09.12.2016, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - TSG Hoffenheim. v.li.: Schiedsrichter Christian Dingert, David Abraham und Makoto Hasebe (Frankfurt). Foto: Heiko Rhode, Bad Homburg ***WWW.FOTO-RHODE.DE*** FON 0172-6703266
David Abraham hatte am Freitag Glück, dass er nicht vom Platz gestellt wurde.

Nach dem torlosen und hartumkämpften Unentschieden am Freitag gegen die TSG Hoffenheim gab es für unsere Teilnehmer am heutig FPS-Fantalk viel Rede- und Diskussionsbedarf.

Der Fantalk erscheint während der Saison an jedem Bundesligawochenende, an denen Eintracht Frankfurt ein Heimspiel bestreitet, sonntags zwischen 12-14:30 Uhr auf SGE4EVER.de. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über das Fantalk-Bewerbungsformular und seid bei einem der nächsten Fantalks, die per Telefonkonferenz geführt werden, dabei.

Am heutigen FPS-Fantalk nehmen teil: SGE4EVER.de-Redakteur Kai, Eintracht-Fan Christian alias „AdlerinHamburg“ und Paul Taaffe, Geschäftsführer von SGE4EVER.de-Premiumpartner FPS.

These 1: Die Eintracht hat sich das Spiel durch fehlende Disziplin selbst  kaputtgemacht. Kovac muss dringend die Fouls und Unsportlichkeiten in den Griff bekommen.

Paul: „Also mein Freitagabend ging wunderbar los. Im Frankfurter Haus habe ich Chen Yang auf der Toilette getroffen und er hat mich herzlich begrüßt, das hat mich schon sehr gefreut. Ein ganz, ganz freundlicher Mensch! Also ich habe das Spiel gerade noch einmal geguckt. Ich habe alles gelesen, was geschrieben wurde: FAZ, Bild-Zeitung, SGE4EVER.de. Gott, da ging es schon sehr emotional zu, gerade bei SGE4EVER.de! Ich wollte eigentlich, da ich sehr objektiv bin als SGEler, den Sandro Wagner und die Hoffenheimer im Allgemeinen kritisieren, weil sie so tun als wären sie so brav, was sie aber tatsächlich nicht sind. Aber noch einmal von vorne: Es ging ja los mit der dummen Aktion von Marco Fabián, wofür er keine Gelbe Karte gezeigt bekommen hat. Das war vermutlich der größte Fehler des Spiels. Wenn er da die Gelbe Karte gezeigt hätte, dann wäre wohl eher Ruhe in die Partie gekommen. Dann der Ellenbogencheck von David Abraham, das war schon brutal! Das ist für mich Disziplinlosigkeit pur und Wagner hat sich da sehr fair verhalten danach. Es gab Shakehands, andere hätten da geschauspielert. Das hat mein Bild schon etwas korrigiert. Und dann habe ich Niko Kovac an der Linie beobachtet. Puh, der war auch etwas disziplinlos, so wie er sich da aufgeregt hat. Also mit den Szenen von Fabián und Abraham hat der Schiedsrichter alle gegen sich gebracht. Die Fans bei uns im Block sind alle ausgerastet. Wir waren schon alle aufgeregt, weil er dann teilweise auch so kleinlich gepfiffen hat und nichts mehr im Griff hatte, aber trotzdem von de Körpersprache so pomadig wirkte. Das Spiel an sich fand ich wahnsinnig intensiv und unterhaltsam. Es gab sicherlich das eine oder andere Foul zu viel. Dass die Hoffenheimer aber meinen, sie hätten einen Sieg verdient gehabt, fand ich schon sehr lächerlich. Die haben doch gar keine Chance gehabt, während wir drei oder viermal gefährlich waren. Also insofern würde ich die Frage so beantworten, dass man die Disziplinlosigkeit der Spieler schon kritisieren kann. Die Rote Karte von Timothy Chandler fand ich aber dagegen schon sehr lächerlich. Aber wir haben wieder zu unserer alten Form mit der Meckerei gefunden. Gerade Makoto Hasebe war da schon wieder sehr gut dabei. Das ist doof und ärgerlich, das müssen wir echt nicht mehr machen. Ich denke Kovac wird da schon ein paar Worte intern dazu verlieren. Auch, wenn er selbst nach dem Spiel nicht wirklich ansprechbar war. Er ist ja mit dem Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann auch nicht so freundlich auseinandergegangen, auch wenn sich das in der Pressekonferenz dann wieder beruhigt hatte.“

