Nach seinem kuriosen Start bei der Eintracht stand Michael Hector (li.) zuletzt gegen die Bayern seinen Mann.
Nach seinem kuriosen Start bei der Eintracht stand Michael Hector (li.) zuletzt gegen die Bayern seinen Mann.

Er ist der Paradiesvogel in einem ohnehin schon bunten, internationalen Kader der Frankfurter Eintracht. Der Innenverteidiger Michael Hector fällt auf. Ob als Rotsünder wie in seinen ersten beiden Pflichtspielen für die SGE, als Torschütze wie beim 3:3-Remis gegen Hertha BSC oder einfach nur rein vom Äußerlichen mit seinen 1,93 Meter und seiner Rasta-Frisur. Am Montagabend war der in London geborene, jamaikanische Nationalspieler im „heimspiel“ des hr-Fernsehens zu Gast und schwärmte nicht nur aufgrund des Bayern-Spiels von seiner bisherigen Zeit in Frankfurt – seiner 14. Profistation.

„Wir haben Teamgeist und richtig Charakter gezeigt“, blickte der 24-Jährige mit einer gewissen Portion Stolz auf das vergangene 2:2-Unentschieden gegen den FC Bayern zurück. Erneut kassierten die Hessen dabei einen Platzverweis. Dieses Mal allerdings nicht gegen Hector, sondern gegen Szabolcs Huszti. Der robuste Innenverteidiger mit kompromisslos, englischer Spielweise wandelte nach einer frühen Verwarnung und einem unglücklichen Ellenbogenschlag gegen Thomas Müller wenig später zwar einmal mehr scharf an der Grenze, hielt jedoch bis zu seiner Auswechslung ohne weitere Vorkommnisse durch. Ein kleiner Erfolg für Hector, der selbst zugibt, sich noch nicht ganz an die strengere Linie der deutschen Schiedsrichter gewöhnt zu haben.

Neben seiner noch etwas ungestümen Spielweise, die ihn zum legitimen Nachfolger des fast schon vergessenen Carlos Zambrano macht, sind es auch kleinere Schwächen im Spielauafbau, die dafür gesorgt haben, dass Hector seinen Stammplatz zu Saisonbeginn an den starken Jesus Vallejo verloren hat. Die neue Breite im Kader der Eintracht erlaubt es Trainer Niko Kovac, jederzeit auf Formschwächen zu reagieren. Hector musste es spüren, bleibt aber weiter entspannt. „Auch die Jungs auf der Bank sind super. Im Training sieht man den Wettbewerb um die Stammplätze. Das ist gut für das Team“, lobt der jamaikanische Nationalspieler.

Am kommenden Spieltag beim Hamburger SV könnte Kovac nun wieder von seiner Fünferkette aus dem Bayern-Spiel abrücken. Für Hector hieße das höchstwahrscheinlich die Rückkehr auf die Bank. Der Innenverteidiger verschwendet daran keinen Gedanken und blickt ganz im Sinne des Trainers auf das Team. „Die kämpfen da um ihr Leben. Das wird harte Arbeit, hoffentlich leisten wir da etwas Gutes“, schaut Hector voraus.

Persönlich möchte der 24-Jährige in den kommenden Monaten an seinem Deutsch arbeiten, um sich noch besser in seine neue Mannschaft integrieren zu können. Bis auf ein paar Playstation-Spiele mit den Kollegen ist Hectors Draht zum neuen Team nämlich noch nicht der engste. „Viele Jungs sprechen auch Englisch das hilft. Ich werde schon noch ein paar Freundschaften knüpfen“, bleibt die Leihgabe des FC Chelsea aber auch diesbezüglich gelassen. Kurzfristig gilt es erstmal in Hamburg zu bestehen und möglicherweise fällt Michael Hector auch dort wieder auf.

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6 Kommentare

  1. übrigens habe ich BigHec gegen – immerhin – die Bayern, nicht ganz so schlecht gesehen, wie manch andere.
    Hamburg ruft
    Forza SGE !

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  2. Nee, so schlecht war er net. Ich möchte nicht wissen, was unser CZ gegen die Bayern „angestellt“ hätte. Es ist gut, dass er da ist. Wer hätte gedacht, dass wir mal darüber reden, dass in der IV mal ein Überangebot bestehen könnte? Wer hätte gedacht, dass wir mal einen vernünftigen Backup für Chandler brauchen? 🙂 Was mir nicht so sehr gefällt: 14 te Provistation mit 24 Jahren. Ich wünsche mir, dass er in dieser Form nicht mit 25 Jahren bereits die 15 te Provistation inne hat …

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  3. Mir fällt grad noch ein, dass wir mal wieder Bruno Hübner und Fredi Bobic loben sollten, bevor es mal wieder in die andere Richtung geht. Es ist recht still um die Beiden geworden. Hecken die was aus? 🙂 Vermutlich machen die nur ihre Arbeit. Weiter so!!!

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  4. Ne schlecht war er nicht. Nur beide Gegentore gehen auf seine Kappe weil er zu weit weg war von seinen Gegenspielern.

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  5. Also das Tor von Kimmich war ja wohl ne absolute Zufallsgeschichte. Da Hector die Schuld zu geben ist ein wenig übertrieben. Man orientiert sich nach innen, um Schüsse zu blocken.

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  6. Jesus ist auch echt eine Bombe . echt krass in dem Alter,
    mich würde nicht wundern, wenn er nächste Saison Stamm bei Real spielt.
    Unsere Chancen sind eher klein, das wir ihn noch ein Jahr leihen dürfen.
    Aber wenn er diese Saison so weiter spielt, haben wir auch profitiert, auch wenn es nur ein Jahr war!
    Hector ist ein guter Backup, der in der Rückrunde aber es schwerer hat, wenn Marco wieder kommt.

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