Mannschaft und Fans feiern gemeinsam den Heimdreier gegen Augsburg (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Die Eintracht kann es noch! In einem packenden Spiel, emotionalisiert durch das Gedenken an die Vereinslegende Bernd Hölzenbein im Vorfeld der Partie, gewann die SGE am Freitagabend verdient mit 3:1 gegen den FC Augsburg. Sie hält ihren direkten Verfolger damit tabellarisch vorerst auf Distanz. Nach dem frühen Rückstand waren gegen Ende der ersten Halbzeit im weiten Rund des Frankfurter Waldstadions aber auch einige Pfiffe zu hören. Muss die noch junge Mannschaft uneingeschränkten Support von den Rängen erwarten dürfen? Kehrt mit dem wichtigen Sieg nun auch etwas Ruhe um Trainer Dino Toppmöller ein? Und war das Spiel gegen die Fuggerstädter gar erst der Auftakt in einen erfolgreichen Saisonendspurt?

Darüber diskutierten die Teilnehmer im heutigen SGE4EVER.de-Fantalk!

Der Fantalk ab sofort auch auf YouTube

Der Fantalk erscheint während der Saison an jedem Bundesliga-Wochenende, an dem Eintracht Frankfurt ein Heimspiel bestreitet, sonntags zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr auf SGE4EVER.de und im Laufe des Tages auch auf YouTube. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über das Fantalk-Bewerbungsformular und seid bei einem der nächsten Fantalks, die per Online-Videokonferenz geführt werden, dabei.

An der heutigen Debatte nehmen SGE4EVER.de-Chefredakteur Florian Bauer und die beiden Eintracht-Fans Jan-Erik Schulz und Holger Hechler teil. Die Moderation übernimmt SGE4EVER.de-Redakteur Julian Jendrossek.

These 1: „Die Eintracht belohnt sich endlich für den Aufwand, den sie betreibt. Sie hat außerdem gezeigt, dass sie endlich auch einen Rückschlag wegsteckt. Mit dem Sieg gegen Augsburg sollte in Frankfurt endlich Ruhe einkehren und Toppmöller sollte seine Arbeit in Ruhe machen können.“

Florian: „Ich hoffe, dass sehr viele Dinge aus dieser These zutreffen. In den letzten Wochen war viel ausbaufähig. Was man der Mannschaft aber oft nicht vorwerfen konnte ist, dass sie keinen Aufwand betrieben hätte. Sie hat zumindest oft alles gegeben. Es war oft das Problem, dass man nach einem Rückschlag in ein Loch verfallen ist. Das hatte man am Freitag auch. Nach dem Rückstand bis zur Halbzeit hat das Team kein gutes Spiel gemacht. Man hat sich aber endlich mal aus dem Rückstand herausgekämpft und hat dadurch hoffentlich das nötige Selbstvertrauen getankt. Dass in Frankfurt Ruhe einkehrt, glaube ich noch nicht – auch wenn ich es hoffe. Ich bin in den letzten Wochen kein so großer Kritiker Toppmöllers und der Mannschaft gewesen. Ich bleibe dabei, dass die Mannschaft Zeit braucht und finde, man muss ihr auch immer noch Zeit geben. Der Umbruch vor der Saison war einfach so groß, dass man der Mannschaft die komplette Saison geben muss. Dafür performt sie meiner Meinung nach eigentlich auch gut mit dem sechsten Platz. Ich hoffe, dass Ruhe einkehrt und Toppmöller seine Arbeit machen kann. Ich hoffe aber auch, dass in den letzten Spielen ein Fortschritt erkennbar ist und der Sieg gegen Augsburg ein Brustlöser war, damit die Mannschaft endlich zeigen kann, was in ihr steckt.“

Jan-Erik: „Ich denke auch, dass das Spiel ein Gamechanger sein kann. Es wurde ja medial, aber auch seitens des Vereins, als Endspiel für Europa ausgeschrieben. Natürlich waren die letzten Wochen aus Fansicht nicht einfach. Man hatte immer die Hoffnung, gegen die vermeintlich einfacheren Mannschaften zu gewinnen und die Punkte für das schwere Restprogramm zu holen. In den letzten Wochen gab es entsprechend auch bei SGE4EVER.de oder in Socialmedia viele kritische Stimmen. Ich selbst war, ähnlich wie Florian, nicht so kritisch. Ich glaube auch, dass es im Verein selbst relativ ruhig war. Eher die Fanbase und jetzt zuletzt das Stadion sind unruhiger geworden. Die Erwartungshaltung ist aufgrund der letzten Jahre auch eine andere. Ich habe die Hoffnung, dass es durch diesen Sieg besser wird. Da spielt auch das „Wie“ eine Rolle. Das war wirklich hollywoodreif: Erste Halbzeit sehr schwierig und in der zweiten dann genau das, was wir sehen wollen. Das kann ein Brustlöser sein. Ich hoffe, dass man jetzt in die anstehenden Spiele gegen Bayern und Leverkusen, wo man als Fan eher weniger Erwartungen hat, selbstbewusst und locker hineingehen kann, um vielleicht noch Punkte zu holen.“

Holger: „Momentan wird ja viel von den verwöhnten Frankfurt-Fans gesprochen. Wenn ich mein Umfeld sehe, die keine Frankfurt-Fans sind, sondern von anderen Mannschaften, die leiden da deutlich mehr. Wir sind die letzten Jahre verwöhnt. Es gab natürlich auch immer wieder Umbrüche. Da hat man sich vor der Saison immer wieder gefragt, ob das gutgeht. Dann kamen Pokalsiege, wie der Europa-League-Sieg dabei raus. Vor der Saison hätte man auch nicht gedacht, dass ein 19-jähriger Larsson oder ein Marmoush so gut loslegen. Das ist ja eigentlich etwas Erfreuliches. Auch der sechste Platz, gerade wenn man sieht, wie es in den letzten Jahren zu diesem Zeitpunkt in der Saison aussah, ist etwas Erfreuliches. Klar ist das kein Hurra-Fußball. Das am Freitag war eine Art Endspiel. Die Stimmung wird schon dann wieder etwas nervöser, wenn Freiburg am heutigen Abend gewinnt. Dann wird es in der Tabelle wieder etwas enger. Da muss die Eintracht gar nichts tun und es wird auch wieder einige Kritiker geben. Auch Ekitiké, über den viele sagten, er habe davor überhaupt nicht wirklich gespielt und müsse erst einmal richtig fit werden und man auch nicht viel von ihm gesehen hat, als er die zwei, drei Male von der Bank kam. Wenn man dann sieht, wie er jetzt das Tor gemacht hat, dann macht das Spaß mit Blick auf die Zukunft.“

Florian: „Ich finde es auch wichtig, sich das „Wie“ anzuschauen. Als Augsburg am Freitag das frühe 1:0 gemacht hat, dachte ich mir im Stadion auch „Oh nein, bitte nicht schon wieder! Here we go again.“ So, wie es einfach zuletzt auch oft gegen andere Mannschaften war. Das „Wie“ hat mich dann tatsächlich beeindruckt. Natürlich lief in der ersten Halbzeit nicht alles zusammen und die Augsburger hatten die ein odere andere Chance, wo es hätte auch 2:0 stehen können. In der Art und Weise fand ich beeindruckend, dass die Mannschaft den Kopf nicht hat hängen lassen. Ein Götze, der mehr oder weniger das Zentrum als Libero mit dicht gemacht hat, ist vorweg gegangen. Man hatte immer das Gefühl, dass auch die Stürmer sich nicht hängen lassen. Die Art und Weise, wie man dann in der zweiten Halbzeit auf das Tor und in die Offensive gegangen ist, war beeindruckend. Man muss auch mal sagen, dass die Augsburger bis zum 2:1 im Endeffekt keine Torchance hatten. Die Eintracht hat mit solch einer Wucht gespielt. Das ist meine Hoffnung: Wenn die Eintracht diese Saison ihre Wucht auf den Platz bekommen hat, war sie eine absolute Topmannschaft. Für mich war das eine Entwicklung. Ich hoffe, dass die Entwicklung spätestens in der kommenden Saison so weit ist, dass man das öfter auf den Platz bringt. Dann ist und bleibt die Eintracht eine Mannschaft, die zurecht auf Platz sechs steht. Viele bringen das Argument, dass die SGE nur auf diesem Platz stehe, weil die Anderen zu schlecht seien. Das kann ich nicht mehr hören. Sie steht auf Platz sechs, weil sie mehr Punkte geholt hat als die Anderen. Das ist der Grund.“

Holger: „Ich fand auch interessant, was Toppmöller nach dem Spiel gesagt hat. Nämlich, dass es diesmal weniger um die Taktik und vielmehr um die Bringschuld der letzten Wochen ging und darum, das Stadion zu entzünden. Es war ja auch schön, dass sowohl Trapp als auch Toppmöller gesagt haben, wie schnell es gehen kann, die Fans mitzunehmen und was das für ein Faktor sein kann. Das zeigt auch, dass die Jungs das anerkennen. Umso schöner war es zu sehen, dass die Taktik dann auch aufgegangen ist. Die Kombination mit den gewonnen Zweikämpfen war sehr erfolgreich.“

Florian: „Wenn das Waldstadion eine Verpackung hätte, würde auf jeden Fall „leicht entflammbar“ draufstehen. Das war am Freitag krass zu sehen. Natürlich auch mit dem Gedenken vor dem Spiel, war das am Anfang extrem und auch in der zweiten Halbzeit, als man gesehen hat, dass die Mannschaft voll da ist. Es hat Spaß gemacht, da drin zu stehen. Wenn das Stadion da ist, ist es für jeden Gegner schwer.“

These 2: „Wer die Mannschaft noch in der ersten Hälfte bei einzelnen Fehlpässen auspfeift, hat im Waldstadion nichts zu suchen. Das immer noch sehr junge Team hat die Unterstützung der Fans bis zum Schlusspfiff verdient. Das sollte eigentlich auch in der DNA eines SGE-Fans liegen.“

Jan-Erik: „Volle Zustimmung! Ich frage mich immer, was das bringen soll. Wir spielen zuhause und haben gerade in der zweiten Halbzeit gesehen, wie das Stadion unterstützen kann. Dass dann bei den Rückpässen teilweise gepfiffen wurde, nachdem man so früh und unglücklich in Rückstand geriet, und das Team erst einmal wieder Sicherheit gewinnen wollte, das kann nur negativ sein. Ich kann aufgrund der letzten Wochen und der Erwartungshaltung schon verstehen, dass der ein oder andere unruhig wird. Wenn aber jemand schon verunsichert ist und wenn es nicht so gut läuft, ist es doch rein psychologisch das Schlechteste, was man machen kann, den Support ins negative zu drehen. Wir sind doch die absolute Heimmannschaft. Unser Stadion ist gefürchtet. Da können wir fast jeden besiegen. Selbst vor dem Fernsehen konntest du spüren, wie die Unterstützung auf einmal auf null war, obwohl vorher eigentlich alles angerichtet war für ein gutes Spiel. Jeder, der schon einmal Fußball gespielt hat, weiß wie das ist, wenn du dich mal ein paar Minuten sammeln musst. Da ging das wirklich gar nicht. Selbst in Stuttgart, wo wir wirklich kein gutes Spiel gemacht haben, war der Auswärtssupport ein ganz anderer. Da haben auch die Spieler gesagt, dass sie das so nicht erwartet hätten. Zuhause darf das auf keinen Fall passieren. Das ist auch definitiv nicht Eintracht Frankfurt.“

Holger: „Natürlich kann man die Fans verstehen. Gerade, wenn wieder so ein dämlicher Fehler passiert. Gerade gegen Mannschaften, gegen die man eigentlich in Führung gehen kann, tut es auf einmal einen Schlag. Da ist es selbstverständlich, dass man sich ärgert. Wenn man hört, wie Mannschaft und Trainer die Unterstützung von den Rängen anerkennen, sind die Pfiffe einfach nur dämlich. Trapp sagte nach dem Spiel, dass das nicht aus der Kurve sondern eher von der Gegengerade kam. Egal woher sie kamen, förderlich ist das nie. Hätte die SGE 20 Minuten einen grotten schlechten Fußball gespielt, hätte man vielleicht eher gesagt, dass der Fan mal das Recht hat, seine Unzufriedenheit so zum Ausdruck zu bringen. Wir haben aber die erste Viertelstunde gut gespielt, dann ist so ein Fehler passiert und deshalb gleich zu pfeifen, bringt der Mannschaft gar nichts.“

Florian: „Ich stand in der Kurve. Ich habe mich während des Spiels tierisch über die Pfiffe aufgeregt, weil es einfach absolut kontraproduktiv ist. Man hat gemerkt, dass die Mannschaft verunsichert war. Dass die Pfiffe bei jedem Rückpass, wo es sogar teilweise keine anderen Anspielstationen gab, verunsichern, ist komplett klar. Ich verstehe nicht, wenn jemand während des Spiels pfeift. Ich persönlich pfeife meine Mannschaft niemals aus. Wenn jemand zur Halbzeit oder nach Spielende pfeift ist das für mich absolut okay, aber nicht während des Spiels. Die Mannschaft ist der Repräsentant des gesamten Vereins.  Dass du während des Spiels für einen Rückpass ausgepfiffen wirst, ist ein absolutes No-Go. Die Pfiffe kamen zum Großteil nicht aus der Kurve. Die Kurve war natürlich auch nicht so laut, daher hat man das auch etwas mehr gehört. Wir wollen weiterhin auf Platz sechs stehen und Spiele gewinnen. Deshalb pfeif von mir aus zur Halbzeit oder nach Abpfiff, aber niemals während des Spiels.“

Jan-Erik: „Der Ansatz wäre gewesen, das mal auszuhalten und weiterhin zu supporten und genau das, was dann passiert ist zu beschwören: Sich in die Halbzeit zu retten und dann mit den Fans gemeinsam zurückzukommen. So ein Spiel ist ein laufender Prozess. Was haben sich die Leute erhofft? Die Pfiffe kamen viel zu zu früh. Das darf künftig nicht mehr passieren. Wir haben noch wichtige Heimspiele, da muss der Support am besten bei 150% sein.“

Florian: „Es ist doch auch fast normal, dass nach so einem Gegentor nicht wieder jeder aufsteht und sich die Seele aus dem Leib schreit. Die Kurve war auch etwas leiser, das ist auch absolut okay. In der Europaleague-Saison 2018/19 gab es diesen Hashtag #12gegen11. Das hat man am Freitag wieder gesehen. Wenn dich 55.000 Leute anschreien und pushen, gehst du einen Schritt mehr, bist ein, zwei Schritte schneller. Genau das ist der Weg, den die Fans gehen müssen. Man sagt ja immer so schön „in guten wie in schlechten Tagen“. Am Freitag war zu Beginn ein schlechter Tag, zum Ende dann ein guter.“

These 3: „Der Sieg gegen Augsburg wird nicht für Europa reichen, aber die Mannschaft hat endlich das Feuer für einen erfolgreichen Saisonabschluss entfacht.“

Holger: „Ob es für Europa reicht, werden wir sehen. Das Spiel am Freitag war symptomatisch, wenn man die beiden Halbzeiten vergleicht. Auch wenn man das Entfachen der Fans sieht. In der ersten Halbzeit haben wir über das Auspfeifen gesprochen. In der zweiten Halbzeit war es dann genau das Gegenteil. Toppmöller scheint gute Worte gefunden zu haben. Die Jungs kamen gut aus der Halbzeit raus. Das Stadion war nach dem 1:1 und 2:1 on fire und alle sagen danach, wie wichtig die Fans seien. Ich denke, das wird ein entscheidender Faktor. Die Spiele, die wir jetzt gegen Bayern und Leverkusen vor der Brust haben kann man auch mal verlieren. Andererseits war es gegen gute Mannschaften immer unsere Stärke. Freiburg hat ein vermeintlich einfacheres Restprogramm. Wenn einer der drei Verfolger aus Freiburg, Hoffenheim und Augsburg noch einen Lauf haben sollte, geht das noch schief mit Europa. Wenn es gut geht, wünsche ich Dortmund im Finale der Championsleague alles Gute, weil wir dann als Sechster im kommenden Jahr Championsleague spielen. Das wäre natürlich der Traumzustand. Am Freitag dürfte jeder verstanden haben, wie wichtig die Fans sind. Die beiden verschiedenen Halbzeiten haben das sehr schön gezeigt. Mit den Fans im Rücken sehe ich gute Chancen, dass wir Europa erreichen.“

