Niko Kovac hat bei Tabellenplatz Vier aktuell einigen Grund zur Freude.

Letzte Woche konnte die Eintracht beim Freitagabendspiel gegen Borussia Mönchengladbach vorlegen und der Konkurrenz am Wochenende bei ihren Spielen entspannt zuschauen. Am 21. Spieltag ist die Ausgangssituation umgekehrt. Die Frankfurter müssen am Sonntag (15:30 Uhr) beim FC Augsburg antreten und nachlegen. Vor dem Spiel der beiden Überraschungsteams aktuell war Niko Kovac trotzdem prächtig gelaunt. Bei Tabellenplatz Vier und einem ordentlichen Abstand zu den Abstiegsrängen allzu verständlich.

Kehrt Fabian zurück? – „Blaupause“ Augsburg

Mindestens 2270 Zuschauer werden die Reise mit ins bayerische Schwabenland und ihre Mannschaft dabei unterstützen, die herausragende Auswärtsbilanz weiter auszubauen. Personell kann Trainer Niko Kovac für die Begegnung, die von Harm Osmers (Hannover) geleitet wird, aus dem Vollen schöpfen: „Wir gehen mit voller Kapelle ins letzte Training und nach Augsburg“, hat der 46-Jährige erneut die Qual der Wahl. 21 Feldspieler haben am Freitagvormittag trainiert. Fünf von ihnen müssen wieder zu Hause bleiben. Anwärter für den gesperrten Rebic sind vor allem Luka Jovic und Branimir Hrgota, den Kovac erneut für seinen Trainingseifer lobte. Gegen die Elf von Manuel Baum könnte auch erstmals Marco Fabian in den Kader zurückkehren. Der Mexikaner scharrt schon seit geraumer Zeit mit den Hufen: „Bei Marco sieht es von Tag zu Tag immer besser aus. Wir reden offen und ehrlich. Er ist auf dem aufsteigenden Ast.“ Auch bei Abwehrchef David Abraham könnte es zu einer zeitnahen Rückkehr kommen. Der Argentinier soll sich in der nächsten Woche einem Check unterziehen und dann möglichst bald ins Mannschaftstraining zurückkehren.

In Augsburg kann er der Mannschaft definitiv noch nicht helfen. Dort müssen es andere richten, wenn man auf den Tabellen-9. trifft. Ein Team, das den Frankfurter Coach an sein eigenes erinnert: „Eine sehr unbequeme Mannschaft. Ich würde sie schon mit uns vergleichen. Das ist schon irgendwo Blaupause.“ Beide Mannschaften seien vor der Runde schon als sichere Abstiegskandidaten gehandelt worden, beide hätten die Experten eines besseren belehrt: „Aber durch gute kontinuierliche Arbeit und Engagement der Spieler kann man einiges erreichen. Jetzt schwimmen wir beide da oben mit.“ Bei den Fuggerstädtern ein Verdienst der Verantwortlichen, die, ähnlich wie die Eintracht, auch in Dürrephasen an ihrem Trainer festgehalten haben: „Eine Mannschaft die in allen Belangen richtig guten Fußball spielt, die aggressiv verteidigt, Geschwindigkeit hat mit sehr viel Umschaltspiel.“ Entsprechend engagiert müsse man zu Werke gehen: „Wir müssen bereit sein über 90 Minuten Vollgas zu geben.“

Demut und Bescheidenheit – Fokus auf die Eintracht gestiegen

Gelingt ein Sieg, könnte man sich tatsächlich erst einmal oben festsetzen: „Die Tabellensituation ist uns allen bekannt. Mit einem Sieg könnten wir eine kleine Schneise zwischen uns und Augsburg schlagen.“ Die aktuelle Euphorie um den Verein und die Mannschaft soll helfen: „Die gute Atmosphäre, die hier in der Stadt, im Klub, in der Mannschaft vorherrscht, wollen wir auf dem Platz umsetzen.“ Und obwohl Manuel Baum und Niko Kovac unter der Woche bei einer Fortbildung im Flugsimulator gemeinsam abgeflogen sein, will man in Frankfurt trotz des aktuellen Champions League-Platzes nicht ans Abheben denken: „Wir bleiben ganz bescheiden. Nicht zurückhaltend, aber demütig. Wir wissen, was wir wollten und was wir eventuell kriegen könnten. Aber nicht durch reden.“ Die aktuelle Entwicklung sei klar zu sehen. Man spiele nicht nur eklig, sondern auch ordentlichen Fußball.

