Timothy Chandler zeigte sich auf dem Frühjahrsempfang der SGE begeistert. (Foto: IMAGO / Treese)

125 Jahre Eintracht Frankfurt – Seit dem 8. März feiert ganz Frankfurt die Eintracht und die SGE auch sich selbst. Am gestrigen Dienstagabend fand in der Alten Oper in Frankfurt ein großer Frühjahrs-Empfang statt, an dem der Geburtstag noch einmal ausgiebig gefeiert wurde.

Zum Empfang kamen viele ehemalige Verantwortliche, viele Ex-Spieler sowie die Mannschaft und genossen den Abend in vollen Zügen. SGE4EVER.de hat zusammengefasst, was die Gäste neben den offiziellen Reden zu sagen hatten:

Timothy Chandler (Spieler Eintracht Frankfurt): „Eine 125-Jahr-Feier ist natürlich etwas ganz Besonderes. Wir verbringen hier einen tollen Abend und ich denke, dass es für jeden etwas Tolles ist, so etwas bei solch einem Verein wie Eintracht Frankfurt mitzuerleben. Drei Stichworte der Eintracht sind für mich Leidenschaft, Emotionen und Liebe. Das versuche ich auch immer auf das Feld zu bringen. Es ist immer schön, die Eintracht-Familie zu sehen und Spieler zu sehen, die hier gespielt haben und oft schon Legenden sind. Da sieht man immer, dass man von Eintracht Frankfurt geschätzt wird und Dankbarkeit bekommt. Der ein oder andere junge Spieler wird schon merken, um was es bei Eintracht Frankfurt geht und was hinter dem Verein ist.“

Markus Krösche (Sportvorstand Eintracht Frankfurt): „125 Jahre ist eine lange Zeit. Es ist schön, Teil davon zu sein. Ich habe natürlich eine enge Verbindung zur Eintracht. Ich bin jetzt zweieinhalb Jahre hier, wir haben viel erlebt. Den Europapokalsieg, das Champions-League-Achtelfinale, das Pokalfinale. Es ist ein extrem leidenschaftlicher und spannender Verein. Es ist schön, ein Teil der Eintracht zu sein.“ 

Heribert Bruchhagen (ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Eintracht): „Die Geschichte der Eintracht ist eine besondere. Schon zu Beginn meiner Tätigkeit hier habe ich mich damals intensiv mit der Geschichte der Eintracht auseinandergesetzt und hatte sehr großen Respekt vor den handelnden Personen. Beginnend mit der Meistermannschaft, von der ich noch viele Spieler persönlich kennengelernt habe. Die AG war damals gerade neu gegründet geworden, das war nicht so einfach den Spagat zwischen AG und EV zu schaffen. Auch der Aufsichtsrat war durchaus auch heterogen besetzt. Der Anfang bei mir damals war schwierig, auch die wirtschaftliche Situation. Aber von Jahr zu Jahr hat es verbessert, wir waren dann auch wirtschaftlich immer gut aufgestellt. Das war eines meiner ersten Ziele, dass man die Wirtschaftlichkeit beachtet und das in Einklang mit dem Sport zu bringen. Wenn ich an den Abstieg 2010/2011 denke, ist das nicht immer gelungen. Aber das gehört im Sport dazu und ich bin froh, dass ich viele Spieler begleiten durfte, die dann doch zu etwas geworden sind. Auf der anderen Seite bin ich auch dankbar, dass ich die Eintracht zu einer Zeit führen durfte, wo wir uns nach Niederlage nicht mehr gebeugt vor die Kurve mussten. Eintracht steht für mich für Vielseitigkeit, es ist ein toller Breitensportverein. Ich habe so viele Menschen kennengelernt, die im Ehrenamt gearbeitet haben und Eintrachtler durch und durch waren. Das sind die großartigen Menschen bei Eintracht Frankfurt. Eintracht ist ein großer Verein in großer Breite und fest in der Stadt implementiert. Der sechste Platz der Eintracht ist eine tolle Leistung. Ich glaube, dass die Amplitude nicht mehr stark nach unten geht. Ich sehe die Eintracht in den nächsten Jahren nicht mehr unter Platz 13 oder 14.“ 

Nia Künzer (Frauenchefin beim DFB und ehemalige Spielerin des FFC Frankfurt): „Ich muss etwas ausholen, weil ich in der Nähe des Vereins aufgewachsen bin und schon als Kind Eintracht-Anhängerin war. Das habe ich aus einer ganz anderen Perspektive erlebt, zum Beispiel 92 die Nicht-Meisterschaft. Die Verbundenheit der Region mit dem Verein ist etwas ganz Wichtiges und die Fusion der Eintracht mit dem FFC Frankfurt – das sind zwei Vereine, die mir am Herzen liegen. Von daher verbinde ich ganz viel mit dem Verein, weil ich durch den FFC Frankfurt auch ein bisschen ein Teil davon bin. Die Entwicklung der Frauen finde ich sehr gut. Man kann sagen, dass man mit der Champions League, dem Einzug ins Pokalfinale schon ein paar Highlights dagewesen. Das hat mich sehr gefreut. Frankfurt ist eine Frauenfußball-Hochburg.“

Alex Meier (Ex-Eintracht-Profi und U16-Trainer):Ich bin vor genau vor 20 Jahren als junger Mann hergekommen, welchen Stand ich im Verein und der Stadt habe, das habe ich alles der Eintracht zu verdanken.“ 

Jan Åge Fjørtoft (Kult-Stürmer): „In meiner Zeit war der Abstiegskampf sehr emotional für die Fans. Ich bin beeindruckt, wie die Eintracht sich als moderner Verein entwickelt hat. Die Eintracht hat geschafft, in der Finanzmetropole Frankfurt der Eintracht Leidenschaft und Identität zu geben. Das mag ich. Mit Fußball und Sport kann man viel in der Gesellschaft ändern. Diese Verantwortung hat der Verein übernommen. Ich bin stolz zu sagen, dass ich ein ehemaliger, aber auch jetziger Eintrachtler bin.“

Karl-Heinz „Charly“ Körbel (Bundesliga-Rekordspieler):Es gab andere Zeiten. Jetzt können wir es zwar nicht mit Bayern München, aber dem Rest aufnehmen. Das ist das schöne, dass wir uns nicht verstecken brauchen. Ich glaube und hoffe, dass wir niemals unsere Tradition verlieren. Es gibt so viele negative Beispiele, wie Schalke, Gladbach, Nürnberg oder Kaiserslautern. Es geht schnell und du bist weg. Deswegen hänge ich mich bei der Tradimannschaft so rein. Ich pass da schon auf, aber solange ich hier bin, werde ich die Tradition verkörpern und verteidigen. Ich glaube der Pokalsieg gegen die Bayern München, das war der Umbruch. Gegen die Bayern, nicht gegen Schalke zum Beispiel, zu gewinnen, das war besonders und hat uns die Spur gebracht. Und Eintracht Frankfurt hat den einzigen Bundesliga-Rekordspieler. Und das bin ich. Das haben weder Bayern München noch Borussia Dortmund.“ (lacht)

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