Pyro, Feuerwerk und Böller im und vor dem Stadion. (Foto: imago/ZUMA WIRE)

Das Marseille ein heißes Pflaster werden würde, das war allen Beteiligten bei der Frankfurter Eintracht nach der Auslosung klar. Dass es so heiß werden würde, beeindruckte dann aber selbst die, die schon so manche Auswärtsfahrt mitgemacht haben. „Wir haben solch einen Tag in dieser Form noch nicht erlebt und in dieser Weise nicht für möglich gehalten“, sagt Eintracht-Vorstand Phillip Reschke nachher. Eine Rekonstruktion des Skandal-Abends.

18 Uhr: Schon bei Ankunft am Stade Velodrome drei Stunden vor Spielbeginn herrscht angespannte Stimmung. Die OM-Anhänger schießen Feuerwerk in den Himmel, zünden Pyro und Donnerschläge, singen sich warm. Bei großen Spielen, gegen PSG, Nizza oder in der Champions League sei das normal, erklären anwesende Franzosen.

19 Uhr: Als die Eintracht-Fans am Stadion ankommen, die ersten Scharmützel. Busse mit Frankfurter Fans wurden mit Steinen und Flaschen beworfen. Ein Video macht die Runde, dass augenscheinlich Eintracht-Fans zeigt, die den Hitlergruß Richtung OM-Kurve machen. Das Video sorgt für Entsetzen im Netz. Immerhin ist die SGE eine der multikulturellsten Kurven Europas und zeigt immer wieder klare Kante gegen Rechts. Die Fanabteilung verurteilt die antisemitischen Vorfälle in einem ersten Statement. Es folgt eine Stellungnahme der Eintracht zu Spielschluss. Darin distanziert sich der Club deutlich von dem Vorfall und betont: „Eintracht Frankfurt steht für Toleranz und Vielfalt und zeigt im Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung eine klare Haltung.“ Die auf dem Video zu sehende Person habe sich während der ersten Halbzeit eigenständig bei der Fanbeauftragten gemeldet und weist den Vorwurf einer „antisemitistischen Intention nachdrücklich zurück.“ Die Eintracht werde diese Darstellung prüfen, heißt es. „Wenn wir nur den leisesten Verdacht haben, dass er Quatsch erzählt, hat er in der Eintracht-Familie nichts mehr verloren“, so Eintracht-Vorstand Reschke.

19.10 Uhr: Provokationen. Pfiffe. Rennereien. Aus dem Frankfurter Block fliegt eine Leuchtfackel in den angrenzenden Block der Gastgeber. Die antworten wenig später mit Feuerwerkskörpern, die direkt in den Frankfurter Block fliegen. Im Zuge dessen wird ein Eintracht-Fan nach ersten Infos an der Halsschlagader getroffen und gestürzt sein. Der Fan kam schwer verletzt ins Krankenhaus. „Sein Zustand soll stabil sein, außer Lebensgefahr“, schildert Reschke nach dem Spiel. Die Kurve stellt daraufhin vorübergehend den Support ein. In den Sozialen Netzwerken folgen Berichte von Anhängern mit Panikattacken und Tränen in den Augen.

20.55 Uhr: Es geht auch ohne Pyro. Zumindest bei einer beeindruckenden Choreo der Gastgeber auf beiden Seiten hinter den Toren – pünktlich zur Champions-League-Hymne. Die Stimmung lautstark im mit 62.500 Zuschauern gefüllten Stade Velodrome. Es folgen nahezu ohne Unterbrechung Pyro und laute Donnerschläge im Stadion. Beißender Geruch liegt in der Luft. Die OM-Fans blenden mit Laserpointern den Frankfurter Block.

21.43 Uhr: Das historische erste Tor in der Königsklasse für die Eintracht. Jesper Lindström erzielt es und schießt die SGE so zum ersten Sieg.

22.35 Uhr: Daichi Kamada macht die vermeintliche 2:0-Vorentscheidung. Die OM-Fans drehen erneut frei, beschießen die Frankfurter mit Feuerwerksraketen und Pyro, die werfen Wasserflaschen zurück. Die Stimmung bleibt hochaggressiv.

22.50 Uhr: Abpfiff! Jubel im Block der SGE. „Eintracht Frankfurt international“ hallt es durchs Stadion. Dazwischen das wiederkehrende Donnern der Böller in der Marseille-Kurve. Selbst als die Eintracht-Mannschaft in die Kurve kommt, um sich feiern zu lassen, fliegen Leuchtspuren aus dem benachbarten OM-Block.

