GroßkreutzDie Worte von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor dem Europa League-Hinspiel gegen den norwegischen Vertreter Odds BK waren sehr selbstbewusst gewählt. Zur Personalie Kevin Großkreutz sagte er, dass sich jeder Klub auf der Welt im Klaren darüber sein müsse, dass er eine Ablöse zu bezahlen habe, wenn er einen Spieler von der Borussia verpflichten möchte. Wer denke, es laufe anders, „der träumt. Das wird es überhaupt nicht geben.“ Es waren kernige, fast schon überheblich Signale, die Watzke damit nicht außen sendete. Die Eintracht jedenfalls verabschiedet sich nun aus dem Poker um den Mittelfeldmann. „Wir werden das nicht machen, wir haben davon Abstand genommen„, sagte der Sportdirektor der Frankfurter Rundschau. „In der Gesamtbetrachtung sind wir zu diesem Schluss gekommen.“

Offiziell heißt es zwar, dass die Hessen das Paket Großkreutz finanziell nicht stemmen könnten. Doch der gebürtige Dortmunder wäre wohl bereit gewesen, auf das üppige Gehalt, dass er derzeit verdient, zu verzichten und deutliche Abstriche in Kauf zu nehmen. Doch für einen Spieler, der aussortiert wurde und nur noch 10 Monate Vertrag hat, möchte die Eintracht keine Unsummen ausgeben. Die Borussia sollte eher, so glaubt man in Frankfurt, froh sein, dass ein teurer Spieler von der Gehaltsliste gestrichen werden könnte. Die bislang geführten Sondierungsgespräche mit Großkreutz‘ Berater wurden daher abgebrochen, die Tür geschlossen. Ein weiterer Grund hierfür lautet Takashi Inui. Das Angebot aus Spanien sei kein Traumangebot gewesen, wie Hübner sagte. Ferner möchte Armin Veh die jungen Spieler fördern und Joel Gerezgiher, Mijat Gacinovic und Luca Waldschmidt weiter voranbringen. Außerdem könnte Vaclav Kadlec wieder eine Chance von Beginn an erhalten. Fast genau auf den Tag vor einem Jahr bestritt er sein letztes Spiel über 90 Minuten für die Hessen gegen – den FC Augsburg. Bedauerlicherweise ging die Partie 0:1 verloren – und das auch nur, weil Kadlec in der 15. Minute ein klarer Foulelfmeter verwehrt wurde.

Dazu äußern wollte sich der Tscheche nach dem Training nicht. Ganz anders Waldschmidt. Der junge Offensivmann würde gerne am Samstag von Beginn an spielen: „Das wäre richtig geil!“ Auch er kämpfe um den Platz im linken Mittelfeld. Sollte es aber nicht klappen, dann sei dies auch kein Beinbruch. „Dann biete ich mich im Training wieder an.“ Es sind Worte, wie diese, die Hübner erfreuen und zu dem Schluss kommen lassen, dass man eine richtig gute Mannschaft habe. Vor allem sei sie charakterlich gut. „Das passt. Ich bin optimistisch.“ Damit dieser Optimismus bewahrt werden kann, sollte es einen Sieg gegen die Fuggerstädter angeben ansonsten kann es schon sehr bald wieder enorm unruhig werden bei der Eintracht.

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14 Kommentare

  1. Na endlich ist dieses Thema durch und die Vernunft hat gesiegt, solch einen Spieler nicht zu holen….

    FORZA SGE

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  2. Wolfsburg ist kein Maßstab für uns. Ich würde Inui noch eine letzte Chance gegen Augsburg geben und falls es nicht funktioniert haben wir genug Alternativen und als RV haben wir aktuelle Hasebe und wer weiß vielleicht kommt ja Jung in der Winterpause zurück ( Iggy, Chandler sind ja auch noch da) . Wir brauchen keinen Großkreutz, wir haben einen guten Kader.

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  3. Eine gute Entscheidung, wenn das Preisleistungsverhältnis nicht 100% stimmt, sollten wir vorsichtig sein bei solchen Transfers. Gut gemacht, Bruno.
    Ausserdem kann man nun weiterhin beruhigt durch Frankfurt laufen, ohne Angst zu haben, nen Döner ins Gesicht zu bekommen 🙂

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  4. Gott sei Dank. Der hätte doch beim Spiel Bvb vs. Sge gar nicht gewusst, wohin er rennen soll. Beim Torjubel hätte er dann auf sein Dortmund Tattoo geklopft…ne ne. Die nächste Gibson Schlägerei wäre auch vorprogrammiert gewesen. Ich bin froh 🙂

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  5. Beim Thema Inui muss ich hier immer wieder den Kopf schütteln.
    Gegen Wolfsburg hat er keinen Fehler gemacht, hat auch nach hinten gearbeitet und war oft anspielbar.
    Dass das nicht sein bestes Spiel in unserem Trikot war hab ich auch gesehen, aber ihn wieder durchschnittlich mit 4,5 zu bewerten ist BULLSHIT! Er wurde zur Halbzeit ja auch nur wegen einer Systemumstellung ausgewechselt und nicht weil er schlecht war.
    Was erwarten hier weite Teile der Anhängerschaft hier von einem LA seiner Statur und seines Marktwertes?! Wenn er jeden Ball verarbeiten könnte, den härtesten Schuss hätte und jeden Spieler austanzen könnte wäre er nicht bei der Eintracht, sondern in München, Madrid oder England.
    Seht ihn doch bitte mal objektiver und macht ihn nicht immer an schlechten, lustlosen Spielen von vor Monaten/Jahren fest.

