Robin Koch (links) und Marco Terrazzino lernten sich in Freiburg kennen und sind bis heute befreundet (Foto: IMAGO / DeFodi)

Robin Koch zählt bei Eintracht Frankfurt zu den absoluten Stammspielern, geht voran und darf sich Interimskapitän nennen. Dem ehemaligen Freiburger gelang nach seinem Wechsel zu der SGE die Rückkehr in die Nationalmannschaft, kam dort allerdings nicht zum Einsatz. Für sein Heimatland Deutschland zu spielen, war für Koch immer ein Ziel und wird es auch für immer bleiben, wie er im Podcast „Kicken und Kohle“, eine Co-Produktion von Nikolas Stemmermann, Finanz-Experte, und Marco Terrazzino, Fußball-Profi, selbstbewusst aussagt. Im Gespräch mit den beiden blickt er in die Vergangenheit zurück, als er sich zwischen Arbeit oder Profi-Fußball entscheiden muss und nennt seine Ziele mit Eintracht Frankfurt.

Angefangen hat die Karriere Kochs bei der anderen Eintracht aus Trier. Dort durchlief er die Jugendmannschaften und kam ab 2014 auch für die Profis zum Einsatz. Neben dem Fußball absolvierte er in Trier eine Ausbildung zum Industriekaufmann, welche er auch abschließen konnte. Geboren in Kaiserslautern, weckte 2015 ein Angebot vom 1.FC Kaiserslautern natürlich Interesse am damaligen 18-Jährigen, was ihn zu der Entscheidung für den Profi-Fußball und gegen die Arbeit brachte. „Ich wollte damals einfach meinen Traum erfüllen“, bezeichnet er seine Entscheidung. Nach einem Jahr in der zweiten Mannschaft, wurde Koch 2016 dann zu den Profis befördert und sammelte Einsätze in der zweiten Bundesliga. „Du opferst schon viel in jungen Jahren, quasi die ganze Jugend“, beschreibt Koch die Jugendstationen im Fußballbereich. Während Freunde feste Arbeitszeiten und an den Wochenenden frei haben, trainiere man täglich und ist an den Wochenenden im Spielbetrieb: „Du hast selten Zeit für deine Jungs.“ Auch deshalb war der Schritt hin zum Profi-Fußball für Koch kein einfacher, im Endeffekt dann aber doch der Richtige: „Zum Glück hat es dann mit dem Fußball gepasst. Ich würde es immer wieder genauso machen.“

Beschwerde-Brief an Christian Streich

Die nächste Station nach Kaiserslautern war dann die Bundesliga. Für 3,5 Millionen Euro ging es in den Breisgau zum SC Freiburg, bei dem Koch 87 mal zum Einsatz kam. Auch seine ersten Minuten im Nationalmannschafts-Dress durfte er als Spieler des Sport-Clubs sammeln, als er im Oktober 2019 unter Joachim Löw im Test gegen Argentinien von Beginn an ran durfte. Seitdem kamen weitere sieben Einsätze für den DFB hinzu. In Freiburg lernte Koch dann Mitspieler Terrazzino kennen, mit dem er bis heute eine Freundschaft pflegt: „Robin war anfangs ein sehr ruhiger Typ und eher zurückhaltend.“ Terrazzinos erster Eindruck vom heute 27-Jährigen stellte sich schnell als Fehlinterpretation heraus, denn die beiden erlebten verrückte Dinge miteinander, was einst zu einem Beschwerde-Briefs Kochs Nachbars führte, der sogar bei Christian Streich landete. Beschwert wurde sich, direkt beim Verein SC Freiburg, wegen Ruhestörung an Abenden in der Wohnung Kochs. Streich dachte an Partys, ausgerichtet von seinen Spielern. Die Wahrheit ist aber eine andere: „Wir haben damals bei mir in der Wohnung Fußballtennis in der Wohnung gespielt und dabei Champions League geguckt. Das war legendär.“

„Das ist für jeden Fußballer das Größte“

Nach seinem Schritt 2020 in die Premier League zu Leeds United, trägt Koch nun den Eintracht-Adler auf der Brust. In Frankfurt fühlt er sich sehr wohl: „Du hast alles hier was du brauchst, du kannst an freien Tagen überall hinfliegen weil der Flughafen nur zehn Minuten entfernt ist. Die Stadt ist sehr kompakt und nicht weitläufig, man kommt überall gut hin.“ Sportlich hat der Verteidiger mit der SGE und der Nationalmannschaft auch noch viel vor: „Ein Titel ist für mich immer ein Traum, ob mit Frankfurt oder sogar mit der Nationalmannschaft. Ich glaube, dass ist für jeden Fußballer das Größte und ein riesen Traum.“ Durch frühe Ausscheiden im DFB-Pokal und UEFA Conference League ist diese Saison kein Titel mit der Eintracht mehr möglich. Umso wichtiger wäre eine Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb, um womöglich eine ähnliche Serie wie vor zwei Jahren hinzulegen: „In den letzten Jahren hat man gesehen, was in Frankfurt gerade international los ist. Wenn es da ein bisschen läuft, ist nichts unmöglich. Es wäre auf jeden Fall schön, nochmal so eine Saison mit einem Titel zu erleben.“ 