23 Uhr: In den Katakomben wirken die Erlebnisse auch bei den Eintracht-Bossen nach. „So richtig Freude mag nicht aufkommen, weil es schon sehr befremdlich ist, welches Ausmaß an Aggressivität und Hass uns da entgegenschlug und natürlich auch auf Reaktionen traf“, sagt Reschke. „Es soll nichts entschuldigt werden, aber das Mengenverhältnis war eher 15:1 als 10:1“, so Reschke. Auch Oliver Glasner sagt auf der Pressekonferenz zu den Vorfällen. „Wenn du anfängst, deinem Nachbar die Böller hin und her zu schießen, dann gehst du mal relativ schnell ins Gefängnis“, so der Frankfurter Trainer, der es als gesellschaftliches Problem sah. „Es hat auf der Welt nichts verloren. Ein paar nutzen diese Bühne, um Krawall zu machen.“

23.30 Uhr: Auch an den Spielern ist der Abend nicht spurlos vorbeigegangen. „Ich habe zwar nicht die ganze Zeit die Tribüne im Blick gehabt, aber trotzdem mitbekommen, was passiert ist. Komplett ausblenden kannst du so etwas nicht“, sagt Makoto Hasebe. Die lauten Donnerschläge hätten ihn aber nicht aus der Ruhe gebracht. „Es ist unheimlich schade, dass es so ausgeartet ist. Die Stimmung im Stadion war für uns Fußballer eigentlich gut. Was natürlich nicht geht, sind die Raketen, die dann rumfliegen“, befand Kevin Trapp.

0 Uhr: Die Eintracht-Fans warten noch immer im Block auf den Transport zurück in die Stadt. Fans berichten in den sozialen Netzwerken, dass die Busse der Eintracht-Fans auf dem Rückweg in die Stadt mit Steinen beworfen wurden.

4 Uhr: Das letzte Feuerwerk in der Innenstadt.

Bleibt die Frage, welche Folgen das Skandal-Spiel für die Frankfurter Champions-League-Saison haben wird? „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bewährung von Marseille nach diesem Abend nicht widerrufen wird“, sagt Reschke. „Wie es bei uns ist und welche Auswirkungen das Ganze auf ein Geisterspiel zuhause hat oder nur Konsequenzen bei Auswärtsspielen hat, kann ich noch nicht sagen. Das müssen wir erst noch sauber aufarbeiten.“ Seine Tendenz gehe aber eher Richtung einer Strafe für die nächsten Auswärtsauftritte der Adler.

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80 Kommentare

  1. @47…gute Maßnahmen.

    Ich wäre ein Tick weiter: der Schiedsrichter kann Spiele unter- oder abbrechen.

    Dementsprechend verliert der Verein sowohl Punkte, als auch Prämien. Bei mehren Anbrüchen dementsprechend Sperre für internationale Teilnahme.

    Wenn beide Vereine für ein Abbruch verantwortlich sind, bekommt keiner die Punkte.

    Es muss deutlicher werden, das die Vereine eingreifen müssen! Und es muss deutlicher werden, das die Bühne für die Leute deutlich kleiner wird.

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  2. Schnell handeln birgt auch die Gefahr, schlecht zu handeln.

    Ich bin sicher, alle Verantwortlichen rotieren aktuell und überlegen sich Lösungsansätze und Vorgehensweisen. Sicher liegt dazu bereits auch einiges in der Schublade, um reagieren zu können. Es wird aber sicher einige Tage Zeit brauchen, um mit UEFA, Fanbeauftragten, Beteiligten, OM etc. zu sprechen und alles zu sammeln. Danach wird sicher was kommen und gff. kommt die Länderspielpause dazu sehr gelegen.

    Ich finde die Vorschläge von @47 auch teilweise sehr nachvollziehbar. Bei einigen Punkten muss man sich meiner Meinung nach aber überlegen, inwiefern es nicht doch noch Hebel gibt, um die Spackos tatsächlich ausfindig zu machen (was wohl nur mit eindeutiger Konsequenzdrohnung ggü. den Ultras möglich ist). Denn mit vielen Dingen würde man auch viele wirklich Unschuldige in Geiselhaft nehmen. Aber Deine @47 absolut richtige Hauptforderung, dass hier deutlich etwas passieren und das Problem gelöst werden muss, muss die Maxime sein.

