HasebeMittelfeld – defensiv

Makoto Hasebe: Der Kapitän der japanischen Nationalmannschaft wechselte mit einem reichen Erfahrungsschatz von den abgestiegenen Nürnbergern nach Frankfurt. Makoto Hasebe sollte den nach Hoffenheim gewechselten Pirmin Schwegler ersetzen und somit die Fäden im Mittelfeld ziehen. Anfangs noch mit ziemlichen Problemen in der Zentrale entwickelte er sich über den Zeitraum immer besser in seine Position hinein und machte sich so unverzichtbar für das Trainerteam. Durch seine ruhige Ader wirkte er der teilweise hektischen Spielweise zumeist entgegen und schaffte es vor allem mit einer sehr guten Passquote immer wieder gefährliche Angriffe der Frankfurter einzuleiten. Fazit: Von allen verpflichten Defensiv-Spezialisten mit Abstand am besten eingeschlagen. Insbesondere in der Rückrunde ein verlässlicher Spieler bei den Hessen, der mit etwas mehr Torgefahr sich noch besser in Frankfurt zurechtfinden könnte. Für die kommende Saison somit ein unverzichtbarer Baustein für eine erfolgreiche Runde.

Slobodan Medojevic: Ganz anders zu Hasebe hat sich Slobodan Medojevic präsentiert. Mit vielen Vorschuss-Lorbeeren aus der VW-Stadt an den Main gewechselt, konnte der Mittelfeldspieler, ähnlich zu Ignjovski, nie wirklich Fuß fassen. Durch anhaltende Achillesfersen-Beschwerden spielte der Serbe häufig mit Schmerzen und wirkte zuhauf verunsichert und brachte die Defensive ein ums andere Mal durch Fehlpässe in Bedrängnis. Kam so auf nur 14 Partien und saß häufig auf der Tribüne. Erst in den letzten Wochen konnte man seine Klasse erahnen, die aber mit einem Muskelbündelriss gegen die TSG Hoffenheim am 32. Spieltag wieder verschwand. Fazit: Auch bei Medojevic stellt sich die Frage, inwieweit er höheren Ansprüchen der Eintracht gerecht werden kann. Durch seine Verletzungen kam nie ein wirklicher Spielrhythmus auf. Ob seine Klasse ausreicht, bleibt daher weiter fraglich.

Mittelfeld – offensiv

Lucas Piazón: Es war schon etwas Besonderes als es Bruno Hübner gelang ein Talent vom FC Chelsea mit einer Leihe nach Frankfurt zu locken. Der mit vielen Fähigkeiten ausgestattete Brasilianer schaffte es aber im gesamten Saisonverlauf nicht sich in der Bundesliga durchzusetzen. Zwar blitzten diese in einigen Momenten wie gegen den Hamburger SV oder Schalke 04 auf, doch die vielen Chancen, die er bekam, konnte er nie nachhaltig für sich nutzen. Sein körperloses Spiel und seine vermutlich nicht förderliche Lebensart relativieren sein zweifelsohne großes Talent. Fazit: Und so wird Lucas Piazón nach einem Jahr auch wieder zurück auf die Insel wechseln. Ob er dort allerdings bleibt, ist eher unwahrscheinlich. Das körperbetonte Spiel in der Premier-League wird ihm vermutlich noch weniger liegen.

GerezgiherJoel Gerezgiher: Der zweite Nachwuchsspieler, der es aus der U19 der Hessen zu den Profis vor der Saison geschafft. Zeigte in der Vorbereitung seine guten Anlagen in der Offensive, wurde aber früh durch Verletzungen wieder zurückgeworfen. So reichte es zwar in dieser Saison nicht für sein Bundesliga-Debüt, doch die Art und Weise wie er sich auf dem Trainingsplatz und den Testspielen zeigte und der gleichzeitig verlängerte Vertrag in Frankfurt, drücken das Vertrauen in den Jungen mit eritreischen Wurzeln aus. Fazit: Könnte in der kommenden Saison eine ähnliche Rolle wie Kinsombi spielen und so häufiger im Kader der Eintracht auftauchen. Wenn er vom Verletzungspech verschont bleibt, könnte er zu einem echten Gewinn avancieren.

Sturm

Nelson Valdez: Vom griechischen Club Olympiakos Piräus kommend, wollte sich der ehemaliger Stürmer von Werder Bremen und Borussia Dortmund wieder in der Bundesliga präsentieren. Am 2. Spieltag der Saison fiel er aber ohne gegnerische Fremdeinwirkung mit einem Kreuzbandriss fast die komplette Saison aus. Erst während der Rückrunde kämpfte er sich zurück, zeigte aber dort phasenweise gute Ansätze. Fazit: Ein fitter Nelson Valdez ist mit Sicherheit in der Lage in Frankfurt wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Besitzt allerdings mit Alex Meier, Haris Seferovic und Stefan Aigner eine starke Konkurrenz auf seiner Position.

