Sebastien Haller ist bei der Eintracht der Mann für die besonders schönen Tore: Beim 2:2 gegen den FC Schalke 04 glänzte der Stürmer mit einem Tor per Hacke.

Dezember: Eintracht Frankfurt Auswärtsmacht

Im letzten Monat des Jahres zeigten die Frankfurter einmal mehr, dass sie in fremden Stadien eine Macht ist (18 Punkte aus 9 Spielen ingesamt). Bei der Rückkehr von Kevin-Prince Boateng und den Kovac-Brüdern in die Hauptstadt konnte man bei der Hertha erneut einen 2:1-Erfolg verbuchen. Nicht zuletzt dank Boateng selbst, der den Siegtreffer mit dem schwachen, linken Fuß erzielte. Entsprechend ungelegen kam das Heimspiel gegen den FC Bayern, in dem eine sehr starke Leistung nicht zu einem Punktgewinn reichen sollte. Vidal, der nach einem Foul an Barkok nicht mehr auf dem Platz hätte stehen dürfen, köpfte die Münchener schon in der ersten Hälfte zum 1:0-Auswärtserfolg des FCB. Kurioses gab es zwischendurch, als ein Platzverweis gegen Wolf nach Konsultierung des Videoassistenten zurückgenommen wurde. Der gebürtige Münchener befand sich zu dem Zeitpunkt schon in der Kabine. Zum Glück ging es in der englischen Woche dann aber wieder auswärts ran. Und erneut sollte die Kovac-Elf einen 2:1-Sieg mit nach Hause bringen. In Hamburg hätte man schon zur Halbzeit die drei Punkte eintüten müssen, beste Chancen wurden allerdings vergeben, sodass es ein richtiger Zittersieg bis zum Schluss wurde. Timothy Chandler feierte in der Hansestadt ein beeindruckendes Comeback mit zwei Torvorlagen und für Niko Kovac endete die Serie gegen seine Ex-Klubs. Binnen vier Spielen ging es gegen all seine Arbeitgeber als Spieler in der Bundesliga (Leverkusen, Berlin, München, Hamburg). Die SGE ist nach dem Sieg die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga, hinter den Bayern, die unglücklicherweise durch den Sieg in Frankfurt an der Eintracht vorbeizogen. Zum Jahresabschluss in der Bundesliga hätte es dann fast noch ein Novum gegeben. Während alle Spiele mit Frankfurter Beteiligung nie mit mehr als einem Tor Unterschied endeten, führte die Eintracht nach einem Blitzstart durch Luka Jovic in der 1. Minute gegen den FC Schalke zwischenzeitlich mit 2:0. Von den Rängen schallten schon die Europapokal-Gesänge. Ein Umstand, den Niko Kvoac nach eigenen Aussagen, „kaum glauben konnte.“ Das Team von Domenico Tedesco zeigte allerdings Comeback-Qualitäten und glich in einer umstrittenen Nachspielzeit nicht unverdient durch Naldo zum 2:2 aus. Dennoch stand am Ende ein stabiler achter Tabellenplatz mit 26 Punkten, die nicht viele vor der Saison vorausgesagt hatten. Und ein Bonusspiel gab es immerhin ja auch noch. Im Achtelfinale des DFB-Pokals mussten die Hessen beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim antreten und taten sich dort lange schwer. Erst in der Verlängerung fielen Tore. Gacinovic brachte die Hessen in Front, Schnatterer glich postwendend aus. Sebastien Haller hatte in der Achterbahnfahrt dann aber das letzte Wort und sein Treffer sorgte für den 2:1-Endstand und das Viertelfinale für die SGE. Mit dem Spiel in der Schwäbischen Alb sollte es auch weitere gute Nachrichten geben. Ante Rebic kam mit dem Einsatz im Pokal auf den 16. Pflichtspieleinsatz in der laufenden Saison und band sich damit durch eine Kaufpflicht der Frankfurter automatisch bis 2021 an die Hessen.

Sonstiges

Ordonez geht: Am Ende war es ein großes Missverständnis. Die Verpflichtung von Andersson Ordonez im vergangenen Winter galt als perspektivisch. Ein Jahr später hatte der Ecuadorianer diese allerdings in Frankfurt nicht mehr. Die Monate vor seinem Abgang trainierte der 23-Jährige Innenverteidiger fast nur noch individuell. Insgesamt kann er auf vier Bundesligaeinsätze zurückblicken. Allerdings alle in der vergangenen Saison. Nun kehrte Ordonez in seine Heimat zurück und wird eineinhalb Jahre auf Leihbasis für LDU Quito spielen. Der ecuadorianische Verein besitzt zudem eine Kaufoption.

Kein Stadionverkauf: Während die Oberbürgermeisterkandidatin Weyland (CDU) und die FDP-Fraktion im Römer einen Verkauf der Commerzbank-Arena in Aussicht stelten, dementierte Stadtrat Markus Frank (ebenfalls CDU), der auch das Ressort Sport innehat, jene Berichte. Er sehe in einem Verkauf das abwechslungsreiche Programm in der Arena in Gefahr und befürworte ihn daher nicht.

Russ in die USA? Eintracht-Urgestein Marco Russ brachte in einem Interview mit der „Bild“ Anfang Dezember einen Wechsel in die USA ins Spiel. Bereits seit drei, vier Jahren gebe es die Überlegungen, zum Ende der Karriere noch einmal über den Teich zu wechseln. Zum Ende der Rückrunde allerdings durfte der 32-Jährige wieder ordentlich mitmischen und gehörte in Hamburg (2:1), gegen Schalke (2:2) und in Heidenheim (2:1 n.V.) zur Startelf.

Fabian Comeback: Im Dezember kehrte nach dem Langzeitverletzten Omar Mascarell auch der Mexikaner Marco Fabian wieder ins Training zurück. Die Qualität des 27-Jährigen wurde im Mittelfeld schon schmerzlichst vermisst. Mascarell und Fabian starteten am 29. Dezember beide in die Vorbereitung auf die Rückserie.

Weitere Verstärkung im Staff: Kurz vor Ende des Jahres schlug die Eintracht auf dem Transfermarkt zu. Allerdings wurde kein Spieler verpflichtet, sondern mit Marco Pezzaiuoli ein neuer „Technischer Direktor NLZ & Profis“. Die neu geschaffene Funktion soll als Bindeglied zwischen den Junioren am Riederwald und der Profimannschaft fungieren. Der ehemalige Trainer der Hoffenheimer, der jahrelang im Nachwuchsbereich gearbeitet hat hatte zuletzt Erfahrungen in Südkorea, Japan und China gesammelt. Nun kehrt der 49-Jährige nach Deutschland zurück.

1
2
3
- Werbung -

Keine Kommentare

- Werbung -