Florian: „Für mich sind Hoffenheim und Freiburg die beiden Hauptkonkurrenten im Kampf um Europa. Augsburg in allen Ehren, aber ich glaube nicht, dass sie das so durchziehen. Ich fand das mit dem Restprogramm eben interessant. Das ist vielleicht auf dem Papier einfacher, aber das muss tatsächlich nicht automatisch einfacher sein. Hoffenheim spielt noch gegen Bochum, Leipzig, Darmstadt und Bayern. Für Bochum und Leipzig geht es noch richtig um etwas. Freiburg hat mit Köln, Wolfsburg und Union drei erweiterte Abstiegskandidaten gegen sich und spielt auch noch gegen Heidenheim. Das ist kein einfaches Restprogramm. Ich denke nicht, dass eine der beiden Mannschaften noch die maximal erreichbaren 12 Punkte holt. Das glaube ich bei der Eintracht zwar auch nicht, aber ich denke, dass es gerade aufgrund der Konstellation mit dem erweiterten Championsleague-Platz für Europa reichen wird. Das wäre auch für den Aufwand, den die Mannschaft betreibt, eine schöne Belohnung. Die ähnlich wie der Sieg am Freitag einen Push geben könnte für die kommende Saison. Auch wäre das wichtig, um die Spieler irgendwie halten zu können. Die Eintracht braucht definitiv noch Punkte. Besonders das Spiel in Gladbach wird ganz wichtig. Ich glaube nicht, dass Leverkusen die ganze Saison ungeschlagen bleibt. Es wäre typisch Eintracht Frankfurt, wenn Leverkusen nach Frankfurt kommt und in Frankfurt verliert. Ich bin nicht davon überzeugt, aber die Chance, dass Leverkusen in Frankfurt seine erste Saisonniederlage kassiert ist für mich höher als bei vielen anderen Mannschaften. Wir haben sicherlich ein schweres Restprogramm, aber es ist machbar.“

Jan-Erik: „Wir haben jetzt Bayern und Leverkusen vor uns, die sich wiederum maximal auf ihre internationalen Wettbewerbe fokussieren werden. Das bedeutet, dass sie rotieren werden. Denen fehlen dann vielleicht auch 10-20 Prozent in der Konzentration. Da musst du ab der ersten Minute da sein und sie stressen. Ich glaube, dass wir da punkten können. Das entscheidende Spiel ist aber definitiv in Gladbach. Da müssen wir drei Punkte holen und dann glaube ich auch, dass wir am letzten Spieltag gegen Leipzig mit dem Publikum einen Dreier einfahren können. Leipzig hat sich bei uns nie leichtgetan. Ich war letztes Jahr schon hier und habe die Qualifikation für den europäischen Wettbewerb vorgerechnet, die dann auch funktioniert hat. Es ist auch in diesem Jahr nicht unrealistisch. Wir schaffen es, nächstes Jahr europäisch zu spielen. Es ist einfach geil, Eintracht Frankfurt international zu haben!“

Florian: „Und in welchem europäischen Wettbewerb werden wir vertreten sein?“

Jan-Erik: „Die Championsleague wünsche ich mir, realistisch ist die Europaleague. Die Dortmunder werden es nicht schaffen, die Championsleague zu gewinnen, was den sechsten Platz für die Teilnahme an der Championsleague in der kommenden Saison berechtigen würde.“

Holger: „Es geht natürlich auch ums Geld. Championsleague ist natürlich super, aber da kann es auch schnell wieder vorbei sein. In der Europaleague hat man die Hoffnung, dass es etwas länger hält. Natürlich war das geil, als wir die Gruppenphase überstanden haben, dann wäre Championsleague alleine wegen des Geldes für den gesamten Verein ein riesen Sprung. Das ist ein extremes Wunschdenken. Was das Restprogramm der anderen Mannschaften betrifft, ist es auf dem Papier immer schwer zu sagen. Ich war in Darmstadt gegen Freiburg im Stadion. Da war Freiburg erschreckend schwach und hat sich unglaublich schwergetan. Das hat mir Mut gemacht, wie Freiburg gegen einen Absteiger gespielt hat. Unser Restprogramm hört sich hart an, aber für die anderen wird es nicht leichter. Wo wir jetzt stehen, hätten viele vor der Saison wahrscheinlich direkt unterschrieben, gerade wenn man bedenkt, wer uns alles verlassen hat.“

