Der neue Eintracht Trainingsraum im eSports-Trainingszentrum am Riederwald.

Die Eintracht startet die Großoffensive auf den eSport

Die Frankfurter Eintracht feierte am Sonntag dem 26.5.2019 am Riederwald offiziell die Eröffnung ihres eSports-Trainingszentrums, nachdem sie in der vergangenen Fifa-Saison (das populärste Fußball-Simulationsspiel)  überraschend in das Achtelfinale der virtual Bundesliga einzog und dort erst am späteren Deutschen Meister scheiterte. Mit einem großen Fifa 19 Kickoff Turnier wurde aus 48 Teilnehmern, die sich in mehreren vorangegangenen Turnieren dafür qualifizieren konnten, ein Sieger ermittelt und nebenbei wurde zum ersten Mal „League of Legends“, ein komplexes Strategiespiel des „MOBA“ (Multiplayer-Online-Battle-Arena)-Genres, als offizieller eSport Titel bei der Eintracht vorgestellt.

SGE4EVER.de war vor Ort und beschäftigte sich vor Allem mit der Frage, was denn eSport zum Sport macht und wieso die Eintracht jetzt auch in diese Sparte eingestiegen ist.

Was ist eSport?

Überall heißt es, dass eSport „im Kommen“ sei als der Sport der Zukunft. Und in der Tat konnte man diese Aufbruchsstimmung auch auf dieser Veranstaltung in der Wolfgang-Steubing-Halle am Riederwald spüren. Man merkte, dass hier etwas im Wachsen ist. Doch was ist eSport? Der eSport ist das professionalisierte Computerspielen. Was sich im ersten Moment nach „Daddelei“ anhört, ist das komplette Gegenteil davon. Maik Kubitzki, Fifa-Spieler der Eintracht und Achtelfinalist der „virtual Bundesliga“ (eine Online Liga, in der Spieler verschiedenster deutscher Profivereine in der aktuellsten Ausgabe des Spiels „Fifa“ gegeneinander antreten) aus dem vergangenen Jahr brachte es gegenüber SGE4EVER.de auf den Punkt: „Sport ist Sport, wenn man hochkonzentriert sein muss, um die best-möglichen Leistungen zu erzielen. Das bietet der eSport voll umfänglich. Es ist eine Art Leistungssport, denn wenn man teilweise über Stunden vollste Konzentration auf mehrere Partien aufbringen muss, elf Spieler simultan steuert und dabei den Überblick behalten muss, dann erfordert das ein hochgradiges Maß an Konzentration und Leistungsvermögen.“
In der Tat ist es lohnenswert, sich einmal mit der Thematik eSport zu beschäftigen, denn vergleicht man einfach mal weltweite Zuschauerzahlen, so fällt bemerkenswertes auf: Das Finale der League of Legends Weltmeisterschaft im Jahr 2018 verfolgten weltweit über 200 Millionen Menschen. Zum Vergleich: Das diesjährige DFB Pokalfinale wurde von zehn Millionen Menschen gesehen. Den letzten Superbowl  verfolgten in den USA ca. 100 Millionen Menschen. Im Umkehrschluss heißt das, dass das League of Legends Finale doppelt so viele Zuschauer vor die Fernseher und Computer lockte, wie der Superbowl in Amerika. Insgesamt werden die weltweiten Zuschauerzahlen des Superbowls auf mehr als  800 Millionen Menschen geschätzt. Von 200 bis 800 Millionen ist es sicherlich ein gutes Stück, aber das Finale der NFL jährte sich bereits zum 53. Mal. League of Legends als Spiel existiert gerade mal seit knapp zehn Jahren. Einiges an Zeit zum Aufholen.

Die Wolfgang-Steubing-Halle verwandelte sich am Sonntag zu einer großen Gaming Arena.

Doch was macht die Faszination eSport aus?

