Naldo erzielte für Schalke den späten Ausgleich.

Es sah lange nach einem Heimsieg aus. Doch der Frankfurter Eintracht reichte gegen Schalke 04 eine 2:0-Führung nicht, um die Königsblauen zu bezwingen. Am Ende verabschiedet sich die SGE mit einem 2:2 in die Bundesligapause. Ein frühes Tor von Luka Jovic nach nicht einmal zwei Minuten brachte die SGE früh in Front. Danach überließ man den Schalkern lange das Spielfeld und schlug durch den eingewechselten Haller eiskalt zum 2:0 zu. Embolo verkürzte für die Gelsenkirchener (82. Minute). Die Frankfurter konnten die knappe Führung nicht über die Zeit retten. In der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte Naldo noch den Ausgleich.

Ohne Abraham – Blitzstart der Eintracht

Das letzte Heimspiel des Jahres für die Frankfurter Eintracht sollte ein Fest werden. Die Bedingungen hätten im Vorfeld nicht besser sein können nach dem 2:1-Auswärtserfolg unter der Woche in Hamburg. Mit 25 Punkten stand man dem Tabellenzweiten aus Gelsenkirchen gegenüber, der mit 29 Punkten durchaus in Reichweite für die Hessen stand. Trainer Niko Kovac musste im Vergleich zur Begegnung beim HSV auf drei Positionen tauschen. Für Abraham (Wadenprobleme), Tawatha (nicht im Kader) und Chandler (Bank) kamen Salcedo, Willems und Boateng in die Startelf. Die Schalker hingegen versuchten es mit geballter Offensive. Im Vergleich zum Heimsieg (3:2) gegen die Augsburger änderte Domenico Tedesco auf zwei Positionen. Für di Santo und McKennie (beide Bank) rückten Konoplyanka und Schöpf in die Anfangsformation.

Die Frankfurter begannen mit der gewohnten Dreier- bzw. Fünferkette in einem 3-4-1-2-System. Wolf nahm wieder die Rechtsaußenposition ein, Willems die auf der Gegenseite. Die Dreierkette bildeten wie in Hamburg nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Ersatzkapitän Abraham Salcedo, Russ und Falette. In der Zentrale bildeten Fernandes und Boateng, der in Abwesenheit von Abraham als Kapitän fungierte, eher defensiv und Gacinovic offensiv, die Achse, während Jovic und Rebic erneut das serbisch-kroatische Sturmduo bildeten. Auch die Knappen agierten mit einer Dreier- bzw. Fünferkette in einem 5-1-2-2. Und die SGE legte einen perfekten Start hin. Rebic eroberte am Strafraum den Ball spielte den Ball in den Sechzehner auf Gacinovic, der die Übersicht behielt und querlegte für Jovic. Der hielt den Fuß rein und traf bereits nach nicht mal einer gespielten Minute zur 1:0-Führung. Schalke war aber unbeeindruckt vom Rückstand. Harit dribbelte Richtung Strafraum der Hessen und wird von Russ gelegt (6.). Den anschließenden Freistoß schießt Naldo aber in den aus der Mauer stürmenden Jovic.