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  3. https://sport.sky.de/fussball/artikel/champions-league-pressestimmen-zu-olympique-marseille-gegen-eintracht-frankfurt/12697084/35311

    Schaut Euch mal die Presseartikel der französischen Medienlandschaft an, irgendwie hört sich es sich da alles etwas verharmlosend und weniger schlimm an.
    Unabhängig von unseren paar Unverbesserlichen in der Anhängerschaft, hat OM definitiv ein noch viel größeres Problem als wir,wenn das was gestern geschehen ist, schon als „weniger schlimm als befürchtet“ dargestellt wird…

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  4. @47:
    Gute Maßnahmen. Würde noch ergänzen. Streichung aller Privilegien wie zb eigene Räume im Stadion. Verbot jeglicher Fahnen und Banner in der Kurve oder zumindest den Blöcken 38+40. Verbot von Choreos.
    Gewissermaßen alles verbieten, was denen Spaß macht. Das trifft dann zwar auch Unschuldige, aber das ist Strafen durch die UEFA erst Recht der Fall und Unschuldige kommen ja auch bei den Scheiß Aktionen zu Schaden.

    Und die Fans sind hier auch in der Pflicht. Damit meine ich nicht, dass man einschreiten soll – das endet eher im Krankenhaus. Aber keine Spenden mehr an die Ultras. Bei Choreos nicht mitmachen, Wechselgesänge verweigern, eben so bei allen Lieder, die Gewalt propagieren nicht mitsingen oder am besten pfeifen.

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  5. Selbsternannte Moralapostel, die gerne (zurecht) Verbände etc. kritisieren, schweigen zu einer gar nicht mal so kleinen Masse rechter Kräfte im Fanblock und das schon länger. So lange zu den Schlägertrupps (überwiegend nicht UF97) geschwiegen wird, braucht man nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen. Weggucken ist nicht viel besser. „Ihr“ seid Schuld, dass heute niemand über die Vereinslegende Hasebe spricht, weil „Ihr“ euch (wie Axel Hellmann sagt) zu wichtig nehmt. „Ihr“ habt den Europacup nicht gewonnen, sondern Trainer und Mannschaft. „Euer“ Benehmen am Römer war ein Offenbarungseid. Wann wird der Verein endlich in einer Form durchgreifen, die es in der Historie noch nie gegeben hat? Lässt Peter Fischer „braune …. aus dem Block prügeln“ nun Taten folgen? Das Statement jedenfalls ist nicht vollends zufriedenstellend. Ich muss mir bei einem Hitlergruss die Meinung des Täters nicht hören. Ich muss dafür sorgen, dass er bis an sein Lebensende das Waldstadion nur von außen sieht und dass jeder der ihn kindisch verteidigt gleich mit draußen bleibt. Gegen diese Verbrecher(!) gibt’s nur klare Kante, also genau das was umgekehrt gegenüber DFB, FIFA (zurecht) gefordert wird. Alles andere ist pure Doppelmoral und der Grund bei den oftmals guten Messages aus dem Fanblock nicht so genau hinhören zu müssen. Wie soll der DFB etc. „unsere“ Kritik ernstnehmen, wenn aus unseren Blöcken selbst kriminelles Verhalten kommt? Das ist aus meiner Sicht der Kern de Problems, den viele hardcore Fans nicht verstehen.

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  6. Bleib dabei, ausfindig machen, von mir aus auch das ganze Stadion komplett über Videoüberwachung und Stadionverbote verhängen. Fertig! Dann ist endlich Ruhe im Schacht, jedes mal der gleiche Mist und Dreck. Wenn ich schon an den Slogan „Krawallmeister“ denke.

    Diesen Individuen ist definitiv nicht mehr zu helfen. Wer weiß, wieviele da schon mal von gesessen haben. Das hilft bei denen auch nicht mehr, die müssen geächtet werden. Punkt, Ende, Aus. Wer Pyros in Fanblocks, bzw. auf Menschen wirft, der gehört aussortiert.