Kai: „Ich sehe es ähnlich wie der Paul. In meinen Augen war das Spiel insgesamt nicht so unsportlich, auch wenn die angesprochenen Szenen schon brutal waren. Ansonsten waren kleinere Nickligkeiten dabei, die für mich normal sind. Vor allem, wenn das Spiel auf so engem Raum stattfindet. Da kommen sich die Spieler automatisch etwas näher. Hasebe hätte für mich aber schon eher Gelb sehen müssen, das war noch vor der Aktion von Fabián, als er dem Gegenspieler auf den Fuß getreten war. Fabián war eher für mich unglücklich, weil er weggerutscht ist. Das ist für mich weniger Gelb.“

Paul: „Ja, das weiß ich auch nicht so genau, sah vielleicht im Fernsehen so aus, aber es war trotzdem dumm von ihm.“

Kai: „Ja klar, er kommt einfach mit zu viel Geschwindigkeit auf den Torwart zu. Man hätte auch Gelb geben können. Es hätte jedenfalls eine dieser Szenen bestraft werden müssen, dann hätte sich das Ganze nicht so hochgeschaukelt. Das war für mich ganz klar ein Fehler des Schiedsrichters. Er hat Vieles laufen lassen, wo er hätte eingreifen müssen, auf der anderen Seite hat er härtere Fouls unterbinden müssen. Wenn er da nicht eingreift, dann ist das auf jedem Sportplatz gleich, dass das Spiel sich so hochschaukelt. Die einzige unsportliche Szene war für mich die von Abraham, das war eine glatte Rote Karte. Und Wagner muss man da schon ein Kompliment machen, dass er da nicht geschauspielert hat. Klar ist er sehr provokant und er hatte auch einmal die Hand von Chandler im Gesicht. Chandlers Aktion war für mich wiederum keine Rote Karte.“

Paul: „Alex Meier, der normalerweise wahnsinnig zurückhaltend und ein Sportler vor dem Herrn ist, hat Wagner ziemlich für seine Spielweise kritisiert. Wenn man so spiele und seine Gegenspieler ständig provoziert, dann dürfe man nicht überrascht sein, wenn man was zurückbekommt, so sein Tenor.“

Kai: „Zudem kann er auch einstecken, das hat man ja gesehen, als er nach dem Ellenbogencheck direkt wieder aufstand. Aber er hat sich positiv noch zu Chandler geäußert. Das fand ich schon richtig von ihm, auch wenn ich ihn persönlich überhaupt nicht mag.“

Christian: „Bei Wagner sehe ich das zweigeteilt. Bis zu dem Check hat er wirklich in einer Tour nur provoziert und hat unheimlich dreckig gespielt. Man hatte das Gefühl, dass Abraham ihm einfach Vernunft eingebläut hat und ihm Eine verpasst hat. Das war eine grobe Unsportlichkeit, da müssen wir nicht drüber reden. Aber danach war ein anderer Wagner auf dem Platz, so wie er reagiert hat. Diese Aktion war für mich das einzig Unsportliche während des gesamten Spiels. Zu den angesprochenen Aktionen von Hasebe oder Fabián: Ich bin nicht der Meinung, dass wir eine überharte Mannschaft oder ‚Tretertruppe‘ haben, wir gehen nur häufig ziemlich ungeschickt in gewisse Zweikämpfe rein. Und dann passiert sowas. Wenn du immer mit 120 Prozent Aggression in einen Zweikampf hineingehst und den Ball gewinnen willst und dann zu spät kommst, dann trittst du die Leute um. Guckt euch Omar Mascarell an, der hat unglaublich viele Zweikämpfe geführt. Er hat den Staubsauger par excellence gegeben. Wenn man zum Beispiel Michael Hector gegen Borussia Dortmund gesehen hat, der früh Gelb bekam und danach hat er das Spiel besonnen zu Ende gespielt. Unsere Mannschaft ist nicht unfair, sie spielt nur das, was der Trainer ihnen vorgibt.“

