Trotz der Vertragsverlängerung von Trainer Niko Kovac bis 2019 muss der Blick der Frankfurter Eintracht sofort wieder auf das sportliche Geschehen gerichtet werden. Am morgigen Freitag kommt die formstarke und von einem 4:0-Heimsieg gegen den 1. FC Köln gestärkte TSG Hoffenheim zu Gast ins Waldstadion. Wenn um 20.30 Uhr das Flutlicht angeht, erwartet Kovac ein enges Spiel bei stimmungsvoller Atmosphäre: “Unsere Fans werden wieder einen richtig starken Support hinlegen. Das spüren die Spieler auch und das bringt die nötige Kraft, die man braucht, um einen Gegner niederzuringen.” Der Kroate trifft dabei auf den Kollegen, der ihm die bislang einzige Heimniederlage in seiner Zeit bei den Hessen zugefügt hat – den 29 Jahre alten Julian Nagelsmann. Es war ein Abstiegskrimi am 29. Spieltag der Vorsaison und die Kraichgauer gewannen aufgrund “individueller Fehler meiner Mannschaft” mit 2:0 und retteten sich direkt, während die Eintracht sich noch durch die Relegation zittern musste.
Am Ziel, eine “Heimmacht” zu werden, konnte dieser Ausrutscher nichts ausrichten. In zwölf Pflichtspielen vor eigenem Publikum gewannen die Frankfurter achtmal und erreichten dreimal ein Remis. Dieses Serie könnte auch mit Hilfe von Marco Fabián ausgebaut werden. Der Mexikaner kehrt nach seiner Gelbsperre auf den Platz zurück und soll mit seiner Kreativität helfen, die Abwehr des Gegners zu knacken. Mit welcher Taktik er dies angeht, ließ Kovac offen. Selten aber war es so schwer, eine Antwort auf den Plan des Konkurrenten zu finden. Die Mannschaft von Nagelsmann ist, wie die Eintracht auch, unberechenbar und beherrscht mehrere Spielsysteme, die sie auch während der laufenden Begegnungen wechselt: “Er ist sehr gut, sonst hätte er es nicht geschafft, die Hoffenheimer so schnell in die Spur zu bringen. Nagelsmann hat genau gesehen, wo die Defizite waren und reagiert. Egal, welche Taktiken er spielt, die Mannschaft folgt immer wieder gewissen Prinzipien.”
Gegen den Ball arbeiten, flexibel bleiben und schnell ins Gegenpressing kommen, sind dabei die Mittel, die beide Trainer bevorzugt einsetzen. Ein wichtiger Faktor bei den Kraichgauern ist dabei der selbsternannte “beste deutsche Stürmer” Sandro Wagner. Der Ex-Darmstädter erzielte bereits sieben Saisontore und knüpfte nahtlos an seine starken Leistungen bei den Lilien an. “Er ist ein Mentalitätsspieler, der den Hoffenheimern gefehlt hat”, lobt der Coach den Torjäger. Allerdings ist er nicht der einzige Akteur, auf den die Eintracht aufpassen muss. “Andrej Kramaric ist auch sehr gut in Form. Er reißt viele Löcher für Wagner und ist schwer zu greifen. Ich kenne ihn ja noch aus meiner Zeit als Nationaltrainer.”
Kovac will die Stürmer allerdings nicht in Manndeckung nehmen, sondern “gemeinschaftlich im Verbund verteidigen. Wir haben immer Mannschaften mit richtig guten Stürmern hier gehabt, anfangen von Klaas-Jan Huntelaar bis hin zu Pierre-Emerick Aubameyang.” Es wird in dieser Begegnung auf Kleinigkeiten ankommen. Nagelsmann sagte bereits bei der Pressekonferenz der Gäste, dass er “sieben Punkte gut und neun Punkte Weltklasse” fände. Ähnlich wird auch bei der Eintracht gedacht. Kovac wird diese Zähler aber nicht alleine einfahren können und stellt sein Team in den Vordergrund: “Jetzt reicht es mit den Lobeshymnen um meine Person. Ich bin auch nur so stark, wie es meine Mannschaft ist.”
2 Kommentare
Auf gehts, noch zweimal punkten!
Hoffentlich geht das Licht schon früher an, sonst wird das Warmlaufen schwierig. Warmsaufen geht auch im Dunkeln aber...lassen wir das
NUR DIE SGE!
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