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  7. Als erstes möchte ich sagen, dass die Eintracht eine reife Leistung abgeliefert hat. Kampf, Zweikampfverhalte, Laufleistung und taktische Disziplin des Teams waren überragend. In der zweiten Halbzeit zeigte unsere Mannschaft phasenweise, welches spielerische Potential in ihr steckt. Es war unser erster Sieg in der Championleague! Forza SGE
    Das zweite große Thema des Tages gestern müßte schon besprochen werden, ohne einfach immer wieder alles zu generalisieren. Ich fang mal vorne an. Illegale Verbote ohne Rechtsgrundlage sind nicht statthaft und provozieren Rechtsbrüche. Deshalb war es aus meiner Perspektive korrekt einen Fanmarsch zu organisieren (abgespeckt und ohne die übliche Kraft), und ich fand es richtig daran teilzunehmen und sichtbar sowie lautstark durch die Stadt Marseille zu laufen. Ein weiterer Punkt der zur Eskalation beigetragen hat, die französische Polizei hat annähernd jedes Verhalten zugelassen von den OM Fans, war aber im Gegenzug bemüht den Eintrachtfans die Freiheitsrechte zu begrenzen und versuchte diese Verbote auch durchzusetzen.
    Auch die Positionen der Fanblocks im Stadion waren ein Skandal. Beste Reichweite für allerhand Raketen. Für wirkliche Prävention bzw Risikominimierung, hätten einige stärkere und größere Fangnetze zwischen den Blöcken gesorgt (Netze waren zum Spiel hin angebracht bzw. zu den Blöcken rechts von uns). Zudem habe ich noch nirgends einen solchen Hass erlebt. Die Busse wurden mit allem beworfen, was man sich vorstellen kann, wir wurden ständig beschimpft und das Klima war allgemein aggressiver, als ich es aus der jüngeren Vergangenheit kenne. Was ihr hier verurteilt, Fackeln und Raketen, sind schon lange vor dem Spiel und das gesamte Spiel über abgebrannt und explodiert und sind in, vor oder über dem Block eingeschlagen.
    Vor und während des Spiels wurden ständig Rauchtöpfe, Raketen und Bengalos auf den Block geworfen und geschossen. Nachdem es eine ernsthaft verletzte Person gab (gute Besserung) und mehrere leicht verletzte, entschied sich der Block den Support aus Respekt einzustellen. Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass estausendfachen Jubel gab, wenn die Raketen unseren Block getroffen haben.
    In dieser Atmosphäre zu erwarten, dass es irgendwelche „Selbstreinigung“ gibt, wenn aus dem eigenen Block Raketen, Bengalos oä.fliegen, ist unrealistisch.
    Die Thematik mit dem Hitlergruß kenn ich nur aus den kurzen Videos von Youtube. Ich kann mir das nicht vorstellen, aber wenn es so gemeint war, muss die Eintracht reagieren, aber auch die staatliche Gewalt, weil der Täter identifizierbar ist. Aber er hat wohl von sich aus den Weg zum Fanprojekt gefunden.
    Prinzipiell möchte ich abschließend sagen, dass ich der Meinung bin Bengalos gehören zur Fankultur. Ich bin aber auch der Überzeugung, dass nichts den Block verlassen soll. Ich denke ein hoher Prozentsatz der organisierten Eintrachtfans würde dem Zustimmen.
    Ich freu mich sehr für Rode, Chandler und Hasebe über ihren ersten Einsatz in der Championleague für die SGE.
    Forza SGE

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  8. @ 47 Dein Vorschlag kommt zu spät. Das Geisterspiel hingegen wird pünktlich kommen.

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  9. @sgebn, wie schon vorher geschrieben, schau dir andere Videos von Fanrandale bei OM an und dann wunderst du dich vielleicht nicht mehr. Das ist ein so schwerwiegendes Problem, auch bei uns im Stadion. Einige Lösungsansätze hier teile ich (ohne alle zu wiederholen) einige gehen mir sicher zu weit. Wir könnten auch sagen macht die Karten teuer wie in England und nur noch Sitzplätze dann bleibt der Plebs schon draußen – aber das kann doch auch nicht die Lösung in einer pluralistischen Gesellschaft sein, die sich auch noch Sozialstaat nennt (was wir zum Glück ja auch sind, ohne das in der Tiefe diskutieren zu wollen).
    Aber zurück zu OM, eigentlich hätte die Eintracht zu diesen Drecksfans prophylaktisch ohne Fans anreisen sollen. Denn das wir auch anders können hat die gesamte Fanszene gleichzeitig auch schon oft genug bewiesen (Sevilla, Barcelona, Rangers…). Das hört sich jetzt an als wollte ich das Desaster von gestern relativieren, möchte ich aber nicht. Lediglich vorausschauendes Handeln wäre hier auch seitens der Eintracht gut gewesen. Und ich hoffe weiterhin, die UEFA erkennt das wiederholte komplette Versagen der Verantwortlichen in Marseille zu unseren Gunsten an und begnügt sich erstmal mit einem Auswärtsausschluss für uns (wobei da fehlt mir der Glaube).
    Und der Hitlergrüßer, der hat sich immerhin schon in der Halbzeit selbst gemeldet um das aufzuklären. Da gilt für mich noch im Zweifel für den Angeklagten bis das geklärt ist.
    Und danke @6 jahre keinen trainer entlassen für deinen Bericht, bestärkt mich nur.