Fast jeder ab dem Jugendlichen-Alter hat heutzutage einen Computer zuhause, auf dem er in seiner Freizeit spielen kann. Während man sich bei klassischen Sportarten wie Fußball, Handball etc. direkt mit mehreren Leuten treffen muss, was zeitlich nicht immer klappt, kann der eSport spontan, von zuhause aus betrieben werden. Mehrere Freunde treffen sich online und erzielen gemeinsam Leistungen in Onlinespielen. Und dabei gilt es einen weiteren Mythos aus der Welt zu räumen: Beim Computerspielen ist man nicht zwingend einsam. Im Gegenteil: Treffen sich Leute online zum Spielen, sind sie über Sprachübertragungs-Programme miteinander verbunden, sodass sie während der gesamten Zeit miteinander reden können. Und das ist wichtig, denn wie in jeder Teamsportart ist Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg. E-Sport Titel im speziellen, wie Fifa oder League of Legends, zeichnen sich darüber aus, dass sie ein implementiertes Ranglistensystem besitzen. Je erfolgreicher man spielt, desto höher steigt man in der Rangliste auf. Steht man sehr weit oben, so kann der Sprung in das professionalisierte Geschäft gelingen. Das bietet Anreize und Profispieler erscheinen nicht so unnahbar, wie das meist für Fußballprofis gilt. Doch ein Prinzip sollte dennoch verdeutlicht werden: Jeder, der eSport betreibt spielt Computerspiele, aber nicht jeder der Computerspiele spielt, betreibt automatisch eSport. League of Legends Coach Alexander Schulz gab gegenüber SGE4EVER.de an, dass nur derjenige eSportler sei, der bewusst sein eigenes Können in einem Spiel trainiere um ein besserer Spieler zu werden. Jeder, der Computerspiele nur als reines Medium zur Freizeitgestaltung nutze und dabei keinen Drang zur persönlichen Verbesserung habe, könne sich nicht als eSportler bezeichnen.

Das darf natürlich auch nicht fehlen: Eintracht Frankfurt gebrandetes Gaming-Gear.

Timm Jäger, Referent des Vorstandes von Eintracht Frankfurt, stand SGE4EVER.de in einem Interview zum Thema „SGE und eSport“ Rede und Antwort und erklärte dabei die genauen Ansätze, die die Adler verfolgen:  

Was macht den eSport zu einer Sportart?

 Es gibt schon viele Dinge, die eSport mit den klassischen Sportarten gemeinsam hat. Wir bieten ja nicht nur Fifa an, sondern auch League of Legends. Und gerade League of Legends ist ein sehr komplexes Strategiespiel. Es gibt dort auf jeden Fall Parallelen zu anderen Sportarten, wie unter anderem Schach. Es ist klar, dass es nicht unbedingt vergleichbar ist mit einer physischen Sportart wie Fußball oder Boxen, aber es gibt viele Elemente, wie den Wettkampffaktor und die akribische Arbeitsweise, die eine Bezeichnung als Sport rechtfertigen können.“

Was bietet die eSport-Abteilung der Eintracht?

„Uns ist neben der richtigen Infrastruktur, wie Räumlichkeiten etc. wichtig, dass wir das eSport Angebot mit Präventionsmaßnahmen verbinden, denn es gibt durchaus Risiken. Uns ist zum Beispiel das Thema einer gesunden Ernährung sehr wichtig. Oder auch, dass unsere eSport Trainer alle einen Trainerschein haben müssen. Dann achten wir auf Rückenschulungen, denn gerade der Rücken kann bei langen Gamingeinheiten stark belastet werden. Aber insgesamt versuchen wir eben auch, den eSport mit klassischen Sportarten zu verbinden. Die Leute kommen nicht nur zwecks Gaming hierher in die Trainingseinheiten, sondern es werden durchaus auch mal andere Sportarten ausprobiert. Insgesamt gesehen können Eltern also guten Gewissens ihre Kinder hier herbringen, denn sie können sich darauf verlassen, dass diese nicht drei Stunden vor dem Computer hängen werden, sondern auch geschult- und auf Risiken hingewiesen werden.“

Wie unterscheidet das eSport-Prinzip der Eintracht von den Prinzipien anderer Vereine?