Paul: „Nehmen wir als Beispiel noch einmal den Fabián: Sein Zweikampf-Timing ist zwar besser geworden aber immer noch ausbaufähig. Er kommt einfach häufig zu spät. Das hat er zum Beispiel in Mexiko gar nicht gelernt und jetzt kommt er in die Kovac-Schule und muss es sich erst aneignen. Da gilt dann das Motto ‚lieber ein Foul als den Ball zu verlieren‘. Und das mag jetzt ironisch klingen, aber ich habe noch eine andere These: Wir spielen so diszipliniert unter Kovac. Er verlangt Präzision und die Strategie muss so präzise umgesetzt werden, dass verlangt so eine Konzentration für die Spieler, dass die Winterpause langsam kommen kann. Du merkst bei Jesús Vallejo oder Szabolcs Huszti, dass sie einfach überspielt sind. Und ich glaube die Winterpause tut uns als Mannschaft gut und ich habe keine Angst vor der Rückrunde. Eine Wiederholung von 2011 wird es definitiv nicht geben. Aber man merkt schon, dass wir unsere Spiele so schwer erkämpft haben, weil wir eben auch am Limit spielen und das einige ungeschickte Fouls dadurch entstehen, weil die Konzentration nachlässt.“

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These 2: Einer spielerisch starken Mannschaft muss man die Lust am Spiel nehmen  Die vielen Nickligkeiten waren nötig, um eine der besten Offensiven der Liga zu bremsen.

Kai: „Da stimme ich zu. Hoffenheim ist als einzige Mannschaft noch ungeschlagen. Man darf nicht vergessen, dass sie Köln 4:0 geschlagen haben, die eigentlich eine bärenstarke Defensive besitzen. Wir haben wenige Torchancen zugelassen. Ich fand es gut, dass die Mannschaft zeigen wollte, wer Herr im Hause ist und dass sie sich nicht den Schneid abkaufen lässt. Unter Veh haben wir in der letzten Saison diese Körpersprache nicht gezeigt. Wenn wir damals so in das Spiel gegangen wären wie heute und eine andere Einstellung gezeigt hätten, wären wir vielleicht niemals so tief in den Abstiegskampf hineingeraten. Seitdem Kovac da ist, ist die Körpersprache eine andere. Das war vom ersten Spiel an so und hat sich fortgesetzt. Man muss so gegen die großen Mannschaften spielen, weil wir noch keine Spitzenmannschaft sind. Wir können nicht alles spielerisch lösen. Die Ergebnisse sind alle eng. Es ist so – wie Kovac sagt –, dass alles hart erarbeitet werden muss. So kommt es  auch wirklich rüber. Wir müssen auch so spielen, weil wir nicht die spielerischen Mittel haben. Viele Angriffe werden bei uns über den zweiten Ball eingeleitet, indem wir draufgehen und pressen und die Abwehr damit unter Druck setzen. Es ist nicht immer ein Angriff aus einem Guss bei uns. Es geht sehr viel über die Zweikämpfe, auch wenn die Zweikampfquote gestern mies war – was aber wiederum dafür spricht, dass wir sehr gut verschieben und ein gutes Stellungsspiel haben, wenn wir so wenig zulassen. Dadurch landen viele Pässe wieder bei uns. Wir können nicht Tikki-Takka spielen, deshalb ist es die richtige Herangehensweise, dass man eklig spielen muss, um den Gegner beim Spielaufbau zu stören“.

Paul: „Es kostet auch sehr viel Kraft und es wundert nicht, dass die Spieler im Laufe des Spiels immer müder werden. Dann kommen natürlich auch Fouls“.

Christian: „Wenn man sich die Heimspiele gegen die Top-Mannschaften anschaut, dann haben wir nicht nur gekämpft. Ich möchte behaupten: Das war genau in dem Spiel, gegen das Team mit diesem Trainer die richtige Gegentaktik, die der Kovac eingesetzt hat. Wir haben es nicht wie gegen Dortmund mit einem gepflegten Konterspiel versucht, tief zu stehen und den Passgeber zuzulaufen. Wir sind von Anfang an hart drauf. Das hat den Hoffenheimern zu schaffen gemacht. Die haben nie wirklich ihre Maschine entfalten können. Ich hatte richtig Angst vor dem Kramaric vor dem Spiel, der war aber komplett abgemeldet. Ich habe mir die Statistik einmal angesehen: Wir hatten 15:3 Torschüsse und 11:2 Ecken. In der zweiten Halbzeit haben wir die – ich will nicht sagen: an die Wand gespielt –, aber komplett eingeschnürt und im Mittelfeld nicht jeden ersten, aber den zweiten oder dritten Zweikampf gewonnen. Unsere schlechte Zweikampfquote erklärt sich dadurch, dass wenn der gegnerische Abwehrspieler schon den ersten Zweikampf gegen einen unserer Stürmer bestreiten muss, sind vier  Zweikämpfe schon durch, bis der Ball in unserer gefährlichen Zone ist. Und dann haben wir ihn irgendwann, weil sie so viel Druck von Anfang an auf ihren Spielaufbau bekommen haben. Gott sei Dank war der Rudy gestern nicht dabei.  Die sind kein einziges Mal durchgekommen. Ich glaube, das war ein taktisches Mittel vom Kovac. Ich glaube, das werden wir das nächste Mal gegen Leipzig so sehen.“

