Kristijan Jakic und Lucas Alario sind Abschiedskandidaten der SGE. (Imago / Jan Huebner)

Nach elf Bundesligaspieltagen steht die SGE auf dem siebten Tabellenplatz, genau der Platz, auf dem sie die letzte Spielzeit abgeschlossen hat. In der Conference League konnte man drei der vier Gruppenspiele gewinnen und hat sich bereits für die K.O.-Phase qualifiziert. Das erste Saisondrittel mit Dino Toppmöller als Cheftrainer kann durchaus positiv bewertet werden, auch aufgrund der Leistungen vieler Neuzugänge. Mit Omar Marmoush, Fares Chaibi, Willian Pacho, Robin Koch, Ellyes Skhiri und Hugo Larsson haben sich sechs Neuzugänge in die Stammelf der Eintracht spielen können. Durch diesen schnellen Umbruch müssen einige frühere Leistungsträger auf gewohnte Einsatzzeiten verzichten und könnten im Winter den nächsten Schritt machen.

Kristijan Jakic: Unter Oliver Glasner war der Kroate in der letzten Saison oft gesetzt und in fast jedem Spiel auf dem Feld. Verletzungen waren beim 26-Jährigen, seitdem er bei den Hessen spielt, immer ein großes Thema und aufgrund dessen kommt er in der aktuellen Spielzeit wettbewerbsübergreifend auf nur drei Einsätze. In der Liga durfte er nur an den ersten beiden Spieltagen ran, seitdem hatte er einige Spiele mit einer Knieverletzung gefehlt. Seit drei Spieltagen scheint er wieder fit zu sein, war jedoch zweimal nicht im Kader. Da Skhiri und Larsson sich im zentralen Mittelfeld etabliert haben und Eric Dina Ebimbe als Backup dient, bleibt kaum eine Aussicht auf Einsatzzeiten für Jakic. Zu Beginn der Saison gab es bereits einige Gerüchte, dass er den Verein verlassen könnte, doch wenn er diese Saison wieder mehr Spielzeit bekommen möchte, muss er im Winter gehen. Mit 26 Jahren befindet er sich im optimalen Fußballeralter und sollte seine Karriere nicht auf der Bank verbringen. Die größte Sorge ist nach wie vor seine Verletzungsanfälligkeit, wenn er diese nicht in den Griff bekommt, wird er es auch bei einem neuen Klub schwer haben.

Lucas Alario: Der Argentinier kam mit Vorschusslorbeeren vom Ligakonkurrent Bayer 04 Leverkusen im Sommer 22/23 an den Main. Er gilt als eine der größeren Enttäuschungen der letzten Jahre und stand schon diesen Sommer kurz vor einem Wechsel. Aus Europa scheint der 31-Jährige nur wenige Interessenten zu haben und das wahrscheinlichste Ziel ist die argentinische Liga. Einen Wechsel zu seinem Ex-Klub River Plate könnte sich in den nächsten Wochen abzeichnen. Dies würde auch für ihn die vermutlich beste Lösung sein, da er so unter bekannten Umständen in einer schwächeren Liga auf Einsatzzeiten kommen könnte.

Jens Petter Hauge: Mit großen Erwartungen kam Jens Petter Hauge zur Saison 21/22 vom AC Mailand nach Frankfurt. Er galt als riesiges Talent, welches bei der SGE den nächsten Schritt machen möchte, bevor es zu einem ganz großen Verein geht. Doch seine Ziele konnte er in seiner ersten Saison als Adler nicht erreichen. Nur drei Treffer in 38 Saisonspielen sind viel zu wenig gewesen und so fand er sich schnell auf der Bank wieder. Um seiner Karriere neuen Wind einzuhauchen wurde er letzte Saison nach Gent in die erste belgische Liga verliehen, doch dort lief es ähnlich enttäuschend und er konnte in der gesamten Saison nicht ein Tor erzielen. Auch bei Dino Toppmöller findet er keinen Anschluss an die Startelf und saß den Großteil der Hinrunde auf der Bank. Mit 24 Jahren kann auch er es sich nicht leisten ohne Spielzeit auszukommen. Ein Neuanfang bei einem anderen Team würde ihm wahrscheinlich sehr guttun, da seine Chancen auf den Durchbruch bei der Eintracht immer weiter gegen null gehen.

Paxten Aaronson: Da er gerade mal 20 Jahre alt ist, steht Paxten Aaronson wahrscheinlich nicht auf der festen Verkaufsliste. Für den US-Amerikaner käme eine Leihe für mehr Spielzeit jedoch durchaus infrage. Noch keinen Startelfeinsatz in der Bundesliga dieses Jahr, zeigt, dass der Weg in die erste Elf ein schwieriger ist. Mit einer Leihe zu einem schwächeren Verein könnte er sich mehr Erfahrung und Selbstvertrauen aneignen, um zu Beginn der nächsten Saison ein fester Bestandteil der Rotation von Toppmöller zu werden.