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  10. Wenn du einen EFC gründen willst unterschreibst du eine Erklärung, dass du und dein gesamter Fanclub sich von Gewalt und dergleichen distanzierst. Es gibt sogar noch ein Probejahr obendrein in dem man sich nichts zu Schulden kommen lassen darf. Und warum dürfen bestimmte Fangruppen und ihre Mitglieder ständig gegen diese Regeln verstoßen und werden nie zur Rechenschaft gezogen? Die Tickets werden mit Angabe von Namen, Mitgliedsnr, DK Nr und Angabe von EFC über die Eintracht gebucht. Man weiss genau welche Gruppen sich in Marseille aufgehalten haben. Zum Rapport – ganz einfach….nächstes Auswärtsspiel mit Fans bekommen sie keine Tickets. Ende der Ansage. Wird nicht gemacht weil man Angst davor hat dass keine Stimmung mehr ist? War das gestern Stimmung? Ich war live im Stadion dabei, das waren kriegsähnliche Zustände…das war kein Spass mehr und auch keine Stimmung. Das war blanker Hass und zwar von beiden Seiten.

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  11. Das Spiel selbst leider im Hintergrund. Mega Giga Leistung. Danke dafür.

    Zu den Geisterkranken:

    Ich erwarte spätestens jetzt vom Vorstand der Eintracht nun rigoros zu handeln. Rigoros.
    Kollektiver Ausschluss der Ultras, getreu deren eigenen Motto, alle oder keiner. Ab sofort, ohne zu diskutieren. Blocksperrung in den nächsten 5 Heimspielen der unteren Nordwestkurve. Karten sind eh bezahlt. Kein Verlust.
    Auch hier, getreu dem Motto alle oder keiner.
    Wegnahme der Räumlichkeiten im Stadion. Abbrennen ihrer Container am Gleisdreieck, Verbot der Aufstellung neuer Container. Definitives Vermummungsverbot und auch konsequentes durchsetzen. Cool wäre das herablassen einer Sichtschutzplane über die gesamte Kurve bei ersten Zuwiderhandlungen. Zack. Dann konsequente Räumung der Kurve. Schön wäre öffentliche Nennung dieser Gewalttäter… denn stark sind die nur in ihrer Gruppe, zu Hause wäscht bestimmt die Mami die Wäsche…. Warum hält man schützend die Hand vor Gewaltverbrechern wie diesen?

    Wir als Eintracht Frankfurt, mit über 100.000 Mitglieder können auf diese 200 Hanjos verzichten.

    Man duldet diesen Leuten einen rechtsfreien Raum. Man duldet den kindischen zeltlagerhafteb Fahnenklau im Stadion und eine Guerilla Befreiungsaktion durch Betreten des Innenraums und Angriffe auf Ordner.

    Beim Spiel gegen Leipzig gab es nach dem Spiel ebenfalls Schlägerei unter Ordnern mit diesen Schwachköpfen. Passiert: In allen Fällen öffentlich nichts. Null. Nada.

    Zu den Ordnern im Stadion:
    Ich möchte diesen Leuten meine Hochachtung erteilen. Das sind in der Regel Personen die ihr Einkommen durch diesen Nebenjob aufbessern müssen. Die tausende von Leuten abtasten müssen. Die klimaaktivisten fangen müssen, Parkplätze zuweisen müssen und sonstige scheiss Jobs erledigen müssen. Und all das für wahrscheinlich minimalsten Lohn, wenn überhaupt Mindestlohn.
    Und die sollen dich nun gegen gewaltbereite Schwachköpfe stellen und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen? Ich würde das nicht tun. Dann lieber Zeitung austragen.

    Also nochmal zusammengefasst.
    Ich erwarte nun, spätestens jetzt, vom Vorstand Ende der laberei, konsequentes handeln wo es weh tut. Ende der Selbstverherlichenden Darstellung dieser Einzeller. Ihr müsst handeln im Sinne eurer 100.000 Mitglieder, im Sinne der 50.000 zahlenden Zuschauer im Stadion, inkl. deren Frauen und eine Vielzahl von Kindern. Jegliche diskussionsgrundlage ist allein durch die Vorfälle in dieser Saison entzogen. Zeigt wer der Herr des Hauses ist. Zeugt mal Eure klare Kante statt nur zu labern und den Zeigefinger zu erheben.

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  12. Am meisten nervt mich, dass die Nordwestkurve dann noch besonders enthusiastisch wird, wenn Honks alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Nicht die Eintracht soll gefeiert werden sondern die Honks. Zum Kotzen. Wann endlich begreift die Nordwestkurve, dass sie von diesen Vollpfosten instrumentalisiert werden. Ich kenn da auch viele die lieber Fussball sehen wollen als Honks-Aktionen.

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  13. @62. handkaesbubele
    Deinen Post möchte ich aufgreifen. Ich stimme Dir voll zu. Vielleicht müssen wir Mitglieder auch aktiv werden und den Vorstand mal aufzeigen, dass der Großteil der Mitglieder dieses Verhalten nicht mehr duldet. Man kann doch heutzutage Online-Abstimmungen machen, so dass der Vorstand mal mit bekommt, wie der Großteil denkt. Ich möchte das meine beiden Jungs (4 und 7) die Eintracht als coolen Verein wahrnehmen. Solch immer wiederkehrende abscheuliche Bilder machen das leider extrem schwer.

