Auch im siebten Bundesligaspiel hintereinander gelingt Eintracht Frankfurt kein Sieg. Die Hessen trennten sich im Topspiel am Samstagabend 1:1 mit Borussia Mönchengladbach. Die Luft im Kampf um die internationalen Plätze wird damit immer dünner und spitzt sich zu. Die Lebensversicherung in Form von Randal Kolo Muani sicherte mit seinem 13. Ligatreffer zumindest den Ausgleich im Deutsche Bank Park. Die Hessen feuerten in der zweiten Hälfte einen wahren Sturmlauf ab, doch Zählbares sprang nur einmal für die Adlerträger heraus.
Zum Saisonende wird die Personaldecke bei der SGE immer dünner. Philipp Max und Evan N’Dicka fielen kurzfristig aus. Kristijan Jakic verletzte sich bereits nach einer guten Viertelstunde und wird nun auch ausfallen. Mario Götze fehlte gelbgesperrt gegen die Rheinländer. Dafür stand mit Mario Gebuhr erstmals ein Spieler der zweiten Mannschaft im Kader.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Borussia Mönchengladbach der dreizehn zensierten Spieler den Wert 3,31. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 360 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels – Junior Dina Ebimbe: Junior Dina Ebimbe zeigte, warum er in die Startelf gehört. Der pfeilschnelle Franzose bricht mit enormer Wucht immer wieder durch die Verteidigungsketten des Gegners. Einzig seine Ruhe vor dem Torabschluss muss noch verbessert werden, um sich auch mit Toren belohnen zu können. Fakt ist: Steht Dina Ebimbe auf dem Platz, dann steigen die Chancen auf Siege wieder.
Randal Kolo Muani: Randal Kolo Muani erzielte sein 13. Saisontor. Na klar, wer auch sonst? Traf zuvor auch den Pfosten, da hatte er Pech. Und er fand seinen Meister in Jonas Omlin, der einen starken Tag erwischte. Aber der Stürmer bleibt die Lebensversicherung der Hessen.
Paxten Aaronson: Erstmals zeigte Paxten Aaronson, warum die Eintracht ihn im Winter für eine ordentliche Ablösesumme an den Main holte. Na klar, es funktioniert noch nicht alles, aber das ist manchmal auch die Chance. Er spielt frech und lässig daher und das macht ihn aktuell deutlich unberechenbarer als die, der Form hinterherlaufenden Spieler, die sonst auf dem Platz stehen.
Kevin Trapp: Vor allem in der zweiten Hälfte blieb Kevin Trapp vorwiegend beschäftigungslos, weil die Gladbacher es kaum schafften für Entlastung zu sorgen. Den Gegentreffer musste der Nationalkeeper schlucken und konnte nichts ausrichten. So reicht es dann aus Sicht eines Torhüters nicht, um sich speziell auszeichnen können. Aber an ihm lag es freilich nicht.
Aurelio Buta: Immer wieder war Aurelio Buta geschickt auf seiner Seite durchgebrochen. Es haperte aber an der Präzision und der Übersicht im Strafraum. Seine Flanken hatten eine zu hohe Streuung. Seine scharfen Pässe waren zu selten abgestimmt.
Makoto Hasebe: Eigentlich ist Makoto Hasebe immer der Fels in der Brandung in der Abwehr. Doch hin und wieder traf er auch die falschen Entscheidungen. Sein Defizit in der Geschwindigkeit konnte er mit gutem Stellungsspiel seltener wettmachen.
Djibril Sow: Traute sich wieder mit einem tollen Distanzschuss etwas zu. Das muss viel häufiger kommen. Erst recht, wenn es spielerisch scheinbar hapert und die Pässe nicht ankommen.
Tuta: Hinten blieb Tuta weitestgehend sattelfest. Vorne zeigte er sich einmal mit einem tollen Kopfball, der das Ziel knapp verfehlte. Aber es bleibt dabei: Der Brasilianer muss auch unter Drucksituationen seinen Mann stehen können. Da zeigte er sich zuletzt immer wieder schwächelnd.
Christopher Lenz: Auf dem Flügel scheint Christopher Lenz weiter nicht der Richtige zu sein. Sein Spiel wurde klarer und strukturierter als er in die Innenverteidigung rückte. Da konnte er sich auszeichnen. Ein Schienenspieler ist er einfach nicht.
Ansgar Knauff: Eingewechselt und ausgewechselt. Eigentlich die Höchststrafe für einen Spieler. Bei Ansgar Knauff aber sicher differenzierter zu betrachten. Kam früh nach Verletzung durch Jakic in die Partie und blieb in der Folge durchaus emsig, aber eben auch erfolglos. Alidou brachte dann etwas mehr Zug mit, der sich für weitere Einsätze empfahl.
Daichi Kamada: Seine Geniestreiche vor dem Tor sind verpufft. Quergeschiebe und zahlreiche gute Läufe reichen auf diesem Niveau nicht. Langfristig gesehen schmerzt sein baldiger Abschied. Kurzfristig ist das aktuell aber mehr als verschmerzbar aufgrund der Leistungen zuletzt.
Sebastian Rode: Eher eines der schlechten Spiele des Kapitäns. Merkte man Sebastian Rode auch deutlich nach seiner Auswechslung an. Einsatz und Wille sind leider nicht immer die halbe Miete. Spielerisch muss deutlich mehr kommen. Erst recht, wenn die Spielzeit von vorneherein so deutlich minimiert ist, wie bei ihm.
Rafael Santos Borré: Rafael Santos Borré wirkt aktuell arg versteift. Immer wieder die gleichen, ausrechenbaren Muster. Ein wenig Unbekümmertheit würde seinem Spiel guttun. So war er gegen Gladbach eine Enttäuschung, auch, wenn er rennt und ackert.
3 Kommentare
Also Buta und Lenz kommen mir zu gut weg.
Bei Buta dachte ich erst Da Costa wäre wieder bei uns. Bei jeder Flanke den Gegner angeschossen, auch bei größeren Abständen.
Lenz war irgendwie gar nicht bei der Sache. Schade von ihm hätte ich mehr erwartet.
Jetzt ist es aber Mal gut.
Samstag zählt.....
Ganz ehrlich!
Wieso Lenz eine 3,5?!
Ich denke da gerne an die Monstergrätsche in der 2.HZ.
Ansonsten wären wir als Verlierer vom Platz gegangen. Hat besser gespielt, als diese Note.
Wie ich schon woanders geschrieben haben: Borre braucht eine Auszeit. Dieser spielt schon seit Wochen nicht gut. Ich hoffe, daß Aaronson in Dortmund einen Startelfeinsatz bekommt.
Ebimbe ist ein richtig Guter, toller Transfer von uns. Wie natürlich auch Randale und Paxton scheint auch was zu können. Frage mich ob bei diesen Transfer Ben Manga noch mitverantwortlich war oder schon überwiegend MK. Hoffe auf Markus, dann haben wir den Beweis auch Mangas Abgang bestens kompensiert zu haben.
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