Tuta beginnt mit seinem Tor die Last-Minute-Serie. (Foto: Heiko Rhode)

November: Last-Minute-Adler

Ein gefühlter Sieg folgte am nächsten Spieltag. Man empfing RB Leipzig zuhause. Der relativ frühe Rückstand von 0:1 ging bis in die dritte Minute der Nachspielzeit. Alles klang nach der dritten Pleite in Folge. Doch dann netzte Tuta in der 94. Minute zum Ausgleich ein. Ein immens wichtiger Treffer für die Moral, wie sich zeigen sollte. Denn was folgte, war Wahnsinn.

In der Europa League stand nun das wichtige Spiel gegen Tabellenführer Olympiakos Piräus an. Ein Sieg gegen die Griechen hätte die Tabellenführung für die Hessen bedeutet, doch zuerst ging man wieder einmal früh in Rückstand. Die SGE schlug aber in Person von Daichi Kamada zurück und wieder in der Nachspielzeit (90+1) trafen die Adler: Jens Petter Hauge erzielte das Siegtor und damit die Tabellenführung der Eintracht. Die Last-Minute-Adler waren geboren!

Gegen Schlusslicht Greuther Fürth gewannen die Adlerträger mit 2:1. Das Siegtor fiel wieder in der 94. Spielminute durch Rafael Borré, nachdem die Fürther nur zwei Minuten vorher den Ausgleich erzielt hatten. Dann war Länderspielpause.

Der Fußball der Eintracht war nicht gut gewesen bis zu diesem Punkt. Das Offensivspiel ging fast ausschließlich über Filip Kostic und war viel zu statisch. Kurzpässe über wenige Meter kamen nicht an und zu viele Zweikämpfe gingen verloren. Dass man gegen schwache Fürther gerade so drei Punkte mitnehmen konnte war schlussendlich unter der Kategorie “Glück” zu bewerten. Die Eintracht kam aber wie ausgewechselt aus der Spielpause. Gegen den formstarken SC Freiburg gewannen die Glasner-Jungs mit 2:0 durch eine starke Leistung mit ansehnlichem Fußball. Dann folgte das Europa-League-Spiel gegen Royal Antwerpen. Eigentlich ein Pflichtsieg für die Eintracht, denn das hätte die vorzeitige Qualifikation als Tabellenführer für das Achtelfinale bedeutet. Doch es endete 2:2. Mit dem Frankfurter Ausgleich in der letzten Minute der Nachspielzeit (90+4). In der Liga empfing man nun Union Berlin. Djibril Sow traf per Sonntagsschuss zur zwischenzeitlichen Führung. Die Eisernen glichen durch Max Kruse allerdings aus. Und wann fiel das Frankfurter Siegtor? Richtig! In der letzten Minute der Nachspielzeit (90+5) durch Evan N’Dicka. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Adler in fünf der letzten sechs Spiele ein entscheidendes Tor in der Nachspielzeit erzielt. 

Sonstiges: 

Makoto Hasebe belegte im November den „Players Pathway“-Kurs des DFB, bei dem Spieler nach ihrer Karriere die Möglichkeit haben, die „Trainer-B+“-Lizenz zu erwerben, um in Nachwuchsleistungszentren die Jugendmannschaften trainieren zu können. Schon länger ist bekannt, dass der bald 38-Jährige Japaner nach seiner aktiven Laufbahn gerne den Weg des Trainers gehen würde.

Mit Hasebe kam die Spielkultur am Main zurück. Durch sein kluges Stellungsspiel und seine sehr gute Spieleröffnung von hinten heraus steigerte sich das Offensiv-Spiel der SGE spürbar. Dafür erntete der Japaner auch überall Lob.

1
2
3
- Werbung -

3 Kommentare

  1. Herzlichen Dank Folke für die gute Q4 Zusammenfassung.

    Übrigens interessante Grafik gehen Ende.

    8
    0
  2. So so …. Team der Stunde und viel Potenzial… Ja das stimmt aber sorry Folke., deine Sicht der voreingenommenen Bericihterstattung das wir gegen den Abstieg spielen hat sich in meinen Kopf manifestiert. Der Bericht war nicht objektiv geschreiben und bis heute tot geschwiegen. Wahre Groesse besteht daraus sich auch selber zu korrigieren und Fehler zu zu geben. Allen ein gutes und erfolgreiches 2022 Forza

    0
    1
  3. @2, schwarzweiss

    Und bis heute stehe ich dazu. Es war kein Fehler die Dinge damals klar anzusprechen. Bis Spieltag 10 war kein System erkennbar, die Punkteausbeute sehr mager und die Spiele einfach nicht gut. Dass es jetzt besser läuft ist gut und freut mich sehr. Es wird nichts totgeschwiegen, weil es nichts um Totschweigen gibt.

    LG

    2
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -