Eintracht-Trainer Dino Toppmöller entschied sich gegen Freiburg bei 3:2-Führung für Sicherheit und wollte das Ergebnis halten. Im Nachhinein hätten seiner Mannschaft wohl offensive Impulse besser geholfen. (Foto: imago / Jan Huebner)

Nach der enttäuschenden zweiten Hälfte in der Conference-League stand mit Freiburg bereits das nächste Schlüsselspiel an. Die Eintracht zeigte offensiv gute Ansätze und ging ganze drei Mal in Führung, konnte jedoch keine der Führungen über die Zeit bringen und musste sich am Ende erneut mit einem Remis zufrieden geben. Das Spiel zeigte sich insbesondere offensiv deutlich verbessert und die Adlerträger blieben dieses Mal auch über die gesamte Spielzeit am Ball, jedoch zerstörten individuelle Fehler das so dringend benötigte Erfolgserlebnis. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Auch Hasebe kann die defensiven Aussetzer nicht verhindern

SGE-Trainer Dino Toppmöller lernte aus seiner zuletzt gescheiterten Umstellung auf Viererkette und brachte mit Makoto Hasebe den folgerichtigen Ersatz für den gesperrten Robin Koch, um im bewährten System mit Fünferkette bleiben zu können. Der Routinier versuchte die Defensive zu ordnen, brachte sich immer wieder in den Spielaufbau ein und konnte der Mannschaft trotz seiner fehlenden Spielpraxis sichtbar helfen. Und doch konnte der Japaner die fast schon obligatorischen individuellen Fehler nicht verhindern und war selbst bei einem der Gegentreffer entscheidend beteiligt, als er den Elfmeter zum 2:2 verursachte. Der Ansatz sich spielerisch aus Drucksituationen in der eigenen Hälfte zu befreien mag für die Weiterentwicklung des Frankfurter Fußballs der logische nächste Schritt sein, aber die Praxis beweist in den letzten Wochen, dass die Mannschaft nicht dazu in der Lage ist, die Situationen richtig zu deuten. Wann macht es Sinn einen Abstoß kurz auszuführen und wann sollte man den Ball auch einfach mal nach vorne dreschen? Es scheint, als fehle dem Team das Gespür dafür und so werden Fehleinschätzungen immer wieder knallhart bestraft. Den Elfmeter, den Hasebe schlussendlich verursachte, hätte es bei einer cleveren Spielweise nie und nimmer geben dürfen. Bereits Keeper Kevin Trapp, Mario Götze oder Tuta hätten den Ball klären müssen statt den Japaner unnötig in Bedrängnis zu bringen. Toppmöller muss sich allmählich fragen lassen, ob er aus seiner Sicht das richtige Spielermaterial für diesen spielerischen Ansatz hat, denn weder Trapp im Tor oder Tuta sind am Ball sicher genug, um diesen riskanten Fußball zu spielen.

Offensiv muss das Tempo genutzt werden

In der Anfangsphase hatten die Frankfurter einmal mehr große Probleme offensive Lösungen zu finden. Lange Bälle über das Mittelfeld der Freiburger verpufften häufig, da sie zu ungenau waren und mit dem gewohnt langsamen Spielaufbau ergaben sich nur wenige Lücken, um offensiv gefährlich zu werden. Erst ein Fehler des Freiburger Abwehrspielers, der eine einfache Hereingabe verpasste, ermöglichte Omar Marmoush die Gelegenheit zum Führungstreffer. Ein schönes Tor des Stürmers, aber in der Entstehung eher zufällig. Als Sasa Kalajdzic bereits früh ausgewechselt werden musste und Ansgar Knauff in die Partie kam, hatten die Hessen mit ihm und Fares Chaibi, sowie Marmoush wieder enorm viel Geschwindigkeit in der vorderen Reihe. Immer dann, wenn die Eintracht in Umschaltmomente kam, konnte sie das Tempo nutzen und so auch die beiden Tore von Knauff wunderschön herausspielen. Hier stellt sich dann die nächste Frage, die Toppmöller beantworten muss: Ist dieser Kader mit all seiner Geschwindigkeit nicht prädestiniert für Umschaltfußball? Werden die Frankfurter nicht immer dann gefährlich wenn sie ins Tempo kommen, statt den Spielaufbau verlangsamen und den Ball hin- und herschieben? So schön es wäre, den nächsten spielerischen Schritt zu gehen, so kritisch muss man dann eben auch zu sich selbst sein, um zu verstehen, dass der Kader eigentlich nach einem ganz anderem Fußball schreit. Was waren die Gründe für Adi Hütters und Oliver Glasners Erfolg in Frankfurt? Im Grunde genommen war es genau das – beide haben die für ihren Kader perfekte Spielweise gefunden und sich dem Spielermaterial angepasst. Toppmöller wird sich ebenfalls anpassen müssen.