Paul: „Wir wissen ja, dass der Niko predigt: draufgehen, draufgehen, draufgehen. Aber er passt seine Taktik jedem Gegner an. Leipzig ist mit ihrer jungen Mannschaft vielleicht ein bisschen überspielt. Kovac hat für jeden Gegner eine eigene Taktik. Gestern war die Botschaft: Geht richtig drauf von Anfang an. Das hat vor allem Fabián verinnerlicht. Es war wohl das Kommando von Kovac, den Hoffenheimern müssen wir richtig auf die Socken gehen, um sie zu verunsichern, um sie nicht spielen zu lassen. Das war eine klare Anweisung von Kovac. Ich bin gespannt, welche Taktik er gegen Wolfsburg bringt, die sind momentan ja ganz schlecht drauf. Ich würde mit zwei Stürmern beginnen. Hrgota und Meier können sehr gut harmonieren. Ich glaube, wir werden eine andere Taktik gegen Wolfsburg als gegen Hoffenheim sehen.“

Kai: „Ich finde, taktisch war das ein hervorragendes Spiel gegen Hoffenheim. Von daher könnte es so ohne Winterpause weitergehen, damit wir den flow beibehalten, damit die Spieler nicht aus dem Tritt kommen. Ich glaube, das sehen die Spieler auch so.“

Paul: „Es bleibt aber abzuwarten, wer jetzt rechter Verteidiger spielen wird …“

Kai: „Da wird sich Kovac auch etwas einfallen lassen. Da haben wir Regäsel  oder Hector. Das ist aber auch nicht unser Problem, sondern seins …“

Christian: „Für jemand wie mich, der schon einmal auf dem Bolzplatz auf niedrigem Niveau gespielt hat, war es gestern ein ganz großartiges Spiel, weil viel über den Kampf ging. Man hat gesehen, wie die Mannschaft wollte. Das war etwas , was den Fans, die schon ganz andere Mannschaften mit dem Adler auf dem Platz herumschleichen sahen, begeistert. Selbst wenn wir das durch ein blödes Gegentor wie gegen Darmstadt verloren hätten, hätte ich zum Schluss gesagt, ich war zufrieden mit dem, was die gemacht haben. Jeder Einzelne hat sich für den Anderen den Arsch aufgerissen und hat gekämpft. Es war kein Fußballkulturspiel für den neutralen Fan, aber als Fan von Eintracht Frankfurt muss ich sagen, es war ein richtig gutes Fußballspiel, richtig unterhaltsam und die Frankfurter haben genau das gemacht, was ich von ihnen sehen wollte.“

Ante Rebic überzeugte am Freitag mit starken Offensivaktionen.
Ante Rebic überzeugte am Freitag mit starken Offensivaktionen.

These 3: Kovac erreicht sein Team zu 100 Prozent: Seine Kritik an Rebic scheint gewirkt zu haben. Der Kroate war gestern der beste Frankfurter und sollte nächste Woche von Beginn an ran dürfen.

