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Mit seinem Last-Minute-Treffer sicherte er der Eintracht den Punktgewinn in Nürnberg.

Haller rettet die Eintracht

Wenn man ein Spiel nicht gewinnen kann, dann darf man es aber auch nicht verlieren. Diese von Ex-Coach Niko Kovac geprägte Devise kann getrost auf das Auswärtsspiel in Nürnberg umgemünzt werden. Nach fünf Siegen in Serie waren die Erwartungen an Eintracht Frankfurt immens gestiegen. Am Ende kann die Mannschaft von Adi Hütter aber froh sein, dass man mit der bei den Franken gezeigten Leistung noch einen Punkt mit nach Hause entführen konnte. Es gab sicherlich Zeitpunkte aus der jüngeren Vergangenheit, bei denen man dieses Spiel beim Aufsteiger womöglich verloren hätte. Ein Zeichen der gestiegenen Qualität beim Pokalsieger.

Die Verletzungssorgen hielten sich vor der Begegnung allerdings in Grenzen. Die angeschlagenen David Abraham und Danny da Costa waren ebenso einsatzbereit wie Kevin Trapp, der nach überstandenen Problemen zurück zwischen die Pfosten kehrte. Lediglich auf die Dienste von Lucas Torro musste man kurzfristig erneut verzichten. In vorderster Front erhielt zunächst Luka Jovic den Vorzug vor Sebastien Haller, dem der Trainer eine Pause verschrieb.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der vierzehn zensierten Spieler den Wert 3,14. Die Einzelnoten der 380 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Sebastien Haller:
Matthias Sammer erklärte es vor der Partie bei “Eurosport” treffend: “Sebastien Haller kann nicht alle drei Tage spielen. Gegen Nürnberg hat Adi Hütter die Chance ihm eine Verschnaufpause einzuräumen.” Wie sehr der Franzose allerdings in der Offensive im Anschluss fehlte, machte vor allem die erste Hälfte deutlich. Die Eintracht schaffte es zu keinem Zeitpunkt die Bälle festzumachen, um einen geordneten Spielaufbau zu betreiben. Sowohl Luka Jovic als auch Ante Rebic hingen über weite Strecken total in der Luft. Mit der Hereinnahme von Haller besserte sich dieser Zustand zunehmend. Bezeichnend, dass der Franzose kurz vor dem Abpfiff an der richtigen Stelle stand und der Eintracht mit seinem Tor noch den Punktgewinn sicherte.

Filip Kostic, Marc Stendera:
Filip Kostic hat momentan einfach einen Lauf. Nie zu schade um sich in der Defensive dreckig zu machen. In der Offensive zudem mit der nötigen Fitness und Power um sich durchzusetzen. Kriterien, die ihn als Außenbahnspieler bei der Eintracht derzeit unersetzlich machen. Bezeichnend sein Sprintlauf in der Rückwärtsbewegung als er mit über 34 Stundenkilometern sich das verloren gegangene Spielgerät zurückholte. Szenenapplaus im Anschluss inklusive. Marc Stendera durfte sich für die letzten zehn Minute noch einmal beweisen. Im Gedächtnis bleibt seine Rettungstat in der 85. Minute als er einen Ball von Kubo noch rechtzeitig zur Ecke abfälschte. Er fügte sich ordentlich in das Spielsystem ein.

Kevin Trapp, David Abraham, Evan N’Dicka, Makoto Hasebe, Danny da Costa:
Kevin Trapp muss weiterhin auf sein erstes “Zu-Null”-Spiel bei den Hessen warten. Dabei hielt er seine Mannschaft vor allem in der Anfangsphase mehr als einmal im Spiel. Beim Gegentor war die Pariser Leihgabe allerdings machtlos. Während Kapitän David Abraham über 90 Minuten hinweg eine konzentrierte und weitestgehend fehlerfreie Partie ablieferte, wirkte Evan N’Dicka zu Beginn doch recht wacklig auf den Beinen. Seine frühe Gelbe Karte machte diesen Umstand dann nicht besser. Mit fortwährender Spieldauer wurde er aber stärker. Makoto Hasebe spielte eigentlich eine unaufgeregte und ähnlich couragierte Leistung ab wie Abraham. Einen Aussetzer leistete er sich aber in der 78. Minute als er einen Ball mit der Hacke perfekt für die Nürnberger auflegte, die im Anschluss daran den Führungstreffer erzielten. Danny da Costa hatte seinen genialen Moment in der 92. Minute als er mit einer butterweichen und präzisen Flanke das 1:1 von Haller auflegte. Bis dahin war er aber mehr oder weniger außen vor.

Gelson Fernandes, Allan, Luka Jovic:
Gelson Fernandes fungierte als Abräumer vor der Abwehr. Hochmotiviert ist der Schweizer immer. Gegen Nürnberg fiel er aber durch eine schwache Zweikampfquote auf. Nur 31 Prozent seiner Duelle konnte er für sich entscheiden. Allan sollte das spielerische Element nach seiner Hereinnahme wieder entfachen. Das gelang dem quirligen Südamerikaner aber nur sehr rudimentär. Luka Jovic war von der Defensive der Hausherren zu jedem Zeitpunkt abgemeldet. Zu selten konnte er sich in gefährliche Strafraumszenen bringen.

Jonathan de Guzman, Mijat Gacinovic, Ante Rebic:
Jonathan de Guzman wirkte unkonzentriert und brillierte kaum mit zündenden Ideen. Auch seine Standardsituationen waren alles andere als gefährlich. Ähnlich wie Mijat Gaicnovic fand der erfahrene Mittelfeldmann nur selten Zugriff auf das Spiel und bleib deshalb weitestgehend blass. Gacinovic konnte zudem nur einen Torschuss abgeben. Ante Rebic war das Sinnbild für den mauen Auftritt der SGE. Kein Spielwitz und kein Durchsetzungsvermögen. Der WM-Finalist war abgemeldet und konnte sich mit keiner Idee so richtig in die Box bringen.

Ein Kommentar

Fallback Avatar 1. dieter 29. Oktober 18, 20:18 Uhr

Wenn man den Spieltag insgesamt sieht mit den Ergebnissen von allen Mannschaften űber uns, dann muss ich bei aller berechtigten Kritik, ja ich als bekennender Optimist habe einiges gesehen, was man kritisieren kann, trotzdem Respekt und Anerkennung wie nach 80 anstrengenden Minuten Alle nochmal eine Schippe drauf gelegt haben! Darin sehe ich die wichtigste Entwicklung zum Vorjahr, nicht darűber reden, dass man ein Spiel was man nicht gewinnen kann, nicht verlieren darf, machen! Kämpfen, sich mit einem Unentschieden belohnen.
Jetzt Kräfte sammeln, Erholung und auf nach Stuttgart
Forza SGE!

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