Ängstlichkeit wird bestraft

Beim Stand von 3:2 für die SGE entwickelte sich eine Druckphase der Freiburger. Außenstehende konnten leicht erkennen, dass die Frankfurter das Spiel wieder etwas aus der Hand geben und dass die Gefahr groß ist, die dritte Führung ebenfalls noch zu verspielen. Toppmöller entschied sich dann für die Hereinnahme von Sebastian Rode und Junior Dina Ebimbe, während Hugo Ekitike und Niels Nkounkou weiterhin draußen blieben. Das war im Nachhinein gleich aus zwei Gründen falsch. Erstens: Verwalten konnte die Eintracht noch nie. Mit Marmoush den einzigen Stürmer herauszunehmen und Chaibi ins Zentrum zu stellen, statt Ekitike zu bringen, war das falsche Signal an die Mannschaft. Wie heißt es so schön? Angriff ist die beste Verteidigung. Wieso versuchen die Adlerträger nicht weiter offensiv zu spielen, um so den Gegner zu beschäftigen und vom eigenen Tor fernzuhalten? Zweitens kamen die Wechsel äußerst spät. Viele Spieler wirkten zunehmend müde und es hätte bereits deutlich früher frische Impulse gebraucht. Erst als der erneute zu erwartende Ausgleich zum 3:3 fiel, stellte Toppmöller noch einmal auf Offensive um und brachte die beiden Franzosen Ekitike und Nkounkou. Wie bereits in den letzten Spielen lösten sich mit der Hereinnahme von Ekitike die offensiven Fesseln. Wie auch immer Ekitike das macht, aber bei jeder seiner Einwechslungen geht ein großer Ruck durch die Mannschaft und es ergeben sich sofort gefährliche Offensivaktionen. Ein Ruck, den man auch bei eigener Führung und zunehmenden Gegnerdruck gut gebrauchen hätte können. So musste man sich schlussendlich erneut mit einem Remis zufrieden geben und trotz der offensiven Fortschritte (immer dann, wenn es mal schnell ging), sollten die defensiven Aussetzer und ängstlichen Wechsel am Ende wieder für Enttäuschung sorgen. Im entscheidenden Spiel am Donnerstag in der Conference-League sollte Toppmöller endlich mutig sein und auch bei Führung nicht auf Defensive umstellen. Hinten sollten die Hessen auf die spielerischen Lösungen verzichten und vorne endlich auf ihr Tempo setzen. Dann und nur dann haben die Adlerträger noch alle Chancen auf ein Weiterkommen.

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15 Kommentare

  1. Könnten wir endlich damit aufzuhören Spieler zu entmenschlichen und sie nicht mehr Spielermaterial nennen? So langsam muß sich Topmöller mal fragen ob er die richtigen Spieler für sein System hat.

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  2. Toppmöller hat bestimmt nicht gesagt, dass der Ball auf Teufel komm raus unkontrolliert in den eigenen 16er zurückgespielt werden soll.

    Die Jungs müssen daraus lernen und das werden sie auch tun. Im Spiel unter Druck die richtigen Entscheidungen zu treffen, das ist eine Schlüsselkompetenz, die immer wichtiger wird. Kicken können in der Bundesliga alle.

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  3. Schöner Kommentar Laura.

    Toppi ist einen Schritt in die richtige Richtung gegangen…ein zweiter muß nun folgen.

    Wir gehen nun wieder vermehrt dazu über, vorne auf Tempo zu setzen und das Spiel zügiger von hinten nach vorne zu tragen.
    Das ist der richtige Weg.

    Der „richtige Weg“ hin zu einem System was nicht nur vorne gefährlich ist, sondern gleichzeitig die Defensive entlastet, da die Gegner Respekt bekommen und ihrerseits eher mit angezogener Handbremse angreifen.

    Ich könnte mir gegen die Belgier folgende Aufstellung vorstellen:

    —————————Trapp———————
    ———-Tuta———Koch——-Pacho——-
    Ebimbe—-Rode——-Skhiri—Nkounkou
    ——-Knauff——Marmoush—-Chaibi—-

    Hinten ist klar. Zentrum wäre stabil und Rode könnte Skhiri Sicherheit geben, damit dieser danach wieder in die Verfassung kommt, dem jungen Larsson (nach Rückkehr) Sicherheit zu geben (also wie in der erfolgreichen Phase der Hinrunde).

    Außen hätte man zwei schnelle, dynamische Spieler (ich hoffe, dass Ebimbe in die Spur kommt, denn er hat einen Riesenpfund drauf.
    Und vorne ist auch klar.

    Das Zentrum würde hinten die IVs schon entlasten, es würden somit mehr Bälle gewonnen um dann über die fünf schnellen Spieler von links bis rechts zügig und überfallartig umzuschalten.

    Zur Halbzeit kann dann Götze für Rode kommen und vorne je nach stand früher oder später Ekitiké.

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  4. Moin,

    Mir machen die alten erfahrenen Spieler sorgen, keiner macht sicheren Eindruck, bei Trapp angefangen bis Rode.
    Die sind die jenigen die diese Junge Mannschaft führen sollen, sind aber mit eigenen Problemen beschäftigt.
    Hoffe dass sich das bald ändert und wir keine Geschenke mehr für die Gegner machen.

    Freue mich für Knauf, er war die Spiele vorher sehr schlecht, hoffe er kann die gute Leistung einigermaßen für die nächsten Spiele mitnehmen.

    Bin auch der Meinung dass die Wechsel am Sonntag viel zu spät und und nicht richtig gemacht wurden.

    Zb für Marmousch Ekitiké, und nicht Ebimbe.
    Für Chaibi vielleicht Donny rein-gebracht. Bisschen offensiver wäre nicht schlecht.
    Hoffe bald Marmoush und Ekitiké gemeinsam auf’m Platz zu sehen und Chaibi dahinter.

    Freue mich auf Donnerstag und einen Sieg unserer Eintracht.

    Nur die SGE

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  5. Traurig, aber auch bezeichnend, dass Laura dem Trainer hier seine Arbeit erklären muss. Hoffentlich liest er solche guten Beiträge auch einmal.
    Toppmöller nutzt einen Ferrari zum Familieneinkauf und zieht im Winter Sommerreifen drauf.

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  6. Sehe keinen Grund, warum man nicht beides spielen kann: Ballbesitz und Tempovorstöße. Je nach Situation. Entweder oder muss überhaupt nicht sein.

    Nur wenn Freiburg beim Abstoß schon so extrem presst, wäre ein Plan B schon gut. Da Trapps Abschläge nicht so bekannt sind für Präzision, braucht es eine Anleitung wie man mit zwei, drei Kombinationen sich rauskombiniert und zwar nach vorne, dann wäre Freiburg hinten blank.

    Gegen Bochum, Darmstadt, Mainz etc. bringen Tempovorstöße nichts, da sie hinten drin stehen. Da ist Ballbesitz schon ggf. die bessere Wahl.
    Auch unsere vergangenen Trainer haben sich gegen Kellerkinder die Zähne ausgebissen.

    Bin kein Freund von Schwarz-Weiß Denken, dazwischen gibts auch was und dafür feiere ich den Trainer schon, weil es jetzt schon verschiedene Spielanlagen gibt, die beide auch schon mal funktioniert haben. Nicht nur die eine, auf die sich jede gegnerische Mannschaft einstellen kann.

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  7. Hallo Laura, wie immer zutreffende Analyse und Du ziehst auch die richigen
    Schlüsse. Es tut schon fast weh, wenn man mit ansehen muss, dass Krösche
    Tempo einkauft und Toppmöller ein System des langsamen Aufbaus aus der
    eigenen Hälfte heraus spielen will.
    Dafür hat er aber nicht die richtigen Spieler.
    Selbst die Moderatoren von DAZN haben sich über uns lustig gemacht, dass
    wir beim Aufbau noch nicht mal zur Mittellinie kommen.
    Götze hat sich sichtlich bemüht, die „Experten“ von Bild haben ihn sogar mit
    gut bewertet, aber es reicht einfach nicht, auch wenn er ab und zu mal einen
    guten Ball spielt .
    Skhiri haben wir eingekauft, damit er wie in Köln sich dynamisch vorne einschalten
    kann. Mit Götze muss er defensiv bleiben, weil Götze ihn nicht absichern kann,
    wie das Larsson perfekt gemacht hat.
    Alle haben sich damals gefreut, als Ebimbe für Rode einspringen musste, ins
    kalte Wasser geworfen wurde und das toll gemacht hat.
    Aber dank Toppmöller ist Ebimbe nur noch ein Schatten. Der wußte in Freiburg
    gar nicht, was er auf dem Platz machen sollte.
    Bei aller Kritik auch ein Lob an Knauff. Ich habe ihn selten so konzentriert und
    entschlossen erlebt. Kann er das bestätigen?