„Zu anderen Vereinen, wie etwa dem FC Schalke 04, unterscheidet uns, dass wir nach dem Grundsatz ,aus der Breite in die Spitze‘ ausbilden, den eSport-Bereich also als Breitensport anbieten. Jeder kann hier her kommen und sich ausbilden lassen, egal ob er gut oder schlecht ist. Unsere Spitzenleute werden allerdings nicht bezahlt, sondern machen mit, weil sie Lust auf das Projekt der Eintracht haben, das eben auch die Präventionsmaßnahmen etc. bietet. Wir haben nicht das Ziel, eine Agentur unter Vertrag zu nehmen und darüber viel Geld an eSportler auszuschütten, sondern bei uns sind es vor Allem alles junge, regionale Talente, die Lust auf Eintracht Frankfurt haben. Maik Kubitzki etwa macht seine ganze Tätigkeit als Spieler bei der Eintracht ehrenamtlich und dennoch konnte er, als Amateur, gegen die Profis der anderen Vereine mehr als mithalten. Das System geht also auf und passt gut zur Eintracht!“

Worin sehen Sie Chancen, die der eSport der Eintracht bietet?

„Chancen bestehen sicherlich darin, dass wir neue Mitglieder für unseren e.V. bekommen, die wir mit den klassischen Sportarten nicht direkt ansprechen konnten. Wir haben ja mittlerweile über 53 Sportarten im Verein. Von Fußball, Handball, Volleyball über Ultimate Frisbee bis hin zum Tischkickern bieten wir ja alles an. Der eSport ist einfach eine schöne und zeitgemäße Ergänzung.“

Der eSport hat nun also auch die Frankfurter Eintracht erreicht. Es bleibt abzuwarten und spannend, in welche Richtung sich die äußerst interessante Thematik des professionalisierten Gamings in Zukunft auch in der Mainmetropole entwickeln wird.

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18 Kommentare

  1. Ja klingt doch nett, versuchts doch mal. Sport ist sehr schwer zu definieren, aber wnen die persönliche Verbesserung durch Training im Vordergrund steht, dann kann das gerne mit ins Portfolio. Wichtig finde ichd abei auch, dass die SpielerInnen sich dabei auch in der echten Welt treffen und das nicht von zu Hause aus machen.

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  2. Auf Dauer der Tod des „richtigen“ Fußballs, denn hier ist ja wesentlich mehr Geld zu machen, und das ganz einfach mit entsprechender Werbung nur im Netz. Sicherheitskontrollen müssen nur im Netz durchgeführt werden etc. Bundesligavereine die dies unterstützen und somit forcieren versündigen sich dem wahren Fußball, auch Eintracht Frankfurt. Verstehe natürlich, dass wir den Zug nicht verpassen wollen, aber… Es spielen ja schon heute kaum noch Kids Fußball, schon gar nicht auf der „Straße“.

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  3. Für mich definiere ich Sport eher als Körper- und Bewegungskultur verbunden mit gemeinschaftlicher Freude an Wettbewerb und Wettkampf. Aber da Schach und Bridge mittlerweile vom IOC auch als Sportarten angesehen werden, kann eSport meinetwegen auch gerne jetzt als Sport gelten und von der SGE betrieben werden.

    Für mich persönlich ist es dennoch mehr spielerische Nachahmung von „echten“ Sportarten und gesuchte Ablenkung mit Spaß, aber kein Wettkampfsport im klassischen Sinne.

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  4. Ich hoffe nur, dass Kochen nicht auch noch als Sport gesehen wird. Da versuchen ja auch viele mit hoher Konzentration, akribischer Vorbereitung und viel Einsatz sich ständig in ihren Leistungen zu verbessern (… just kidding). Und ein Wettbewerbsfaktor ist auch gegeben, siehe Kochshows.

    In diesem Sinne: Grillt die Bayern *lol*!

    Forza SGE!