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  14. „Wenn du anfängst, deinem Nachbar die Böller hin und her zu schießen, dann gehst du mal relativ schnell ins Gefängnis“, so der Frankfurter Trainer, der es als gesellschaftliches Problem sah. „Es hat auf der Welt nichts verloren. Ein paar nutzen diese Bühne, um Krawall zu machen.“

    Danke Oliver Glasner für die deutlichen Worte.

    Es war sehr dumm von dem Eintrachtler, damit anzufangen, denen was rüber zu werfen in einer Stadt mit sehr hoher Kriminalität und ausgeprägter Hool „Kultur“. Er muss sich eine Mitschuld geben am verletzen Eintracht Fan. Die antworten halt mal auf ne Fackel mit nem Kanonenschlag. Das is wie wenn du n Alligator im Bach neben dir siehst und denkst, es wäre ne gute Idee, den n bisschen mit dem Stock zu pieksen.

    Hier im Forum verurteilen viele aber immer die Eintracht Fans restlos, es gibt hier kaum welche, die das mehr wie ein neutraler Richter sehen. Unsere Verantwortlichen wie Philipp reschke sehen das aber auch und das zu Recht, denn es ist etwas anderes, wenn man einen einfach so aus der kalten eine in die Fresse zimmert oder wenn man davor erstmal bis aufs blut gereizt und beleidigt wurde wie Zidane im WM-Finale.

    Oh-Ton Reschke war ja „So richtig Freude mag nicht aufkommen, weil es schon sehr befremdlich ist, welches Ausmaß an Aggressivität und Hass uns da entgegenschlug und natürlich auch auf Reaktionen traf.“

    Da hab ich oft das Gefühl, dass die Leute einfach prinzipiell dem vorherigen Kommentar Recht geben und noch einen drauf setzen, um sich als die großen Rechtschaffenen aufzuspielen, ohne den Artikel überhaupt richtig gelesen zu haben.

    So war das auch bei dem -angeblichen- Hitlergruß: Man muss das Video gesehen haben, um das bewerten zu können. Das was da als Überschrift steht, ist nicht zwangsläufig das, was im Videoclip passiert, denn das wurde von OM Fans gepostet, um die Leute gezielt gegen die deutschen „Invasoren“ anzustacheln. Man könnte manche Handbewegung, die nur zum Gruß oder zur anfeuerung dient, als Hitlergruß interpretieren, wenn’s es aus der falschen Perspektive ist. Da steht auch „several Eintracht-Fans“, also mehrere, dabei waren es zwei, nicht mehr. Das wurde mit Kommentaren versehen wie „die Nazis kommen“, also das ganze video zielt darauf ab, die Leute gegen die Eintracht Fans aufzuhetzen. Das muss man doch im Gesamtzusammenhang sehen alles.

    Allerdings fand ich weniger den Typ, der lange im Bild zu sehen ist, verdächtig, weil der beide Arme in der Luft hat, nicht einen flach am Körper und einen stramm hoch wie eben beim Hitlergruß. Vielmehr fand ich die Bewegung des zweiten verdächtig. Wenn das keine Absicht war, dann zumindest ziemlich fahrlässig, wenn man sowas -insbesondere als deutscher Fan im Ausland- in Richtung der gegnerischen Fans macht. Deswegen würde mich sehr interessieren, welcher dieser veiden im Video zu sehenden Eintracht Fans sich dann sofort freiwillig bei Fan Awareness Team gemeldet hat. Das wurde leider nicht erwähnt.

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  15. @—-)64 Top Idee. Online Abstimmung. Petition. Wie auch immer. Geile Idee um der großen Eintracht Fan Gemeinde Gehör zu verschaffen um diese Einzeller zu eliminieren. Ich bin nicht Technik genug versiert um so etwas zu machen.
    @—-) Redaktion: jetzt könntet ihr doch msl das Heft in die Hand nehmen. Ihr habt doch nen Guten Radius… oder habt ihr schiss in der buxe um gegen diese Kriminellen etwas zu tun? Sagt mal…

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  16. Man braucht kein geniales Onlinetools um sich Gehör zu verschaffen. Jedes Mitglied von Eintracht Frankfurt hat mittlerweile eine Einladung bekommen zur ordentlichen Mitgliederversammlung von Eintracht Frankfurt e.V. am Montag, 26. September 2022 um 18.00 Uhr (Einlass: 16.30 Uhr) in der Wolfgang Steubing Halle am Riederwald (Alfred-Pfaff-Straße 1, 60386 Frankfurt). Da wir ein e.V. sind kann jeder da Redezeit beanspruchen. Also hingehen und mitreden!