Bedingt dadurch steht man auch über die Grenzen Frankfurts im Fokus. Die Spieler redeten teilweise schon öffentlich über das Ziel Europa. Das möchte der Trainer nicht bremsen, aber erden will er seine Spieler dennoch: „Man muss ihnen ins Gewissen reden und sagen, dass wir weitermachen müssen. Jetzt sind wir in aller Munde. Alle beobachten uns, alle verfolgen uns. Wir müssen jetzt noch mehr machen. Das ist ganz klar. Mit derselben Leistung ist es nicht garantiert, dass wir dort bleiben“, setzt Kovac höhere Maßstäbe. Ohnehin lebe es sich besser im Hier und Jetzt. Was er sagen würde, wenn man am 34. Spieltag tatsächlich in die Königsklasse einziehen könnte, wurde er gefragt: „Hätte, hätte Fahrradkette. Oder ich sag es wie Lothar: Wäre, wäre…“, muss der gebürtige Berliner lachen. „Vor dem Erfolg hat der Liebe Gott den Schweiß gestellt. Wir wollen weitermachen. Wenn wir jetzt denken, wir haben etwas erreicht, machen wir einen großen Fehler“, mahnt Kovac Spieler und Umfeld. Ein Lob seines Trainerkollegen Jupp Heynckes, der die vorbildliche Arbeit in Frankfurt gelobt hat, gibt er gerne weiter: „Ich kann es vorleben, aber die Jungs müssen es auf dem Platz umsetzen. Es ist schon sehr schön, wenn man ein Lob aus solch einem Mund hört. Das ist aber nicht nur für mich, sondern meine Mannschaft bekommt das Lob letzten Endes.“

Kovac dementiert Vertragsverhandlungen

Eine hohe Jobzufriedenheit hat Kovac derzeit in jedem Fall. Unter der Woche berichtete die „Sportbild“, dass man sich schon einig sei über eine Vertragsverlängerung. Nun folgte von Seiten Kovacs allerdings das Dementi: „Im Trainingslager war es ja so. Mein Freund und Berater (Anm. d. Red.: Alen Augustincic) war da. Wenn man uns dann sieht und uns fotografiert, heißt es gleich, sie sind am Verhandeln.“ Dann folgte das große Aber: „So leicht ist es nicht. Wir haben überhaupt nicht gesprochen. Wir machen unseren Beruf so wie vorher auch. Es gab keine Gespräche. Fredi weißt, wie ich denke, ich weiß, wie er denkt.“ Natürlich könne er einen neuen Vertrag unterschreiben und deutlich mehr Geld verdienen, „aber das ist unwichtig. Ich habe noch über ein Jahr Vertrag und die Aufgabe, die ich habe ist, das, was wir aufgestellt haben, weiterhin kontinuierlich fortzuführen.“ Der nächste Schritt soll am Sonntag bereits in Augsburg erfolgen.

- Werbung -

11 Kommentare

  1. Augsburg ist massiv geschwächt, das kann gelingen für uns !!!

    Ante Rebic wird währenddessen eine Zwangs-Pause einlegen.
    Nur ein Spiel Pause – wie wir wissen, hätte es mehr werden können.

    Das Faul gegen Gladbach sehe ich allerdings nicht so dramatisch,
    wie es hier zuletzt kommentiert wurde.
    Viel schlechter für die Außenwirkung von Eintracht Frankfurt und
    auch eine Schmälerung seiner eigenen, persönlichen Leistung, sind
    allerdings seine permanenten sozialen Entgleisungen auf dem Platz.

    Den Schiedsrichter mit beiden Händen schubsen, Hände im Gesicht
    der Gegenspieler und immer wieder Mosern über Schiri-Entscheidungen
    mit extremer Gestik sind nicht zu dulden.

