Stuttgarts Jamie Leweling erzielte das dritte Gegentor von Kevin Trapp am Samstagabend (Foto: imago / Sportfoto Rudel)

Bereits nach 37 Minuten schien das Spiel für die Frankfurter Eintracht beim VfB Stuttgart gelaufen sein, denn da stand es schon 3:0 für die Hausherren. Die Schwaben konzentrierten sich in der zweiten Hälfte nur noch auf die Ergebnisverwaltung und ließen den Hessen deutlich mehr Platz, doch schlussendlich blieb es beim 0:3 aus Sicht der Adlerträger. Entsprechend war die Stimmung nach der Partie.

Robin Koch: „In der ersten Halbzeit geht das Ergebnis absolut so in Ordnung, weil wir einfach nicht da und auch nicht in den Zweikämpfen waren. Über die Taktik brauchen wir gar nicht erst anfangen. Wir waren nicht aggressiv genug, kamen nicht rein, wollten vorne pressen und dann bekommst du gegen Stuttgart, die momentan überragend drauf sind, zur Halbzeit drei Dinger. Beim Zweikampf vor dem 0:2 durch Deniz Undav bin ich zu dem Zeitpunkt in der Luft und er mich berührt, da kannst du natürlich schwer dagegen halten. Aber ich muss den Ball wahrscheinlich schon beim ersten Kontakt rausspielen. Auch das kam heute dazu, dass wir individuelle Fehler gemacht haben. Wenn ich den einfach rausschlage, passiert nichts. Das Ding geht heute so für Stuttgart in Ordnung. In der zweiten Halbzeit haben wir noch mal probiert, ins Spiel reinzukommen, haben dann auch Spielanteile gehabt. Kamen dann aber auch nicht zwingend genug vors Tor. Stuttgart hat das dann auch souverän runtergespielt.“

Kevin Trapp: „Für Stuttgart war es ein Top-Samstagabend. Für uns eher nicht. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht bereit. Die ersten zwei Tore waren viel zu billig. Wir liegen nach 15 Minuten 0:2 zurück. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, aber da hatte Stuttgart auch schon einen Gang zurückgefahren. Ich will niemanden die Bereitschaft absprechen. Wenn du so früh 0:2 zurückliegst, ist es für den Kopf sehr schwer. Wie die Gegentore gefallen sind, ist unnötig. Wenn du nicht richtig in die Zweikämpfe kommst, Stuttgart sich immer wieder rausspielen kann, dann ist das für den Kopf brutal.“

Dino Toppmöller (Trainer Eintracht Frankfurt): „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen. Wir haben nicht auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben die ganze Woche davon gesprochen, ready zu sein. Das haben wir nicht geschafft. Wir schießen uns die ersten beiden Tore selbst rein. Das dritte spielt der VfB dann sehr gut. Sie waren sehr effizient und haben uns in der ersten Halbzeit immer wieder hinterherlaufen lassen. Wir haben gesehen, was es ausmacht, wenn wir in der zweiten Halbzeit eine andere Grundaggressivität auf den Platz bringen. Wir wollten mutig sein, uns nicht verstecken, uns nicht hinten reinstellen. Das dritte Gegentor musst du dann mal schlucken. Aber mich ärgern die ersten beiden Tore maßlos. Das nervt mich total.“

Deniz Undav (VfB Stuttgart): „Das war vor dem 2:0 niemals ein Foul, ich warte, das der Innenverteidiger einen Schritt macht, ich ihn zwischen die Beine durchhaue. Das habe ich im Training schon oft gemacht. Wir haben einfach Bock Fußball zu spielen, haben Spaß. Wir versuchen, auch an den Sachen zu arbeiten, die nicht gut gelaufen sind.“