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  8. Ich finde es weiterhin richtig sich spielerisch aus Pressing Situation zu lösen weiterhin richtig. Nur dürfen dabei keine hohen Bälle gespielt werden. Diese sind immer schwerer anzunehmen als Flachpässe und oft (wenn Trapp sie spielt) auch länger unterwegs. Der annehmende Spieler hat dadurch weniger Zeit einen schwierigeren Ball zu kontrollieren.
    Götze hätte den Ball niemals quer über den Strafraum hoch zu Tuta spielen dürfen, er hat halt leider Max nicht gesehen oder möchte ihn nicht mit links anspielen. Dann muss der Ball halt wieder zu Pacho und er kloppt ihn raus.

    Es sind meiner Meinung nur Kleinigkeiten die fehlen, aber die sind momentan noch entscheidend.

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  9. Große Teile der Analyse kann ich unterschreiben, widerspreche allerdings an folgendem Punkt:

    Toppmöller müsse sich den Spielern (danke @morthant) anpassen, da
    a) Hütter und Glasner nur dadurch Erfolg hatten und
    b) wir offensiv herausragend schnelle Spieler haben, die nach Umschaltfußball schreien.

    Begründung:
    1.) Gerade Hütter stand sowieso für diesen pressenden und aggressiven Umschaltfußball. Die unter ihm gezeigt Spielweise war sowieso genau sein Ding.
    2.) Die eigentlich „Einsicht“ und Anpassung dieser beiden war das Scheitern der Vierer- und die jeweilige Rückkehr zur Fünferkette. Dies ist nicht zu Verwechseln mit der Anpassung einer Spielweise
    3.) Toppmöller wurde wegen seines Spielstils geholt. Mit ihm fand der große Umbruch statt und entsprechende Transfers mit ganz bewusst schnellen Spielern wurden getätigt. Diese schnellen Spieler sind durch Krösche und Hardung exakt für DTs und den von Krösche angepeilten Spielstil vorgesehen. Es ist also nicht so, dass schnelle Spieler bereit da waren und Toppi damit jetzt arbeiten muss. Das Profil der Spieler entspricht neben ihrer Schnelligkeit den Anforderungen.

    Wir haben offenbar noch einen weiten Weg vor uns. Die Umstellung auf den gewünschten Spielstil ist im Gange (s. aus Zitat Laura „spielerisch aus Drucksituation ist der nächste logische Schritt des Frankfurter Fußballs“) und wird weiter Zeit brauchen. Ob mit oder ohne Toppmöller.

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  10. Moin moin… was so langsam nervt, ist das wir hier nur noch negative Dinge sehen… das gibt’s doch gar nicht… wir stehen auf Platz 6 in der Bundesliga und stehen mit einem Bein im Achtelfinale eines europäischen Wettbewerbs… haben gerade unseren direkten Verfolger um Platz 6 in deren Stadion auf Abstand gehalten… und dennoch ist alles Scheiße. Jeder negative Krümel wird aufgebauscht, geil rausgespielte Tore wie das 2-1 werden gar nicht groß erwähnt, lieber erklärt man dem Trainer das er blöd gewechselt hat… wer???? Weiß denn von euch wie es gelaufen wäre hätte man ekitike 20 min früher gebracht? Immer und immer wieder will hier fast jeder dem Trainer erklären wie blöd er doch ist. Das ist doch kein Eintracht Forum mehr, das ist bald ein Eintracht Vermiess Forum für etliche Besserwisser… schlaue Ratschläge und Mutmaßungen nach drei Tagen mitzuteilen sind Schlaubi Schlumpf Kommentare… ich finde ein 3-3 mit dreimaliger Führung in Freiburg klasse… da gehen nicht viele drei mal in Führung… jetzt kann man das wieder negativ sehen… wie amateurhaft man doch ist wenn man 3 x führt und dennoch nicht gewinnt… als wenn jede Mannschaft die mal führt jedes Spiel gewinnen muss. Was habt ihr alle nur für Ansprüche… zu viel PlayStation gespielt? Ich bin langsam entsetzt über das anspruchsdenken…
    Ich bin stolz Fan von diesem Verein und dieser Mannschaft zu sein ! Ich sehe auch nicht alles rosa, aber jeden futz jede Aktion und jeden Spielzug der nicht gut kommt wird hier zelebriert… wie krank ist dieses Verhalten als Fan? Wie würdet ihr euch als Fan der letzten 10 Mannschaften verhalten, oder der Bayern? Seid doch mal stolz auf die Eintracht und den aktuellen Stand und das erreichte in dieser Saison… oder stellt euch auf die Zeil und nörgelt jeden an egal wegen welchem Thema…