Christian: „Er war der zweitbeste Frankfurter. In meinen Augen war Mascarell noch ein bisschen besser. Aber er sollte auf jeden Fall wieder von Anfang an ran. Ich mag Rebic. In den bisherigen Auftritten hat er mich durchweg überzeugt, weil er etwas am Ball kann. Grundsätzlich muss man sagen, dass Kovac die Mannschaft zu 99,5 Prozent erreicht. Es fällt mir kein einer Spieler ein, der irgendwie weg vom Team ist. Nur bei Seferovic muss man noch ein bisschen arbeiten. Der ist immer noch nicht da, wo er mal war. Aber grundsätzlich hat Kovac es einfach geschafft, eine Mannschaft zu formen. Er macht Vieles einfach besser. Sei es durch sein Training, durch die Formation oder durch das System. Er erreicht die Mannschaft, sodass sie das spielt, was er in seinem Kopf hat. Sie sprechen dieselbe Sprache.“

Paul: „Ich würde die These sofort unterstützen. Kovac erreicht die Mannschaft zu 110 Prozent. Das hat vor allem etwas mit seiner Ansprache und seinen Menschenführungsqualitäten zu tun. Und der Erfolg gibt ihm Recht. Die Spieler glauben an ihn. Als Beispiel nehme ich mal Timothy Chandler: Als ich letzte Saison hörte, dass er in der Startelf steht, wollte ich das Stadion direkt wieder verlassen. So schlecht war der damals. Mittlerweile ist er so einsatzfreudig und er spielt deutlich intelligentere Bälle. Kovac ist für mich eine hervorragende Führungspersönlichkeit. Ich weiß, dass Rebic innerhalb des Vereins sehr kontrovers gesehen wird, weil er kein Trainingsweltmeister ist. Dass Rebic ein großes Talent hat, steht außer Frage. Das hat man am Freitag wieder gesehen. Ich würde mich wünschen, dass es Kovac gelingt, dass Gacinovic noch etwas stabiler wird. Für mich war am Freitag entweder Hasebe oder Mascarell der beste Mann. Rebic hatte ein paar gute Szenen. Aber das muss er nun konstant zeigen. Vielleicht bringt Kovac ihn gegen Wolfsburg. Er ist noch nicht überspielt und ist richtig gut am Ball und er ist richtig gut gebaut. Für mich kann Kovac übers Wasser laufen. Das liegt an der Art und Weise, wie er mit den Spielern, Teamkollegen und Fans umgeht.  Ich kann es mir nicht vorstellen, dass er irgendwann die Mannschaft nicht mehr erreicht.“

Kai: „Ich glaube, dass das ganz normal ist, dass ein Trainer seine Mannschaft irgendwann nicht mehr erreicht. Es ist ganz normal, dass sich das irgendwann abnutzt. Zumal es sein kann, dass er sich irgendwann zu etwas Höherem berufen fühlt, wenn er weiterhin mit uns so erfolgreich ist. Die Kritik an Rebic hat Wirkung gezeigt. Er hat sich das zu Herzen genommen. Ich sehe auch Hasebe und Mascarell als beste Spieler am Freitag. Rebic war nach seiner Einwechslung offensiv sehr stark. Er hat neuen Schwung gebracht. Kovac hat mit Rebic wieder richtig gewechselt. Ob er nächste Woche von Anfang an spielen soll, weiß ich nicht. Das muss Kovac entscheiden. Aber man muss sagen, dass Kovacs Worte auf jeden Fall Wirkung zeigen und in der Mannschaft Anklang finden. Gacinovic hatte er nach dem Darmstadt-Spiel mal kritisiert und es hat gewirkt. Die Kritik nach dem Freiburgspiel hat auch gefruchtet. Allgemein sieht man es von seinem ersten Spiel an, letzte Saison in Gladbach: Die Spieler vertrauen Kovac und wollen seinen Weg mitgehen. Das war sofort ein ganz anderes Auftreten der Mannschaft. Das zieht sich bis jetzt auch durch die aktuelle Saison. Das spricht von Kovac, dass er immer die richtigen Worte findet. Meinetwegen soll er in fünf Jahren noch bei uns sein und sich nicht abgenutzt haben.“

Paul: „Ich denke aber, wenn es soweit kommt, dass wir nicht mehr erfolgreich sind, wäre Kovac der erste, der die Konsequenzen daraus zieht und sieht, dass er die Mannschaft nicht mehr erreicht. Dafür hat er zu viel Anstand. Er ist so ein authentischer Typ. Es war noch nie so ruhig bei uns, wie jetzt. Und auch Bobic macht das richtig gut. Und Hübner genießt das einfach. Diese Harmonie tut uns echt gut. Die Stimmung ist sehr gut, jeder ist gut drauf. Ich kenne das so überhaupt nicht. Es macht richtig viel Spaß. Ich kenne das in dieser Form nicht. Selbst damals, als wir fast Deutscher Meister geworden sind, war Unruhe in der Mannschaft.“