Jamie Leweling (VfB Stuttgart): „Es hat extrem viel Freude gemacht. In Dortmund haben wir mit einem ekligen Arbeitssieg gewonnen. Heute war es ein geiles Spiel, wir haben in der ersten Halbzeit drei Tore gemacht. Ich habe gesehen, dass Deniz einen freien Fuß hat. Ich bin tief gelaufen, war nicht so gut gemacht, aber war ein Tor. Es hat geklappt, hätte aber auch anders ausgehen können. Nächste Woche geht es in den Bremen weiter. Wir und die Fans haben noch etwas vor.“

Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart): „Wir hatten eine schwierige Aufgabe zu lösen. Es wirkt am Ende ein bisschen leichter, als es tatsächlich war. Wir gehen als verdienter Sieger vom Platz und haben jetzt noch mal einen richtig wichtigen und großen Schritt gemacht.“

Fabian Wohlgemuth (Sportdirektor VfB Stuttgart): „Das war ein Spiel, wo wir sofort entschlossen drin waren, unmittelbar Spielkontrolle und Präzision in unseren Aktionen hatten. Den Frankfurtern haben wir kaum Luft zum Atmen gegeben.“

Quelle: Sky

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54 Kommentare

  1. Es wundert auch, dass die Kurve immer weiter feiert und nichts, aber auch gar nichts in Richtung „Toppmöller raus“ geht.
    9 von 10 mit denen man spricht oder von denen mam liest sehen das so, aber in der Kurve anscheinend keiner.
    Ob das daran liegt, dass dort das „sich selbst feiern“ über einfach allem steht….

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  2. Die Eintracht hat Ihre Emotionen gelöscht.

    Eine teure Mannschaft ohne Leidenschaft, von denen man kaum noch einen kennt. Neumodische Phrasen eines Laptoptrainers, Business-Gesülze des Vorstands. Eine einschläfernde Spielweise, die zu den immer selben monotonen Fangesängen passt.

    Es ist einfach nur noch unerträglich. Ganz besonders schlimm finde ich die Diskussionen um den 6. Platz. Man muss doch ganz klar sagen, dass wir mit solch desolaten Leistungen in Europa nichts zu suchen haben. Das schlimme ist, dass mir das mittlerweile auch egal ist und mir die Eintracht fast keine Emotionen hervorruft.

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  3. @49@50
    Das Establishment ist kritikresistent, auf einer Linie. Nur wenn’s um persönliche Eitelkeiten geht, dann fahren die Antenne n hoch. Ansonsten weiter nach dem Motto „Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff“.

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  4. Ist schon ziemlich krass, was viele hier schreiben.

    Wir machen wohl alles verkehrt bei der Eintracht.

    Zur Erinnerung, letztes Jahr sind wir gerade so 7. Platz geworden, weil wir 3 Spiele in der Rückrunde gewonnen haben und die vor uns auch nicht geliefert haben!

    Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin vor dem TV genauso am Fluchen und ärgern was wir die letzten Wochen abliefern.

    Aber, trotzdem muss man halt auch mal das gesamte sehen. Wir haben viele Spieler dazu bekommen und einigen haben auch schon überzeugt und einige sind auch in ein Loch gefallen. Aber wer hat denn bei uns von anfang an überzeugt? Kein Rebic, kein Jovic, kein Silva, kein Haller, kein etc. Alle haben 1 Saison gebraucht !

    Was uns definitiv fehlt ist, ein Stürmer der mindestens 15 Tore + schießt, den haben wir halt im mom nicht!

    Trotzdem sollten wir positiv sein, auch wenn es manchmal schwer fällt, das wir Platz 6 verteidigen! Mehr ist in diesem Jahr auch nicht drinnen!

    Aber alle Verantwortlichen schlecht zu reden ist nicht richtig, als hätte wir die letzten Jahren nur zwischen Platz 1 und 4 gespielt!

    Seit 2016 machen wir einiges richtig und natürlich sind dann auch unsere Spieler heiss begehrt! Hoffen wir, daß wir nächste Saison so gut wie möglich zusammen bleiben und noch ein paar Verstärkungen bekommen, dann können wir auch über unseren Trainer urteilen nach der Hinserie!

    Auf geht’s Eintracht!

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