Sein Schuss ins Glück brachte die Führung – Sicherheit brachte das Tor im Anschluss aber nicht (Bild: Foto Rhode)

Auch gegen die abstiegsbedrohten Stuttgarter konnte Eintracht Frankfurt vor heimischer Kulisse nicht gewinnen. So bleiben die Adlerträger nun seit vier Spielen ohne Sieg und verpassten den Anschluss an die Top-4 der Bundesliga. Der Vorsprung zu den unteren Teams sinkt zudem von Woche zu Woche – muss die SGE nun auch noch befürchten komplett aus den internationalen Rängen zu rutschen?

Bitter wiegte der Ausfall von Jesper Lindström, der sich unter der Woche schwerer am Sprunggelenk verletzte. Der Däne fällt die nächsten Wochen und wurde dieses Mal von Rafael Santos Borré ersetzt. Djibril Sow saß derweil seine Gelbsperre ab und kehrte in die erste Elf zurück. Daichi Kamada musste dadurch auf der Bank Platz nehmen.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen VfB Stuttgart der elf zensierten Spieler den Wert 3,68. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 310 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

-Spieler des Spiels – Sebastian Rode: Ein Stück weit war Sebastian Rode der wichtige Fixpunkt im Spiel der Hessen. Sein Schuss ins Glück brachte die Führung. Das Tor war sicherlich glücklich, aber kein Zufall, dass ausgerechnet Rode traf. Der Frankfurter war einer der wenigen, die sich nicht im grauen Mittelmaß versteckten. Mittlerweile schon vier Tore in der Liga – außergewöhnlich, sagt selbst Rode. Von ungefähr kommt es aber nicht. Denn der Leader weiß mittlerweile immer mehr, worauf es ankommt und was der Mannschaft hilft. Gegen Stuttgart war es der bitter notwendige Treffer. Am Ende sollte es dennoch nicht reichen. Holte sich die fünfte Gelbe Karte ab und wird nun am Wochenende fehlen – bitter in dieser Phase.

Kevin Trapp: Wie so oft in den letzten Monaten fängt die Mannschaft sehr billige Tore. Die wenigen Torchancen der Gegner sind sehr klar und einfach – so auch dieses gegen Stuttgart. Keine Chance für Kevin Trapp, der aber über lange Strecken in der Partie beschäftigungslos blieb.

Randal Kolo Muani: Randal Kolo Muani ist der einzige, der einen Hauch von Torgefahr aktuell versprüht. Durch seine beherzten Solos und seine unnachahmliche Fähigkeit sich im Zweikampf durchzusetzen, gab es zumindest hin und wieder die Möglichkeit zum Jubelschrei anzusetzen. Doch wirklich Hand und Fuß hatte seine Anwesenheit auch nicht. Es war größtenteils die Einzelkämpfer-Mentalität, die bei ihm zu sehen war.

Tuta: Tuta fing sich zuletzt wieder ein wenig. Das war auch gegen Stuttgart zu sehen. Wurde aber vor allem in der ersten Hälfte auch kaum gefordert. Das änderte sich dann nach dem Pausenpfiff. Vor dem 1:1 ließ er Silas den Freiraum, den ein Stürmer seiner Klasse und mit seiner Geschwindigkeit nutzt.

Makoto Hasebe: Mit seiner Ruhe und Ausstrahlung bekam die Abwehr über weite Strecken genügend Zugriff auf die Stürmer der Stuttgarter. Als es gegen Ende brenzlig wurde, schwamm aber auch Makoto Hasebe ein wenig.

Aurelio Buta: Zu selten konnte sich Aurelio Buta auf dem Flügel durchsetzen und wenn, dann versandeten die Angriffe doch zu schnell ohne je aussichtsreich zu werden. Hinten immer wieder mit Problemen, die er in den Griff bekommen muss.

Djibril Sow: Den entscheidenden Zweikampf vor dem 1:1 verlor Djibril Sow. Sein Auftritt war absolut uninspiriert und zu keinem Zeitpunkt zwingend. Wenn Glasner darüber spricht, dass seine Mannschaft ohne Selbstvertrauen spielt, dann ist Sow das Sinnbild dafür gewesen.

Mario Götze: Ähnlich sieht es aber auch bei Mario Götze. Er tauchte komplett unter und versteckte sich beinahe. Keine klugen Pässe, kein Mut, obwohl der Wille scheinbar grundsätzlich da war. Denn sein Laufpensum war absolut auf Normalniveau. Nur die Qualität dieser Wege und die daraus resultierenden Pässe wären unzureichend.

Evan N’Dicka: Auch Evan N’Dicka stand lange Zeit sehr sicher. Wir wagen aber zu behaupten, dass das mitunter auch an der Zaghaftigkeit der Stuttgarter lag. Was passierte, als die Gäste mutiger wurden, hat man gesehen. Vor allem Tanguy Coulibaly brachte den Franzosen mit seiner Geschwindigkeit immer wieder in Schwierigkeiten.

Rafael Santor Borré: Rafael Santos Borrés Spiel ließ sich wie folgt festhalten: Entweder versuchte er sich zurückfallen zu lassen, um sich Bälle zu holen, die dann nie zu aussichtsreichen Situationen führten, oder er wurde im Eins-gegen-Eins abgekocht oder stand bei Laufduellen immer einen Tick zu weit im Abseits. Seine Chance von Beginn an konnte er so nicht nutzen.