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  17. @67 auch eine sehr gute Möglichkeit seine Meinung zu äußern. Aber nicht jeder wohnt in der Region. Wir sind doch Eintracht International.

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  18. Ich war auch schockiert über die gestrigen Bilder.

    Problemlösungsmöglichkeiten, welche bisher noch überhaupt nicht angesprochen worden sind wären m.E.

    1) Einsetzen von Sprengstoffhunden vor Einlass in die bekannten Blöcke, so hätte man bei einem Verstoß direkt die richtige Person vor sich.
    2) Wenn trotzdem Feuerwerk im Block abgebrannt wird, Sperrung des Blockes nach Spielende und Kontrolle der Hände auf Schmauchspuren (wenn dies bei Feuerwerkskörpern überhaupt möglich ist).
    3) Umlegen der Kosten für 1) und 2) auf die Preise für die entsprechende Blöcke/Kurven, bzw. wenn Verstoß, dann können auch hier anteilige Kosten direkt umgelegt werden.
    4) Als endgültige Alternative wäre m.E. das komplette Verbot von Auswärtsfans sowohl national als auch international möglich.

    Alternativen:
    5) Videoüberwachung der Ordner in bezug auf die Art und Weise der Körperabtastung. Ich habe so das Gefühl, dass es nämlich auch innerhalb der Ordner bestimmte Spezis gibt, welche bei bekannten Krawallmachern evtl. einen Fuffy zugesteckt bekommen und/oder evtl. sogar aus gleichgesinnten Gruppen bekannt sind.
    6) Erneute Körperabtastung direkt vorm Block.

    Ich weiß, dies sind alles Möglichkeiten, welche enorm viel Zeitaufwand und auch finanziellen Aufwand bedeuten. Aber ich selbst sehe hier keine andere Möglichkeit mehr um zumindest bei den Heimspielen Ruhe rein zu bekommen.

    Liebe Grüße aus der Pfalz

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  19. @47 da kann ich dir nur zustimmen.

    Ich selber gehe zu jedem Heimspiel habe DK usw. und war auch bei den nach Corona Spielen dabei mit 6000 Zuschauern während die Kurve nur das Motto hat alle oder keine.

    Sogar Axel Hellmann hat vor dem Endspiel die Fans hofiert und bewusst mit Karten bedient weil man diese Stimmung bräuchte.

    Ich bin damals bei der Verlosung leer ausgegangen und habe auch kein Problem damit.

    Es wirkt so als würden wir den Verein und Mannschaft nicht unterstützen. Ich bin nach dem Halbfinale nicht auf dem Platz gestürmt. Bezahle meine DK in der teuersten Kategorie ohne Rabatt. Bin Mitglied und zahle mein Beitrag. Wie oben schon erwähnt bin ich auch wieder zu den ersten Spielen nach Corona ins Stadion gegangen.

    Unsere Eintracht braucht jeden Support und Fans. Chaoten, Rechte, Krawallmacher und die dem Verein durch ihr Verhalten ob Auswärts oder Zuhause der Eintracht schaden brauchen wir nicht.

    Vorstand, Präsident und Eintracht Familie bitte handeln.

    Nur die SGE!

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  20. Vielleicht könnte es eine Online-Petition aller Vereinsmitglieder geben, also eine digitale Unterschriftensammlung mit der Androhung, die Mitgliedschaft zu kündigen, wenn gegen diese Chaoten und Verbrecher nichts unternommen wird. Eine Rückgabe der Dauerkarten wäre ebenfalls als weiteres Druckmittel denkbar.

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  21. Was ich immer noch nicht raffe, ist das viele Böller und Pyro bejubeln. Ich gebe ihnen ia recht, das sie nach oben gerichtet niemanden verletzen. Wundere mich das niemand von denen das mitführen von Schusswaffen fordert. Nach oben gerichtet sind sie auch ungefährlich und machen einen schöne Knall wie Böller. Und vor 100 Jahren war dies im Maracanã-Stadion gang und gebe.

    Wann endlich rafft die Nordwestkurve das es immer Honks geben wird, die Pyro und Böller als Waffen einsetzen. Es wäre mal ein Zeichen das enthusiastische Anfeuern von Pyro-Honks lieber auf die Eintracht zu konzentrieren. Wird aber nicht passieren, da man sich ja im ausserfußballerischen Pyro-Wettstreit mit den Honks anderer Vereine befindet: wer macht die geilste Rauch- und Feuer-Honkshow. Und da will man ja als Nordwestkurvler durch enthusiastisches Anfeuern mitwirken.

