HübnerWer wird Eintrachts nächster Toptorhüter, nachdem Kevin Trapp bei Paris Saint-Germain unterschrieb und kommende Saison Champions League spielen darf? Bei Sport1 sprach Heribert Bruchhagen davon, dass die T-Frage noch nicht geklärt sei. Stand jetzt aber fange man mit dem ablösefrei von Austria Wien geholten Heinz Lindner an. Doch gerade Armin Veh postulierte sehr offensiv, dass man die Augen nach einem neuen Schlussmann weiter offen halte. Die Namen, die bislang fielen, können allerdings allesamt ausgeschlossen werden. Roman Weidenfeller, über den tatsächlich intensiv nachgedacht wurde („Sicher war Interesse von unserer Seite da, aber da gibt es nun mal diese zwei Punkte (Gehalt und kein Interesse Weidenfellers, Anm. d. Red.), die eine Verpflichtung endgültig ausschließen“), Tom Starke, Jaroslav Drobny oder auch Jens Grahl werden alle nicht an den Main wechseln. Doch wer könnte es nun sein, der „neue“ Trapp? Ein bereits bekannter Bundesligaveteran? Oder doch eine „Wundertüte“ aus dem Ausland? SGE4EVER.de nimmt einmal fünf Kandidaten unter die Lupe und schätzt, wie groß die Wahrscheinlichkeit eines Wechsels an den Main denn wirklich sein könnte!

07.12.2014, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - Werder BremenRaphael Wolf: Der Torhüter des SV Werder Bremen geriet nach vielen Patzern in der letzten Saison zum Frühjahr hin mächtig in die Kritik. Immer wieder griff der 27jährige Münchener daneben und kostete den Hanseaten so einige Punkte, die letztendlich wahrscheinlich sogar zum Erreichen der Europa-League gelangt hätten. Zum Nordderby gegen den Hamburger SV, welches am 29. Spieltag stattfand, saß er dann endgültig auf der Bank. Koen Casteels, der vom VfL Wolfsburg ausgeliehen war, stand seitdem zwischen den Pfosten und räumte diesen Platz nicht mehr. Für Wolf blieb nur noch ein Platz auf der unbequemen Ersatzbank. Tim Wiese, langjähriger Torhüter an der Weser, riet dem Ballfänger daher bei Sport1 zum Wechsel: „Wolf hat keine Chance, weil die Verantwortlichen bei Werder nicht auf ihn bauen.“ Tatsächlich wollte Sportdirektor Thomas Eichin im Winter bereits Felix Wiedwald von der Eintracht weglotsen. Der 25jährige, der Trapp bei den Hessen hervorragende vertrat, gilt als favorisiert und überzeugte bereits in den Testspielen. Zwar sagt Wolf, dessen Vertrag noch bis 2017 läuft: „Wenn ich meine Leistung bringe, werde ich spielen!“ Doch wird er, der nach Hüft-OP jetzt erst ins Training einsteigen kann, noch einmal diese Chance bekommen? Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Genauso die eines Wechsels an den Main:

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David Ospina: Auf einmal tauchte in Facebook die Nachricht auf, dass der englische Kanal ESPN gemeldet habe, dass die Eintracht möglicherweise Interesse an der Verpflichtung von David Ospina habe. Ospina steht beim Topclub FC Arsenal London seit Sommer 2014 unter Vertrag. Der Kolumbianer kam für 4 Millionen Euro vom OSG Nizza und wurde in der Rückrunde Stammspieler bei den Gunners. Bei den Ex-Profis auf der Insel aber genießt der Südamerikaner, der auch bei der Copa das Tor seines Landes hütete, keinen allzu guten Ruf. Jamie Carragher (ehemals FC Liverpool) und Gary Neville (ehemals Manchester United) kritisierten im Mai, dass Arsene Wenger eine richtige Nummer eins verpflichten müsse. Carragher schob bei „Sky Sports“ noch nach: „Seine Werte sind gut, weil das Team gut spielt und gut verteidigt, also bekommt er nicht viel zu tun. Er wurde als Nummer zwei gekauft.“ Dabei stimmt die Bilanz, seitdem Ospina das Gehäuse der Hauptstädter hütet. In 19 Spielen gewannen die Londoner 14mal, spielten dreimal Remis und verloren nur zweimal. Ausgerechnet aber bei der 0:1-Heimniederlage gegen Swansea City griff er kurz vor Schluss daneben. Nach der Verpflichtung von Petr Cech wird er sich nun wohl wieder hinten anstellen müssen. Ob das dem 26jährigen Schlussmann langt? Die Konkurrenz auf dem Markt aber ist gigantisch. So möchte Real Madrid – laut der Quelle „metro.com“ – mit Arsenal über Ospina sprechen. Für die Hessen ist der Nationaltorhüter, dessen Vertrag noch bis 2019 läuft und der laut transfermarkt.de einen Marktwert von 8 Millionen Euro besitzt, wohl nur ein Wunschtraum. Wechselwahrscheinlichkeit?