Nachlässig nach der Führung

Die Tedesco-Elf nahm im Anschluss das Zepter in die Hand, die Frankfurter ließen die Blauen kommen und lauerten auf Fehler. Zielführend konnten die Schalker dabei aber nicht agieren. Die Eintracht hingegen konnte kleine Nadelstiche setzen. Nach einer Ecke von Willems versuchte sich Rebic mit einer Direktabnahme (17.), die auf Gacinovics Kopf landete und von dort aus über das Tor. Boateng (25.) mit einen Kopfball nach einer Willems-Ecke und Konoplyanka mit einem Distanzschuss (28.) waren die einzigen Annäherungsversuche in dieser Phase. Die Partie wurde auch hitziger. Gacinovic (24.) und Rebic (31.) sahen Gelb für Foulspiele, Willems (30.) für eine plumpe Schwalbe. Im Anschluss gab es dann die hundertprozentige Chance für die Gelsenkirchener zum Ausgleich. Über eine Hereingabe von Konoplyanka konnte Russ nur drüber treten und der Ball fiel Harit vor die Füße, der frei vor Hradecky am Fünfmeterraum in dessen Arme schießt. Niko Kovac reagierte noch vor der Pause auf die doch sehr uninspirierte Vorstellung seiner Mannen bis zu diesem Zeitpunkt. Chandler ersetzte den schwachen und gelbverwarnten Willems (42.) auf der linken Außenbahn. Hradecky musste in der Nachspielzeit noch einmal glänzend gegen Schöpf retten und mit der schmeichelhaften Führung ging es dann in die Halbzeit.

Abnutzungskampf in Halbzeit zwei – Haller mit Hackentor, Naldo hat das letzte Wort

Personell unverändert ging es in die zweite Hälfte. Das Bild, das sich zu Beginn zeichnete, glich allerdings dem zum Ende der ersten Hälfte. Vor allem Falette fiel mit leichtfertigen Fehlpässen auf. Erneut reagierte Kovac prompt und brachte Haller für den gelbvorbelasteten Rebic (50.) Der orientierte sich direkt zu Jovic in die Spitze und sollte für Entlastung sorgen. Bei den Schalkern fehlte im letzten Dritten aber stets das Timing. Entweder der Ball kam gar nicht erst an oder die Angreifer wurden von der Defensivreihe der Frankfurter Abseits gestellt. Die Eintracht dann wie beim Blitzstart aber eiskalt und hellwach. Gacinovic mit einem Tempodribbling über die linke Seite. Der Serbe ließ Meyer an der Grundlinie stehen, spitzelt den Ball an Fährmann vorbei zu Haller, der den Ball mit der Hacke ins leere Tor bugsiert (66.) Ein schön herausgespieltes Tor brachte die beruhigende Führung. S04 in der Folge mit einem Dreiersturm. Die eingewechselten Embolo und di Santo agierten mit Burgstaller in forderster Front. Die Eintracht verteidigte nun mit Mann und Maus den Vorsprung.  In der 73. Minute dann das vermeintliche 3:0 für die SGE. Nach einem Fehler im Mittelfeld der Knappen hat Boateng freie Bahn (73.) und schickt Haller perfekt. Der Linienrichter allerdings hebt die Fahne. Eine knappe Entscheidung mit Tendenz zu keiner Abseitsstellung. Das Schiedsrichtergespann dann war dann auch auf der Gegenseite im Blickpunkt. Nach einem langen Ball legt sich Embolo in Falette hinein und Dr. Kempter pfeift 18 Meter vor dem Tor Freistoß. Nastasic allerdings zieht knapp vorbei (77.). Die Fans skandierten in dieser Phase bereits „Wir wollen nach Europa“ und die Stimmung fand zum Jahresabschluss der Bundesliga ihren Höhepunkt. Während Chandler (81.) nach einem herrlichen Dribbling von Wolf ans Außennetz schoss, machte es der Gegner besser. Burgstaller legte quer auf den zweiten Pfosten, wo Embolo den Ball ins Tor von Lukas Hradecky grätschte (82.). Der durchaus verdiente Anschlusstreffer sollte noch einmal für Hochspannung im Waldstadion sorgen. Caligiuri leutete die Schlussphase ein und prüfte Hradecky (84.) mit einem satten Schuss, Embolo (89.) blieb an Falette hängen. Der Schiedsrichter gab satte vier Minuten Nachspielzeit, ließ die Partie aber sogar noch länger laufen. Das nutzte Schalke für sich und erzielte durch Naldo in der 95. Minute den späten Ausgleich. Bitter für die Eintracht, die es den Schalkern über weite Strecken schwer machte. Ingesamt entspricht das Remis aber durchaus dem Spielverlauf. Die Frankfurter müssen nun noch einmal alle Kräfte bündeln für das DFB-Pokal Achtelfinale am Mittwoch (20:45 Uhr) beim Zweitligsten 1. FC Heidenheim.

