Sasa Kalajdzic hat das „Hymnen-Gate“ geschlossen. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Als sich Eintracht-Angreifer Sasa Kalajdzic auf einer Pressekonferenz in Frankfurt vorstellte, war die Verwunderung doch recht groß, als er erzählte, dass er auch von Eintracht-Rivale SV Darmstadt 98 kontaktiert wurde und aufgrund einer freundschaftlichen Beziehung zu Emir Karic von den Darmstädtern schon des Öfteren das Einlauflied der „Lilien“ laut im Auto mitgesungen hat.

Jetzt, kurz vor dem Derby gegen die Darmstädter erklärte er dies im Interview mit „Eintracht TV“: „Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht wusste, dass die Rivalität so groß ist. Emir Karic ist einer meiner besten Freunde, ich war im Stadion bevor ich daran gedacht habe, nach Frankfurt zu kommen. Deswegen habe ich das mit einem gewissen Schmäh gesagt. Aber das Lied ist schon von der Playlist entfernt worden, keine Sorge. (lacht)“ Dabei verriet er, dass die anderen Spieler der SGE seinen „Fauxpas“ registriert hatten und ihn damit aufgezogen hätten. „Ich habe es mit Schmäh aufgenommen und nicht böse gemeint und habe „Schwarz weiß wie Schnee“ schon oft im Auto und im Kraftraum gehört. Auswendig lernen kommt noch“, versicherte er daher.

Natürlich liegt der Fokus des Österreichers und der Mannschaft aber nicht auf dem Lied und der Pressekonferenz, sondern auf dem Derby am morgigen Samstag. Dabei betont der 26-Jährige, dass er einen „unangenehmen Gegner“ erwartet, der punktetechnisch oft vielleicht etwas mehr verdient gehabt hätte. Dies sei aber nicht wichtig. „Grundsätzlich gibt es in einem Derby keine Tabellenplatzierungen, das ist immer auf Messers Schneide. Ich glaube, dass wir als Favorit ins Spiel gehen werden. Die Rolle werden uns auch die Darmstädter geben. Aber davon haben wir nichts, denn es wird ein Kampf. Ich glaube, dass wir in den Zweikämpfen dagegenhalten müssen und von der Aggressivität und der Einsatzbereitschaft auf das selbe Level kommen müssen“, gibt der Österreicher die Vorgehensweise für das Derby vor. Wenn die SGE dies schaffe, sei er positiv gestimmt: „Wenn wir das auf den Platz bekommen, was wir können, haben wir sehr gute Chancen.“ Aber: „Ein Derby hat immer eigene Gesetze, deswegen müssen wir für alles gewappnet sein.“

Schnelle Anpassung an die Mitspieler

Obwohl der Angreifer erst einige Tage im Training war, spielte er am vergangenen Wochenende beim 1:0-Aiuswärtssieg gegen Leipzig schon von Anfang an und zeigte hier einige gelungene Aktionen, unter anderem indem er einige Bälle festmachte und anschließend verteilte. „Wir haben unter der Woche Videoanalysen gemacht und auf dem Platz Abläufe trainiert. Es geht darum die Mitspieler kennenzulernen und zu sehen, wie sie laufen und ticken. Ich versuche mich schnell anzupassen“, erklärt er die Vorgehensweise vor der Partie. Wichtig sei es aber auch, dass er sich anpasse: „Wenn ich als Wandspieler genutzt werde, schaue ich nach den Spielern und versuche es so zu timen, dass der Mitspieler den Ball bekommt. Ich versuche nicht, den Ball einfach zu spielen und mein Mitspieler müsste sich dann nach mir richten.“

Nachdem er bei den Wolverhampton Wanderers, dem Klub von dem er zur SGE geliehen wurde, zuletzt kaum zum Zug kam, freue er sich nun bei der Eintracht zu sein: „Ich freue mich grundsätzlich in einem Verein und einer Mannschaft zu spielen, wo man das Gefühl hat, dass man wirklich wichtig ist. Das Gefühl habe ich hier.“ Ein bestimmtes Ziel habe er nicht, er blicke aber trotzdem gespannt und voller Optimismus in die Zukunft: „Ich will im Hier und Jetzt sein und von Spiel zu Spiel schauen. Ich freue mich auf die Rückrunde, ich glaube wir haben großes Potenzial in der Mannschaft. Es kommen auch noch einmal Spieler mit großer Qualität zurück.“

Dann spielt er mit der SGE auch in der Europa Conference League und wird hier zum ersten Mal internationale Erfahrung sammeln. „Ich habe noch nie europäisch gespielt in meiner Karriere. Hier freue ich mich drauf und will Erfahrungen sammeln. Wir wollen da nicht nur mitspielen, sondern auch etwas reißen, weil man hier die Ambitionen hat. Deswegen will ich hier Teil von etwas Besonderem sein“, erklärte der Österreicher.

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2 Kommentare

  1. Kalajdzic ist ziemlich redselig, wa? Ist mir schon bei der Antritts-PK aufgefallen. Er wirkt gelöst.
    Vielleicht isser ganz glücklich, wieder deutsch zu sprechen. Zudem interessiert man sich hier für ihn, das war in England anders.
    Ich hoffe, er hat auch gg Darmstadt nen langen Atem & es reicht länger als 60 Minuten. Am Besten netzt er gleich mal…das Spiel könnte ihm liegen. Ich denke, unsere beiden Neuen drehen morgen auf.

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