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16 Kommentare

  1. Man muss das Spiel am Freitag nicht in den Himmel loben. Aber generell war das schon ein big step Richtung Europa.
    Generell lässt sich beobachten, dass ein paar Punkte doch für DT sprechen. Die Mannschaft reagiert noch auf seine Impulse, sonst hätte sie nicht so positiv auf die Korrekturen zur Halbzeit reagiert. Die Chemie scheint auch zu stimmen, was man beim Torjubel aller 3 Tore gesehen hat.
    Der viel kritisierte DT Fussball hat übrigens den Ausgleich gebracht. Man hat hinten rum gespielt, den Gegner gelockt, um dann plötzlich das Gaspedal durchzutreten.
    Was das Spiel auch gezeigt hat, ist das der Kader tatsächlich unrund zusammen gestellt wurde. Das zentrale Mittelfeld ist bei uns der Schwachpunkt. Gewinnt dort der Gegner mit relativ leichten Mitteln die Oberhand, ist unser Spiel blockiert. Das führt auch dazu, dass unser Spiel oft zu statisch erscheint, weil im ZM ein Rythmusgeber fehlt.
    Zu Ekitike: ich weiss nicht. So sehr ich mich über seine erste Bude freue… Das Auftreten auf dem Platz hat mir null gefallen, das war vogelwild. Aber nicht im Kolo muani Sinne wild, sondern eher so wie ein Jugendspieler… Mit ihm alleine als Stürmer sollte man nicht in die neue Saison gehen. Die Rolle von Marmoush, hinter den Spitzen hat mir dagegen sehr gut gefallen.
    Ei ja… Mal sehen, was am Ende der Saison rauskommt. Vom Gefühl her würde ich sagen, wir holen noch 3 Punkte, und zwar durch 3x Remis spielen die letzten 3 Spiele. In München werden wir wohl verlieren. Wenn alles normal läuft, wird das am Ende so Platz 7 werden…

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  2. Wie ernst die Bayern (unser nächster Gegner) die Liga noch nehmen, hat man gestern gegen Union gesehen, gegen die wir im eignen Stadion ein trostloses 0:0 erreicht haben. Gegen Bayern, Bayer und Leipzig bekommen wir keine Punkte geschenkt.

    Gruß SCOPE

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  3. Ich bin die letzten Wochen aus privaten Gründen ziemlich abgetaucht, aber habe mir viele Gedanken gemacht. Bis zu den Spielen gegen Union und Bremen (Stuttgart war mir nicht so wichtig) war ich trotz fallender Formkurve ein Optimist. Aber selbst ich bin nervös geworden und heilfroh, dass gestern ein kleines Aufrufezeichen gesetzt wurde! Die letzten Wochen haben ja auch hier in dem Kommentaren gezeigt, wie kritisch die Lage ist. Die Wenigsten haben sich durch Platz 6 blenden lassen. Der Umbruch war hart ist noch hart, Toppmöller hat sich dabei eben keine 1 und auch keine 2 verdient. Ne 3 vielleicht? Oder nur ne 4? Aus meiner Sicht 3 oder 4, aber niemals eine 5. Doch bei mir wäre es ohne den Sieg gegen Augsburg ne 4 mit langem Minus geworden und ich hätte womöglich die Geduld ganz verloren und mich anstecken lassen.

    Aber ich sehe den Sieg keinesfalls als Kehrtwende oder schwenke jetzt komplett um. Das wäre ja Unfug, nach dem einen Erfolg. Aber der eine Sieg reicht mir, meine Geduld wiederzufinden. Und darauf kommt es an. Ich will ein Verein sein, der langfristig und stabil denkt. Ich muss Trainer nicht wechseln wie Unterhosen. Ich will auch keine Altstars kaufen um gelegentlich mal europäisch zu spielen. Nein ich will mich da mit dem Hintergrund des Großraums Rhein-Main stabil festbeißen, das muss Anspruch auf Jahrzehnte sein. Und ich will dabei trotzdem Fußball AG ein Verein der Mitglieder bleiben, und der Menschen. Ich will keine Spieler vom Hof jagen, wenn sie schlecht sind. Genauso wenig will ich Leute vom Staff vom Hof jagen, inkl. Trainer. Das will ich aber verbinden mit der Notwendigkeit, wirtschaftliche Zwänge zu meistern. Dabei ist es für mich ok, wenn auch ein zunächst schlechter Trainer (ja bisher hat sich Toppmöller nicht mit Ruhm bekleckert) Raum bekommt, sich zu entwickeln und zu wachsen.