Aufstellung Eintracht Frankfurt:

Hradecky – Salcedo, Russ, Falette – Wolf, Fernandes, K.-P. Boateng, Willems (42. Chandler) – Gacinovic – Jovic (83. Barkok), Rebic (50. Haller)

Die Leistung der Spieler könnt ihr bis Montag 18 Uhr hier bewerten.

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13 Kommentare

  1. Nicht mein Stil aber trotzdem, weil man mit Wolf links hinten vor den Augen des Linienrichters offensichtlich alles machen durfte und obendrein noch Zeit geschenkt bekam:

    Ihr duXXXX verXXXXXXX XXXXXXXcher!!!

    Dank an das komplette Team auf und neben dem Platz für eine tolle Hinrunde und bitte, bitte, überwintert im Pokal.

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  2. Natürlich könnte ich kilometerweit kotzen, aber am Ende ist es ein leistungsgerechtes Unentschieden zweier kämpferisch herausragender Teams.
    Wir sind mit zweieinhalb Chanchen 2:0 in Front, und spielen wir nur einen Konter (Haller in seiner Szene übrigens mindestens gleiche Höhe, das hätte der Sarnagel für S04 bedeutet) besser zu Ende dann gewinnen wir das Match. Schalke hat in der ersten HZ super gegengehalten und in Summe die höhere Anzahl an Chanchen gehabt. Dass der Ausgleich buchstäblich mit dem Schlußpfiff fällt, ist eben maximaler Nackenschlag. Bei Licht betrachtet und mit Abstand vo ca. 20 Minuten, stellt sich aber ein Gefühl der hohen Zufriedenheit und des Stolzes ob dieser Hinserie ein. Danke SGE, jetzt am Mittwoch den kleinen Lackschaden reparieren und es war eine grandiose Halbserie.

    Ps.: Warum gab es 4 !! Minuten Nachspielzeit?

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  3. Unglückliches unentschieden, aber tolle Mannschaftsleistung.
    Heute hatte ich nicht das Gefühl, dass Sie sich nach der Führung nur hinten rein stellen und die Führung verwalten wollen.
    Spielen wir es noch etwas ruhiger zu Ende, macht Chandler das dritte Tor -nach toller Vorlage von Wolf- und macht den Deckel drauf.

    Die 4 Minuten sind sehr ärgerlich und auch in meinen Augen überzogen.
    Aber jammern bringt uns hier nicht weiter.

    Ich würde aber gerne noch auf den Ausgleich zu sprechen kommen.
    In meinen Augen sah es nach Abseits aus. Verbessert mich gerne bei den Spielern, aber Embolo steckt den Ball (ob bewusst oder nicht sei mal dahingestellt) auf Burgstaller durch. Dieser steht für mich im Moment des Abspiel im Abseits. Der Ball wird dann von Wolf abgefälscht und landet bei Naldo der ihn zum Ausgleich einschiebt.

    Der Pass von Embolo auf Burgstaller muss demnach als Abseits gewertet werden.

    Stehe ich alleine mit der Meinung, oder hat es noch jemand so empfunden?

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  4. Was ein Beschiss mit der Nachspielzeit… Das Unentschieden ist nichtmal wirklich unverdient wenn man an unser Gebolze in der 1. HZ denkt, aber die Umstände sind bitter, wie schon in Hoffenheim.

    Aber insgesamt eine gute Hinrunde, mit Ausnahme der Spiele gegen Wolfsburg und vor allem Augsburg. Mein Wunsch war ein einstelliger Tabellenplatz, das ist in Erfüllung gegangen. Jetzt den Jahresabschluss in Heidenheim perfekt machen! Dort ist ein Sieg Pflicht, heute wäre er mehr ein Sahnehäubchen gewesen.