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  5. Der eSport entsteht von selbst, wenn gesellschaftliche Organe wie Vereine darauf reagieren finde cih das natürlich. Wichtig, dass es kanalisiert, organisiert und betreut wird. Von daher besser das in Vereinen zu haben als den parallelgesellschaftlichen Wildwuchs. Gekommen ist es ja schon längst, jetzt gehen wir mit dem Phänomen um. Gefallen tut es mir persönlich auch nicht, und meine Kinder werden weiterhin einen körperlichen Sport (ihrer Wahl) im Pflichtprogramm haben aus gesundheitlichen und sozialen Gründen.

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  6. Haha… also, ich arbeite u.A. für einen großen Sponsor eines anderen Bundesligisten und durfte beim Start der eSport Abteilung (des Sponsors) dabei sein. Dafür wurde ein junger Gamer vom Markt geworben, der sich ganz gut schlägt. Die Leute haben Trainer, Mentaltrainer, Physios, Ernährungsplan, Berater, ein eigenes Marketingteam und die verdienen RICHTIG viel Geld. Und die machen auch nichts anderes, als sich nur dieser einen Sache zu widmen und zwar hochprofessionell. Ich find`s grausam, aber es ist was es ist.

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  7. Ok, ich bin mittlerweile dann doch schon 47 Jahre alt und gebe zu, dass ich diese Begeisterung von FIFA nicht nachvollziehen kann, die ja auch global ist.
    Ich sehe zwar gelegentlich ein paar Spiele im TV und auch mal auf YouTube, aber was hat das mit Eintracht Frankfurt zu tun?

    Eine Grafik, bei der man unsere Spieler nur rudimentär erkennen kann, miese Ballphysik usw, daher zocke ich seit Jahren viel lieber PES und fehlende Lizenzen kann man patchen 🙂

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  8. Sport ist für mich am besten definiert mit dem altbackenen Wort Körperertüchtigung. NmM hat das zwar auch mit Konzentration zu tun, aber nur als Mittel zum Zweck.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass auf Dauer eSport eben nicht zur Verbesserung der körperlichen Kondition führt, sondern eher zur Verschlechterung. Man wird nach einigen Jahren deutlich merken, dass es zumindest in der Breite, wenn ich eben keine Physiotherapeuten, Ernährungsberater usw. um mich herum habe; zu einseitigen Körperbelastungen, wie Haltungsschäden u.ä. führen wird.
    Ich finde es, sorry, pervers, wenn man jeden Scheiß, mit dem sich Geld verdienen lässt, krampfhaft als sportliche Aktivität definiert. Und ich finde es aus diesen Gründen sehr grenzwertig, wenn die SGE auf diesen Zug als Vorreiter aufspringt.
    Man wird irgendwann hoffentlich merken, dass die Müdigkeit, die sich nach Stunden hochkonzentrierter Arbeit am PC oder einer Play Station einstellt, nicht vergleichbar ist mit der gesunden Müdigkeit, die sich nach einer sportlichen Tätigkeit wie Fußball, einem Langlauf o.ä. einstellt. Ich fürchte nur, solange sich mit solchen Dingen Geld verdienen lässt, wird man immer wieder neue Argumente finden um den ‚Lemingen‘ mitzuteilen, wie gesund doch der eSport ist.

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  9. @8, auch guter Punkt, was hat das mit Eintracht Frankfurt zu tun. Bzw. denke ich meinst du etwas anderes, was hat das mit der Fußballabteilung oder der AG von Eintracht Frankfurt zu tun.

    Mit Eintracht Frankfurt hat es zu tun, weil er eine der 50+ Abteilungen ist. Mit dem Fußball, also dem nicht eSports-Fußball, halt nichts. Genausowenig wie Frisbee, und das meine ich nicht negativ. Von daher glaube ich eher nicht, dass wir in diesem Forum hier mehr darüber lesen werden. Interessant finde ich ichs schon, aber vor diesem Hintergrund, dass es mit unserem Fußball ja auch nichts zu tun hat, soll es dafür dann ein eigenes Forum mit eigenen Fans geben. Fans von beidem haben dann zwei Foren 🙂 .