    Wir ziehen das jetzt durch, zusammen, geben Trainer, Staff, Team die nötige Zeit. Unterstützen Sie! Diese Saison und gerne auch nächste! Das muss drin sein! Über den Trainer will ich erst sprechen, wenn wir kommende Saison auch wieder verkacken.

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  4. In einem alten Artikel hier auf SGE4EVER, in welchem die CO-Trainer vorgestellt werden, liest man folgende Zeilen:
    (…)Durch ein solch ausgeprägtes Trainer-Team ist eine klare Rollenverteilung von Nöten. Buck übernimmt neben der Tätigkeit, ein Bindeglied zum Nachwuchsleistungszentrum herzustellen die Aufgabe, die Standards, in sowohl offensiver als auch defensiver Variante, zu optimieren und verstärken. „Bei den Standards geht es letztendlich um Automatismen. Es ist ein wichtiges Thema, viele Tore fallen nach Standards.“

    Am Freitag haben wir die magische Zahl der 250 torlosen Ecken überschritten. Aber auch die Einwürfe sind grausam. Es wird gewartet, bis alle zugestellt sind, teilweise hat der Gegner Überzahl und der Werfer weiß nicht zu wem er den Ball spielen soll.

    Mehrmals hat sich Augsburg auf der rechten Seite durchgesetzt, obwohl der Angreifende bereits von 2 (auf Links sogar einmal von 4) Eintrachspielern gestellt/zugestellt war und die Chance eigentlich schon entschärft wurde.

    Gleichzeitig sind wir regelmäßig anfällig, bei Ecken und Freistößen der Gegner. Alles das fällt größtenteils in den Verantwortungsbereich von Thomas Buck. Bevor man über Dinos Zukunft debattiert- Welche Argumente für eine Weiterbeschäftigung liefert Thomas Buck? Ja, wir haben mehr Nachwuchsspieler teilintegriert als früher, aber reicht das als Arbeitsnachweis?

    Gruß SCOPE

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  5. Never ever war das Spiel ein Gamechanger. Bin einfach nur happy wenn die Saison vorbei ist . In München wird es erstmal eine Klatsche geben und wenn Freiburg heute und nächste Woche gewinnt,dann brennt wieder der Baum .
    Daher DT ist bei mir unten durch,besonders seine Co Trainer ,erhoffe mir das DT falls er bleibt,einen erfahrenen Co Trainer an die Seite gestellt bekommt . Aber die hätten eher DT als co Trainer für OG verpflichten sollen. Das hätte was.

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  6. Hey liebes SGE4Ever Team, das ist nicht Euer Ernst mit der AFD Werbung hier oder ?

    So kann man Euch leider nicht mehr unterstützen, bewerben, empfehlen oder besuchen …

    Eintracht steht für Weltoffenheit, da passt Eure AFD Werbung leider überhaupt nicht rein …

    Wenn das der Peter Fischer wüsste 🙁

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  7. Und ganz ehrlich, wer auf so einen Hinweis einen Daumen runter gibt, kann sich gerne gleich auch ganz von der Eintracht Familie verabschieden …

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  8. Lieber @gogogo

    Bei der von dir angesprochenen Werbung handelt es sich um Google Ads. Das sind Banner und Textanzeigen, die nach dem sogenannten „Retargeting“ ausgespielt werden. Das heißt, dass du personalisierte Werbung nach deinen eigenen Interessen und/oder Suchverläufen ausgespielt bekommst.

    Unsere Leserschaft bekommt also ganz unterschiedliche Werbung ausgespielt. Der eine bekommt die neue Nike-Kollektion ausgespielt, weil er nach einem neuen paar Fußballschuhe gesucht hat, die andere bekommt die besten Reiseziele für 2024 ausgespielt, weil sie nach Sommer, Sonne, Strand geschaut hat.

    Wenn dort Werbung den Richtlinien entspricht wird sie ausgespielt bei der Zielgruppe. Werbung für (Politische-) Inhalte unterliegen auch Richtlinien. https://support.google.com/adspolicy/answer/6014595?hl=de

    Google gibt genau an, wer diese Werbung bezahlt, an wen sie gerichtet ist und wann sie wo geschaltet wurde. https://transparencyreport.google.com/political-ads/region/DE Man kann da sehr genau schauen, was wie beworben wurde.