Philipp Max: Es bleibt dabei: Für seine Standardsituationen wurde er in der Vergangenheit gefeiert. In Frankfurt war bisher noch nicht viel davon zu sehen, obwohl seine ersten Einsätze sehr vielversprechend waren. Aktuell befindet er sich auch in einem Formtief.

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8 Kommentare

  1. Wow, keiner schlechter als 4,0.

    Das bedeutet landläufig „ausreichend“!

    Ich fürchte man gewöhnt sich langsam an die „mangelhaften“ Auftritte.
    😉

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  2. OT:
    Nicht d. Ihm gönnen würde, aber Ben Mangas neue Arbeit beim FC Watford ist auch nicht gerade von Erfolg gekrönt.
    Klar es braucht Zeit als Teammanager etwas aufzubauen, aber er ist 22.12 angetreten dort, und seitdem gab’s einen Trainerwechsel und ganze 14 Punkte aus 13 Spielen. Die sicher geglaubten Playoffs zum Premier League Aufstieg mehr als unsicher.
    Irgendwie scheint ein Abgang als „Star“ von Eintracht Frankfurt hin zu einem anderen Verein stets unter keinem guten Stern zu stehen… Let’s see…

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  3. @2: Wir sollten mehr auf uns schauen und uns nicht mit dem beschäftigen was EX-Mitarbeiter insbesondere EX-Trainer, EX-Funktionäre oder EX-Spieler machen. Eintracht Frankfurt funktioniert eben anders und daher ist es relativ amtlich, das 90-95% die Leute woanders nicht so funktionieren, wie bei uns. Das muss man nicht wiederholen. Die Ehemaligen haben sich für etwas anderes entschieden und das muss man einfach akzeptieren. Und das sich die (EX-) Spieler lieber für mehr Geld irgendwo auf die Bank oder Tribüne setzen möchten, das muss man zur Kenntnis nehmen, mit dem Kopf schütteln und einfach weiter machen. Je mehr man sich mit dem Mist beschäftigt, desto mehr verliert man meines Erachtens den Blick auf dem, was man jetzt hat. Und Eintracht Frankfurt entwickelt sich weiter. Dazu gehört auch unser jetziges Tal der Tränen. Da muss man auch immer wieder durch. Das nächste Hoch kommt bestimmt, aber auch das nächste Tief. Usw…usw….usw…

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  4. Ich werde wahrscheinlich für meine Aussage gesteinigt, aber ich sehe in der momentanen Problematik einen großen Faktor und das Kolo Muani. Meiner Meinung nach ist er viel zu eigensinnig, läuft sich fast nur noch fest und der Gegner hat sich schon sehr auf ihn eingestellt. Wenn der Ball auf ihn gespielt wird, ist er in der Regel weg. Er läuft dann nur noch mit Kopf nach unten in Richtung Tor. Das er den Ball mal prallen lässt und dann wieder in den freien Raum läuft, sieht man so gut wie nie. Er kann nicht der alleinige Heilsbringer sein.

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  5. OT ff.
    Nun beleuchtet der heute früh erschienene Artikel von Christopher ja einige Details von angeblichen Begebenheiten und Sachverhalten aus der Eintracht-Führungsetage, welche bislang vielleicht nicht jedem hier geläufig waren. Vorausgesetzt all das trifft zu, wäre z.B. der Abgang von BM von bestimmten Figuren eher gezielt herbeigeführt worden. (Weshalb es Ben dann ausgerechnet nach Watford gezogen hat, mag wohl v.a. mit einem lukrativen Vertrag zu tun haben)
    Ob wir es uns leisten können, jemandem wie Hellmann den aktuell zur Debatte stehenden Absprung mutwillig zu erleichtern, wäre m.E. zumindest fragwürdig. Es scheint einstweilen nicht nur in der Mannschaft deutlich unrund zu laufen. Insofern könnte das heutige Spiel unmittelbarere Wirkung auf gewisse Entwicklungen der SGE haben, als man so denken möchte.

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  6. @2 Du hast aber schon die 2 Buchstaben OT zu Beginn meiner Ausführungen und deren Bedeutung „Off – Topic“ zur Kenntnis genommen oder?!

    Daher kommt dein Bezug auf meinen Post sehr oberlehrerhafter daher. Was Ben Manga in Watford macht hat rein garnichts mit der Eintracht momentan zu tun. Ich wollte lediglich mal darauf hinweisen, wie es bei seinem neuen Arbeitgeber so läuft, Off Topic halt.

    Und das Eintracht Frankfurt sich momentan in einem „Tal der Tränen“ befindet, das sehe ich absolut und ganz und garnicht so. Es ist immer noch alles möglich in allen Wettbewerben und dein „Tal der Tränen“ würde ich eher durch „kleines Leistungstief“ ergänzen.

    Im Fussball geht alles so schnell, ein Sieg bei Union Berlin am WE, dann die Länderspielpause und wir sind wieder noch näher dran an Chamipons League Platz 4. Wird es am Ende Platz 6 kann ich immernoch super damit leben, Hauptsache wieder europäisch nächstes Jahr. Und im DFB Pokal erwartet uns auch noch großes, hoffe und glaube ich!

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  7. Die Eintracht mal wieder am Scheideweg.Schwache Spiele, Krach im Vorstand, Glasner Verlängerung offen (OG-und Krösche Differenzen), Leistungsträger mit auslaufenden Verträgen ohne Leistungen oder verletzt, Krösche ohne Fortune beim Spielercasting und die Mannschaft ohne Zuschauer in Neapel.Aber man hat sich ja alles lange schön geredet ,da wirds schon nicht so schlimm werden.

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