Die SGE feiert ihren ersten Sieg in der Champions League. (Foto: IMAGO / Bildbyran)

Zum Auftakt der UEFA Women’s Champions League gastierten die Fußballerinnen der SGE beim FC Rosengard in Malmö. Bei leichtem Regen schickte Trainer Niko Arnautis seine beste Elf auf den Kunstrasenplatz in Schweden. Die Eintracht schwächte sich schon nach sechs Minuten selbst, als Sara Doorsoun von der italienischen Schiedsrichterin die Gelbe Karte sah, weil die Adlerträgerin nach einem Fehlpass ihrer Teamkollegin ein taktisches Foul begehen musste.

SGE-Kapitänin Pawollek schreibt Geschichte

Die Gäste aus Deutschland kamen sehr gut in die Partie. Unter anderem mit drei Eckbällen näherten sie sich dem gegnerischen Tor an. Verena Hanshaw gab nach 14 gespielten Minuten den ersten Warnschuss ab. Mitte der ersten Halbzeit war es dann so weit: Nicole Anyomi lauerte und eroberte im Strafraum der Gastgeberinnen den Ball und legte für Tanja Pawollek ab. Die Kapitänin schoss überlegt mit ihrer linken Innenseite aufs Tor. Rosengards Keeperin Ángel Mukasa kam nicht mehr entscheidend an den gut platzierten Ball (25.). Das erste Tor in der Champions League für die Eintracht Frankfurt Frauen!

Knapp zehn Minuten später hätte Anyomi beinahe auf 2:0 gestellt. Aus spitzem Winkel überraschte sie Mukasa mit einem Schuss ins kurze Eck. Aber die Torhüterin war zur Stelle und wehrte zur Ecke ab. Eintracht Frankfurt spielte sich ein deutliches Chancenplus heraus und eroberte den Ball schnell wieder zurück. Mit der Spielkontrolle hielten die Adlerträgerinnen den Ball vom eigenen Tor größtenteils fern. Unmittelbar vor der Pause erneut eine absolute Großchance: Aus kürzester Distanz köpfte Lara Prasnikar den Ball zu unplatziert auf das Gehäuse (43.).

Eintracht im Aluminiumglück – Dunst erlöst die SGE

Rosengard stellte sich im zweiten Durchgang besser auf die SGE ein. Defensiv standen die Schwedinnen besser, sodass es dem Team von Coach Arnautis wesentlich schwerer fiel, Chancen zu kreieren. Der 43-Jährige musste zusehen, wie seine Spielerinnen von Minute zu Minute nachlässiger wurden. Nach rund einer Stunde tauchte der Klub aus Malmö gefährlich im letzten Drittel auf. Mai Kadowaki hatte die erste richtig gute Chance auf dem Fuß. Ihr Außenrist-Schuss ging knapp über das Tor von Stina Johannes.

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Die Gastgeberinnen wurden immer stärker. Hanna Anderson setzte das runde Leder an den Querbalken, von wo der Ball an die Schulter von Johannes prallte. Glücklicherweise rollte die Kugel nicht ins Tor, sondern seitlich davon weg (78.). Spät machte Barbara Dunst den Sack zu und beendete das Zittern und Bangen. Über Umwege landete der Ball bei der Österreicherin. Clever setzte sie das Spielgerät ins untere rechte Eck zum 2:0 (84.). Rosengard kam in der fünfminütigen Nachspielzeit noch zum Anschlusstreffer, der den Schlusspunkt setzte. Trotz des Leistungsabfalls und dem sehr späten Gegentor nach dem Seitenwechsel brachte die SGE ihre Führung über die Zeit und entführte drei Punkte aus Schweden.

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17 Kommentare

  1. Verfolgt jemand wirklich hier den Frauenfußball? Ich oute mich. Also Ja! Allerdings sollte man dann auch kritisieren, wenn man sich die Spiele anguckt. In der Bundesliga hat man fünf unnötige Punkte gelassen (Niederlage in Essen und Unentschieden gegen Leverkusen). Und in Rosengard (das übrigens die letzten neun CL-Spiele verloren hat) hat man wie in Leverkusen viel zu viele Chancen ausgelassen und wäre hinten fast wieder bestraft worden. Natürlich darf man sich über den Sieg freuen. Aber es war keine sehr gute Leistung, man muss das Ding höher gewinnen und man wird sich steigern müssen (vor allem in der Bundesliga), wenn man nächste Saison wieder Champions League spielen will.

