Fingerzeig nach oben: Mit der Eintracht will Robin Koch noch mehr erreichen. (Foto: IMAGO / HMB-Media)

Wie erwartet bleibt Robin Koch über seine Leihe hinweg Eintracht Frankfurt erhalten. Bis 2027 hat der Innenverteidiger bei den Hessen unterschrieben. Schon bevor die SGE ihn von Leeds United ausgeliehen hatte, dachte der 27-Jährige über seine Zukunft nach. Frankfurt habe er mit Bedacht gewählt, wie er auf der Pressekonferenz am Dienstag verriet: „Es lief zum Glück alles so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich war sehr schnell überzeugt und dieses Gefühl hat sich immer mehr verstärkt.“ Der Tod von Franz Beckenbauer hat auch ihn sehr getroffen: „Ich habe die Nachricht mit großem Schock aufgefasst. Einer der größten Personen im Fußball ist von uns gegangen. Ich spreche seinen Angehörigen mein Beileid aus.“

Koch bald mit der Binde am Arm?

Dem Adlerträger geht es gesundheitlich gut. Während des Testspiels gegen den SC Freiburg, das die Eintracht mit 2:5 verlor, bekam Koch einen Schlag auf die Wade. „Sie ist zugegangen. Meine Auswechslung war nur eine Vorsichtsmaßnahme, aber es ist alles wieder gut“, gab er Entwarnung. Mit der Leistung im Freundschaftsspiel ist er alles andere als zufrieden: „Das ist natürlich nicht unser Anspruch. Individuell waren wir noch nicht bei 100 Prozent. Gegen Leipzig muss das besser laufen.“

In Frankfurt möchte Koch in seiner Rolle als Führungsspieler weiter wachsen. Ob mit oder ohne Kapitänsbinde will der in Kaiserslautern geborene Defensivspieler mit seinem neuen Verein viel erreichen und kann sich auch vorstellen, über 2027 hinaus bei der SGE zu bleiben. Wenn Sebastian Rode im Sommer seine Karriere beenden wird, muss ein neuer Kapitän her. Der 27-Jährige wäre ein geeigneter Kandidat als Nachfolger.

Auch die Neuzugänge sollen an die Hand genommen und so schnell wie möglich in die Mannschaft integriert werden: „Sie haben nicht viel Zeit bis zum Start. Wir arbeiten gemeinsam daran, dass die Abläufe stimmen.“ Mit Sasa Kalajdzic und Donny van de Beek verstärken zwei Spieler den Kader der Hessen, die die gesunde Härte aus der Premier League kennen. So auch Koch, der drei Jahre in England gespielt hat.

Mangelnde Torgefahr bei Eckbällen und die EM als Ziel

Die Freude, dass es kommenden Samstag endlich wieder losgeht, ist Koch ins Gesicht geschrieben. Mit Platz sechs habe die Eintracht eine gute Ausgangsposition. „Aber wir wollen noch mehr erreichen. Langfristig sehe ich, dass wir um die Champions League-Plätze mitspielen werden. Wir haben auch diese Saison immer noch Chancen und wollen oben angreifen“, prognostizierte der Frankfurter Abwehrchef. Sorgen bereiten ihm die durchwachsenen Leistungen, die er klar anspricht: „Wir müssen mehr Konstanz in unseren Spielen zeigen. Dino (Toppmöller, Anm. d. Red.) hat einen guten Draht zur Mannschaft, aber auch klare Vorstellungen, was er von uns erwartet. Konstanz zählt auch dazu.“ Zudem müssen die Adlerträger an ihrer Torgefahr bei Eckbällen arbeiten. „Mit Kalajdzic haben wir jemanden, der sogar noch ein Stück größer ist als ich“, so Koch, der 1,91 Meter misst.

Ein weiteres persönliches Ziel ist die Europameisterschaft im eigenen Land im Sommer. Bereits vor der letzten Länderspielpause hatte Koch Kontakt mit Bundestrainer Julian Nagelsmann. Dann verletzte sich der 27-Jährige an der Wade. „Das war Pech. Aber so ist das. Jetzt will ich weiter Gas geben und meine Leistung zeigen. Wir stehen immer noch im Austausch“, berichtete Koch. Nagelsmann habe ihm schon Videos geschickt, anhand derer er Koch erklärt hat, was er von seinem taktischen Verhalten in der Nationalmannschaft erwarte. Vor der EM im Juni findet Ende März nur noch eine Länderspielpause statt, um sich für das große Turnier zu empfehlen.

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3 Kommentare

  1. Eine internationale Zielvorgabe zur Winterpause hat in den letzten Jahren beinahe traditionell zu schlechten Rückrunden geführt. 🙂

    Ich traue es der Führung und dem perspektivischen Kader tatsächlich zu. Mal sehen, wo wir Mitte Mai stehen werden. Aber nächste Saison geht ohne Umbruch auf jeden Fall was.

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  2. Klingt doch alles supi! Diese Saison wünsche ich mir noch die EL Quali über die Liga (oder halt Conference League gewinnen). Wenn wir nächstes Jahr personell stabiler sind, dann sehe ich uns auch eher nach oben als nach unten schauen.

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  3. Abgesehen von wenigen, die altersbedingt eventuell bald ausscheiden, wie Rode, aber auch Hase, Grahl, Timmy haben so gut wie alle min. 3 Jahre Vertrag. Nur bei Harpreet Gothra läuft der Vertrag aus, er gilt als talentiert, kommt aus der Region, vermutlich wird die Eintracht die Option auf ein weiteres Jahr ziehen.

    Es ist sehr beruhigend, mit auslaufenden Verträgen von Stammspielern erstmal lange nichts zu tun zu haben. Wenn noch 1-2 Stürmer kommen und der ein oder andere Backup, dann ist der Kader so komplett, wie man sich das wünschen würde. Selbst wenn es dann mal 1-2 Aberverkäufe gibt, habe ich keine Sorge, dass diese Abgänge nicht adäquat ersetzt werden können.

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