    Was tun mir diese Kleingeister leid. Und natürlich der Eintracht-Fan der vielleicht jetzt am Halswirbel operiert werden muß und noch im Krankenhaus in Marseille liegt, oder der Fan mit schweren Verbrennungen im letzjährigen Antwerpen Spiel oder oder …..

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  22. Bisschen vergessen wird hier bei aller Kritik auf die bösen Eintrachtler, das Verhalten der OM- Fans. Lest euch Mal die Stellungnahme von Reschke durch . Auch A. Hellmann gerade am Flughafen getroffen,der hat gesagt dass auch Ihr Bus beworfen und attackiert wurde.
    Stimme ja vielem auch zu, aber Aktion verursacht auch Reaktion. Man muss schon das Ganze sehen und nicht nur unsere Leute. Würde sagen 80% Prozent der Gewalt ging von OM aus, dass sich das nicht alle bei der Eintracht gefallen lassen ist dann irgendwie fast auch logisch wenn man die Szene kennt. Finde die Berichterstattung bzw. Kommentare teilweise etwas einseitig.

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  23. @75
    Es ist immer einer der anfängt. Zu 95% meinetwegen nicht Frankfurter Honks, sondern die gegnerischen Honks.
    Aber es sind Frankfurter oder gegnerische Fans (selten Honks) die verletzt werden. Und denen (den Honks) jubelt unsere Kurve zu?

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  24. @75

    Jemand anders hat es schön gesagt: Jemand, der Pyro im Stadion dabei hat, hat vor, sie abzufeuern. Nur weil er erst der zweite war, lässt sich hier nicht mit Reaktion argumentieren (warum nicht gleich Notwehr)?

    Ich verstehe Deinen Punkt, der einer Schlägerei ggf. eine Rolle spielt. Aber hier? Garantiert wurde nicht auf den geschossen, der zuvor geschossen hat, sondern in eine Menschenmenge.

    Und wenn ich mich nicht täusche, kam die erste Rakete aus dem Frankfurter Block. Aber ich war nicht dabei.

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  25. wir sollten jetzt nicht den fehler machen und die (teil)schuld für die randale,etc. wieder bei anderen suchen! wir sind hier doch nicht im kindergarten nach dem motto „der hat angefangen und mir mein spielzeug geklaut, etc..“ und selbst wenn dem so wäre, entschuldigt das für nichts!!! guckt euch doch mal teile unserer fanszene an. dieses martialische auftreten ist bei einigen doch an der tagesordnung und die fahren oft nur mit dem ziel der randale zu nen spiel!!! denen ist ganz egal, warum es zu konfliken kommt – denen ist doch alles recht, um zu radalieren. selbst wenns mal keine „gegner“ im eigentlichen sinne gibt, wird halt auf die eigenen leute/ den eigenen ordnungsdienst in ffm losgegangen. es gibt zudem auch eine gewisse form von krawalltourismus in der art, dass sich anhänger anderer fanzenen gerne unserer anschließen bzw unsere spiele besuchen, um mal richtig was zu erleben!

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  26. @77
    Ja das ist schon richtig,aber sage ganz ehrlich dass viele der vernünftigen Eintrachtlern auch ein riesen Hals auf die Marseilletypen hatten. Völlig grundlos schlägt da einem vom ersten Moment Hass entgegen. Kenne da keine Vorgeschichte die das im Ansatz rechtfertigen würde. Am Vortag in der Stadt attackiert,beim Marsch attackiert, im Stadion attackiert und dann bei der Rückfahrt die Busse attackiert. Unnormal so etwas. Soll nichts entschuldigen,aber weiß nicht wer dann im Block noch groß Lust gehabt hätte dann den Finger bei uns zu heben und noch ein Fass aufzumachen. Das war schon anders als in Mailand. Natürlich hat man den eigenen Fans damit einen Bärendienst erwiesen. Keine Frage.
    Lösung schwierig, denke der Verein muss da auch mehr Druck machen.

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  27. Ich hoffe (glaube aber nicht wirklich daran), dass mal so ein Punkt erreicht ist, wo man das ganze System auf links dreht, um diese Assies von der Bühne zu fegen.
    Es ist aber ein deutsches Herangehen an Problemlagen: Betroffenheit signalisieren, etwas Symbolpolitik und dann hoffen, dass sich die Leute für ein anderes Thema interessieren.

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  28. Das OM Fans problematisch sind ist doch nichts neues. Das muss ich vorher wissen und mich dementsprechend verhalten. Vor allem wenn ich weiß das die eigenen Fans unter Beobachtung stehen. Dann darf ich mich nicht provozieren lassen.

    Wenn ich aber alles schon dabei habe um mich bei Anfeindungen zu wehren gehe ich mit einem ganz anderen Vorsatz zu so einem Spiel.

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