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  10. Leute Leute!
    Schlimm, daß dieser E-Sport so gefördert wird!
    Geht an die frische Luft und bewegt dort Euren Körper und hört mit diesem Daddeln an der Glotze auf!

    Der kicker meldet eben:
    „Eduard Löwen (22) zählt zum Kreis der Kandidaten für das Mittelfeld beim FC Augsburg. Der U-21-Nationalspieler, der in der abgelaufenen Saison in 22 Spielen für den 1. FC Nürnberg drei Tore erzielte, ist körperlich robust und flexibel einsetzbar. Im von FCA-Coach Martin Schmidt bislang bevorzugten 4-3-3 wäre er vor allem als Achter geeignet. Für Löwen, der bis 2022 unter Vertrag steht, wäre eine Ablöse im mittleren einstelligen Millionenbereich fällig. Zudem interessieren sich neben Augsburg weitere Klubs für den Deutsch-Russen – noch ist vieles offen.“

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  11. @Lexi

    Du hast sicher wenig Ahnung vom E-Sport. Viele Leute verdienen damit ihr Geld. Schade, dass hier im Bericht nicht auch mal Twitch erwähnt wird. Würde manchen die Augen öffnen. Da ist richtig Geld dahinter.

    E-Sport ist für vielen Arbeit – genauso die gleiche Arbeit die ein Programmierer nach geht oder ein Kundenbetreuer. Viel am PC sitzen und Geld verdienen.

    Hi king8, Du hast völlig Recht – Twitch.tv wäre eine Erwähnung wert gewesen, als Plattform, auf der u.A. eSport täglich abertausende Leute begeistert. Wer sich mit eSport nicht auskennt, aber mal reinschauen möchte, der könnte diese Seite als erste Anlaufstelle nutzen und dort Kanäle wie u.A. „Riot Games“ besuchen, so sie denn live sind. Eine Erfahrung ist das auf jeden mal Fall wert, bevor man sich ein endgültiges Urteil darüber bildet. Die Professionalität dahinter ist schon bemerkenswert.

    Gruß,
    Folke

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  12. Kann man ja Ausgleichssport betreiben. Daher auch die Betreuung im Verein, dass man die Leute daran erinnert und anleitet. Ist also schon nicht so schlecht, das zu organisieren und in einen Verein einzupassen.

    Aber wie gesagt, mir ist das im Moment recht egal. Dass es kommt ist schön fürs Portfolio. Aber da ich mich auch nicht für andere Abteilungen der SGE großartig interessiere (im Hobbysport habe ich meine eigenen Vereine), ist das für mich jetzt in diesem Forum als Radnnotiz auch mal interessant gewesen aber mehr auch nicht.

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  13. Die eSportler trainieren ebenso körperlich und das nicht zu wenig. Die sind fitter als die meisten. Das sind Profis.
    Glaubt ihr, das sind fette Mehlwürmer, die sich nur zum Pizza holen aus der Höhle winden? :-)))

    Weit gefehlt.

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  14. Das Problem scheint mir zu sein, dass die eSportler, die nicht von Physiotherapeuten und Ernährungsberatern professionell betreut werden, weil sie sich das meist auch finanziell einfach nicht leisten können – und das sind die meisten – dass diese eSportler den erforderlichen körperlichen Ausgleich nicht leisten. Ich kenne einige, und ja, sie haben deutlich zugenommen, leider nicht an Muskelmasse.
    Es ist ein vielleicht interessantes Geschäftsmodell, für solche, die in kurzer Zeit ohne Rücksicht auf sich selbst viel Kohle machen wollen, zweifelsohne.
    eSport als Sport zu bezeichnen, betrachte ich persönlich als Unfug – gerade, wenn ich die Nachahmer in der Masse sehe – und ich hoffe sehr für die jungen Leute, dass ich mich in meinen Annahmen täusche.