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5 Kommentare

  1. „In den letzten Jahren hat man gesehen, was in Frankfurt gerade international los ist. Wenn es da ein bisschen läuft, ist nichts unmöglich. Es wäre auf jeden Fall schön, nochmal so eine Saison mit einem Titel zu erleben.“

    Da ist die Mannschaft emotional und spielerisch so weit weg…EL und Pokal waren Siege der Mentalität und Ãœberzeugung….

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  2. Ich denke oft daran, wie die letzte Saison wohl gelaufen wäre, wenn Pacho und Koch dabei gewesen wären.

    Das wäre ein ums andere Mal sicherlich auch in die Hose gegangen, weil man unter Glasner als Innenverteidiger sehr hoch stand…

    Jedoch denke ich, schlechter als Tuta hätte man es auf jeden Fall nicht gemacht.

    Und das hätte nicht ganz so töppelhaft ausgesehen.

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  3. Was is denn das für ein abfälliges Gelaber? Tuta ist einer der wenigen, noch aktiven EL-Helden und hat halt auch in der EL zig Mal für den schon geschlagenen Trapp auf der Linie gerettet, weil er das gut antizipieren kann und seinen Bro gut kennt. Er sah, wie du selbst fest stellst, wegen dem System manchmal dumm aus. Wenn man nur 3 IV hat wie bei Glasner, die außen aber hoch stehen, dann ist der IV beim Konter natürlich komplett entblößt. So gab es ein paar mehr Flanken nach innen, aber bei jedem Konter ist einem das Herz in die Hose gerutscht. Das war wie beim Flipper oder beim Glücksspiel, ich brauch nicht jedes Spiel ein paar Herzaussetzer…

    Toppmöller hat ganz klar ein wenig Offensivpower vorerst für defensive Stabilität geopfert und die Tabelle gibt ihm halt Recht. Kaum ein Team hat mehr als 3 echte Chancen gegen die Eintracht. Dem ausgewiesenen Fußballexperten und Taktiker Thomas Tuchel ist das im Gegensatz zu manchem Stammtischbruder hier aufgefallen, wie er in der PK betont hat, dass die Eintracht inzwischen fließend zwischen 4er und 5er Kette wechselt, deswegen sei die Eintracht schwer zu knacken. Das kommt doch nicht von ungefähr. Ohne den Aussetzer von Koch wären 4 Punkte aus 2 Spielen gegen die Bayern in dieser Saison sehr ordentlich gewesen. Andere Mannschaften holen sich in München schon oft ne Packung ab.

    Da ist auch eindeutig ein klares System dahinter, die 3er Kette wird entweder von einem Außenverteidiger oder einem DM zur 4er Kette gemacht. Natürlich dauert es, bis das 100% sitzt, ist aber sehr effektiv. Offensiv werden sie sich auch noch mehr steigern, aber die Grundlage von einer erfolgreichen Mannschaft muss immer die geordnete Defensive sein, deswegen war da zuerst der Fokus.

    Der Tabellenplatz und das Torverhältnis lügen nicht, nicht nach 31 Spielen, ich bin weiterhin sehr zuversichtlich, dass Platz 6 gehalten werden kann. Ich habe auch bereits vor dem Spiel und denen davor geschrieben, dass die anderen ihre Spiele halt auch erstmal gewinnen müssen. Freiburg hat theoretisch die besten Chancen, aber bei denen sind 3 starke IV verletzt. Die anderen Konkurrenten haben durchaus kein leichtes Restprogramm und auch bei Mannschaften, die gegen den Abstieg spielen, ist der Sieg keineswegs gewiss.

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  4. Guude,
    By the way …. Happy birthday Attila!
    Unser Maskottchen wird heute 20 Jahre alt. Wenn das nicht ein gutes Omen für unser Spiel am Sonntag gegen Leverkusen ist. Ein doppelter Grund zum Feiern wäre schön: Geburtstag und Sieg. Na ja, träumen ist doch erlaubt! Zurück zum Fussball….
    Ich wünsche allen einen schönen Feiertag morgen!
    #aufjetzt
    #alleSGEben
    #alleaneinemStrang
    Nur die SGE

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