    Noch haben die Gebrüder Kovac das nicht in den Griff bekommen.

    0
    0
  2. Lieber Hände im Gesicht als Finger im Po! 😉 Nein, sollte er unterlassen! Liebe Eintracht überrascht mich nochmal positiv! Es spricht einiges für uns, Gott sei Dank stehen die Augsburger auch gut, sonst würde ich ja wieder das Wort unterschätzen in den Mund nehmen. Denke Jovic spielt nicht von Anfang an, weil wir einen Joker auf der Bank brauchen. Könnte mir daher vorstellen, dass Fabian es schafft zu starten, ansonsten spielt Hrogota sehe ihn schon nach seinem Doppelschlag in die Kurve laufen 😉

    0
    0
  3. @1 iss ja Trollig was du von dir gibt’s.. Der Rebic hat sich schon im Griff und „ach ja“ Fussball ist ein Körperbetontes Spiel und viel wichtiger „Emotionen“ zählen ja auch noch dazu. @grantler ich befürchte auch das Branne aufgestellt wird leider wird das wohl wieder nichts. Irgendwann muss man sich auch selber eingestehen das es keine Zukunft hat und man muss loslassen!

    0
    0
  4. @1
    Die entspr. Slomos dieses Fouls sind jederzeit verfügbar.
    Hast du es gesehen? Wenn nicht, schau’s dir einfach mal genau an –
    und dann versuch dir mal vorzustellen jemand geht einem von unseren so auf den Knöchel.
    Sagst du dann auch: „nicht so dramatisch“ ?
    Hermann hatte eine Kohorte Schutzengel – um ein Haar kann er 1 Jahr Pause machen.
    Und dann kommt Rebic mit 5 Spielen Sperre immer noch glimpflich davon.
    Ich denke er ist wg. dieser Schiri-Fehlentscheidung bis auf Weiteres im DFB-Fokus und läuft
    Gefahr, dass ihm das bei der nächsten Gelegenheit gleich drauf gepackt wird.

    0
    0
  5. Nee, nee @grantler, so wird das nichts 🙂 . Wenn Du uns schon so positiv gegen die Puppenkiste siehst und prognostizierst das HerrGotta 2 Dinger, denen einschenkt, werden wir das Ding leider verlieren 😀 .

    0
    0
  6. Ich mag Rebic als Spielertypen, aber das Foul war eine klare rote Karte. Ohne Wenn und Aber. So gesehen, Glueck gehabt. Aber diese Marotten sollte sich Rebic wirklich abgewoehnen. Ich mag sein koerperbetontes Spiel, aber es geht durchaus manchmal ueber den erlaubten Spielraum hinaus.

    0
    0
  7. Leute Leute, wenns nix zu meckern und schlechtzureden gilt dann wird sich auch an der einzigen Szene aufgehalten die der SPieltag hergibt was?

    Zum Thema was unsere Leute sagen würden. Frankfurt vs. Dortmund, 89 Min. Batra haut mit mehr absicht und ebenso schmerzhaft unseren Haller um. Das Foul war genauso Rot wie Rebic, und wurde auch nur mit Gelb bestraft..

    http://www.sge4ever.de/unglaubliche-rueckkehr-eintracht-holt-punkt-gegen-bvb/

    9 Antworten, einer geht auf das Foul ein.

    http://www.sge4ever.de/eine-moral-die-seinesgleichen-sucht/

    Im Spielbericht wird nicht mal drauf eingegangen, in den Kommentaren auch nicht.

    Und ihr hängt euch ne Woche später immer noch dran auf und haut auf den eigenen Spieler? Als unserer getreten wurde wars allen egal. Wo genau ist euer Problem? NAja, ich wiederhole mich gerne. Es ist schade das ihr immer nur solche Sachen seht, grade für euch. Freuen ist viel schöner und gesünder als diese miesepetrigkeit. 🙂

    0
    0
  8. JJ sollte das machen was er perfekt kann: als Joker glänzen.

    Ach ja: JJ steht für Joker Jovic.

    (Gab schon mal einen bei uns mit dem Kürzel)

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -