Sportvorstand Markus Krösche hat klare Erwartungen an die Mannschaft. (Bild: IMAGO / Eibner)

In der Pressekonferenz anlässlich der Saisoneröffnung stellten sich Vorstandssprecher Axel Hellmann und sein für Sport zuständiger Vorstandskollege Markus Krösche den Fragen der Journalisten und sprachen über ihre Erwartungen und Ziele in den kommenden Wochen sowie Monaten.

Zunächst äußerte sich Hellmann über den Stadionumbau. Der kürzlich erst 52 Jahre alt gewordene Jurist freut sich darüber, dass jetzt 55.000 Zuschauer ins Stadion passen (in den kommenden Wochen wird das endgültige Fassungsvermögen von 58.000 erreicht werden). Allerdings stelle die erhöhte Kapazität gleichzeitig die Organisation vor eine große Herausforderung, wie auch die Verkehrssituation, sodass der Einlass am Sonntag testweise eine halbe Stunde früher beginnt, um die Verkehrswege zu entlasten. Nach dem Abpfiff stehe die Eintracht allerdings weiterhin vor großen Problemen, weswegen der Klub weiterhin mit den verantwortlichen Stellen in Kontakt stehe, um Lösungen zu finden.

Unveränderter Stand bei Kolo Muani

Den Transfermarkt beobachtet Hellmann genau, auch mit besonderem Blick auf Saudi Arabien, wobei er ein „mulmiges Gefühl“ hat, ohne eine abschließende Meinung entwickelt zu haben. Im Bezug auf die Eintracht ist er sehr positiv eingestellt, da er dem Trainerteam und der sportlichen Leitung absolut vertraue. Zu der Personalie Randal Kolo Muani erklärte Sportvorstand Krösche, dass der Stand unverändert sei. Weitere Abgänge gebe es nur, wenn diese mehr Spielzeit benötigen, die sie bei der Eintracht nicht bekommen werden. Daher stehe ein Transfer von Faride Alidou zum 1. FC Köln im Raum. Generell ist Krösche aber mit dem bisherigen Transferfenster „im Großen und Ganzen sehr zufrieden“. Jenseits des Frankfurter Kaders begrüßten beide Vorstände den Transfer von Harry Kane zum FC Bayern, da dies ein „positives Signal“ und ein „Zeichen der Attraktivität“ für die Bundesliga sei. Hellmann ergänzte zudem schmunzelnd, dass „Hasebe ihn im Griff haben wird“.

Desweiteren nahm Krösche Bezug auf die unterschiedlichen fußballerischen Abteilungen der SGE. Bei den Männern erwartet er eine spannende Saison und hofft, den erfolgreichen Weg der letzten zwei Jahre weitergehen zu können – mit dem Ziel, im kommenden Jahr wieder europäisch zu spielen. Allerdings merkte er auch an, dass die Eintracht in der letzten Saison zu wenig Heimspiele gewonnen habe; daran wolle man arbeiten. Bei den Frauen wurde die Infrastruktur umgebaut, um die Abteilung zu professionalisieren und den Nachwuchs zu fördern. Zudem findet das Champions-League-Qualifikationsturnier in diesem Jahr in Frankfurt statt. Krösche gibt das Ziel aus, dass die Frauenmannschaft das nächste Jahr wieder europäisch spielen soll. Auch den Aufstieg der U21 in die Regionalliga Südwest hob der 42-Jährige hervor.

Vorstandssprecher Axel Hellmann ordnete die neue Stadionkapazität genauso ein wie die aktuelle Situation in der Bundesliga. (Bild: IMAGO / Eibner)

Da Axel Hellmann gleichzeitig einer der Verantwortlichen im Präsidium der DFL ist, sprach er darüber, dass die Bundesliga zu den „relevanten Produkten der Welt“ gehören müsse, sonst werde sie sich im internationalen Vergleich in einem Abwärtstrend befinden und die Diskrepanzen zwischen den Klubs der Bundesliga würden immer größer werden. Zudem möchte er durch Investitionen in Marke, Reichweite und Medien gleiche Entwicklungsmöglichkeiten für alle Klubs erreichen – auch deshalb hält er an der Zentralvermarktung der Liga fest.

Eintracht Top 5 bis Top 8 der Liga

Im Bezug auf die Eintracht erklärte er, dass sie keinen Konzern im Rücken habe, weswegen „wir für unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erheblich mehr tun müssen als andere Vereine (…) und wir uns unsere Budgets jedes Jahr selbst erarbeiten müssen“. Allerdings habe die Eintracht einen sehr hohen Stellenwert und auch nach UEFA-Listen sei sie in den Top 5 bis Top 8 der Liga.

Jedenfalls ist die Freude über ein Derby zum Saisonstart bei Hellmann groß. Er sei sehr erleichtert, dass es ein Heimspiel geworden ist, da Darmstadt eine große Mentalität und Geschlossenheit mitbringe. Er erwartet am Sonntag im Frankfurter Stadtwald ein sehr heißes und aggressives Spiel. Spätestens dann sei auch allen Neuzugängen klar, worum es in der neuen Saison bei der SGE gehe. Dafür verlangt Krösche von der Mannschaft nicht nur zum Saisonauftakt Leidenschaft, Leistungsbereitschaft sowie einen offensiven und mutigen Fußball. Man müsse „den Spielern von der ersten Minute anmerken, dass sie gewinnen wollen“.

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5 Kommentare

  1. Ich finde gut das der Axel wieder mehr der Eintracht – Axel ist und wieder weniger der
    DFL- Axel. Gefällt mir einfach besser.

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  2. Auch ich bin wie Krösche im Großen und Ganzen sehr zufrieden.

    Jetzt DA98 weghauen, damit sich dieses Gefühl auf Dauer einnistet.

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  3. „Allerdings merkte er auch an, dass die Eintracht in der letzten Saison zu wenig Heimspiele gewonnen habe; daran wolle man arbeiten.“

    Hat Hellmann das echt gesagt? Wir haben zuhause 32 Punkte geholt (fast ein 2er-Schnitt) und auswärts 18 (also 1er-Schnitt).
    Da haben wir doch vor allem auswärts Nachholbedarf.
    Letztlich ist es mir aber egal, wo wir die Punkte holen, solange sie Minimum für die ECL und bestenfalls für die CL reichen.

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  4. @3/eldelabeha:
    Krösche hat das gesagt, nicht Hellmann – übrigens auch nicht zum ersten Mal ;).

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  5. Ich finden einen Schnitt von 2,8 zu Hause akzeptabel 🙂
    Aber elde hat recht. Ich denke aber das kommt von den gefühlt zu vielen Unentschieden gegen gewisse Mannschaften.

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