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  15. @ 12:
    Ganz ehrlich! Findest Du diese Entwicklung toll?!
    Am Daddelkasten hängen und fifa zocken?! Also, ich möchte meine Kinder so nicht erleben.
    Es ist ja toll, daß die meisten „Zocker“ eine gute körperliche Kondition haben etc., und es war ja klar, daß es natürlich um sehr viel Geld geht, sonst würde die Bundesligateams nicht so darauf abfahren, allerdings finde ich diese virtuelle Welt/Entwicklung bedenklich.
    Lieber real Fussball spielen und die Zockersucht bekämpfen.

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  16. Toll finden, oder verteufeln. Das spielt überhaupt keine Rolle. Allein der Gedanke daran ist verschwendete Energie.

    Es ist wie es ist und jedes Unternehmen hat genau zwei Möglichkeiten: Mitmachen, oder sich davon distanzieren. Was passiert, wenn man nicht mit der Entwicklung geht (die auch ohne einen stattfindet), sieht man jetzt an der CDU und SPD bei der Europawahl.

    Linksgrün spannt Youtuber/Influencer vor seinen Karren und diese erreichen in Sekunden Hunderttausende junge Leute mit ihrer Botschaft. Ergebnis bekannt. Gretel Krampf-Karrenbauer reagiert nun auf diese Sache mit Gedanken zur Regulierung von Meinungsäußerung im Internet, wie gestern zu lesen war. Wow…

    Sorry für den kleinen Ausflug in die Politik, aber es diente der Verdeutlichung. Entweder bist Du dabei, oder Du verlierst. Wenn die Vereine es schaffen, dass die Gamer ins Zentrum kommen um dort zu zocken, anstatt daheim mit fettigen Haaren und roten Augen, dann ist das absolut zu begrüßen. Dort werden die Gamer betreut und es wird auf sie geachtet. Ja, mit einigen wird wohl Geld gemacht, aber die Gamer verdienen gut mit daran.

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  17. @16, 17
    Hi, es kommt mir ein wenig so vor, als hättet ihr den Artikel nicht richtig gelesen, bevor ihr euch eure Meinung gebildet habt. Zum Einen ist eSport ganz sicher keine „Daddelei“, sondern harte mentale Arbeit. Diese Arbeit könnte man wo anders reinstecken? Profifußballer könnten auch auf den Bau gehen und ihre Kraft in etwas „Sinnvolles“ stecken. Was hat man denn davon, dass ein Ball in einen mit Netz bespannten Kasten geschossen wird? Viele tausend begeisterte Zuschauer? Ja die gibts beim eSport in ähnlichen Dimensionen wie im Fußball. Und das Bild des übergewichtigen Gamers mit fettigen Haaren und schmutzigen Klamotten ist einfach falsch. Sicherlich gibt es da auch welche von, aber die sind ein genauso seltenes Phänomen, wie die Bodybuilder, die im Tanktop posend durch die Innenstadt laufen. Der große Durchschnitt spielt Spiele als Ausgleich und weiß durchaus auch noch andere Dinge mit dem Leben anzufangen. Daran ist nichts verwerflich. Risiken gibt es, wie im Artikel beschrieben, aber die Eintracht wirkt ihnen entgegen. Man muss, gerade im älteren Semester, mit Computerspielen nichts anfangen können, aber sie, wie Lexi – mit Respekt – ohne die geringste Ahnung davon zu haben, als sinnlose, krankmachende Daddelei zu verteufeln, ist ziemlich subjektiv und hat mit der Realität wenig zu tun.

    Zum Anderen verdienen die eSportler bei der Eintracht, ebenfalls wir im Artikel beschrieben, keinen Cent an Gagen. Für den Verein refinanziert sich das Projekt eSport tatsächlich von selbst, aber dem Ganzen nur Geldmacherei zu unterstellen, ist auch nicht richtig. Das betreiben andere, große Bundesligisten in viel größerem Stil, mit viel größeren finanziellen Dimensionen, als die Eintracht, die eben nicht viel Geld an große eSportler zahlt, sondern regional jeden zu sich einlädt, am Breitensportangebot teilzunehmen.

    Beste Grüße

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