Die vakante Schienenspieler-Position auf links füllt Philipp Max derzeit mit großem Engagement aus. (Bild: Foto Rhode)

Die Generalprobe vor dem historischen Achtelfinal-Spiel in der Champions League gegen SSC Neapel ist geglückt. Eine über weite Strecken kaum geforderte und teilweise im Schongang spielende Eintracht ließ Aufsteiger Werder Bremen keine Chance im heimischen Waldstadion und gewann am Ende verdient mit 2:0. Ein frühes Eigentor spielte den Hessen selbstverständlich in die Karten, aber auch danach wussten die Hanseaten keine Mittel, um die Elf von Oliver Glasner unter Druck zu setzen. Durch die drei Punkte bleibt Frankfurt weiterhin im Rennen um die vier Plätze der Königsklasse.

Kapitän Sebastian Rode verpasste die Partie kurzfristig krankheitsbedingt. Dem Vernehmen nach soll er aber für Neapel wieder fit sein. Den Defensivverbund verpasste das Trainerteam nach der 0:3-Niederlage gegen Köln ein neues Gesicht. Kristijan Jakic und Ansgar Knauff ersetzten Makoto Hasebe und Aurelio Buta.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Werder Bremen der elf zensierten Spieler den Wert 2,45. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 340 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Philipp Max: Einige Adlerträger durften sich derweil als Nachfolger für Filip Kostic auf der linken Außenbahn probieren – mal gut, mal weniger gut. Winter-Transfer Philipp Max sorgt nun dafür, dass der Abgang der Maschine immer weniger schmerzhaft ist. Gegen Bremen machte er wohl sein bisher bestes Spiel. Schlug den Freistoß, der zum 1:0 führte und später auch die wichtige Flanke vor dem 2:0. So darf es weitergehen.

Kristijan Jakic: Ein echtes Mentalitätsmonster der Kristijan Jakic. Glasner entschied sich für den Kroaten in der Abwehrzentrale statt Hasebe aufgrund seiner positiven Aggresivität und behielt damit ein glückliches Händchen. Die Bremer Stürmer um Niklas Füllkrug und Marvin Ducksch waren bei ihm komplett abgemeldet.

Randal Kolo Muani: Randal Kolo Muani ist der erste Eintracht-Spieler, der eine zweistellige Anzahl Tore und Vorlagen innerhalb einer Saison erzielte. Und das bereits nach dem 21. Spieltag. Wieder traf er, dieses Mal zum 2:0. Dabei war er nicht einmal besonders gut im Spiel, wie Glasner am Ende fand. Dennoch steht der Franzose immer am richtigen Ort und weiß in Einzel-Momenten seine herausragende Qualität einzusetzen. Auch, wenn er mal nicht über 90 Minuten on fire ist.

Mario Götze: Er ist der König des vorletzten Passes und ein echtes Laufwunder. Super-Mario glänzt nicht unbedingt als Scorer, sondern viel mehr als Entscheider für die wichtigen Pässe, die zu einer Torchance der Frankfurter führen. Das stellt er Woche für Woche unter Beweis.

Ansgar Knauff: Ansgar Knauff nimmt langsam aber sicher wieder Fahrt auf. Gab die Vorlage zum 2:0 und spielte sich immer wieder gut frei. Dribblings, Flanken, starke Defensiv-Zweikämpfe waren bei ihm zu sehen.

Evan N’Dicka: Die Bremer mögen ihn nicht wirklich gefordert haben, doch Evan N’Dicka war absolut resolut und hellwach – und das auch endlich wieder über die komplette Spielzeit.

Kevin Trapp: Ein zu-Null freut einen Torwart immer. Dennoch musste Kevin Trapp nicht einen einzigen Ball halten oder abwehren. Das Abseits-Tor von Füllkrug kurz vor Abpfiff zählen wir hier mal nicht als Chance.

Djibril Sow: Mit seiner tollen Schusstechnik hätte er beinahe das 3:0 erzielen können. Lange Zeit traute er sich nicht nach vorne mitzugehen. Am Ende war er aber doch an der Strafraumlinie der Bremer vorzufinden. Hinten gewohnt sicher.

Tuta: Auch Tuta bekam kaum Gegenwehr von den Bremern zu spüren. Das wird morgen in der Champions League anders werden. Trotzdem bleibt der Spielaufbau des Brasilianers ausbaufähig. Zu häufig spielt er den Ball in die Füße des Gegners, auch ohne vorher unter Druck gewesen zu sein.

Jesper Lindström: Jesper Lindström ist noch nicht 100-prozentig wieder im Flow, das spürt man sehr deutlich. Glasner erklärt, dass der Däne im Rhythmus bleiben muss, ähnlich wie es damals bei Kostic der Fall war.

Daichi Kamada: Bei vielen Beobachtern kommt Daichi Kamada in der Nachbetrachtung schlecht weg. Das ist zu großen Teilen sehr schwer zu verstehen, vor allem, wenn der Japaner auf der Sechs zum Einsatz kommt. Glasner sprach ihm große taktische Diszipliniertheit und Lauffreudigkeit zu.

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