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  2. Es wäre schön wenn die Frauen an die goldenen Zeiten des FFC anknüpfen könnten. Aber ich fürchte da werden wie bei den Männern die mit der ganz großen Kohle die Titel abräumen

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  3. ich freue mich für die Mädels,

    das erste Spiel bei der SG Praunheim habe ich vor 1980 gesehen, später bei zwei UEFA-Cup Finals dabei, heute hat die SGE den ersten Sieg in der CL geschafft,

    Glückwunsch

    #aufjetzt
    #inderCLalleSGEben

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  4. Einfach nur Super , 1. Sieg in der CL !
    Natürlich darf man auch kritisieren und es war wirklich nicht alles Gold. Doch für mich gibt es da , genau wie bei den Männern, Unterschiede. Kritik kann in Meckern und Anschuldigung ausarten , Kritik kann aber auch Ansporn sein , das Verbesserungspotential hervorzuheben.
    Wie bei den Männern in Helsinki oder Köln, das Wichtigste bleibt zum Schluss der Sieg und den gilt es zu feiern.

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  5. Das war der Grundstein für eine erfolgreiche Saison im Europapokal.
    Gegen Barca wird es sehr schwer, aber mir den 3 Punkten von gestern sind dann die Spiele gegen Benfica richtungsweisend.
    Das wichtigste war der Sieg gestern!

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  6. @3
    Achtung jetzt kommt was, das man heutzutage nicht mehr sagen darf: ich mag Frauenfussball nicht…und es nervt, dass man quasi gezwungen wird es gut zu finden..ich gönne den Mädels Erfolg und alles was dazu gehört…ich mags trotzdem nicht

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  7. @9 natürlich darfst du Frauenfussball nicht mögen und das auch sagen. Das ist dann auch OK. Ich habe nicht das Gefühl, dass man gezwungen wird es gut zu finden.

    Mich interessiert es (falls das irgendwen interessiert 🙂 )

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  8. @5
    Ja. Zeiten in denen Vereine wie FFC Frankfurt, Turbine Potsdam, SC Sand etc. im Frauenfussball eine Adresse waren. Mir ist schon klar, dass das nur halb professionell strukturiert war und das Leistungsniveau im Zusammenhang mit der Professionalisierung erheblich gestiegen ist. Ein Weg, der bei den Männern in den 70er Jahren gegangen wurde. Ist halt einfach Sentimentalität.

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  9. Ich finden Fussball generell klasse, egal ob Europapokal, Bundesliga, Kreisklasse, U11, Bambinis, Frauen oder Männer…
    Freue mich über den Aufschwung im Frauenfussball, verfolge das alles schon weit über 20 Jahren…

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  10. Und ich finde es auch völlig legitim, dass Italo-Hesse mit Frauenfußball nichts anfangen kann. Er darf das selbstverständlich sagen und er ist ja sachlich geblieben. Was halt nicht geht, sind Beleidigungen.
    Ich schätze am Frauenfußball auch das entspannte Drumherum. Da muss man keine Fans trennen, da werden keine Spielerinnen beschimpft oder beworfen. Ich hoffe, das bleibt auch so!

    Gruß SCOPE

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  11. @14
    Thanks 😉
    Stimmt auch was du sagst…ein Kumpel geht mit Kids nur zu den Mädels…zu den Jungs nur allein…kann man nachvollziehen

    Ich find unsere Mädels übrigens mega sympathisch… die sind in Sevilla beim Fanmarsch zum Stadion neben mir gelaufen…haben sich also die ganze 40 Grad und schlechte Orga gegeben, statt ganz entspannt zum Stadion kutschiert zu werden

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  12. Aha… dann sind wir ja nichtsahnend nebeneinander gelaufen. Weil ein Freund von mir wiederum den Nico Arnautis beruflich kennt, sind wir bei denen im Fanmarsch gewesen. 😉

    Gruß SCOPE

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