Die letzten drei Monate waren ein stetes Auf- und Ab für die Eintracht. (Foto: IMAGO / osnapix)

Graue Wolken standen am Frankfurter Himmel, nachdem der sechste Spieltag der Bundesliga-Saison 2020/2021 gespielt war. Nachdem man mit einer 2:5-Klatsche gegen Dortmund in die Saison gestartet war und dann wettbewerbsübergreifend sechs Mal in Folge Unentschieden gespielt hatte (davon fünf Spiele hintereinander mit dem Endstand 1:1) stand die Eintracht auf Tabellenplatz 14. Der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz betrug nicht mehr oder weniger als einen Punkt. Immerhin einen Lichtblick gab es zu diesem Zeitpunkt: Die Europa League lief ganz ordentlich. Kurz vor Start des vierten Quartals hatte man immerhin Royal Antwerpen besiegen- und damit den ersten Pflichtspielsieg von Oliver Glasner einfahren können. Damit standen die Hessen auf dem zweiten Tabellenplatz der Gruppe D.

Das vierte Quartal startete und Leute, die es mit der Eintracht hielten, taten gut daran, die Sitzgurte eng zu schnallen, denn was folgte war eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle.

Oktober: Auf Euphorie in München folgt Ernüchterung

Los ging es am siebten Spieltag mit nichts geringerem als einem Auswärtsspiel in München gegen die Rekordmeister des FC Bayern. Gewinnen konnte man dort zuletzt vor 21 Jahren. Meistens setzte es schmerzhafte Klatschen in den Jahren zuvor, wann immer die Eintracht den Weg in die bayrische Landeshauptstadt wagte. Und auch diesmal sah es mal wieder alles andere als gut aus. In der 29. Minute netzte Leon Goretzka zum 1:0 für die Münchner ein und es stellte sich die typische Bayern-Lethargie bei den meisten Frankfurt-Fans ein. Doch zu Unrecht! Erst glichen die Hessen in Person von Martin Hinteregger aus und kurz vor Schluss setzte Kostic mit einem Schuss aus spitzem Winkel den Schlusspunkt. Am Ende war es der erste Saisonsieg für die Eintracht – ausgerechnet gegen den FC Bayern.

Mit einem Mal endete das Trübsal-Blasen in Frankfurt: Die Eintracht war wieder da. Euphorie war erstmals seit einigen Wochen wieder zu spüren. Doch die Eintracht wäre nicht die Eintracht gewesen, wenn nicht mal wieder alles anders gekommen wäre. Der nächste Gegner hieß Hertha BSC. Ein schwächelnder Big-City-Club, der in der Tabelle sogar noch unter den Adlern auf Rang 14 stand. Es kam wie es kommen musste und die Diva zeigte sich von ihrer schrecklichsten Seite: In der schwächsten Saisonleistung bis dahin unterlagen die Frankfurter zuhause mit 1:2. Und es kam noch dicker: Das folgende Auswärtsspiel beim Aufsteiger VfL Bochum ging ebenfalls chanecenlos mit 0:2 verloren. Die SGE rutschte auf Rang 15 ab. 

Sonstiges:

Aymen Barkok erzielte am 09.10. sein erstes Länderspieltor für Marokko. Seine Nationalmannschaft gewann am Ende mit 3:0 gegen Guinea.

Die Eintracht-Frauen schlugen den FC Bayern am 17.10. mit 3:2. Lange Zeit führten die Frankfurterinnen mit 1:0, ehe die Bayern in der 79. und 83. Minute mit einem Doppelschlag das Spiel drehten und 2:1 in Führung gingen. Doch was die Spielerinnen aus der Isar-Stadt können, konnten die Adlerinnen schon lange: In der 88. und 90. Spielminute, also quasi in letzter Sekunde drehte die Eintracht das Spiel erneut: Erst traf Laura Freigang zum 2:2-Ausgleich ehe Sjoeke Nüsken sogar noch den Siegpunkt draufsetzte.

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3 Kommentare

  1. Herzlichen Dank Folke für die gute Q4 Zusammenfassung.

    Übrigens interessante Grafik gehen Ende.

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  2. So so …. Team der Stunde und viel Potenzial… Ja das stimmt aber sorry Folke., deine Sicht der voreingenommenen Bericihterstattung das wir gegen den Abstieg spielen hat sich in meinen Kopf manifestiert. Der Bericht war nicht objektiv geschreiben und bis heute tot geschwiegen. Wahre Groesse besteht daraus sich auch selber zu korrigieren und Fehler zu zu geben. Allen ein gutes und erfolgreiches 2022 Forza

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  3. @2, schwarzweiss

    Und bis heute stehe ich dazu. Es war kein Fehler die Dinge damals klar anzusprechen. Bis Spieltag 10 war kein System erkennbar, die Punkteausbeute sehr mager und die Spiele einfach nicht gut. Dass es jetzt besser läuft ist gut und freut mich sehr. Es wird nichts totgeschwiegen, weil es nichts um Totschweigen gibt.

    LG

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