Sonny Kittel kämpft um einen Stammplatz - und einen neuen Vertrag bei der Eintracht
Sonny Kittel kämpft um einen Stammplatz – und einen neuen Vertrag bei der Eintracht

Sonny Kittels Weg zur Eintracht Frankfurt lässt sich recht einfach skizzieren. Der gebürtige Gießener ließ die Windelzeit hinter sich, lernte das Laufen – und schlüpfte in das Trikot mit dem Adler auf der Brust. Kittel kam 1998 vom VfB Gießen an den Riederwald und prägte auch bereits in der F-Jugend das Geschehen seiner Mannschaft auf dem Feld. 2010 schnellte der Bekanntheitsgrad des damals 17-Jährigen endgültig in die Höhe. Der hochtalentierte Mittelfeldmann führte die von Alexander Schur trainierte U-17 zum Titelgewinn. Mit zwei Toren von Kittel setzten sich die jungen Adler gegen Hertha BSC Berlin im Halbfinale durch und besiegten im Finale am Bornheimer Hang Bayer 04 Leverkusen mit 1:0 nach Verlängerung.

Der Weg des Eigengewächses schien vorgezeichnet zu sein, niemand im Umfeld des Vereins zweifelte am Durchmarsch in die 1. Bundesliga. Alle Türen standen ihm offen, die Konkurrenz klopfte regelmäßig an und versuchte, ihn wegzulocken. Der Frankfurter Anhang, der nach genau solchen Spielern aus der eigenen Region lechzt und den Weg Kittels nun deutlich intensiver verfolgte, freute sich riesig, als er in der Bundesliga gegen den Hamburger SV am 28. August 2010 bei einer 1:3-Niederlage debütierte.

Frühjahr 2016: Kittel befindet sich in einer Loge im Waldstadion und muss sich im Krombacher-Tischkicker-Duell gegen EintrachtTV-Reporter Jan Martin Strasheim vernichtend geschlagen geben. „Das nächste Mal spielen wir aber Playstation“, entgegnete der inzwischen 23-Jährige lachend. Der Offensivmann hat sich nach einer langen Verletzungspause erneut herangekämpft. Er beschreibt den Leidensweg, den er dabei zu überwinden hatte: „Natürlich ist es schwer, wenn du anfangs die Diagnose mitgeteilt bekommst. Ich habe es jetzt aber schon mehrmals hinbekommen, wieder zurückzukommen. Es ist immer sehr schön, wenn man wieder auflaufen darf. Vor den Fans und der Kulisse ist es etwas ganz besonderes. Während der Reha ist es zwar keine schöne Zeit, aber du freust dich auf den Moment, wenn du wieder spielen darfst.“

Kittel wartet noch immer auf sein erstes Bundesligator - gelingt es ihm vielleicht noch im wichtigen Spiel gegen Bremen?
Kittel wartet noch immer auf sein erstes Bundesligator – gelingt es ihm vielleicht noch im wichtigen Spiel gegen Bremen?

Unter dem neuen Coach Niko Kovac kam Kittel, der am liebsten auf der „10“ oder im linken Mittelfeld agiert, sechsmal zum Einsatz, wobei er gegen den SV Darmstadt 98 nicht im Kader stand und gegen Borussia Dortmund 90 Minuten von draußen zusehen musste. Er lobte dennoch die Arbeit des Trainers:„Wir stehen kompakter und verteidigen besser. Der Trainer hat uns eine gewisse Grundordnung eingeimpft . Vor allem spielen wir viel diszipliniert, das ist sehr wichtig für ihn und das sieht man dann auch auf dem Platz.“

Für Kittel geht es in diesen Wochen auch um die Zukunft. Der Vertrag des Linksfußes läuft aus, ob es für eine weitere Verlängerung langt, wird sich zeitnah zeigen. Es klang bereits durch, dass er bei einem Abstieg eine Korsettstange werden soll – ob dies auch bei geglücktem Verbleib in der 1. Bundesliga der Fall sein wird? Kittel, der sich viel bei seinen Vorbildern Franck Ribery oder Kevin De Bruyne abgeschaut hat, möchte sein Können weiterhin bei der Eintracht unter Beweis stellen – und die Fans, von denen er in höchsten Tönen schwärmt, weiter begeistern.

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3 Kommentare

  1. Würde mich freuen, wenn er bleibt und vor allem dann verletzungsfrei spielen kann.
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    Ich könnte mir vorstellen, dass unter Kovac in der Vorbereitung im Sommer dann die jungen und schnellen Spieler eingebaut werden. In der jetzigen Situation wäre das fatal gewesen, denn für Versuche ist/war das Risiko des Scheiterns zu hoch. Dann hätten alle verloren, Verein, Spieler und das Trainerteam. Deshalb fand ich das Vorgehen von Kovac sehr clever. Die Abwehr verstärken und auf die erfahrenen Spieler zu setzen.
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    Wie gesagt, in der nächsten Saison erwarte ich dann, dass die jungen Spieler ihre Chancen bekommen. Wie das Spielsystem aussehen könnte, hat man in den ersten 15 Minuten gegen Dortmund gesehen. Das war Powerfußball, der die Dortmunder richtig gefordert hatte. Diese Spielweise wurde dann aus taktischen Gründen nach dem 1:0 verständlicherweise eingestellt. Vielleicht sehen wir ja heute mehr davon.

    Ich habe dies schon öfter hier geschrieben. Unser Kader hat Potential! Eine gute Vorbereitung, gezielte Verstärkungen (z.B. ein,zwei junge talentierte Außenverteidiger, ein Stürmer) und wir können uns auf eine geile Saison 2016/2017 freuen.
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    Eigentlich wie letzten Sommer – nur halt mit einem Trainer, der ein Konzept vorweisen kann…
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    Aber für heute gilt erst noch ein letztes Mal: Daumenrücken!!!
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    Auf jetzt!

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  2. Kittel hätte die letzten 11 Spiele machen können. Davon war er in 8 mehr oder weniger lange auf em Platz. Wenn er verletzungsfrei bleibt, wird er nächste Saison eine deutlich größere Rolle spielen, er hat das Potential.

    Luca hatte 12 EInsätze , acuh mehr oder weniger lang. Da sehe ich es ähnlich, auch wenn Kittel weiter ist.

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  3. Kittel hat ja schon geäußert, dass er gerne weiter bei der Eintracht wäre. Jetzt liegt es beim Verein, ihn zu halten. Und es wäre für mich unverständlich, wenn man ihn ablösefrei gehen ließe.

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