Er war der gefeierte Matchwinner nach dem Pokalfight in Stuttgart: Randal Kolo Muani (Bild: IMAGO images / Sportfoto Rudel)

In K.O.-Spielen ist auf die Eintracht weiterhin Verlass. Während in der Bundesliga seit Monaten kein Dreier mehr zu Buche steht, gelang den Hessen mit dem 2:3-Sieg in Stuttgart nach 2017 und 2018 auch in diesem Jahr der Einzug in das Pokalfinale in Berlin. Dabei sah es nach 45 Minuten alles andere danach aus, denn die Hausherren führten mit 1:0 und hätten zu diesem Zeitpunkt auch durchaus höher führen können, wenn nicht sogar müssen. Nach dem Pausentee drehten die Adlerträger auf und sicherten mit drei Toren das Weiterkommen. In Berlin trifft die Mannschaft nun auf die Roten Bullen aus Leipzig, die bereits im dritten Jahr hintereinander das Finale erreichten.

Rechtzeitig zum Pokal-Showdown wurden Randal Kolo Muani, Djibril Sow und Evan N’Dicka wieder fit und standen in der Startelf. Aurelio Buta, Ansgar Knauff und Rafael Santos Borré mussten dadurch zurück auf die Bank. Faride Alidou stand nicht im Kader, Jesper Lindström dagegen erneut.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen VfB Stuttgart der zwölf zensierten Spieler den Wert 3,0. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 250 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Randal Kolo Muani: Die Liste der Spieler, die hinter ihren Erwartungen herlaufen, ist lang. Nicht so bei Randal Kolo Muani. Der Stürmer ist so eminent wichtig für das Spiel der Hessen. Das zeigte zuletzt auch sein Fehlen gegen Augsburg. Im Halbfinale legte er sich den Elfmeter quasi selbst auf. Zuvor behielt er die Ruhe im Strafraum als er zu seinem Landsmann Evan N’Dicka spielte. Er trifft wie er will und führt im Pokal die Torjägerliste an. Möge er auch im Finale damit weitermachen.

Evan N’Dicka: Sein wichtiger Treffer brachte die Eintracht zurück ins Spiel. Endlich traf er mal wieder. Evan N’Dicka war immer ein torgefährlicher Abwehrspieler, doch zuletzt traute er sich einfach zu wenig zu. Jetzt war er zur Stelle und sorgte auch in der Defensive für einen sicheren Rückhalt, auch wenn vor allem in der ersten Hälfte noch viel Arbeit und Verbesserungspotenzial auf ihn zukam.

Makoto Hasebe: Makoto Hasebe legte den Führungstreffer von Daichi Kamada auf. Hinten schwamm er aber ebenfalls in den ersten 45 Minuten als die Stuttgarter einen Konter nach dem nächsten fuhren. Nun ist der Japaner die letzte verbliebene Stammkraft vom letztmaligen Pokalgewinn in 2018.

Daichi Kamada: Maue erste Hälfte, starke zweite Hälfte. So kann das Arbeitszeugnis von Daichi Kamada zusammengefasst werden. Seine Passquote war erschütternd schwach und sein Durchsetzungsvermögen quasi nicht existent. Nach dem Seitenwechsel schien ein Ruck durch den Japaner gegangen zu sein, der die nötige Kraft entfaltete. Da zeigte er wieder, was ihn so stark macht: Übersicht, tolle Pässe und vor allem ein gutes Auge, wenn er aus 14 bis 18 Metern das Tor ins Visier nimmt.

Aurelio Buta: Gute Belance zwischen Defensive und Offensive nach seiner Einwechslung. Brachte deutlich Schwung ins Spiel. In der letzten Minute der Nachspielzeit noch mit einer spielentscheidenden Aktion als sein vermutliches Anspiel nicht als strafbar geahndet wurde. Da hat er sicher auch ein bisschen Glück gehabt. Ansonsten hätte es Elfmeter und einen Platzverweis für ihn bedeutet.

Tuta: Sein Manko ist und bleibt das Aufbauspiel. Viele seiner Zuspiele landen in den Füßen der Gegner und das ist häufig brandgefährlich. In der Summe hatte er aber vor allem den schnellen Silas gut im Griff und machte wohl sein stabilstes Spiel seit Wochen.