    Ich bin mal gespannt wie es in der Rückrunde mit Fabian, Mascarell und im Endspurt hoffentlich AMFG14 wird (auch von der Aufstellung her), einen Einbruch kann ich mit bei der Kaderbreite nicht wirklich vorstellen, das war letztes mal ja unser Problem.

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  5. @4 Ich konnte die Wiederholungen leider nicht sehen, weil ich darauf konzentriert war mein Handy nicht zu zerschmettern.

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  6. Hass, ausgerechnet gegen die sch…. Schalker. Kann mich leider immer noch nicht beruhigen, auch wenn ich das Ergebnis vor dem Spiel genommen hätte.

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  7. Meiner Meinung war es Abseits ,aber es hätte gar nicht so weit kommen dürfen ,wenn Wolf einen Berechtigten Freistoß bekommt ,neben dem Lienienrichter,und der lässt weiterlaufen einfach lachhaft diese Arroganten Pausenclouns.

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  8. Der Ausgleich war richtig sch…

    Mit etwas Abstand muss man aber insgesamt mit der Hinrunde hoch zufrieden sein. Klar besser geht immer, Punkte wurden mehrfach liegen gelassen, aber mal ehrlich mit den Punkten und dem Tabellenplatz haben wohl nur die größten Optimisten gerechnet.

    Nun gilt es im DFB-Pokal noch die nächste Runde zu erreichen!

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  9. Vor dem Spiel wäre ich mit einem Punkt hochzufrieden gewesen. Jetzt schmeckt der Punkt aber etwas bitter. Die Einwechselung von Barkok hat leider keine Stabilität gebracht. Und die meisten Abschläge von Hrady waren Zuspiele für Schalke. Aber Gaci’s Vorlagen und das Tor des Monats von Haller waren schon sehenswert.
    Also alles in allem wieder ein klasse Spiel im Stadion. Und die Schalker Fans waren bisher die lautstärksten Gegner, in dieser Saison. Die haben ihr Team ganz schön gepusht. Respekt. Ist mir für die Stimmung lieber als wenn da ein Grüppchen von lautlosen Fans sitzt.

    Jetzt im Pokal überwintern, dann war das ein gutes Jahr.

    Und da die Rückrunde diesmal anders verläuft als die in der letzten Saison, mein Tipp: Spart Euch ein paar Tage von Eurem Urlaub auf, für Städtereisen in 2018.

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  10. Es geht nicht in erster Linie um die 4 Minuten Nachspielzeit, sondern darum, dass in diesem Spiel korrekte Schiri-Entscheidungen eine Ausnahme waren, meistens gg. die Eintracht, aber einige auch gg. Schalke. Wenn es irgendwo irgendeine seriös-neutrale übergeordnete Instanz gibt, müsste man eine derart dubiose Schiri-Kombo vom Spielbetrieb fernhalten.
    Ansonsten ist dieses Ergebnis selbst fabriziert, es war bei der wieder schwachen Ballsicherung offenkundig nur eine Frage der Zeit, dass Schalke anschließt und ausgleicht. Ich hätte Haller so sehr gegönnt, dass sein Tor 3 Punkte wert gewesen wäre.

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  11. Einen Schiedsrichter aus Mainz das sagt doch schon alles Eintracht darf doch nicht soweit von Mainz wegziehen.
    Dieser Kampa gehört aus dem Verkehr gezogen wegen sichtbarem Betrug 1.Nachspielzeit ein Witz.2.Freistoß an Wolf einfach Ignoriert,als wäre da gar nichts gewesen,der Rest ist bekannt das Tor.Wolf geht zur Eckfahne um etwas Zeit zu schinden soweit ok ,aber warum sollte er sich ohne Grund fallen lassen und den Ball herschenken.Dieser Schiedsrichter ist ein ganz Arrogantes Schwein.

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