Uns sie können doch noch gewinnen! Mit dem 2:0 im DFB-Pokal über den 1. FC Union Berlin gelang der SGE vielleicht zu einem entscheidenden Zeitpunkt der Saison ein Momentum für die Kehrtwende. Nach zuletzt sieben sieglosen Partien legte Eintracht Frankfurt los wie die Feuerwehr. Durch zwei Tore von Randal Kolo Muani stand es frühzeitig 2:0. Im Nachgang hätte vor allem Rafael Santos Borré noch den Deckel draufmachen können. Sein Abseitstor zählte derweil nicht und einer seiner großen Möglichkeiten ging nur an die Latte. Trotzdem verlief der Pokalabend weitgehend ruhig und sicher. Nun steht das Halbfinale im nationalen Pokal an und der Traum von Berlin lebt.
Ein Freund großer Veränderungen ist Oliver Glasner nicht. Im Vergleich zum 1:1 gegen den VfL Bochum in der Bundesliga gab es keine personellen Änderungen, da der Trainer eine deutliche Leistungssteigerung vernahm. Auch der in der Liga gelbgesperrte Tuta kehrte nicht in die Startelf zurück. Stattdessen bildeten erneut Evan N’Dicka, Makoto Hasebe und Kristijan Jakic die Startelf.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen 1. FC Union Berlin der elf zensierten Spieler den Wert 2,23. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 390 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
-Spieler des Spiels – Randal Kolo Muani: Union Berlin hat es zu keinem Zeitpunkt wirklich geschafft die Wucht von Randal Kolo Muani einzufangen. Sein Doppelpack binnen 96 Sekunden war die Konsequenz seiner Spielweise. Mit nun fünf Toren steht er auf Platz 1 der Torjägerliste im Pokal gemeinsam mit Timo Werner. Mögen es nicht seine letzten Treffer im Pokal gewesen sein.
Mario Götze: Da war er wieder! Diese Brillianz, diese Augenweide auf dem Feld. Einige Wochen war dieses Talent von Mario Götze verschollen, gegen die Berliner dafür umso mehr sichtbar. Es machte Spaß ihm beim Kicken zuzuschauen. Im Gegensatz zu den letzten Wochen war er einfach einen Tick mutiger und bestimmter in seinen Aktion. Das muss er beibehalten, wenn die Eintracht nun den Turnaround schaffen will.
Makoto Hasebe: Es ist fast schon ein bisschen bitter, dass nach dem Spiel vor allem Kolo Muani und Götze hochgelobt wurden. Denn meistens bekommen die Abwehrspieler nicht die nötige Anerkennung, die ihnen gebührt. Makoto Hasebe war in allen Belangen seinen Gegnern überlegen. Taktisch, im Zweikampf, in der Antizipation und der Ballbehandlung. Absoluter Wahnsinn, dass ein Mann seines Alters noch so ab geklärt auf dem Platz agiert.
Kevin Trapp: Kevin Trapp bekam kaum Chancen, sich auszuzeichnen. Und doch dann, gab es kurz vor Spielende diesen einen Moment als Jamie Leweling in der 86. die freie Lücke fand. Und da zeigte er seine ganze Klasse. Gar nicht so einfach, wenn man weitestgehend beschäftigungslos blieb. Aber dafür ist er eben einer der ganz großen Keeper in Europa.
Kristijan Jakic: Es scheint, als habe sich Kristijan Jakic hinten rechts erst einmal festgespielt. Denn im Gegensatz zu Tuta bleibt der Kroate über 90 Minuten stabil. Bei ihm weiß man einfach, was man bekommt. Zudem traut er sich auch immer wieder mit nach vorne zu gehen. So darf es weitergehen.
Sebastian Rode: Auch bei Sebastian Rode ist eine kleine Leistungssteigerung sichtbar gewesen. Der Faktor Mut scheint elementar bei den Hessen zu sein, denn auch der Kapitän war risikobereiter und entschlossener in seinen Aktionen. Das sind die fehlenden drei bis fünf Prozent, die zwischen Sieg oder Nicht-Sieg in der Liga entscheiden.
Aurelio Buta: In der Defensive wurde Aurelio Buta nicht wirklich gefordert, zu harmlos waren die Köpenicker. Daher lässt sich da kein abschließendes Urteil erlauben, doch nach vorne wieder gewohnt mit Zug und einigen ordentlichen Pässen.
Evan N’Dicka: Findet Evan N’Dicka vor seinem Abschied noch einer zur Topform? Die letzten Einsätze geben Grund zum Anlass, er möchte doch noch einmal alles aus sich herausholen. Zweikampfstark, vor allem in der Luft war er. Und das gegen die so starken Gäste.
Rafael Santos Borré: Rafael Santos Borré kann einem echt leidtun. Der Kolumbianer war wieder ein Aktivposten, konnte sich aber nicht mit einem Tor belohnen. Erst stand er im Abseits, dann traf er nur die Latte.
Djibril Sow: Im Vergleich zu Rode war Djibril Sow eine Nuance zurückhaltender. Er spielte häufiger den sicheren Pass, weshalb er eine Passquote von 93% am Ende ausgestellt bekam. Laufmonster ist und bleibt er derweil. Diese Stärke bringt er immer in sein Spiel ein.
Philipp Max: In den ersten 45 Minuten zündete Philipp Max immer wieder auf den links den Turbo. Ein bisschen wie Filip Kostic seinerzeit. Danach tauchte er immer weiter ab. Die Richtung passte aber. Er scheint sich auch aus dem Loch zu arbeiten.
Ein Kommentar
Danke für die tolle Analyse. Witzig nur, dass drei Spieler die StartELF bildeten. :-) Frohe Ostern
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