, dass wir nicht jeden Spieler nicht alle gehen. Der Verein hat gesagt, dass wir nicht verkaufen müssen. Als Spieler würde ich mir wünschen, dass wir die Spieler halten, damit wir auch diese Saison die Qualität haben eine gute Rolle zu spielen.“

Mario Götze (Eintracht): „Nach der langen Zeit war es sehr schön zu treffen. Es war ein wichtiges Tor gerade zu Beginn. Vier Tore ist immer gut, die letzten Minuten waren unnötig, dass wir da nochmal zittern. Aber insgesamt war es eine gute Leistung. Wir haben eine gute Energie gezeigt, die Chancen genutzt, als Einheit agiert. Die Effizienz hat uns die Spiele zuvor gefehlt. Dafür dass wir viel Dreierkette gespielt haben, funktioniert die Viererkette sehr, sehr gut. Es war ein guter Schritt in die richtige Richtung.“

Romano Schmid (Werder Bremen): „Ich denke, wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt und völlig verdient die drei Tore kassiert. Dann läufst du dem Rückstand hinter. Wir haben alles probiert und nach vorne geworfen und es wurde nochmal knapp, aber es hat nicht gereicht. Wir machen zu viele Fehler, egal wer, das müssen wir abstellen. Das muss besser werden. Wenn man immer drei Tore schießen muss, um zu gewinnen, dann reicht es halt nicht.“

Ole Werner (Trainer Werder Bremen): „Wir hatten eine zu hohe Fehlerquote. Das hat dazu geführt, dass Frankfurt bis zum 4:2 die bessere Mannschaft war und verdient gewonnen hat. Unterm Strich muss man sagen, dass Frankfurt leistungsgerecht gewonnen hat.“

Oliver Glasner (Trainer Eintracht): „Wir haben 60 Minuten ein großartiges Spiel gemacht, haben es unnötig spannend gemacht, im Spiel nach vorne waren wir sehr präsent, waren auch defensiv stabil. Danach sind die Kräfte geschwunden und wir hatten Probleme mit den langen Bällen. Dann kam die obligatorische VAR Entscheidung in der 90 Minute dazu. Aber wir haben auch in den letzten vier Ecken gegen uns alles reingeworfen. Insgesamt ein verdienter Sieg. Mir hat die Energie auf dem Platz gefallen.“

…zu Kamada:Ich war vor dem Spiel erleichtert, dass Kamada sich zu uns bekannt hat. Ich habe viel mit Daichi Kamada in den letzten Tagen gesprochen. Er bleibt bei uns, definitiv.“

Quelle: DAZN

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61 Kommentare

  1. Ich verstehe auch das man Ndicka und Kamada aufgrund der derzeitigen Form unterschiedlich bewertet, allerdings nicht warum man das selbe Verhalten im Vertragspoker so unterschiedlich bewertet.

    Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.

    Soll mir recht sein, weil ich auf der Seite stehe, dass das Auslaufen des Vertrages für Spieler ihr gutes Recht ist. Wenn dann bei steigender Leistung von Ndicka auch die Kritik an seinem Vertragsverhalten endet, ist ja alles gut.

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  2. Kritik an Kamada hatte ich auch. Aber nur, weil er sehr oft unter seinen Möglichkeiten aufgetreten ist und dabei unmotiviert wirkte in Kombination damit. Und dabei bleibe ich auch, denn das bezieht sich auf erlebte Vergangenheit.

    Es hat also nichts mit Aufwachen zu tun.

    Ob es Kritik oder Lob gibt, darüber entscheidet der Spieler selbst mit seinem Einsatz, nicht der Zuseher.

    Wenn er zeigt was er wirklich kann, ist er wichtig und wertvoll. Das war aber auch in der Vergangenheit schon so. Daran hat sich nichts geändert.

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  3. @51…wahrscheinlich wieder „verschenken“ um ihn von der „Payroll“ zu bekommen. Ist ja auch nur ein australischer Nationalspieler und WM Teilnehmer!