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  11. Handkäsbub du hast vergessen zu erwähnen, dass mit einem Makoto Hasebe Ruhe, Übersicht und weniger risikobehaftete Aktionen in der Abwehr im Spiel gewesen wären. So zumindest mein angelesener Stand nach einigen Spielen der letzten Wochen.

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  12. @Handkaesbuebele,

    mir geht manche Kritik auch etwas zu weit, aber kann man mal aufhören andere mit
    „Krank“
    „Besserwisser“
    „Zeil“

    etc. anzublaffen?

    Ernsthaft jetzt mal, wer will so betitelt werden? Muß das sein?

    Hier sind viele sachliche Punkte genannt, auf die man wunderbar eingehen kann. Der einzige wirklich polemische Beitrag, kommt bei allem Respekt, von Dir.

    Ich finde die aktuelle Phase sehr spannend und es ist ein leichtes zig positive Punkte aufzuzählen, genauso wie es ein leichtes ist, zig Punkte aufzuzählen die man verbessern kann.

    Ein Fanforum ist dazu da, sich genau über solche Punkte auszutauschen und eventuell neue Sichtweisen kennenzulernen.

    Miteinander reden…nicht übereinander „krank, Zeil, etc“…das zu beherzigen würde hier in vielen Themen sehr viel Schärfe rausnehmen und zu einem insgesamt höheren Niveau beitragen.

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  13. Ne, bist entweder ein kranker Besserwisser, oder ein naiver Träumer. Unauffällige Standpunkte mit objektiven Begründungen kann man äußern, haben aber keinen Impact auf das Stimmungsbild im Internet.

    Ich habe Union in Brüssel gesehen und sehe sie als Favorit am Donnerstag. Man muss sich nicht sehr anstrengen, um dafür gute Argumente zu finden. Insgesamt geschlossen spielstärker und mental haben sie einen riesen Lauf. Bei Frankfurt scheint alles wacklig und instabil, individuelle Fehler, mässiges Stimmungsbild, Seitwärtstrend, viele Spieler und Trainer in der Kritik.

    Klare Indikatoren.

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  14. Nenne mir eine Spielweise, in der schnelle Spieler NICHT helfen.

    Auch bei vermehrtem Ballbesitz brauchst du schnelle Antritte um Steckpässe zu erlaufen (für Abschluß oder Flanken) und Lücken zu zu laufen. Und Konter ergeben sich auch immer, mindestens nach gegnerischen Ecken & Standards. Tiki Taka geht auch nicht mit Standfußball.

    Das einzige wo Geschwindigkeit wenig hilft, ist wenn 11 Gegenspieler im eigenen 16er Beton anrühren (und auch dann braucht man einen schnellen Antritt). Aber damit meine ich wirklich ein totales, dauerhaftes Verriegeln des eigenen Drittels und die Ausführung von Kontern mit nur 2 Spielern etc. mit Spielziel 0:0. Das sehen wir selbst von Regionalligisten im DFB-Pokal kaum.

    Es kann sein, daß andere Eigenschaften einiger Spieler nicht für Ballbesitz prädestiniert sind, nicht aber Geschwindigkeit.

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  15. Ich fand es, taktisch gesehen, gar nicht so falsch gegen Freiburg. Wir spielen gemächlichen Ballbesitz, machen aber die Tore mit rasanten Kontern. Der SC war verwirrt, jedenfalls eine Zeitlang. Bei St. Gilloise war das auch so: die wussten anfangs gar nicht, wie ihnen geschah und haben sich dann erst allmählich reingefunden. Auch am Donnerstag weiß St. Gilloise nicht so recht, auf was sie sich eigentlich einstellen sollen. Gut so. Unser Problem ist eher die Konstanz und das Selbstbewusstsein, das die Büffel so stark gemacht hat. Die sind mit dem Gefühl aufgetreten, dass sie jederzeit ein Tor machen können, und das hat sich auf die Gegner übertragen.

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