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Fabian Giefer: Fabian Giefer kommt beim FC Schalke 04 nicht voran. Nach einer starken Debütsaison 2012/13 in der Bundesliga bei Fortuna Düsseldorf wollte der Ex-Leverkusener, nachdem er das Jahr darauf noch mit in die 2. Bundesliga ging, bei den Königsblauen durchstarten. Die Bilanz seitdem? Ernüchternd! 2 Bundesligaspiele und somit ganze 135 Spielminuten kamen auf das Konto des 25jährigen Schlussmannes. Statt Einsätze sammelte der Keeper Verletzungen zur Unzeit. Erst zog er sich in der Vorbereitung der vergangenen Spielzeit einen Muskelbündelriss zu und verpasste die komplette Hinrunde. Und dann, als er endlich zum Einsatz kam und Ralf Fährmann vertreten durfte, verletzte er sich am 19. Spieltag in der Partie gegen den FC Bayern München und musste von da an von Timon Wellenreuther ersetzt werden. Seitdem fehlt der Torhüter, dem eine große Karriere vorausgesagt wurde, und sieht seine Chancen, bei den Schalkern erster Mann werden zu können immer weiter sinken. Zu stark sind die Leistungen seines Konkurrenten Fährmann, der bei den in der Rückrunde so schwachen Schalkern oft noch der Beste war. Giefer wird nach einer Adduktoren-OP mindestens noch bis Ende September ausfallen – ob er bis dahin noch bei den Gelsenkirchenern unter Vertrag, der bis 2018 läuft, steht? Die Suche nach einem neuen Mann, der Druck auf Fährmann macht, läuft bereits. Unwahrscheinlich, dass Giefer dann als Nummer 3 auf der Bank Platz nimmt. Wäre die Eintracht für ihn noch einmal die Chance, die Karriere wieder in richtige Bahnen zu lenken? Wahrscheinlichkeit vielleicht 10% – die lange Verletzungspause könnte die Verantwortlichen zu stark zweifeln lassen.

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David Ochoa: Der mexikanische Schlussmann Guillermo Ochoa war eine der großen Ãœberraschungen bei der WM 2014. Vor allem die Brasilianer brachte er im zweiten Vorrundenspiel zur Weißglut (0:0), wurde danach im Internet phasenweise als der Krakenmann mit endlos vielen Armen dargestellt. Nach dem großen Turnier wechselte er ablösefrei vom französischen Club AC Ajaccio zum spanischen Erstligisten FC Malaga. Doch dort erlebte der 30jährige eine enttäuschende Spielzeit und bestritt nicht eine Partie. Schwer vorstellbar, dass der Torhüter weiter dort bleibt. Die Quelle „Inside Spanish Football“ berichtet davon, dass sich Espanyol Barcelona durchaus vorstellen könnte, Ochoa als Ersatz zu holen, falls Stammtorhüter Kiko Casilla zu Real Madrid wechseln sollte. Aber sollte die Eintracht trotzdem ihr Glück bei dem Mexikaner probieren? Letztes Jahr im Sommer verriet er noch der BILD: „Ich träume von der Bundesliga. Sie ist definitiv eine der weltweit stärksten Ligen. Es wäre wirklich toll, wenn ich mich dort präsentieren könnte.“ Unbezahlbar wäre der Schlussmann, dessen Vertrag noch bis 2017 läuft, sicherlich nicht. Aber ob er ins Raster von Armin Veh passt? Wechselwahrscheinlichkeit:

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AdlerRené Adler: Könnte René Adler die große Lösung sein, von der die Hessen womöglich träumen? Eine „Perle, wie Kevin Trapp sie war“, ist der inzwischen 30jährige natürlich nicht mehr. Doch Berater Jörg Neubauer, der eben diesen Trapp nach Paris transferiert, wird sicherlich auch schon die Frage erhalten haben, ob nicht etwas bei dem ehemaligen deutschen Nationaltorhüter, der die WM 2010 verletzt verpasst, möglich sei. Beim Hamburger SV jedenfalls erlebte der gebürtige Leipziger in seinen drei Jahren ein Wellenbad der Gefühle. Zunächst stieg er nach seinem Wechsel von Leverkusen an die Elbe auf wie Phönix aus der Asche. Dank eines starken Adlers träumten die Hanseaten bis zum letzten Spieltag von der Europa-League. In der Spielzeit 2013/14 allerdings brach er nervlich völlig ein und verpasste – hier traten dann psychische und physische Probleme zusammen – die Relegationsspiele gegen Fürth (0:0/1:1). In die neue Spielzeit ging er dann zunächst wieder als Nummer 1, wurde dann aber bereits am 2. Spieltag nach einer 0:3-Heimniederlage gegen den SC Paderborn auf die Bank gesetzt. Jaroslav Drobny, der als der große Gewinner aus den Relegationsspielen hervorging, übernahm fortan und gab den Platz zwischen den Pfosten, auch weil Adler wieder einmal verletzt ausfiel, bis zum 25. Spieltag nicht mehr her. In Winter schon spekulierten die Zeitungen mit einem Abgang des Torhüters, der mit 2,7 Millionen Euro und mit einem bis 2017 laufenden Vertrag zu den Spitzenverdienern zählt. Doch nachdem Drobny im Spiel gegen die TSG Hoffenheim die rote Karte sah und Adler seitdem wieder stark wie selten zuvor zurückkehrte, gab es kein Vorbeikommen mehr am 13fachen Nationalspieler.

Trotzdem waren da die Tage, als er in Ungnade fiel und hart kritisiert wurde im Verein. Mit Bruno Labbadia immerhin hat er nun einen Coach, der ihn schon aus Leverkusener Tagen kennt. Und im Gespräch mit der Hamburger „Mopo“ sagte er: „Wir brauchen Spieler, die auf dem Platz und daneben Verantwortung übernehmen. Es wird sich mit mir, Johan (Djourou), Emir (Spahic) und Pierre (Lasogga) eine neue Achse herauskristallisieren müssen, die dann den Kern des Teams bildet.“ Der ruhige Torhüter, der gerne mit spitzer Zunge spricht, aber hat an der Elbe schon einiges durchgestanden. Und Veh verriet bei der am Dienstag stattfindenden Podiumdiskussion: „Wenn wir den holen können, den wir haben wollen, dann kriegen wir einen richtig guten Torwart.“ Auf den deutschen Torhütermarkt umgemünzt hieße das wohl – René Adler!? Ãœberraschenderweise verpflichtete der HSV heute bereits zwei Torhüter. Zum einen wechselt Tom Mickel zurück an die Elbe und wird dort noch die U23-Mannschaft verstärken und zum anderen wird Andreas Hirzel vom FC Vaduz nach dem bestandenen Medizincheck einen Vertrag unterschreiben. Ganz schön viele nominelle Keeper, die Dietmar Beiersdorfer dort auf der Gehaltsliste stehen hat. Bruno Hübner, der ähnlich wie Veh immer wieder von den großen Lösungen träumt, ist vieles zuzutrauen. Wechselwahrscheinlichkeit?

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20 Kommentare

  1. Boa wäre das geil wenn der Oka wieder spielen würde…stellt euch das mal vor 🙂

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  2. Für mich ist es auch nicht ganz nachvollziehbar, warum wir uns so auf die TW Position versteifen.
    Würde es begrüßen wenn man noch ein paar Spieler für Transfererlos gehen lässt.
    Aber Armin hatte die jahre zuvor schon lieber einen Breiten Kader….

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  3. Alle oben aufgezählten sind keine Kracher sondern Gurken…ok. Adler kann man nehmen…

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  4. Adler wäre super für 1-2 Jahre, in dieser Zeit Lindner aufbauen und dann, wenn es passt Lindner zur Nr. 1 machen.

