Das Thema Nachhaltigkeit beherrscht unser alltägliches Leben in vielen Aspekten schon seit geraumer Zeit und auch im Fußball versuchen Vereine wie die Eintracht den Sport nachhaltiger zu gestalten. Auf diesem Weg begleitete der Streamingdienst Sky die SGE in der Rückrunde der Saison 2022/23. Herausgekommen ist die vierteilige Doku „Der stärkste Gegner – Eintracht Frankfurt und die Nachhaltigkeit“, die am 3. November auf dem Sender abrufbar ist.
ESG-Strategie für mehr Nachhaltigkeit im Verein
„Wir gucken im Tal auf einen großen Berg und sagen ‚puh, die nächsten zehn Jahre sind wir nicht oben‘„, so beschreibt Axel Hellmann die Realisierung der Nachhaltigkeit. Trotzdem möchte Frankfurt sich „diesem stellen, uns hinterfragen und zukunftsorientiert auf unser Handeln blicken.“ Generell gehe es darum, „Nachhaltigkeit in seiner Gänze zu betrachten und nicht nur auf den ökologischen Aspekt zu beschränken. Gesellschaftliche Verantwortung ist viel mehr und genau diese liegt im Fokus unserer Betrachtungen.“ Als Bundesligaklub stehe die Eintracht jederzeit in einem Spannungsverhältnis zwischen ökologischem Nachhaltigkeitsstreben und der Emotionalisierung eines Umfeldes, als auch den sportlichen und wirtschaftlichen Zielsetzungen.
Seit letztem Winter möchte Eintracht Frankfurt mit einer detaillierten ESG-Strategie* den Verein nachhaltiger gestalten und könne dabei auch als Vorbild für Fans gelten, wie Dr. Stefan Walzel von der Deutschen Sporthochschule ausführt, insbesondere die Spieler, weswegen in der Doku neben den Mitgliedern des Vorstandes auch Mario Götze und Laura Freigang auftreten. Letztere erklärt: „Nachhaltigkeit bedeutet für mich, bewusst zu leben, sich seinem Umfeld bewusst zu sein und darauf zu achten. Das ist eine alltägliche Angelegenheit.“
Nachhaltigkeitsrichtlinien seitens der DFL
Gleichzeitig wird das Thema auch aus Sicht von Politikern, wie der Innen- und Sportministerin Nancy Faeser oder Omid Nouripour, der im Nachhaltigkeitsbeirat der Eintracht sitzt, gezeigt, wie auch von Experten, wie Dr. Stefan Walzel und Sylvia Schenk von Transparency International Deutschland. Ebenfalls zu Wort kommen Verbände wie die DFL, wo Marika Bernhard klarstellt: „Das nachhaltigste Spiel ist das, was nicht stattfindet und das ist für uns keine Option.“ Trotzdem hat die DFL im letzten Jahr eine Nachhaltigkeitsrichtlinie beschlossen. So müssen Klubs seitdem unter anderem eine Nachhaltigkeits- und Umweltstrategie nachweisen, sowie jährliche Messungen des Wasserverbrauchs, der Abwasserproduktion und des Energieverbrauchs sowie eine Mobilitäts- und Vekehrsanalyse durchführen.
Der Regisseur der Doku, Christoph Küppers erklärt: „Auf den ersten Blick passen Profifußball und Nachhaltigkeit nur bedingt zusammen. Wer sich aber, wie wir, intensiv mit dem Thema beschäftigt und mit aktiven Protagonisten, Politikern, der Wissenschaft und auch mit Kritikern spricht, erkennt, dass sich im Fußball durchaus etwas tut.“ Daher sei es für ihn unglaublich spannend, die ersten Schritte auf einem langen Weg zu begleiten, Kritik offen anzusprechen und das komplexe Thema Nachhaltigkeit für die Fans zuhause möglichst nah und emotional abzubilden. Auch im Hinblick auf die EM 2024 in Deutschland, die das „nachhaltigste Turnier aller Zeiten“ werden soll.
*Die Abkürzung ESG steht für Environment, Social und Governance (Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) und bezeichnet ein umfassendes Regelwerk zur Bewertung der nachhaltigen und ethischen Praxis von Unternehmen. (Quelle: ClimatePartner)
ESG & SGE.
Das passt. 🙂 Würde mich sehr freuen, wenn die Eintracht dort in den nächsten Jahren ein paar Duftmarken setzen und eine Vorreiterrolle einnehmen könnte.
Wir kommen langfristig sowieso nicht drum herum – und das ist auch gut so. Auch wenn die FIFA sich noch auf einem völlig anderen Fuß bewegt.
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