Kai: „Und ich kaufe das der Mannschaft auch ab, wenn sie sagen, dass die Stimmung gut ist. Das sind nicht nur Floskel.“

Christian: „Kovac ist ein hochintelligenter Mann. Das spiegelt sich in allen Dingen, die er tut, wider. Er ist wirklich kein Lautsprecher. Er hat selten in dieser Saison öffentlich Spieler angezählt. Und wenn, dann hat dies sofort gewirkt. Der Kerl ist einfach blitzgescheit und weiß, was er tut und in den nächsten drei Schritten tun muss. Wenn er öffentliche Kritik an seinen Spieler äußert, ist das sicherlich von langer Hand geplant und gut überlegt. Kovac ist keiner, der einfach mal ins Mikro brüllt, weil er unzufrieden ist.“

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11 Kommentare

  1. Ich glaube, dass verletzte Spieler keine grosse Rolle mehr spielen werden. Die Mannschaft ist top fit. Ich glaube Russ wird in dieser Saison mur die Nummer 4 sein und aein Comeback bekomnen. Flum und Medojevic sind im Sommer weg und spielen keine Rolme mehr. Stendera sehe ich ab der nächsten Saison nicht mehr bei der Sge. Er ist viel zu langsam und verliert zu viele Bälle. Damals wie er neu in die Mannschaft kam, da war er so stark. Z.B. tolle Flanken, tolle Pässe, tolle Freistösse bzw. Ecken. Ich finde, er wird Probleme bekommen mit der Fitness. Ich finde Ihn überhaupt nicht mehr gut, was ich schade finde.

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  2. Und zu Rebic: Bis auf das er mich und meinen Bruder in der Pause fast abgeschossen hat, Gott sei dank hat mich die Glasscheibe in der 1 Reihe Businessseats gerettet da haben nut 2mm gefehlt, der war sehr fest der Schuss.
    Rebic war eür mich der Beste. Was für ein Einsatz wow. Seferovic hat Angt vorm Ball glaube ich. Er lässt beim Angreifen immer nach und man sieht keinen Einsatz. Er ist so wie Hasebe und Stendera immer nur diskutieren mit dem Schiri

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  3. @danez
    nicht gleich so unversöhnlich den Stab über jemanden brechen.
    Stenda muss erst mal zu hundert Prozent Fit werden. Dann muss er einen gesamten Turn Kovac-Vorbereitung durchhalten, und erst dann wird sich zeigen, wohin seine Reise geht. Die Möglichkeit, dass er durchstartet ist genau so gegeben wie ein Scheitern.
    Bei Haris gibt es auch seit jeher die zwei Gruppen. Unterstützer und Kritiker. Haris spielt auch einen hybriden Fußball, wenn ich das mal so nennen darf. Der einzige, der mich vom Typ her an ihn erinnert, ist Bobadilla.
    Eine Kampfmaschine, lange bevor er ein Goalgetter ist. Wertvoll, wenn du so eine Stellenbeschreibung im Team brauchst, wertlos, wenn nicht.
    Unser Trainergespann wird letzlich entscheiden müssen, ob wir nur spielende Spitzen in Zukunft einsetzen werden, oder ob Haris weiter eine Daseinsberechtigung bei der SGE hat. In zweiterem Falle sollte man dann aber aufhören, ihn an seiner Toranzahl zu messen.

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  4. @Danez:

    Ich bin auch etwas verwirrt, wie du über Stendera sprichst, immerhin ist er seit einem halben Jahr verletzt und man kann gar nicht einschätzen, wie drauf sein würde, wenn er die Vorbereitung mitgemacht hätte und jetzt auch immer hätte spielen können. Du hast doch gesehen, wie sich so viele Spieler unter Kovac gemacht haben und jetzt fast unverzichtbar sind, die wir letzte Saison zum Teufel jagen wollten. Gerade diejenigen, die läuferische Defizite haben, konnten einen Sprung machen, weil sie jetzt austrainiert sind.
    Und ich fand ihn in der Hinrunde einen der besten bei uns. Da war er oftmals der einzige, der für Struktur gesorgt hat. Das ist auch eine ganz schöne Verantwortung für einen damals noch 19-jährigen.
    Also abwarten: Ich gehe bis jetzt davon aus, dass er Huszti beerben wird und dann mit Mascarell auf der sechs steht. Und das wird unserem Spiel meines Erachtens gut tun, weil Stendera sich in seinem Alter noch enorm entwickeln kann.