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  6. Verstehe nicht so ganz, warum sich hier jeder immer eine Person aussucht, egal ob Spieler, Trainer oder Verantwortlicher, die alles falsch macht und auf der man dann ständig rumhackt.

    Das sind unsere Leute… Kritik ist ja okay, aber bitte versucht ein bisschen objektiv zu bleiben.
    Mein moralischer Appell zum Freitagmorgen 😉

    zum Thema KG:
    Es wäre ja nicht das erste Mal, dass man erklärt kein Interesse zu haben, damit das Thema aus der Öffentlichkeit verschwindet. Wenn nicht jetzt, dann wird es im Winter oder entsprechend nächste Saison wieder zum Thema… So wars ja schon immer.

    Also noch ist da nichts komplett abgehakt.

    Fußballerisch wäre KG sicher eine Verstärkung. Allerdings sind mir Typen wie zB Reinartz, der vorallem als Fußballer aufgefallen ist, wesentlich lieber.
    Ich hab irgendwie keine Lust auf Dönnerwurf- oder Pinkelaffären… Oder Ablichtungen mit Kölner „Boyz“-Chaoten….

    Eventuell kann man das unter „jugendlichem Leichtsinn“ einsortieren, aber trotzdem bekomme ich durch sowas immer ein unangenehmes Bauchgrummeln… :-/

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  7. Ach was solls, wir haben für LA genug Alternativen, jetzt bekommen endlich mal die Jungen ihre Chance!
    Aber mal was anderes, warum wird eigentlich in keinem scheiß Artikel bei Spox, Sport1 und wie sie alle heißen darüber berichtet das die Dortmunder gestern fast den halben Block abgefackelt haben??? Wenn bei uns die Kerzen brennen wird über nichts anderes mehr berichtet! Selbst die Kommentatoren haben kein Wort dazu verloren.

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  8. @8+9: Vielen Dank, das es endlich mal jemand sagt! Ich kann und will das Gebashe gegenüber Inui einfach nicht verstehen! Ich bin samstag wieder im Stadion und hoffe das dann auch wieder die 8 in der Startformation steht. Und wie meine Vorredner das auch gesagt haben: Wartet mal samstag das Spiel ab und wenn er dann nicht annähernd eine ordentliche Leistung (für die Kritiker: ordentlich=normal, nicht Douglas Costa-mäßig!) bringt, dann kann man immernoch tauschen.

    @Großkreutz: Gott sei Dank, kommt der nicht. Hätte uns absolut nix gebracht, da wir genügnd Kämpfer haben. Wenn dann brauchen wir nen Kreativen, aber nicht einen Spieler wie Großkreutz!

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  9. @ Battakilla
    „Mal was anderes:“
    Das waren halt keine Kinderfressenden, pöbelnden und blutrünstige Eintracht-Fans, sondern gemütliche Westfalen, die ihren Familienurlaub im Ausland verbrachten und sich mit Kind und Kegel zu einem sportlichen Ereignis begeben haben. Ausserdem war es ein anderer Kontinent (Dänemark liegt doch in Südamerika, neben Mexiko, oder?), also war es (vom Feeling her auch ein gutes Gefühl) eine internationale Atmosphäre mit Argentinischem Flair in schwarzgelb. In anderen Worten: Die dürfen das halt!

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  10. Über die Fähigkeiten von KG, und ob er der Eintracht weitergeholfen hätte, kann man ja durchaus unterschiedlicher Meinung sein. Ich glaube aber schon, sollte Inui tatsächlich wechseln, daß KG die zeitliche Lücke bis die jungen Gacinovic und Gerezgiher die erhofften Alternativen auf der LA Position sein werden, hätte überbrücken bzw. ausfüllen können.

    Ich finde es aber hervorragend, daß BH wahrscheinlich versucht hat ihn ablösefrei zu verpflichten, und man einen Rückzieher gemacht hat als der BVB öffentlich unmißverständlich zu verstehen gegeben hat, daß man Spieler auch wenn sie von deren Resterampe kommen nur bekommt wenn man Ablöse zahlt.

    Ich teile auch BH’s Aussage, daß der BVB froh sein könne einen Spieler von der Gehaltsliste zu bekommen, und hätte für KG auch keine Ablöse bezahlt, vor allem bei der Restlaufzeit seines Vertrages.

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