März: Fan-Verbot in Neapel und dessen verheerende Folgen

Trotz Zutrittsverbot liefen die SGE-Fans durch die Straßen von Neapel. (Foto: IMAGO / ZUMA Wire)

Für die Eintracht-Fans war der März ein schwerer Monat. Ohne einen einzigen Sieg aus fünf Spielen mussten die Anhänger auskommen. Weder Heimspiele noch Auswärtsfahrten waren ein Leckerbissen. Im Waldstadion spielte die SGE gegen Stuttgart und Bochum jeweils 1:1, während sie in Wolfsburg ein 2:2 holte und bei Union Berlin mit 0:2 verlor. Mittendrin lag das Rückspiel in Neapel.

Das vorerst letzte Champions League-Spiel der Vereinsgeschichte blieb leider auch wegen den gewaltsamen Auseinandersetzungen in schlechter Erinnerung. Im Vorfeld sorgte das italienische Innenministerium für einen Eklat. Es verbot der SSC Neapel der SGE Eintrittskarten zur Verfügung zu stellen, was auch das Gästekontingent betraf. Die italienischen Behörden hatten aufgrund der Vorfälle rund um das Hinspiel in Frankfurt Sicherheitsbedenken, weshalb auch ein Betretungsverbot der Stadt Neapel für Eintracht-Anhänger veranlasst wurde. Sportvorstand Markus Krösche sprach von „Wettbewerbsverzerrung“.

Hunderte ließen sich davon nicht irritieren und reisten aus Frankfurt nach Neapel – mit fatalen Folgen. Es kam zu den befürchteten Krawallen. Nachdem die SGE-Fans am Vormittag des Spieltages noch friedlich durch die Stadt zogen, kam es später in der Innenstadt zu heftigen Zusammenstößen zwischen SGE-Fans, SSC-Anhängern und der italienischen Polizei. Bei den Randalen – bei denen Pyrotechnik flog, Flaschen und Stühle geworfen wurden – ging auch ein Polizeiauto in Flammen auf. Die Politik kritisierte die Vorfälle aufs Schärfste, aber auch Vereins-Vorstand und Justiziar Philipp Reschke zeigte sich dem „hr“ gegenüber durchaus verärgert: „Wir verurteilen das. Ich bedauere diese Vorfälle aber auch sehr. Denn sie schaden nicht nur uns und dem Fußball, sondern sie schaden vor allem auch der gemeinsamen Sache, mit der wir hier eigentlich angetreten sind, um auch für Rechte der Fans zu kämpfen. Das Ding hat uns natürlich gewaltig zurückgeworfen.“

Sportlich ging es für die Eintracht im April mit dem Heimspiel im DFB-Pokal weiter. Im Viertelfinale empfing die SGE den 1. FC Union Berlin. In der Liga ließ ein Befreiungsschlag weiter auf sich warten.

Sonstiges:

SGE zieht Kaufoptionen: Bei Junior Dina Ebimbe und Philipp Max zog die Frankfurter Eintracht jeweils die Kaufoption und verpflichtete beide Profis fest. Von Krösche war dies ein weiteres Resultat für seine positive Arbeit der letzten Monate.

Pacho-Wechsel fix: Ende März gab die SGE die Verpflichtung von Willian Pacho offiziell bekannt. Der Ecuadorianer kam vom belgischen Erstligisten Royal Antwerp FC und unterschrieb bis 2028. Krösche schwärmte vor allem von der Schnelligkeit und Zweikampfstärke des Innenverteidigers. Mittlerweile ist Pacho aus der Frankfurter Stammelf nicht mehr wegzudenken.

Europapokal-Sieg auf der Kinoleinwand: Die erfolgreiche Reise der SGE im vergangenen Jahr kehrte auf die Kinoleinwand zurück. Mit „In diesem Jahr – der Film“ versprachen die Macher „120 Minuten Gänsehautgarantie“. Die Mannschaft wurde auf ihrem „steinigen Weg“, angefangen beim Aus im DFB-Pokal in Mannheim, leere Stadien, über „ausbleibende Erfolgserlebnisse in der Bundesliga“ bis hin zum großen Erfolg in Sevilla begleitet. Hierfür bekamen die Kameraleute exklusive Einblicke hinter die Kulissen.

Nacho Ferri glänzt: Die U21 marschierte in der Hessenliga weiter und weiter. Im Topspiel gegen den FC Gießen hielt die SGE ihren Verfolger mit einem 1:1-Unentschieden auf Distanz. Zum Monatsabschluss gelang Stürmer-Talent Nacho Ferri gegen den TSV Steinbach Haiger II ein Hattrick.

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