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  5. Wie schon vor einigen Wochen geschrieben, wäre R. Adler Top für uns….
    Aber mal abwarten, wer da jetzt wirklich von Hübner aus dem Hut gezaubert wird…
    FORZA SGE

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  6. eigentlich muss ja heute noch was passieren. Denn es hieß das man mit der vollen Truppe ( außer Chandler und Zambrano ) ins zweite Trainingslager fahren will..

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  7. Das glaube ich nicht….wenn dann Di. oder Mi.
    Aber das zeigt ja auch, dass es Spieler sind, die fit sind und sofort Leistung abrufen können…hoffe ich…:-)

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  8. Da haben wohl einige Angst nur mit Lindner in die Saison zu gehen.

    Letzten Winter hatten sie aber keine Angst nur mit Hasebe die Rückrunde zu bestreiten.

    Ich würde für ein paar 100 000 einen 2 Liga Torwart holen als Ersatz für Lindner ,da man Balayev wirklich nicht einschätzen kann.

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  9. Bin gegen Adler. Imho in entscheidenden Augenblicken zeigt er Nerven und greift daneben. Erinnert euch nur an seine hsvform, total unsicher und auch noch zu nummer 2 hinter drobny geworden und teuer… Klar zeigt er ab und zu eine gute Parade aber so viele spielentscheidende Böcke wie bei ihm, habe ich bei keinem anderen Torwart gesehen. Giefer wäre eine gute Lösung. Grosser, solider Torwart, nur verletzungsanfällig zuletzt (wie Trapp halt), Ochoa zu wenig spielpraxis, immer zu hoffen dass er so oft aus nächster Nähe angeschossen wird wie bei WM, können wir uns auch nicht drauf verlassen, Ospina keine Ahnung-zu wenig gesehen, Wolf-nein, ebenso kein guter Ersatz, zu schwach für nummer 1, keine souveränität und keine Ausstrahlungt….Was ist mit Timo Horn als Version?

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  10. Horn wäre wohl die beste Lösung,allerdings wird der FC ihn nicht unter 7-9 Millionen gehen lassen ,dann hätten wir auch Kevin behalten können .

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  11. Oh, Mann hoffentlich gibt’s den großen Unbekannten! Sollte es Adler werden, dann müssen wir von ausgehen, dass es 4 bis 5 Böcke geben wird die zu Gegentoren führen welche völlig unerklärbar sind. Er gehört zu den Torhütern die de Augen zumachen, wenn aus ein paar Metern abgezogen wird, dass mag ich nicht. Naja, sein größter Trumpf ist sein Nachname 🙂

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  12. Adler konnte nach seinem damaligen Rippenbruch nie wieder zur alten Form finden. Ich glaube das ist wenn überhaupt nur ne kurzfristige Lösung. Aber ehrlich Leute…Bruno macht das schon 😉 ansonsten OKA ins Tor 😉

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  13. Also Lindner ist als klare Nummer 2 geholt worden. Mit Blick in die Zukunft.
    Also sieht man ihn jetzt noch nicht als vollwertigen Bulitorwart an.
    Ganz normal, dass man klar kommuniziert noch eine Nummer eins holen zu wollen.
    Das hat weder mit Angst zutun noch ist es eine Beleidigung Lindner gegenüber.
    Hoffe wir kriegen einen der zumindest 90% der Qualität von Trapp mitbringt

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  14. Adler wäre top, Ochoa wäre auch noch gut, den Rest kann ich mir nicht vorstellen. Aber es wird keiner von denen, da bin ich ziemlich sicher. Ich schmeiße mal einen weiteren Namen in die Runde: Enyeama. Spielt bei Lille, 32 Jahre alt, hat Leaderqualitäten (Kapitän der nigerianischen Nationalmannschaft) und hat jetzt bei Nigeria einen Nationaltrainer, der ihm Durchaus nach Deutschland raten wird. Zudem ein echt starker Rückhalt. Hat zwar bei Lille gespielt und das auch international, aber dennoch wird er bei uns wohl mehr verdienen als in Lille, sonst wäre ein Kalou wohl kaum nach Berlin gegangen. Einzig die Sprache könnte hier ein Nachteil sein, aber der brauch sich als TW ja nich so viel unterhalten 😉

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