Kevin Trapp: Beim ersten Gegentor hatte Kevin Trapp wohl seine Aktien mit im Spiel als er die kurze Ecke öffnete. Das scheint seine Achillesferse in dieser Saison zu sein, weil das schon häufiger passierte. Dennoch darf nicht unerwähnt bleiben, dass er vor allem in der ersten Hälfte sein Team mit starken Paraden im Spiel hielt. Denn hier hätte gut und gerne schon der Ofen aus sein können.

Mario Götze: Mario Götze blieb über weite Strecken sehr blass. Bekam auch früh die Gelbe Karte – nicht wegen Meckerns – sondern übermotiviertem Einsteigen im Zweikampf. Das hemmte ihn sicherlich in einigen Aktionen.

Junior Dina Ebimbe: Junior Dina Ebimbe bekam nach der Partie von Oliver Glasner einen Rüffel für seine Leistung. Sorgte nicht für die Momente, die ihn sonst so auszeichnen, sondern blieb in seiner Komfortzone und traute sich kaum einen Sprint. Nach der Pause als Sechser dann um Sicherheit und Ballgewinn bemüht. Das machte er besser.

Djibril Sow: Djibril Sow, ebenfalls früh mit Gelb vorbelastet, wirkte durchaus gehemmt in seinen Aktionen. Insgesamt aber weniger auffällig, besonders in der Offensive, als zuletzt.

Christopher Lenz: Nachdem die Flanken von Christopher Lenz in den ersten 45 Minuten nicht ein einziges Mal seine Mitspieler. Das änderte sich in Hälfte zwei als seine Hereingabe Kolo Muani fand, der geschickt zu N’Dicka ablegte. Aber es bleibt dabei: Der ehemalige Unioner mag ein ordentlicher Zweikämpfer und Defensivspezialist sein – als Schienenspieler ist er nicht geboren worden.

Sebastian Rode: Wie stark die Leistung eines Führungsspielers einbrechen kann, wenn man nicht über seine völlige körperliche Fitness zu verfügen vermag, zeigt Sebastian Rode. Der völlig entkräftete Kapitän wirkte von Minute 1 an überfordert und wurde in der Pause herausgenommen. Die zahlreichen Ausfällen bescherten ihm leider nicht die nötigen Ruhepausen, die er dringend braucht.

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6 Kommentare

  1. Ndicka hat 2 schöne hinti/ilse Grätschen ausgepackt. . War echt auf der Höhe gestern.

    Kamada ne 3? Puh. Sorry, aber bis auf das Tor war das gestern n Satz mit X von ihm.

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  2. Hui, Lenz ne 3,5? Sehr gewagt. Wer mir in HZ 1 nicht sicher dass er die Sportart kannte die verlangt war

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  3. Hallo Julian Jendrossek
    Du solltest hier beschreiben warum wer welche Note im HF beim VFB bekommen hat und nicht
    erklären das Muani im letzten Spiel gegen Augsburg merklich gefehlt hat.

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  4. @1
    Ich glaube du hast Kamada überhaupt nicht erkannt, gute Zweikämpfe,
    Geiles und wichtiges Tor und perfekt gespielten Konter mit Pass auf Muani.
    Kamada wurde übrigens vomDFB zum Spieler des Spiels gekührt.

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  5. die erste HZ war von Kamada wirklich grottenschlecht, aber auch von dem meisten anderen. 2. HZ war Kamada aber wirklich gut dabei, deshalb ist eine 2- schon gerechtfertigt.

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  6. mit der 3 ist trapp sehr gut bedient, objektiv gesehen. beim 0:1 war es ein klarer fehler, der ball darf niemals so in die kurze ecke. danach hatte er nach einer schlechten parade (zur seite bzw vor die füße des stuttgarters) glück, dass der gegner den ball am tor vorbeispitzelte. von seinen langen bällen ging nur ein einziger nicht zum gegner. rode mit seiner 4 auch noch gut bedient – das war ja garnichts. da wir ins finale eingezogen sind, darf aber gerne mal besser benotet werden.

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