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  4. In diesem Zusammenhang möchte ich hier gerne den schönsten Artikel, den ich über den von mir bewunderten Daichi Kamada je gelesen habe und dessen Inhalt ich von Ganzem Herzen teile.
    „Ein Gastbeitrag von Ronald Reng
    Das Gefühl, einen tollen Fußballer zu entdecken, ist wie Sichverlieben: Es geschieht auf den ersten Blick, dann schlägt das Herz wie verrückt.
    Wenn mich unsere Tochter fragt, was ich vor dem Fernseher mache, sage ich nur noch selten: Ich schaue Fußball. Meistens sage ich: Ich schaue Kamada.
    Mich interessiert beim Fußball nicht mehr brennend, wer die Bundesliga gewinnt (das weiß man sowieso) oder wie sich die besten Teams der Welt taktisch aufstellen. Ich will wissen, wie sich ein 24-jähriger Junge aus Japan im Dienst von Eintracht Frankfurt entwickelt, den der Rest der Welt bestenfalls für einen recht interessanten Spieler in einer ganz ordentlichen Mannschaft hält.
    Das Gefühl, einen tollen Fußballer zu entdecken, hat mir schon immer gefallen. Es ist der Zustand, der dem Verlieben am nächsten kommt: Es geschieht auf den ersten Blick – und dann schlägt das Herz wie verrückt.
    Meine Obsession mit Daichi Kamada begann am 1. August 2019. Ich war bei meinen Eltern in Frankfurt zu Besuch und ging nur aus dem Grund zum Europa-League-Qualifikationsspiel der Eintracht gegen Flora Tallinn, weil unser Sohn unbedingt hinwollte. Die Sommerluft streichelte die Haut, fast alle der 48.000 Zuschauer trugen Weiß, die Farbe der Mannschaft. Die Atmosphäre war so wunderbar lässig, dass ich einfach den Moment genoss und das Spiel nur mit halber Konzentration betrachtete.
    Da durchfuhr es mich.
    Es waren nur eine Ballannahme und ein Pass. Der Eintracht-Spieler mit der Nummer 40 aber hatte den Ball mit solch einer ästhetischen Feinheit angenommen und mit solcher strategischen Klugheit gepasst, dass ich augenblicklich ganz bei ihm war. Daichi Kamada. Da war eine unerhörte Leichtigkeit in seinen Bewegungen. Er schien geradezu ohne Körper zu spielen, als würde er ganz von seinem erhabenen Gespür für den Ball und dem blitzenden Geist leben.
    Es gab selbst in diesem unbedeutenden Sommerkick einige Fußballer, die für das Ergebnis entscheidender waren, aber ich meinte, so einen Spieler ganz selten gesehen zu haben. Was er mit dem Ball machte, ob beim Stoppen, Passen oder Dribbeln, sah so mühelos und majestätisch aus, als schwebe er über den Dingen.
    Von da an schaute ich immer: Was macht Kamada? Und merkte gar nicht, dass ich in den Augen anderer vielleicht ein klein wenig merkwürdig wurde….. “

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  5. @z.B. 52…. betrifft den legitimen ablösefreien Abgang von Spielern generell…
    Es wird immer von Handgeld generieren geschrieben, aber sehen wir es doch mal so am Beispiel von Kamada oder Ndicka. Beides sind klasse junge Spieler und haben sich seit ein paar Jahren gut entwickelt, siehe Marktwert.
    Warum also nicht am Beispiel SGE dem Spieler selbst das Handgeld plus eine Saläraufbesserung zu geben. Man weiss was man hat und geht kleines Risiko gegenüber einer Neuverpflichtung ein. Im neuen Vertrag kann man eine festgeschriebene Ablöse verankern die frühestens nach 2 Jahren greift. Zitat Forrest Gump…das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiss nie was drin ist.

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  6. @51, gibt es da Quellen? ich würde es Ajdin wünschen zu einem Verein zu wechseln bei dem er regelmäßig spielen kann. Bei uns hat er doch mit Götze Kamada Rode Sow und jetzt noch Ebimbe und Co keine bis kaum Einsatzchancen mehr und er ist auch ein EL Held. Zum auf der Tribüne sitzen ist er zu gut, für unser Team (leider) scheinbar nicht gut genug. Von daher macht ein Abgang Sinn. Und Paulibaer, wenn er bleibt bist du der erste der mault der sitzt nur auf der Tribune und bekommt Geld fürs Nichtstun?

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  7. @58, falsch Herr Doktor, do machen wie der BVB…Vertrag. verlängern und verleihen…dann ist er auch von der Payroll!

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  8. @55:

    Tatsächlich wunderschön.

    @54:

    Wir haben keine Spieler verschenkt. Es tut mir langsam wirklich leid für dich, weil es wahnsinnig an dir nagt und du es immer und immer wieder schreiben musst. Aber vielleicht hilft es dir, wenn ich dir schreibe, dass alle Transfers (bis auf Zalazar) wirtschaftlich und sportlich sinnvoll waren.

    Wer die Verträge derjenigen Spieler übernimmt die wir abgeben, kann in Zeiten von Corona nicht auch noch Ablösen bezahlen. Zuber und Kohr haben bei uns viel Knete bekommen und hatten nie gespielt. Die bezahlen jetzt Athen und Mainz. Es gibt keinen Markt für diese Spieler.

    @56:

    Boni für Vertragsverlängerungen gibt es doch schon längst. Wahrscheinlich handhaben wir das schon längst so. Du suggerierst immer, dass die Spieler schon unterschreiben würden, nur Krösche zu blöde wäre, die richtigen Zahlen auf den Vertrag zu schreiben. Erstens zahlen die anderen Vereine trotzdem mehr, zweitens zerballert uns so ein Verhalten das Gehaltsgefüge und sorgt für Nachahmer.

    Es ist nicht so leicht wie du es darstellst.

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