    Zu Thema Fouls und Nickligkeiten:

    Ich habe normalerweise wenig Probleme mit einer etwas härteren Spielweise. Hart am Mann, beiBedarf auch immer mal wieder gezielte kleine Fouls und wenn man sowieso eine gelbe riskiert (z.B. wegen taktischem Foul) dann darf es dem Gegner auch gerne mal weh tun (aber ohne die Gefahr dabei, ihn zu verletzen).
    Was ich aber überhaupt nicht ab kann, sind so Aktionen wie von Abraham. Und das war diese Saison schon das zweite Mal. Auch Huszti hatte bereits zwei miese Szenen, eine war gg Freiburg, wo er nach einem Sprung den Fuß so ausgefahren hat, dass er genau auf dem Knöchel des Freiburgers aufkommt. Das sind einfach miese Nummern und da würde ich als Trainer durchgreifen und den Spieler zum Straftraining schicken oder zur Strafe ein Spiel auf die Tribüne. Dann hat es jeder im Team begriffen. Auch wenn es in dem Spiel dann der Mannschaft schadet, weil er fehlt, aber das hat mit Sport nichts mehr zu tun.
    Und ich glaube auch nicht, dass wir das brauchen, so wie es oben anmutet. Gegen die Bayern, gegen Köln, gegen Dortmund – wir waren nie die unterlegene Mannschaft, sondern immer auf Augenhöhe. Und wir haben es geschafft, dass diese Mannschaften auch kaum zu Chancen kamen, obwohl besonders die Bayern und Dortmund bessere Offensiven haben und im Schnitt mehr Tore als Hoffenheim erzielen. Und das haben wir, ohne miese Fouls geschafft, sondern durch ein harte aber faire Spielweise.
    Das zweite, was mich stört, ist das Lamentieren. Vor allem, da es nichts bringt, als den Schiedsrichter gegen sich auf und immer mal wieder eine gelbe Karte. Und es lenkt einen selbst ab. Kovac hatte das mal angesprochen und danach hat es aufgehört, da sollte er mal wieder drauf hinweisen.
    Und zu guter Letzt noch ein Wort zu Fabian. So ein toller Fußballer, aber er holt sich wirklich die dümmsten gelben Karten überhaupt ab. Die sind fast alle gleich – er rauscht noch in den Gegner rein, obwohl der Ball weg ist. Da wird weder ein Konter unterbunden, noch ein Spieler bei einem Angriff aus dem Spiel genommen. Es bringt rein gar nichts. Und Paul, du kannst mir nicht erzählen, dass er das noch lernen muss, weil er in Mexiko gespielt hat. Das wusste ich schon in der D-Jugend, ob ich den Ball noch erreichen kann oder nicht. Und wenn ich den Gegner beim Pass nur unter Druck setzen will, indem ich ihn anrenne, dann achte ich darauf, dass ich an ihm vorbeirutschte. Am besten vor ihm, da habe ich im Zweifel noch Chancen den Pass zu blocken.

    Also ein paar Punkte, an denen Kovac arbeiten sollte.

    Abgesehen davon, fand ich das Spiel auch nicht überhart. Zwei, drei Szenen haben herausgestochen. Die Tatsache, dass der Schiri so schlecht war, einen Elfer und eine Tätlichkeit nicht gesehen, dafür aber eine ungerechtfertigte rote Karte gegeben hat, haben dann dazu geführt, dass das Spiel jetzt auch medial so eine Aufmerksamkeit bekommt. Der Schiri hätte nur einmal in den ersten zehn Minuten den gelben Karton ziehen müssen und das Spiel wäre anders gelaufen. Und Chancen hatte er dazu.

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  5. Ich habe gegen Stendera ja persöhnlich nichts, aber wie er damals begonnen hat in der 1 Mannschaft war er besser als ich. Das er Verletzt ist weiss ich. Ich rede von der Zeit davor bzw. die letzten 2 Saisons war er nicht mehr der Spieler mit tollen Pässen, Standards und Flanken wie davor.

