Euphorische Jubelarien in der Relegation? Wenn es nach Niko Kovac geht, sollte es diese nicht mehr geben.
Euphorische Jubelarien in der Relegation? Wenn es nach Niko Kovac geht, sollte es diese nicht mehr geben.

Sie waren aufreibend, die Relegationsspiele gegen den 1. FC Nürnberg. Siegen oder fliegen – innerhalb von 180 Minuten (womöglich mit Verlängerung und Elfmeterschießen) kann eine Saison gerettet oder zerstört werden. Die Eintracht erreichte beim Nachsitzen den Klassenerhalt. Seitdem die Entscheidungspartien 2008 wieder eingeführt wurden, kam es zu insgesamt acht Aufeinandertreffen. Sechsmal setzten sich die Erstligisten durch, nur zweimal der unterklassige Gegner. Niko Kovac, der in diesem Jahr von diesem Modus profitierte, hatte großes Mitleid mit den Nürnbergern und sprach sich für die Abschaffung der Relegation ab.

Dabei kommen diese Partien, die für ein besonderes knistern in den Stadien sorgen, beim Publikum sehr gut an. Bei der Kicker-Umfrage, an der 24.800 Leser teilnahmen, sprachen sich über die Hälfte, nämlich 59,3 Prozent, für die Beibehaltung der Relegation aus. Kritischer sehen die Leser da schon die Einführung der Montagsspiele. 85,4 Prozent sprachen sich gegen die Einführung der Partien zu Wochenbeginn aus und toppten damit sogar den Wert der 635 SGE4EVER.de-User, die zu 81 Prozent den Daumen senkten.

Kovac wird an diesen Entscheidungen der Funktionäre nichts ändern können. Dahingegen konnte er etwas bei den Hessen bewirken. Die Teilnehmer der Umfrage gaben dem Kroaten für den starken Schlussspurt die Note 2,8 – und setzten ihn damit vor Daniel Stendel (3,1), André Breitenreiter (3,2), Bruno Labbadia (3,3), Viktor Skripnik (3,6), Dieter Hecking (4,1) und Jürgen Kramny (4,3) auf Rang 12. Damit befindet sich Kovac genau im Durchschnitt in einer Tabelle, die von Thomas Tuchel, der eine 1,8 bekam, angeführt wird. Er ist der einzige Übungsleiter der Bundesliga mit einer 1 vor dem Komma. Zwischen Pep Guardiola (2,2), der immerhin Double-Sieger wurde und bis ins Champions League-Halbfinale kam, und dem Eintracht-Coach liegen nur 0,6 Punkte – ein Beleg dafür, dass der 44-Jährige einen ordentlichen Start in der Bundesliga hingelegt hat.

Das Management hingegen konnte den Abstieg nur knapp abwenden. Mit einer 4,0 erreichen die Frankfurter zusammen mit dem VfL Wolfsburg den 14. Platz – schlechter waren nur noch der Hamburger SV (4,2) und die beiden Absteiger aus Stuttgart und Hannover (jeweils 5,0). Der Durchschnitt beträgt 3,1, außer Dortmund (1,8) und den Bayern (1,9) erreichte keine andere Mannschaft einen Schnitt mit einer 1 vor dem Komma. Den größten Sprung gibt es zwischen Rang 10, dem FC Augsburg und Rang 11, der TSG Hoffenheim. Die Augsburger stehen noch bei 2,7, die Hoffenheimer hingegen bekamen dann schon die Note 3,7. Es wird spannend zu sehen sein, ob bei den Hessen mit Sportvorstand Fredi Bobic in diesem Bereich tatsächlich ein neuer Wind einkehren und die Note am Ende der nächsten Saison verbessert werden kann.

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