Marcel Wenig: Wenig zählt ebenfalls zu einem der Spieler, die im Winter verliehen werden könnten. Obwohl er in der Regionalliga zum Stammpersonal zählt, hätte er das Talent, in der zweiten oder dritten Liga den nächsten Schritt gehen zu können. Genau wie Aaronson könnte auch er sich eine Menge Selbstvertrauen erarbeiten, wenn er regelmäßig auf stärkere Gegner trifft. Auch wenn er mit 19 Jahren noch sehr früh in seiner Karriere ist, ist vielen bewusst, dass seine Qualitäten weit über dem Durchschnitt der Regionalliga liegen.

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7 Kommentare

  1. Von mir aus können alle genannten den Verein verlassen, oder geliehen werden.
    Sehe da erst mal keine Chance, dass die uns kurzfristig helfen, oder das Niveau heben können.

    Aaronson und Wenig würde eine Leihe guttun. Alle anderen haben meiner Meinung nach nicht das Potential leider.

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  2. Jakic sollte man halten – es gibt sicherlich Verletzte Spieler und einige sind im Januar nicht verfügbar.
    Alario weg so schnell als möglich war eine einzige Enttäuschung
    Bei den jungen Spieler sollte man eine Leihe in Betracht ziehen und Hauge analog zu Alario verkaufen damit er nicht mehr ohne Ziel auf dem Platz in Frankfurt rum rennt.

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  3. Einzig Jakic wuerde man sicher vermissen, behalten! Ob er will ist eine nadere Sache! Alario leider ein Missverstaendnis, mit einem Trainer der ihn offensichtlich auch nie wollte. Leider keine echte Chance, aus meiner Sicht. Ohne unnoetiges bashing, weil man hier vorsichtig sein muss, wer jemals etwas..! in Jens Petter Hauge gesehen hat und die Kohle rausgehauen hat? Aber passiert halt. Aber das muss sich auch der AC Milan fragen. Na ich hoffe der Junge hat schon genug Kohle eingesammelt.

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  4. Ich denke, das die hier aufgezeigten Wege die richtigen sind, es sollen ja noch einige Spieler kommen.

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  5. Aaronson hat Potential und eigentlich kann er uns heute schon helfen. Immer wenn er gekommen ist hat er zumindest Impulse gesetzt. Wir können auch nicht jeden verleihen, nur weil er im Moment nicht in der Startelf steht, gute Alternativen müssen auch auf der Bank sein, da waren wir in den Vorjahren zu schwach besetzt.
    Marcel Wenig wird es in der BL nicht schaffen, seine Leistungen sind einfach nicht überzeugend. Da sehe ich keine Perspektive. Er kann froh sein, wenn er auf den Spuren von Ache usw. folgt.

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  6. Bei JPH hatte ich bis Ende Sept. bei Lucas sogar noch bis Mitte Okt. irgendeine Restzuversicht, wieso, weiß ich nicht. Laut nem Insider stand LA schon im Sommer auf der Liste der Abgänger. Seine OP und die Lücke nach RKMs Transfer haben da entgegengewirkt. Zusammengenommen sind das wohl die 2 teuersten Flops seit… … äh, fällt mit gerade gar nicht ein.

    Ja, Paxten bringt bei seinen Kureinsaetzen etwas Dynamik in die Reihen – aber er ist (noch) kein BL-Spieler, ist kein Faktor, der ein Spiel effektiv beeinflussen kann. Für ihn wären 1-2 Jahre Stammelfeinsatz möglichst in unserer(!) 2.Liga unter nem Trainer, den Dino vielleicht sogar empfehlen möchte, das Beste überhaupt. Ähnliches sehe ich übrigens tendenziell auch bei Nkounkou – aber den möchte Dino vermutlich selbst zum Vollprofi ausbilden.

    Nun sind die genannten Namen sind ja nun alles andere als ne Überraschung.
    Interessant wären die anderen Fragezeichen im Kader:
    Ghotra
    Loune
    Collins
    Gebuhr
    Baum
    Raebiger
    Futkeu
    Wer noch?
    ???
    Hat die jemand auf dem Schirm? Trainieren die (außer den Verletzten) alle voll mit den Profis? Und wer von denen, außer Elias, ist ansatzweise auf dem Sprung in den Spielkader?
    Wäre das nicht (@Redaktion) eine Recherche inkl. Artikel wert?

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