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  6. Insgesamt war das Spiel am Freitag ein hart umkämpftes Spiel, ….auch sind die Aktionen von Fabian und vor allem von Abraham völlig überflüssig…aber ein Kind von Traurigkeit waren die Hoffenheimer auch nicht. Das Foul von Wagner gegen Mascarell im Mittelfeld war auch kein Kindergeburtstag. Schlussendlich kann man sagen es hat sich keiner (Gott sei Dank) verletzt und das Spiel hat aufgrund einer misserablen Schiedsrichterentscheidung (s. DA gegen Freiburg 11er) auch keiner verloren. So what !!!
    Ich kann mich an das Foul an Varela im Spiel gegen DA am Anfang der Saison erinnern indem er von Schipplok ungeahndet kaputtgetreten wurde….das ist schlimm, aber nicht das von Abraham.

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  7. @Elde: Da gebe ich dir recht. Unsportlichkeiten wollen wir alle nicht sehen und das wurde ja auch thematisiert. Sollte David Abraham noch nachträglich eine Sperre erhalten, darf und würde sich auch niemand beschweren – da ist wohl einfach das Temperament mal mit ihm durchgegangen – er wirkt ja ansonsten sehr ruhig und ausgeglichen.

    Zu Marco Fabián: Ja, da ist er teils einfach noch zu unvorsichtig und übermotiviert. Aber – ein Freund, der die SGE nur neutral betrachtet und nicht regelmäßig sieht – ist von unserem Pressing begeistert. Und da passieren diese Dinge. Ich finde das alles halb so schlimm. Die Partien HSV gegen Augsburg oder Freiburg gegen Darmstadt hätten heute genauso ausgeschlachtet werden können, wie unsere. Aber klar, dass man medial nun anders wahrgenommen wird. Am Freitag gab es nur diese Partie, dazu war sie tabellarisch als Spitzenspiel ausgemacht worden. Das – im Gemisch mit der Vertagsverlängerung von Kovac und dem unbedingten Willen, diese mit einem Sieg garnieren zu wollen – führte womöglich zu diesem etwas übermotivierten Auftritt einzelner Akteure.

    Ich finde, dass Thema sollte heute, vielleicht morgen noch mit ein paar Aussagen von Kovac, beendet und der Blick nach vorne gerichtet werden. Ich bin sehr gespannt, ob wir beim VfL Wolfsburg noch einen Trainerwechsel erwarten können… Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ismael am Samstag noch auf der Bank sitzt. Dass Daniel Didavi nicht mehr spielen kann, ist dabei nicht unbedingt ein Nachteil für uns…

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  8. GrabbiGrabbi: Fabian, Stendera, Rebic, Casinovic, Tawatha und Barkok bilden das spielerische Potenzial der Eintracht. Diese Spieler können das Niveau der Mannschaft nocheinmal anheben. Ich drücke die Daumen, dass das klappt. Kovac sagt, dass die Verteidigung Handwerk sei und der Angriff die Kunst. dem stimme ich zu. Und dafür braucht es Künstler. Und dann kommen die Flanken endlich besser in den gegnerischen Strafraum.

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  9. Interessante Diskussion. Bin ein Fan von diesem Format (Fantalk).
    Sehe das wie Christian: Mascarell war wirklich wieder gut.

    In der ersten Halbzeit fand ich das wir aber noch zu wenig in die Zweikämpfe sind. In der 2. Halbzeit war das Pressing deutlich besser.

    Bei dem Einsatz den die Spieler in dieser Saison gezeigt haben, denke ich, ist ein Winterpause notwendig. Auch wenn dann der momentane ‚Spielfluß‘ eine Unterbrechung findet.

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  10. Danke nochmal für die Einladung, auch wenn wir ein bisschen überzogen haben ;).

    Zu Omar: Ich war immer schon ein Fan der „stillen“ Helden bei uns im Team. Die die nicht den letzen sondern vorletzen Pass spielen oder eben vor der Abwehr soviel abräumen das manche Situationen zwar unspektakulär aussehen, aber wenn er NICHT da gewesen wäre hätte es gebrannt.

    Das macht er sehr gut, vorallem im Duo mit Hasebe. Da sind schon 2 mit richtig gutem Stellungsspiel und entsprechender Übersicht.

    Zum Stender: Wenn man ihn sich in alter Form vorstellet geht mir das Herz auf, seine Spielweise ist perfekt für unser aktuelles System.

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