Haris Seferovic: Nachdem auch im zweiten Anlauf der Wechsel von Nicklas Bendtner zur SGE nicht klappte, entschied man sich bei den Verantwortlichen den für Real Sociedad spielenden Schweizer mit bosnischen Wurzeln. Haris Seferovic zeigte direkt in den ersten Spielen, dass er mit seinem unbändigen Drang zum Tor der Offensive einen entscheidenen Qualitätszuwachs liefern kann. Nach der Hinserie standen so sieben Treffer und 5 Assists auf seinem Konto. In der Rückrunde zwar nicht mehr ganz so effektiv, dennoch eine eindeutige Gewinnbringung und Belebung im Kader der Eintracht. Am Ende standen 18 Scorer-Punkte zu Buche (10 Tore, 8 Assists). Fazit: Bereits nach einer Saison zu einem Publikumsliebling entwickelt, könnte Seferovic in den nächsten Jahren eine unverzichtbare Konstante im Spiel der Hessen sein.

Yusupha Yaffa: Der 19-jährige gambische Stürmer entsprang der Talentschmiede vom AC Mailand und unterschrieb im Winter einen Vertrag bis zum Saisonende, nachdem er sich bereits in den Wochen zuvor als Testspieler zeigte. Auf dem Platz konnte Yusupha Yaffa keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, stattdessen sorgte er für Schlagzeilen, als er wegen Vergewaltigungsvorwürfen in U-Haft genommen wurde. Fazit: Es gilt als sicher, dass die Option in Yaffas Vertrag nicht gezogen wird und der Angreifer somit die Eintracht ohne Einsatz wieder verlassen wird.

 

 

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7 Kommentare

  1. Gut zusammengefasst, einzig bei Valdez tendiere ich zu einem negativeren Fazit……überzeugen konnte er nicht wirklich.

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  2. vielleicht koennt ihr in der redaktion mal ein kleines `bruno huebner-special `ins auge fassen…….das ist wieder mal die aermste sau und darf,anstelle seinen urlaub zu geniessen,wieder mal die draehte gluehen lassen!!

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  3. @1 Danke für das Lob. Nelson Valdez ist nach seinem Kreuzbandriss mit Sicherheit noch nicht bei seinem vollem Fitness-Zustand angelangt. Ich bin aber der Meinung, dass er, sofern er fit bleibt und sich an das System gewöhnt hat, eine wichtige Rolle spielen kann. Dass er nicht überzeugen konnte, würde ich aufgrund seiner Verletzung deshalb nicht behaupten wollen 🙂

    @2 Bruno Hübner hätte sich mit Sicherheit was anderes nach der Saison vorstellen können, als jetzt einen neuen Trainer zu suchen. Ich denke, wenn wieder etwas Futter zur Verfügung steht, ist ein Bruno Hübner Artikel mit Sicherheit wieder drin, in welchem sein Einsatz und seine Arbeit würdigend betracht wird. 🙂

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  4. @julian:
    war eigentlich auch mehr mit einem augenzwinkern gedacht,irgendwann sollt ihr ja auch mal die fuesse hochlegen…..,aber mal auf den artikel bezogen : ich glaube,das valdez in der versenkung verschwinden wird,sein groesster fuersprecher ist weg,es wird besimmt ein neuer stuermer kommen. auch wenn ich ihn als typ mag!

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  5. Valdez hat mir in den ersten Spielen total gut gefallen. Da merkt man jetzt, dass er noch nicht mal bei 70% ist. Da ist noch eine Menge Luft nach oben und das weiß er auch. Wir haben mehr Nieten gezogen als Hauptgewinnen. Wenn nicht sogar nur Nieten. Jugendspieler mal außen vor.

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  6. Julian

    Dein Duktus nicht foerderliche Lebensart und Klasse erahnen gefaellt mir!
    Man koennte auch sagen die Suedamerikaner saufen gerne und Medoevic hat man bei Youtube gescouted.

    thealpi!

    Valdez ist noch nicht bei 70 %. Da geb ich dir Recht
    Das stimmt ! Ich glaube am Sonntag waren es nur 1,9 Promille. 😆
    Absolut steigerungsfaehig!

    PS: Die kickers spielen da wo sie mit ihren Fans hingehoeren!

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  7. Mir hat Valdez am Anfang gar nicht gefallen. Was er zu leisten im Stande ist, können wir alle nicht sagen (dank der Verletzung) – davor hat er auf rechts ähnlich viel zu suchen gehabt, wie vor Jahren Fenin oder Altintop auf links, von daher nehme ich diese schwachen Leistungen auch nicht zu ernst.

    @ Julian: Gutr zusammengefasst. Lediglich ein Satz brachte mich zum Schmunzeln. Hasebe und ruhige Ader? Passt nicht so ganz 🙂
    Er ist endlich mal ein Spieler bei uns, der Pepp ins Spiel bringt (ich meine damit explizit sein Umgang mit Schiedsrichtern). Sowas ist wichtig!

    Hätte man nicht auch Waldschmidt als Neuzugang aufnehmen können? Ich weiß, offiziell ist er seit 2013/2014 bei den Profis, aber das erste mal so richtig bei den Profis erst dieses Jahr.

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