    Beschwerden zu allen Arten von Werbung bei Google sind darüber möglich.
    https://support.google.com/google-ads/contact/vio_other_aw_policy

    Sei mir nicht bös‘, aber das gehört eigentlich zum Einmaleins des Internets und ich vermute, dass du auch deshalb viele „Daumen runter“ bekommen hast.

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  9. „Interessen“ guter Joke :)))
    ganz ehrlich, mir wurde so etwas bisher noch NIE irgendwo oder irgendwann angezeigt !!!

    aber Danke fürs Aufklären … dennoch ist es sehr sehr Schade sowas hier zu sehen !

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  10. @9: Als „Interesse“ kann es schon ausreichen, dass du entweder allgemein politische Interessen hast oder gewisse (Nachrichten-)Webseiten aufrufst, die nach Ansicht des Werbenden perfekt passten.

    Mach dir einfach mal den Spaß und google nach Rasenmähern, besuche 3-4 Seiten dazu und du wirst sehr schnell sehen, für welche Unternehmen dein „Verhalten“ auf einmal vermeintlich zu ihrem Produkt passt.

    Google-Werbung ist im Internet auch ziemlich omnipräsent.

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  11. Ich habe hier als Nutzer noch nie „AFD-Werbung“ gesehen. Meine persönlichen Suchverläufe sprechen auch alles andere dafür, als dass ich hier Parteiwerbung, von wem auch immer, angezeigt bekomme. Dein Interesse muss also logischerweise nicht an der Partie selbst liegen, sondern deine Suchverläufe suggerieren den Werbeplatz-Buchenden, dass das für dich interessant sein kann. Google Ads werden natürlich auch nur auf solchen Webseiten ausgespielt, die dafür Werbeplätze zur Verfügung stellen. Wie gesagt, ich habe dir alles zur Verfügung gestellt, wenn du eine Beschwerde bei Google dazu einreichen möchtest.

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  12. @9
    Es reicht auch schon sich darüber zu unterhalten…Google hört mit und das ist kein Mythos

    Würde das jetzt definitiv nicht auf die Seite hier beziehen

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  13. „Step Richtung Europa“ – ufzzzz – tue mir schwer mit dieser Einschätzung.
    In Bayern – normalerweise 0 Punkte
    Gegen Leverkusen – in dieser Saison eigentlich 0 Punkte
    In Gladbach – 0, 1, eventuell 3 Punkte
    Gegen Leipzig – eventuell 1 – 3

    Wenn Freiburg heute abruft, sind die auf 3 ran.

    Ich denke, Europa wird eher dadurch möglich, dass Deutschland den 5. CL Platz holt. Wenn es optimal läuft, wird ja sogar der 8. noch international spielen. Darauf hoffe ich.

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  14. @ rob toller Kommentar von dir.
    Bin eigentlich immer pro DT gewesen, es war mir auch immer klar das die geschichte nach den doch umfangreicheren Spieler wechsel plus der Tatsache das es ein sehr junges Team ist etwas länger dauert.
    Die Art des ausscheidens gegen die Belgier und so manche Leistung rund um diese Spiele haben mich dann doch mal ziemlich zweifeln lassen
    In meinen Augen gab es zwei Möglichkeiten.
    Entweder man zieht das Projekt durch und geht dann aber auch in die neue saison mit dem Trainer.
    Oder man entscheidet sich noch vor Ende dieser Saison den Trainer zu tauschen damit dieser nicht „nur“ die Vorbereitung hat mit der Manschaft und man wieder bei Null anfängt.
    Bin jetzt froh das dieses Spiel am Freitag gezeigt hat das die geschichte doch noch funktionieren kann, denn auch ich will nicht das die Eintracht ein hire and Fire Verein wird.

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  15. @3 Rob
    Wirklich guter Kommentar.
    Jahrzehnte Europäisch spielen? Da bin ich dabei. 🙂
    Bei mir ist es immer noch eine 4. Ein paar gute Halbzeiten in der Rückrunde reichen mir einfach nicht für eine bessere Benotung.
    Keiner möchte ein Hire and Fire Mentalität.
    Aber was würdest du gerne mit schlechten Spieler machen? Bezahlen und bis Vertragsende auf die Tribüne setzen? 🙂

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